moneyplex - Umstieg

Wo gibt es einen Ersatz für den automatischen Abgleich mittels der Terminbuch-Funktion "abgleichen" in moneyplex

Stefan193

Betreff:

moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: 24.08.2025 - 13:53 Uhr  ·  #178623
Hallo zusammen,
ich brauche mal Hilfe der Gemeinschaft:

Als moneyplex-Nutzer arbeite ich viel mit der "Terminbuch"-Funktion von mp. Dort habe ich für wiederkehrende (meist Lastschriften) Buchungen viele Terminbuchungen angelegt mit "Abgleichen" und etlichen Kriterien.

So erleichtere ich mir bei Konten mit vielen Umsätze die Kontrolle, ob die Buchungen (v.a. Lastschriften) auch den korrekten erwarteten Betrag haben / im erwarteten Betragsbereich liegen und lasse auch gleich dazu automatisch die Kategorie zuordnen. Passt es nicht, wird mir die Buchung nach dem Abruf angezeigt und ich kann manuell eingreifen.

Ich teste derzeit Hibiscus und finde dort keine ähnliche Funktion (oder bin zu doof dafür).

Wie oder in welcher Banking-Software unter Linux habt ihr das gelöst? Ich bin doch sicher nicht der einzige eifrige Terminbuch-Nutzer unter mp?

Wäre toll, wenn es dazu Tipps oder Erfahrungen gäbe. Mir gruselt es schon, wenn ich mp nicht mehr nutzen kann und an den Aufwand denke, den ganzen Sch... manuell überwachen zu müssen.

Da ich kein Crossposting machen will, aber auch Erfahrungen anderer Nutzer sammeln möchte, die hier nicht mitlesen, bin ich so frei und poste in den anderen in Frage kommenden Unterforen einen entsprechenden Hinweis auf diesen Beitrag hier, also ein "Crossposting-light" ;-)

So könnten wir das Thema hier beackern und anderen mp-User evtl. Lösungen direkt mitbekommen. So hab ich mir das gedacht. Nur gemeinsam kommen wir voran.

Beste Grüße
Stefan

SirTux

Betreff:

Re: moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: Gestern um 00:00 Uhr  ·  #178652
In KMyMoney kann man geplante Buchungen anlegen. Das sollte das sein was du suchst.

Tut_tut

Betreff:

Re: moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: Gestern um 07:09 Uhr  ·  #178653
In Finanzguru werden diese Terminbuchungen als "Verträge" automatisch erkannt und überwacht. Auch die Kategorisierung aller Buchungen läuft weitgehend automatisch nach einer Lernphase durch manuelles Training. Ich beziehe mich auf eine Software, die unter Android auf dem Handy läuft und sämtliche Daten in einer Cloud gespeichert werden. Hier trifft die "Moderne und Komfort" auf "Skepsis bezüglich Sicherheit" O-)

P1I

Betreff:

Re: moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: Gestern um 08:49 Uhr  ·  #178655
Moin,
ich habe diese Funktion unter moneyplex nie genutzt, da die Anzahl meiner Buchungen / Gutschriften / Zahlungen doch recht übersichtlich ist :D
Unter Banking4 läuft das ähnlich ab, wie es Tut_tut für Finanzguru beschrieben hat.
Wiederkehrende Zahlungen und Gutschriften werden einerseits automatisch erkannt, andererseits hat man die Möglichkeit sie manuell anzulegen und abzugleichen.
Siehe dazu auch Seite 247 im Handbuch.

In Hibiscus scheint es zumindest für Überweisungen eine solche Funktion zu geben:
Link
Hinsichtlich Gutschriften habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, aber da wird man Dir sicher im entsprechenden Unterforum helfen können.

Stefan193

Betreff:

Re: moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: Gestern um 23:07 Uhr  ·  #178697
Zuerst einen herzlichen Dank für Eure Mühe und den Input.

