Hallo,

ist die Verschiebung der Sepa Umstellung jetzt bereits entschieden, oder

1. muss der Vorschlag der Kommission noch durch EU-Parlament und EU-Rat bestätigt werden und kann erst anschließend inkraft treten
siehe http://www.einzelhandel.de/ind…t-vor.html

2. muss das Sepa Begleitgesetz in Deutschland noch geändert werden
denn EU Verordnungen müssen immer erst in nationales Recht umgesetzt werden

Hallo ofrank,

es gibt keine Verschiebung von SEPA! An dieser Stelle waren die Medien schlicht zu blöd es richtig darzustellen.
Der Vorschlag der EU besagt lediglich für eine zusätzliche Übergangsphase bis August den Banken zu erlauben weiterhin alte Formate anzunehmen.

Davon unberührt ist der Rechtsrahmen mit dem einzelnen Kunden. In der Regel haben die Banken bereits allen Kunden die Auflieferung und die dazugehörenden Rahmenbedingungen in den alten Formaten gekündigt. Wollte man das Rad zurückdrehen, müsste man in einem vertragsfreien Raum arbeiten oder mit jedem Kunden neue Verträge abschließen.

Im Moment laufen überall die Bewertungen wie man damit möglichst pragmatisch und doch rechtssicher umgehen kann.

Ich vermute mal, es wird am 01.02. grundsätzlich festgehalten und für Kunden die es wirklich bis dahin nicht schaffen, wird man nach alternativen Möglichkeiten schauen. Also nichts anderes als man vorher auch schon getan hätte

Viele Grüße

Holger

Nein eine EU Verordnung gilt sofort.

Hallo Holger Fischer,

ich meinte natürlich die Verlängerung der Übergangsfrist.

Die Frage möchte ich vor folgendem Hintergrund diskutieren:
muss/sollte ein Softwarehersteller seinen Kunden die Möglichkeit zur DTAUS Übermittlung auch noch nach dem 01.02. zur Verfügung stellen,
oder kann er diese Funktionen (in einem Programmupdate) einfach abschalten ?

Ich würde mich bei einem Softwarehersteller, der DTAUS gleich abschaltet, obwohl man es evtl. noch nutzen kann, schön bedanken!

Hintergrund: Ich habe zwar längst alles auf SEPA umgestellt und tätige die "normalen" Einzüge seit mehreren Monaten via SEPA-Basislastschrift (Branche Hausverwaltung). Allerdings habe ich bis jetzt - und werde es nach Möglichkeit auch in den nächsten Monaten noch - außerpanmäßige Zahlungen immer noch als Einzugsermächtigungs-Lastschriften gemacht. Das ist einfacher, unproblematischer und schneller. OK, inzwischen gibt es auch die COR1, aber eine DTAUS-LA ist trotzdem einfacher.

Warum also sollte der Softwarehersteller die bestehenden DTAUS-Funktionen vorauseilend abklemmen, noch bevor alle Banken sie final abgeschaltet haben?

Dann hoffen wir mal, dass Du da nicht auf die Nase fällst! Ich würde nicht damit rechnen, dass die Banken diese Optionen einfach so offen lassen! Gerade hier steht das Vertragsverhältnis ganz klar dagegen.
Ansonsten gebe ich Dir recht. Warum sollte man eine Funktion ausbauen. Kostet nur Zeit. Und wenn eine Bank einem Kunden diese Möglichkeit meint noch bieten zu müssen, soll sie es tun - auch wenn ich persönlich davon nichts halte.
Dazu kommt, dass fast alle Programme irgendwelche Wege integriert haben, um vom IZV Auftrag zu einem SEPA Auftrag zu kommen. Damit sind die Programme, die noch Beides können ein wichtiger Baustein, bei der IZV Abschaltung! Soweit wie die Programme sind noch viele andere Anwendungen nicht.

Viele Grüße

Holger

Auf die Nase fallen tu ich so oder so nicht, da ich ja, wie gesagt, jederzeit SEPA kann. Die entsprechenden Vorbereitungen habe ich alle letztes Jahr gemacht und SEPA läuft bei mir seit Oktober.

Nur solange ich noch die Möglichkeit habe, DTAUS für Sonderfälle zu machen, werde ich es tun. Sobald sie nicht mehr angenommen werden, muss und kann ich dann ja SEPA machen...

