Hallo Zusammen,
Zitat geschrieben von mcbain
Das Feld <SeqTp> muss ja auf FRST gesetzt werden, sobald sich bei einer Lastschrift die Bank geändert hat.
Aber da das Feld ja global auf Sammler-Ebene definiert wird und nicht auf Ebene der entsprechenden Einzel-Lastschrift, hieße dies ja, dass ich immer darauf achten müsste innerhalb einer SEPA-Lastschriften-Datei nur Lastschriften mit der gleichen Sequenz zu generieren.
Oder sehe ich das falsch?
Nicht falsch, aber nicht präzise genug.
Kurzer Exkurs: Schematischer Aufbau einer SEPA Datei
Kopf
Sammler
Transaktion
(Mandatsinformationen)
Transaktion
Sammler
Transaktion
Der Sequenztyp ist auf Sammlerebene definiert, nicht auf Dateiebene. Damit könnten auch verschiedene Sequenztypen in einer Datei versendet werden. Es müssen nur mehrere Sammler (Paymeninformation Blöcke) verwendet werden. Da es unter HBCI/FinTS aber die Einschränkung gibt, dass es hier nur einen Paymeninformation Block geben darf kann man das nur unter EBICS so machen. Wer also verschieden Wege nutzt, oder auf Nummer sicher gehen möchte, für den gilt in der Tat diese Einschränkung.
Zitat geschrieben von mcbain
Ach ja, schließen sich die beiden Felder <OrgnlDbtrAgt> (Neue Bank) und <OrgnlDbtrAcct> (Neue IBAN) eigentlich gegenseitig aus? Oder seht ihr auch Konstellationen, indenen beide Tags innerhalb eines Mandats vorkommen können?
Die beiden Tags <OrgnlDbtrAgt> und <OrgnlDbtrAcct> bezeichnen nicht die neue Bank/den neuen IBAN, sondern die alten (Original) Daten. Wenn ich die Bank wechsle habe ich immer auch einen neuen IBAN. Aber in der Spezifikation ist die Angabe des alten IBANs beim Wechsel der Bank nicht erlaubt (Der neuen Bank geht es ja auch nichts an, wo vorher mein Konto war)
Zitat geschrieben von Sebastian
Aber hast Du hier nicht noch die Pre-Notification vergessen?
Nein, bewusst weggelassen. Ich gehe aber in dem Beispiel davon aus, dass die Frist für die Prenotification vorher sauber reduziert wurde. Wenn das nicht der Fall ist und man alles formal richtig machen würde, würde sich das Beispiel natürlich deutlich ändern. Aber da die Prenotification eine reine Sache zwischen Schuldner und Empfänger ist und auf die Gültigkeit der Einzüge keinerlei Auswirkung hat, habe ich mir das gespart.
Zitat geschrieben von Sebastian
Und wenn sich der Betrag ändert (was ja im Versandhandel der Fall ist) muß ja erneut eine Pre-Notification rausgegeben werden.
Exakt!
Zitat geschrieben von Sebastian
Gilt denn der Typ RCUR tatsächlich wenn sich der Betrag der Lastschrift ändert? Ist das nicht jedesmal eine Erstlastschrift?
Die gute und richtige Erklärung von problem7 noch mal in anderen Worten:
Das Mandat ist die rechtliche Vereinbarung zwischen Schuldner und Empfänger, dass der Empfänger vom Konto einziehen darf, mit der Weisung an das Kreditinstitut diesen Einzug zuzulassen.
Es hat keinerlei Bezug zu dem Rechtsgeschäft, für das der Empfänger einzieht.
Daher ist die erste Lastschrift zu dem Mandat mit FRST und die weiteren Lastschriften zu dem Mandat mit RCUR zu kennzeichnen.
Daher bedeutet die Rückgabe wegen einem fehlerhaften Mandat auch nicht, dass der Schuldner dem Empfänger das Geld nicht geben muss. Es sagt nur aus, dass der Empfänger nicht die Erlaubnis hatte einzuziehen.
Mandat und das Rechtsgeschäft sind also zwei völlig unterschiedliche Sachen.
Viele Grüße
Holger
[marq=right]