@SirTux: Das hab ich mir im Handbuch schon durchgelesen und so verstanden, dass diese Buchung entweder immer gleich erstellt wird (=moneyplex "erstellen" und Abgleichen" oder man daran erinnert wird (=moneyplex "Alarmfunktion" - hab ich nur wenig genutzt). Ich bezog das bisher zudem auf ausgehende Buchungen. Bei gnucash gibt es eine ähnlich beschriebene Funktion. Ich werd mir dieser Tage mal beide Programme in eine virtuelle Maschine installieren und prüfen, ob ich damit irgendeinen Behelf bauen kann oder ob es wider Erwarten doch die gesuchte aber (für mich) nur unverständlich beschriebene Funktion ist. Ich fürchte aber fast, dass das noch Mechaniken aus Zeiten sind, in denen Banken noch keine Terminüberweisungsfunktionen angeboten haben.

@Tut_tut: Ich weiß, dass Du das anders siehst, aber ich werde nicht alle meine Verträge irgendeiner "Cloud" anvertrauen und einem "aufstrebenden Startup"-Unternehmen, das damit zusätzlich Cross-selling betreiben will. Für mich ist das "tausche Komfort gegen finanzielles Nackigmachen" - so weit bin ich nicht und werde es auch nicht werden. Vorher paktiere ich mit dem Teufel aus Redmond und nehme Banking4W ;-) auf die Windows-Höllenmaschine auf der sonst nur die Steuer gemacht wird ..
Schau mal in den App Store, was alleine die Dwins GmbH angibt unter "data collected" - praktisch alles ("other financial info") kann für "Advertising or marketing" gesammelt und weitergegeben werden. Sogar Dein Score - der ist oben sogar explizit erwähnt. Nee, so weit bin ich noch nicht. Woher der Wind in den Bart des Guru weht? Die Gründer von Finanzguru sind Versicherungsmakler lt. Vermittlerregister (http://www.vermittlerregister.info): Register-Nr. D-LVC7-NRKYT-67 mit Erlaubnis nach § 34d Abs. 1 GewO. Außerdem sind sie als Kontoinformationsdienst und (der App-Funktionalität folgend notgedrungen?) als Zahlungsauslösedienst bei der BaFin registriert (=sie haben sich dort angemeldet und ihre Angaben wurden angeschaut). Zudem sind sie als Kreditvermittler nach § 34c Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 GewO registriert (sie müssen dazu weder eine spezielle Ausbildung haben noch andere Qualifikationsnachweise vorlegen. Jeder Currywurstverkäufer unterliegt den selben Bedingungen - nur muss der noch die Hygieneschulungen nachweisen. Dass sie so eine App anbieten und so legal Daten gewinnen können ist clever, aber nicht mit mir.

@P1I: Aus dem hibiscus-link kann ich das so nicht erkennen, woran machst Du das fest? Viellicht bin ich etwas begriffsstutzig.
Ja, dass banking4 das als klassisches Desktopbanking kann und an manche Stellen sehr der mp-funktionalität ähnelt hab ich schon gesehen. Jetzt müsste es nur noch ein banking4L geben, Mensch gebt Euch doch mal nen Ruck, ein Unix habt ihr doch schon im Angebot ... :-)

Danke noch mal an alle bis hier her und beste Grüße
Stefan

P1I

Betreff:

Re: moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: Heute um 03:13 Uhr  ·  #178701
Moin Stefan,
den Satz "Bei Auswahl der Terminüberweisung wird aus dem Erinnerungstermin ein Ausführungstermin" hatte ich so interpretiert, dass eine angelegte Überweisung programmintern zunächst einmal eine Erinnerung ist und lediglich dann zu einer "echten" Überweisung wird, wenn man den Auftragstyp anpasst.
So ganz klar finde ich die Formulierung allerdings auch nicht.

Viele Grüße
Thomas

ps: Von der VM mit Windows 11 habe ich mich zwischenzeitlich verabschiedet. Zwei der drei Monatsupdates, die ich einspielen musste waren fehlerhaft. Nach einiger Recherche im www ließen sie sich dann zwar installieren, aber der Aufwand ist mir zu viel verlorene Lebenszeit.