Die Frage ist, ob es die Möglichkeit für den Anwender mit der "Gieskanne" geben wird, oder ob am 01.02. umgestellt wird und in Ausnahemfällen einzelne Anwender mit extra Verträgen wieder frei geschaltet werden. Da Du ja SEPA fähig bist, dürfte es Dir im Zweifel egal sein.

Im Moment sieht es so aus, als ob die EU Kommission mit ihrem Vorschlag und dem was die Presse daraus gemacht hat für mehr Chaos als Beruhigung gesorgt hat.

Weil es mich interessiert:
Warum sind AdHoc Einzüge per DTA Lastschrift für Dich einfacher, schneller(ok eventuell eine Tag) und unkomplizierter als die SEPA Lastschrift?

Viele Grüße

Holger

Hier mal eine Antwort aus einem anderen Thread:

Es ist wie gesagt nur ein Vorschlag. Er muss zunächst vom EU-Parlament und später noch vom Bundestag bestätigt werden.
http://www.onlinebanking-forum…real100101

Und übrigens: es gibt bereits Softwarehersteller, die mit dem Abschaltung von DTA begonnen haben:
http://www.onlinebanking-forum…#real99607

Klingt in diesem Zusammenhang wie ein zurück holen von DTA
Ich glaube du meintest "mit der Abschaffung von DTA begonnen".

@onlbanker: habe ich geändert - ich meine natürlich Abschaffung / Abschaltung

Hallo,

hier muss ich mich "outen": Banking 4W, Banking 4A und Banking 4i werden in der Version 5.1 keinerlei DTAUS-Zahlungsverkehr mehr enthalten, sondern nur mehr 100% SEPA machen. Diese neue Version werden wir unmittelbar vor dem 01.02.2014 veröffentlichen. Wer dann noch DTAUS machen will, darf einfach nicht updaten. Gründe für die Umstellung gibt es viele:

* Es werden endlich alte Code-Leichen entfernt. Intern wird vieles einfacher und klarer.

* Die UI wird klarer und aufgeräumter, weil nicht an jeder Stelle zwei Varianten nebeneinander existieren müssen.

* Der Support wird vermutlich weniger. Schon jetzt bekommen wir andauernd Fragen in der Art: "Wieso kann ich keine Terminüberweisung mehr anlegen", "Wieso geht die Überweisung nicht mehr", usw. weil viele Banken an einigen Stellen DTAUS eben schon abgeschalten haben. In unserer neuen Version wird es nur mehr eine SEPA-Überweisung unter der Bezeichnung "Überweisung" geben. Überhaupt entfällt der Begriff "SEPA" in der UI praktisch komplett. Ich denke, dass der Normalverbraucher damit viel besser zurechtkommen wird und die SEPA-Umstellung dann auch kaum wahrnehmen wird. Zumindest hoffe ich das.

Meine Lastschriften resultieren aus dem Bereich Hausverwaltung. Erstens hat das mit der Prenotification zu tun. Die muß bei Einzug nicht oder nicht so formell sein (Absprache am Telefon). Zweitens die sofortige Gutschrift war zumindestens zum Jahresende ein Vorteil, weil ich damit nötige Zahlungseingänge noch ins alte Jahr bekam (WEG-Jahresabrechnung ist Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung, die theoretisch ohne jegliche Abgrenzung sein muß). Und als letztes kommt noch dazu, dass die Haupt-Software, die wir einsetzen (ein fachliches Programmsystem, entwickelt und betrieben (gehostet) von einer Spezialbank) in dem Bereich derzeit noch sehr hölzern ist. Man hat eine Mandatsverwaltung für die "automatischen" Zahlungen, bei dem man nicht selbst einstellen kann, ob Erst- oder Folgelastschrift. Das geht alles automatisch. Und bei den Einzellastschriften (für irgendwas außer der Reihe) kann ich NUR Einmallastschrift einstellen, mit der Konsequenz, dass ich diese technisch nicht unter dem vorhandenen Mandat für die bewußte Wohnung machen kann. Konsequenz: Erst-/Folge-LA gehen nur bei automatisch-regelmäßigen Zahlungen oder Daueraufträgen, wobei zwangsweise immer die Erste automatisch eine Erst- und die weiteren Folge-LA sind. Und Einzelaufträge sind zwangsweise immer Einmallastschriften. All das, um den lieben Kunden (die Verwalter) davor zu schützen, etwas falsch zu machen. So eine Art einknasten, damit man sich nicht verläuft. Aber das ist derzeit stark in der Diskussion und wird hoffentlich geändert. Dann kann ich auch mit SEPA leben.

