Hallo zusammen,
im Verwendungszweck einer SEPA Überweisung habe ich immer zusätzlich zu meinem eingegebenen Text ein paar Infos, die so nicht im haben will. Kann man das bei Hibiscus konfigurieren, wenn ja wo?

Hier ein Beispiel (alles außer "Mein Text" kommt zusätzlich autom. in den Verwendungszweck):



Grüße
bluelupo

Da kannst Du nichts konfigurieren. Das wird vom Bankrechner so geliefert. Nachdem im von den meisten Bankrechnern zur Umsatzübertragung noch ein Vor-SEPA-Datenformat verwedet wird, mußte man sich etwas einfallen lassen, wie man die zusätzelichen Felder unterbringt. Dies wurde so spezifiziert, dass alles in den Verwendungszweck eingefüllt wird und dort mit sog. Feldschlüsseln versehen wird. In deinem Beispiel ist das das Feld Kundenreferenz mit dem Feldschlüssel KREF+ und dem Feldinhalt hbci4java-2014-05-01T2x.yy.zz.0138. Auf der nächsten Zeile geht es dann mit dem Feldschlüssel SVWZ+ und dem eigentlichen Verwendungszweck weiter. Wie gesagt, das IST das, was vom Bankrechner als Verwendungszweck geliefert wird und somit auch in dem Feld angezeigt wird.

Einzige Möglichkeit wäre, dass das Kundenprogramm (hibiscus) oder ein Weiterverarbeitendes Programm den Verwendungszweck von der Bank selbst verändert und die Feldschlüssel auswertet und die Inhalte in andere Felder des Kundenproduktes schreibt. Aber das tut hibiscus nicht. Zumal die Spezifikaiton eigentlich eindeutig ist, aber manche Banken wieder Sonderwege erfunden haben. Somit würde so eine Weiterverarbeitung und Aufsplittung wieder nicht für alle Banken passen...

Hi msa,
Danke für deine ausführliche Erklärung. Die Begründung ist auf jeden Fall nachvollziehbar, wenn auch der angezeigte nicht besonders lesefreundlich ist

Grüße
bluelupo

auch die Banken (bspw. Sparkassen) stellen* es teilweise unterschiedlich dar, nämlich im MT940 oder CAMT.
letzteres ohne die og. ungewünschten "Erweiterungen".

*über die Homepage links - Umsätze = MT940
über die Homepage rechts - Finanzstatus - Umsätze = CAMT

Das stimmt so nicht generell. Das hängt vom Web-Design der jeweiligen Sparkasse ab. Manche Sparkassen bieten beide Darstellungen im Web an (das ist wohl auch die "FI-Standardwebseitenvorgabe", die die meisten kleinen Sparkassen nutzen). Größere Institute designen gern etwas Eigenes, da ist das dann anders geregelt. Die Stadtsparkasse München z.B. hat in der Anzeige NUR die neue Version mit korrekten Feldern und ohne Feldschlüssel, aber beim Download gibt es die Auswahl MT940, CAMT, CSV auf Basis MT940 und CSV auf Basis CAMT. Damit ist eigentlich Alles abgedeckt, was man für eine Weiterverarbeitung braucht, sowohl alte Systeme als auch neue, die schon mit den neuen Feldern arbeiten können.

ein Vollzitat war nicht unbedingt nötig

ich hatte ja nicht geschrieben "generell", sondern dass Banken "es teilweise unterschiedlich" darstellen.
abgesehen vom 1. Satz stimme ich dir zu, da sich dies mit meiner Aussage (hier und an andere Stelle ausführlicher) ja deckt

Ich häng mich hier mal rein, weil ähnliches Problem.

Ich verwende ProfiCash 10.5c mit Volksbankkonten und Commerzbank sowie Sparkasse.

Überweisungen bei Commerzbank und Sparkasse:

Das taucht auch so im Auzug des Empfängers auf!

Bei Überweisungen von der Volksbank fehlen die Zeilen VZ2-VZ3, statt dessen sendet ProfiCash in Zeile 1 nochmal die IBAN.

Wie kann ich das in ProfiCash nun so einstellen, dass der Programmname und der Zeitstempel bei Überweisungen von "Fremdbanken" nicht gesendet wird?

