Die Anzeigen von irgendwelchen beim Kunden laufenden Softwaren sind doch letztendlich völlig irrelevant. Sicher sollte man keine Umsätze in Umstzdatenbanken löschen können - mit ausreichend Kenntnis und Rechten auf die dahinterstehende Datenbank ist das aber natürlich kein Problem das zu tun. Damit sind die Beträge zwar als Buchungen nicht mehr sichtbar, aber damit stimmt dann auch zwangsweise der angezeigte Kontosaldo nicht mehr.

Relevant ist einzig und allein, was in der BANK gebucht ist. Dies kann man entweder mit einem Original-Papierauszug klären oder - wenn es den nicht gibt - über einen Ersatzkontoauszug oder auch nur Umsatzliste, die man aktuell direkt von der Bank anfordert. Dort stehen alle Umsätze drin und dort ist auch pro Buchungstag der

Tagesstartsaldo + alle Buchungen = Tagesendsaldo.

Das kann im der Software so nicht mehr stimmen, wenn etwas getürkt wurde. Entweder ist dort dann Tagesstartsaldo + alle Buchungen # Tagesendsaldo oder aber der vielleicht auch getürkte Endsaldo ist # dem Kontosaldo auf der Bank. Zum allerersten Beweis mal nur einen solchen Buchungstag NACHRECHNEN. Buchungen kann man in Datenbanken ggf. löschen - den Saldo kann man aber nicht ändern, wenn er mit der Bank übereinstimmen sollte - also stimmt das Ganze rechnerisch nicht. Oder aber es stimmt rechnerisch, dann stimmt der Endsaldo nicht mehr mit der Bank überein. Beides sind eindeutige Beweise, dass etwas getürkt ist. Und dann eben mit der Umsatzliste von der Bank weiter abklären.

Hm, das klingt alles so, als ob Du es selbst nicht wirklich verstehst, was da abläuft...

Ich wäre da mit Schuldzuweisungen sehr vorsichtig. Zumal: Wem gegenüber willst Du denn "Anklage erheben", wenn der Eigentümer der Firma (bei Einzelfirma) von SEINEM Konto was wegüberweist (bzw. der Gesellschafter einer GmbH). Im Prinzip kann der mit SEINEM Geld machen, was er will, solang seine Steuererklärungen stimmen. Und darauf wird ja wohl der Steuerberater achten.

Und was die verspätete Lohn-Zahlung betrifft: Die ist vielleicht unschön, aber so wirklich schlagkräftig was ändern kannst Du eher nicht, wenn er der Eigentümer ist. Klar, Du kannst sagen "wenn mein Lohn zum Stichtag nicht bezahlt ist, komme ich nicht mehr, erst wieder, wenn der bezahlt ist". Nur wirst Du dann wohl schneller entlassen, als du schauen kannst. Und das Arbeitsgericht wird dann auch sagen: Das war Arbeitsverweigerung, das "kann ja mal passieren, dass es später kommt".

Aber ich denke, das alles hat nichts mehr mit diesem Forum zu tun. Das technische, was im weitestens Sinn Onlinebanking betrifft, ist gesagt, der Rest gehört nicht in dieses Forum...