Stefan193

Betreff:

Re: moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: Heute um 10:53 Uhr  ·  #178703
Moin Thomas, Du Nachtaktiver ;-)

die Lektüre der Handbücher hat mir nur gezeigt, in welcher Reihenfolge ich die paar Anwendungen ausprobieren sollte, da geht's mir so wie Dir. Ich hab beruflich für Geräte technische und Software-Anwenderhandbücher geschrieben und weiß wie lange man da feilen muss um möglichst viele unterschiedlich "denkende" Menschen die Infos passgenau rüberzubringen. Trotzdem gab es immer wieder Anregungen, WIE mal wieder jemand eine vermeintlich sorgfältige Formulierung anders verstehen kann - und das war sogar verständlich, nur kam ich nicht auf diese Ansichtsweise.

Ein gutes Handbuch las sich letztlich gegenüber einer sonstigen Prosa immer "sperrig"; nur damit es möglichst eindeutig beschrieben ist. Eine Menge Arbeit ist so etwas dennoch zu Beginn. Ist mal ein guter Stand erreicht muss man dran bleiben, sonst ist der vorige Invest irgendwann vergeblich gewesen. Eine gute Idee war auch immer, zu jeder technischen Änderung immer das Handbuch nachzuführen und so immer eine Entwurfsfassung auf Lager zu haben, die man testern in die Hand geben kann.
Oft machten wir das beim Pausenkaffee mit den Entwicklern zusammen weil die offiziell zur Verfügung gestellte Zeit nie ausreichte um zu einem tauglichen Ergebnis zu kommen.

Windows 11: Ich hab das nicht mal in einer VM installiert. Für die Steuer hatte ich bislang eine alten Laptop mit Windows 10, der aber bei weitem nicht mehr Win 11 tauglich ist. Ich hab mir einen kleinen Acer Laptop der Baureiche A315-59 mit Windows 11 gekauft und betreibe "die Hölle" dort.

Das mit den Updates kann ich anhand der bisherigen Erfahrungen bestätigen. Immer mal wieder geht was schief obwohl keinerlei Fehlermeldungen kommen - nur nach den Updates ist wieder mal was kaputt. Und nicht nur exotische Sachen, nein - Netzwerkdrucken und solche Sachen. Auch Massenhardware wie bestimmte Laserdrucker von HP meldeten sich jeden Monat und absolvierten immer wieder das selbe Update "erfolgreich". Obwohl unter den Linux Distros auch nicht alles immer Gold ist, ist da mein Gesamtaufwand als "Familienadmin" in Summe kleiner. Aktuell hab ich zum Testen ein Debian 13.0.0 "Trixie" am Start, damit gnucash und Kmymoney in relativ aktueller Form getestet werden können. Vor dem ersten Point-Update mach ich sonst nie was mit der neuen Version und aktuell hängen für meine Bedürfnisse da auch einige Sachen schief bevor ich das wie gewohnt nutzen kann (Beispiel: Synaptics-Schnellauswahlfilter über den xapian-index funktioniert nicht mehr, weil der auf der aktuell nicht gewarteten libept beruht, auch kommt Synaptic nicht mit der neuen Quellnotifikation im deb822-Format klar).

So was kann ich leiden wie nur was, daher nutz ich den Höllenhobel nur im äußersten Notfall wenn es mit Linux absolut nichts gibt.

Leider kann ich nichts selbst codieren außer ein paar Scripten vielleicht. Zum Reinfuchsen fehlt mir leider die Zeit (wir haben einen pflegebedürftigen Menschen im Haushalt, da ist a) die Priorität klar und b) Zeit für solche Aktionen muss sich in der Prio hinten anstellen.

Beste Grüße
Stefan

Tut_tut

Betreff:

Re: moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: Heute um 11:17 Uhr  ·  #178704
@Stefan193: Deine Analyse ist exzellent und trifft den Kern der Sache. Du zerlegst die oft emotional geführte Debatte in sachliche, technische Komponenten und kommst zu einem schlüssigen und beruhigenden Ergebnis:
Die größte Gefahr geht nach wie vor von Phishing-Angriffen auf die Banking-Zugangsdaten aus, nicht von Finanzguru selbst.