Das liegt nicht an PC sondern daran, wie die jeweiligen Banken RZs mit SEPA umgehen und wie die SEPA-Inhalte dann in das alte Umsatzformat MT940 "gequetscht" werden.
Helfen kann da nur eine schnelle Umstellung aller Beteiligten auf das CAMT Umsatzformat. Dann ist wieder alles gleich und auch dort wo es hingehört...

Od

Das mag ja sein und ist mir auch bekannt, aber woher weiss die Bank, dass ich ProfiCash verwende, wenn es ihr nicht mitgeteilt wird? Dafür ist ja wohl ProfiCash selbst verantwortlich.
Das ist ja der eigentliche Grund meiner Frage. Wie stelle ich im Programm diesen Unsinn ab.

EDIT:
Wie mir die GAD-Hotline mitteilte, sendet das ProfiCash per default zur statistischen Auswertung bei der GAD (weiß der Teufel, was sonst noch).
So gesehen hast Du also Recht. Je nachdem, wie sich die Banken das zusammenstricken, erscheinen Sachen im Verwendungszweck beim Kunden, die keinen was angehen.
Bei der Volksbank Adelebsen habe ich bemerkt, dass da sogar für den Zahlungsempfänger ersichtlich die Kundennummer und die verwendete TAN gesendet wird. Testet sowas keiner vorher?
Hoffentlich hört dieser mitteilsame Unsinn mal auf!

Das NOTPROVIDED ist der Inhalt des Feldes EndToEndID. Wenn dieses nicht genutzt wird, dann hat es diesen String zu enthalten. Dieser String wird bei allen Umsatzabfragen geliefert, wenn es keine ID gibt. Das Anzeigende Programm sollte diesen Platzhalter allerdings nicht anzeigen. Somit ist Dies ein Problem des Empfängerprogramms.

Der String drunter mit dem ProfiCash ist die Referenznummer der Sammelüberweisung. Der Sammer muß eine Referenznummer haben und ProfiCash bildet die halt nun mal aus dem String ProfiCash und einem Datum und einem Zähler innerhalb des Tages. Auch das ist weitgehend normal.

Einzige Möglichkeiten wären, die Felder eben nicht leer bzw. auf Standardwert zu belassen, sondern jedem Zahlungsauftrag eine EndToEndID zu geben und die Referenznummer des Sammlers beim Einreichen von Hand zu ändern - sofern das ProfiCash zuläßt.

Vielen Dank. Es scheint mit der SEPA-Umstellung wohl dermaßen schief zu laufen, dass Sachen, die bankintern gesendet werden, nun scheinbar öffentlich im Verwendungszweck auftauchen.

mechanicus,

die in deinem Verwendungszweck aufgeführte Kundennummer und TAN werden nicht weitergegeben, so dass diese Daten auch nicht beim Zahlungsempfänger auf dem Kontoauszug auftauchen.

Gruß

Eckhard

Die "Sachen" sind nicht bankintern, die sind Teile der Umsatzdaten. Nur müssen die irgendwo untergebracht werden, solange das Institut noch nicht den Umsatzabruf über die neuen SEPA-Datenvormate anbietet und die Software diesen auch nutzt.. Dazu gibt es Spezifikationen. Und die besagen, dass das alles in den Verwendungszweck kommt (wohin auch sonst, in einer bestehenden Datenstruktur, wo es diese neuen Felder nun mal nicht gibt) und zwar mit vorangesetzten Feldschlüsseln. Diese können von der empfangenden Software ausgewertet werden. In Deinem Fall werden sie wohl nur entfernt und die Unterfeldinhalte in VZ-Zeilen geklatscht. Wenn mal sowohl das Umsatz-sendende RZ als auch die empfangende Software mit den neuen Datenformaten arbeiten, wird es wieder anders ausschauen.

Die Aussage der Hotline an dieser Stelle ist falsch.
SEPA hat bestimmte Referenzen als Pflichtfelder
MsgID (Referenz der SEPA Datei)
PmtInfID (Referenz eines Sammlers innerhalb der Datei)
End2EndID (Referenz der einzelnen Transaktion)

Da wohl kein Anwender für jeden Sammler und jede Datei in der die Sammler gesteckt wird eine eigene eindeutige ID erfassen möchte, wird diese automatisch erzeugt. Das macht jede andere Software auch so und hat nichts mit Statistik zu tun.
Die Sammler Referenz landet dann unter KREF+ in den Umsatzinformationen des Auftraggebers. Nur die Ende2EndeID landet auch beim Empfänger einer Zahlung (so sollte es zumindest sein)

Viele Grüße

Holger