Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen ob es tatsächlich Onlinebankingprogramme gibt bei denen man das Batchbooking-Kennzeichen, also die Kennzeichnung ob ein Sammelauftrag als Sammler oder in Einzelzahlungen gebucht wird, nicht beeinflussen kann? Ich habe gehört das geht wohl z.B. bei VR-Networld und HVB eFin nicht ...
Müsste diese Option nicht grundsätzlich von jeder Software angeboten werden?

Grüße
Sebastian

Das ist ein zweischneidiges Schwert. Unsere Volksbankkollegen vertreten die Meinung, dass man dafür mit dem Kunden vorher sowieso erst eine Vereinbarung machen muss, daher sei das nicht so wichtig. Andere - darunter auch ich - bin genau deiner Meinung. Das gehört selbstverständlich rein. Dazu kommt ja noch, dass es sogar Banken gibt, die das bei Einzelaufträgen haben müssen, weil sonst der Verwendungszweck in den Umsätzen nicht zu sehen ist. Die DeuBa ist so ein Chaotenkandidat, was aber bei dem Laden ja eh nicht verwundert.

eFIN ist das Spielzeug der Hypovereinsbank. Diese unterstützt die Verbuchung von Sammlern als Einzelaufträge auch RZ-seitig nicht, egal was man für ein Batchbooking-Kennzeichen sendet. Wen wundert's, dass es denen dann auch nicht wichtig ist, dass man in der Software einen Schalter setzen kann und sie es deswegen nicht haben einprogrammieren lassen... Jede Bank denkt eigentlich immer nur bis zum eigenen Tellerrand und nie drüber hinaus.

Ein großer Sammler kann halt ziemlich ins Geld gehen, wenn der Auftrag irrtümlich mit "false" übertragen wird, aber der Zusammenhang zwischen Wichtigkeit und Merkmal ist deine Interpretation

Eher: Wenn eine Software sowieso auch auf Knopfdruck Einzelaufträge buchen kann, ist es nicht so dringlich. Das Sparkassen dies mit fast nur TAN-Zugängen anders sehen, ist bei einer solchen Freigabeorgie verständlich...
Inzwischen setzt sich aber die Meinung bei den Genossen durch: Wenn jemand Aufträge mit dem Merkmal schickt, dann muss er halt mit den Konsequenzen leben.

Gruß
Raimund

Raimund, was hat denn das Geld mit der Sammlerdoku zu tun? Gibt es Banken, die einen Sammler nur mit einem Posten bepreisen, wenn die Posten nicht einzeln gebucht werden? Was ist das für eine Logik?

Die Frage habe ich mir auch gestellt.

Geno-Denke vs Spk-Denke...

Es gibt im ZV die Begriffe Arbeitsposten und Buchungsposten... Ein Sammler besteht aus vielen AP und einem BuPo und eine Einzelzahlung
aus einem AP und einem BuPo... Es gibt jetzt sehr differenzierte Preismodelle bei den Zentralbanken und den RZs... Und es ist für eine
Geno-Bank schon ein Unterschied... dies spiegelt sich manchmal auch in den Preismodellen der (Geschäfts-)Konten wieder - aber nicht immer.

Von daher kann so ein 1000er Sammler als Einzelposten verarbeitet schon echtes Geld kosten... Damit sollte auch klar sein, warum die Geno-Banken etwas restriktiver mit dem Batchbooking umgehen... es mach den ZV für die Bank halt teurer - und meist steht kein entsprechendes Preismodell auf Kundenseite dem entgegen... Mehrkosten ohne Mehrerträge gilt es meist zu vermeiden...

Od

Ist das denn bei den SPK anders? Das Thema ist interessant, würde ich aber nicht hier diskutieren wollen...
Gruß
Raimund

Sparkassen - zumindest die großen - rechnen - wenn Posten berechnet werden und keine Pauschalgebühr vereinbart ist - immer das beim Kunden ab, was er eingereicht hat. Ob das einzeln dokumentiert wird oder nicht spielt keine Rolle, es muss ja verarbeitet werden und verursacht damit Kosten. Ob das alle so machen weiß ich natürlich nicht. Aber die Beschreibung von Odin kann ich ebenfalls nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht gut finde. Denn für den Kunden ist doch immer viel leichter nachvollziehbar, dass man das abrechnet, was er mit der Bank tut und nicht das, was die Bank mit dem RZ tut.

Wenn ich doch einen Auftrag als Sammler einreiche, die Bank aber anweise, diesen einzeln abzurechnen, ist das doch richtig, oder?
Batchbooking=false, heisst für mich: Bank, nicht als Sammler, sondern einzeln buchen. Nicht: Gesammelt buchen, mir aber einzeln anzeigen.

Raimund, bei der FI ist Batchbooking einzig auf die Dokumentation in den Umsätzen und im Auszug beim Einreicher bezogen. Das hat weder was mit der Verbuchung noch mit der Kontoabrechnung zu tun. Wenn man sich davon mal löst, versteht man die Logik.

Fazit:

Geno-Logik: es wird das dokumentiert was verarbeitet wurde. Heißt bei Batchbooking aus einem Sammler werden viele viele Einzelaufträge, die auch als Einzelaufträge verarbeitet werden. Dies führt dann zu erhöhten ZV Kosten für die Bank, da mehr BuPo bezahlt werden dürfen - Arbeitsposten bleiben gleich. Für den Kunden ist dies meist kostenneutral.

Spk-Logik: es wird das dokumentiert was der Kunde wünscht, egal wie es verarbeitet wurde. Heißt bei Batchbooking ein Sammler wird als Sammler verarbeitet und nur in der Doku aufgesplittet. Das ganze erfolgt kostenneutral für die Spk und für den Kunden - abgesehen vom Papierverbrauch am KAD...

Od

Ja, ich denke das fasst es zusammen. Übrigens gibt es bei Sparkassen eine Höchstgrenze für die Einzelpostendoku. Ich weiß jetzt nicht wo die liegt aber sie soll verhindern, dass Kontoauszüge zu groß werden. Für Kunden mit sovielen Posten gibt es dann über andere Wege (früher Bänder) die Lieferung der Einzelposten separat als Anlage zur Kontobelastung => DTI bzw. camt.054