Ich denke, solange man starke, eindeutige Passwörter für das Banking und das Finanzguru-Konto verwendet und die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert, bewegt man sich in einem Rahmen, der als "vernünftig sicher" eingestuft werden kann.

Dein Beitrag sollte jeden verunsicherten Nutzer in dem Forum beruhigen können. Es ist eine erfrischend klare und kompetente Einschätzung, danke!

Stefan193

Betreff:

Re: moneyplex - Umstieg

 ·  Gepostet: Heute um 12:41 Uhr  ·  #178705
Danke für die Rückmeldung.

Die Datensicherheit ist das eine, die man wie Du beschreibst, praktikabel im Griff haben kann. Dann stets aktuelle Software verwenden und "Augen-auf-beim-email-lesen" und wenn man sich nicht sicher ist, lieber direkt auf der Anbieterseite "nach dem Rechten sehen" ohne sich per link aus der mail dort hin "verführen" zu lassen.

Das andere ist die persönliche Ansicht, was man wie weit preiszugeben bereit ist. Das ist jedes Einzelnen Sache. Mir ist halt wichtig, dass diese Entscheidung jeder möglichst bewusst trifft. Und wie weit man sich in die Sachverhalte reinknien will, ist wiederum persönlicher Geschmack. Wie bei Insta, Fatze und wie die noch alle heißen mögen und auf die ich alle bislang gut verzichten konnte.

Ein weiteres sind noch Sachen, die man gar nicht selbst in der Hand hat.

Ein Beispiel:
In unserem Haushalt lebt ein pflegebedürftiger Mensch. Mit dem Sachverhalt gehen wir nicht "hausieren", schon gar nicht in sozialen Medien, die manche Haushaltsmitglieder durchaus nutzen. Dennoch erhalten wir inzwischen jede Menge Scam und Werbung und telefonische Belästigungen zu Pflegesachverhalten, weit mehr als unsere direkten Freunde in der Nachbarschaft, die marketingtechnisch in der selben Zielgruppenkategorie (Alter, Status, Wohngegend) einsortiert werden dürfte. Zudem nutzen wir Werbeblocker auf allen Geräten bzw zentral, so dass aus bspw Websuchen keine Erkenntnisse breit an die vielen "Affiliates" gestreut werden dürften.
Ich kann es mir nicht anders erklären, als dass irgendwo (in der Versorgungskette?) ein Datenleck ist, wahrscheinlich sogar irgendwo "hinten" bspw. in der IT bei irgendeinem pflegeverbrauchsgüter liefernden Dienstleister, wo ggf irgendeine (schlecht bezahlte/behandelte) Person sich ein Zusatzgeld verdient, indem sie Daten vertickt.
Leider sind entsprechenden Versuche, die Datenherkunft zu ermitteln bisher fehlgeschlagen. Lediglich die Datenbereitstellung der Meldeämter bei nicht erfolgtem Widerspruch konnte ich identifizieren (es wurden vor Jahren zu meiner ehemaligen gewerblichen Personengesellschaft Daten seitens der Meldeämter an Adresshändler weitergegeben, obwohl ich der Datenweitergabe explizit widersprochen hatte. Ausrede war, ich müsse persönlich und gewerblich getrennt widersprechen, also ich als der selbe Mensch zwei mal Widerspruch einlegen - bei Personengesellschaften mindestens fragwürdig).

Für aufwändigere Ermittlungen um evtl. eine der Quellen dingfest machen zu können und das auch für andere abstellen zu können, fehlt mir leider die Zeit.

Jetzt sind wir aber ganz schön OT inzwischen. Dennoch ist mir der Aspekt wichtig und es ist gut, sich dazu auszutauschen.

Back to topic: Wer noch Anregungen zum Thema "Ersatz für MP und dessen Terminbuchabgleich eingehender Zahlungen" hat, ich nehme sie gerne auf.

Danke und beste Grüße
Stefan