Zitat
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Danke Euch für die Antworten,
ich würde das allerdings gern noch etwas präzisieren.
Eigentlich gibt es doch vor allem 2 Grundtypen von Angriffen auf das Browsergestützte Online Banking.
1) Phishing - Das primitive Abgreifen von Logindaten nachdem z.B per Mail unter Vorwänden aufgefordert wird einen Link zu einer vermeintlichen Bankseite zu nutzen - Diese ist dann betrügerisch...
2) Pharming
Hier geht es doch eigentlich immer um das Umbiegen von Bankadressen auf IP Nummern die zum betrügerischen Rechner führen,der wiederum einen Bankrechner vortäuscht(Look and feel)
Ein Banking Trojaner kann Einträge in die Windows Hosts vornehmen.
Z.B. Musterbank.de = IP Nummer xxxxxxxxxxxx
Normalerweise wird die Domain über einen DNS Server im Netz aufgelöst.
Wenn aber ein Eintrag in der Hosts vorhanden ist,wird dieser vorrangig verarbeitet und man landet auf der betrügerischen Seite.
Beim alten PIN/TAN Verfahren wurden hier die PIN und die TANs abgegriffen.
Beim iTan Verfahren wird der Nutzer per "Man in the Middle" in Echtzeit angegriffen.Solche "Scriptbasierten Verfahren"wurden durchaus schon beschrieben.
ChipTan ist beim Sammler dem gleichen Risiko ausgesetzt.
Warum also war meine Frage nach der Wichtigkeit der Zertifikatskontrolle irrelevant?
Sowohl dem Phishing als auch dem Pharming würde doch in jedem Fall der Boden entzogen wenn der Nutzer sich in jedem Fall vor dem Login von der Korrektheit des X.509 - Heute meist "Extended Validation" Zertifikates überzeugen würde.(Im Idealfall Abgleich des SHA1 Wertes mit der Referenz von der eigenen Bank)
Ein korrekter Fingerprint garantiert die Verbindung mit dem Bankrechner
aufgrund ausreichender Kollisionsfreiheit des Secure Hash Algorithm 1 oder 256.
So würde jeder Angriff entweder durch ein fehlendes oder ein falsches Zertifikat sofort auffliegen.
Welche Art von Angriff ist denn überhaupt noch denkbar wenn der Nutzer grundsätzlich immer vor der Eingabe von PIN/TAN und Login Daten das Zertifikat aufmerksam kontrolliert.
Müssten die Banken den Nutzer nicht noch viel intensiver dafür sensibilisieren?
Gruß vom
kragenbär