uns geht es ebenso es können pro Tag für 2 Sachverhalte an einen Eigentümer 2 Rechnungen abgebucht werden, was uns in die Quere immer wieder kommt ist dieser sch.. Sequenztyp <FRST> <RCUR>.


wir lösen das derzeit über <OOFF> und die Mandatsreferenznummer ist gleichzeitig die Rechnungsnummer und somit eindeutig. Im Sepa Mandat schreibt man dann die Mandatsreferenz wird seperat auf der Rechnung mitgeteilt !


das ist die einzige Möglichkeit wie wir das derzeit lösen können ! und es funktioniert soweit

Ja, funktionieren tut das schon. Aber Du wirst im Streitfall keine gültigen Mandate für die jeweilige Rechnungsnummer = Mandatsreferenz vorweisen können...

im Prinzip ja , aber die Mandate wurden ja Blanko

"mit Mandatsreferenz : wird separat auf jeder Rechnung mitgeteilt "
ausgestellt und der Kunde sieht ja auch mit welcher Mandatsreferenznummer der Betrag abgebucht wird


es ist immer eine Frage der Interpretation !

In dem Fall keine Sache der Interpretation:
Nicht unterschrieben kein gültiges Mandat! Wenn das Mandat unterschrieben zurück kommt entspricht das Vorgehen im Prinzip den SEPA Regularien

Hallo PowerOtto,

mittlerweile werden hier zwei Themen diskutiert - zu einem die Übergangsfrist, zum anderen die Vorgaben bei SEPA-Lastschriften. Ich möchte kurz auf Deinen Sachverhalt eingehen.

OOFF - damit würde ich auch zum jetzigen Zeitpunkt schon sparsamer umgehen. Noch akzeptieren ein Großteil der deutschen KIs die mehrfach eingereichte SEPA-Basis-Lastschriften mit gleicher Mandatsreferenz und diesem Sequenztyp. Frage ist nur, wenn die Prüfung dann doch mal erfolgt (und ob das angekündigt wird bzw. ob die KollegInnen der KIs rechtzeitig Bescheid geben können), sind sämtliche Mandate in der Mandatsverwaltung hinfällig, müssen neu angelegt/erstellt werden, vorher natürlich mit dem Zahlungspflichtigen "ausgehandelt" werden ....

FRST/RCUR - Dieses Thema wird oft und gern diskutiert. Persönlich sehe ich das nicht problematisch - noch weniger bei der COR1. Die Mandatsverwaltung muss hier wirksam eingreifen - werden heute zwei Lastschriften zu einem Mandanten/Zahlungspflichtigen eingestellt, sollte die FRST per sofort und die RCUR am nä. Tag zu Einreichung eingestellt werden.

A und O bei SEPA-Lastschriften ist die Mandatsverwaltung - auch in Bezug auf die Nachweispflicht (z.B. wenn die Bank des Zahlungsempfängers von der Bank des Zahlungspflichtigen die Aufforderung erhält, binnen 7 Tage ein gültiges Mandat durch den Zahlungsempfänger vorzulegen). Sind hier z.B. historische Werte (Änderungen etc.) nicht drin, dann kann eine solche Anfrage schnell in langes Suchen ausarten, Fristen laufen ab und die Bank des Zahlungspflichtigen gibt die Lastschrift wg. "Ungültiges Mandat" zurück (und das geht dann bis 13 Monaten).

Gruß Frank

Wir werden den DTA-Zahlungsverkehr "gezwungenermaßen" über den 1.2. hinaus aufrecht erhalten. Aber für Abbuchungsaufträge ist das Ende am 1.2. gekommen. Das ist Konsens in der DK (Deutsche Kreditwirtschaft).

Interessant.
Gibt es dazu verlässliche Quellen ?