Guten Tag,

für unseren Verein haben wir ein Vereinskonto angelegt, zu welchem ich als Vorstandsvorsitzender und mein Stellvertreter Zugang haben.

Nun wollte ich unsere ersten Lastschriften der Mitgliedsgebühren anlegen und bin auf VR-NetWorld gestoßen, welches mir erlaubt alle nötigen Daten per csv-Datei zu importieren und so die Mandate anzulegen. So weit so gut.
Möchte ich die angelegten Mandate jetzt aber übermitteln, kommt nach erfolgreicher Eingabe meiner TANs im Protokoll die Fehlermeldung "Anzahl der Unterschriften ist nicht ausreichend", da die Lastschriftmandate logischerweise von mir und meinem Stellvertreter unterschrieben werden müssen. (Ich hatte gehofft, er kann das auch über den Onlinebanking-Zugang nach Übertragung aus der VR-NetWorld Software machen)

Ich hab jetzt schon einige Stunden recherchiert und zumindest in alten Foreneinträgen hier erfahren, dass zumindest in den alten Versionen der Software eine Zweitunterschrift technisch nicht möglich ist.

Wie ist der aktuelle Stand hierzu? Wurde diese Funktion hinzugefügt? Wenn ja, wie stelle ich alles richtig ein?

Vielen Dank!

Zuerst stellt sich mal die Frage, ob das bankseitig überhaupt möglich ist.

Welchen Übertragungsweg benutzt Du? Ich nehme an HBCI? Via HBCI ist eine Doppelzeichnung nicht möglich. Wenn, dann müßtest Du auf den Firmenstandard EBICS wechseln, da ist eine Doppelzeichnung möglich - dieser Übertragungsstandard wird aber soweit ich weiß von NetWorld nicht unterstützt. Da müßtest Du auf ProfiCash (Großkundensoftware) aufsteigen. Sowohl EBICS als auch ProfiCash verursachen nicht unerhebliche (laufende) Kosten. Da müßte der Verein schon sehr groß sein, dass sich das rechnet.

Wie habt ihr das denn bisher gehandhabt mit den Lastschriften?

wie oft wird eingezogen?
evtl. übers WebBanking

Wenn ich das richtig sehe HBCI ja.
ProfiCash hab ich mir vorhin auch kurz angeschaut, weil ich gelesen habe, dass es unterstützt was ich suche. In dem Programm komm ich aber noch weniger klar.

Gibt es denn eine andere Lösung (Software etc.) die es uns ermöglicht mehr oder weniger automatisiert (zumindest mit Import der nötigen Daten via .csv oder ähnlichem) die Lastschriftmandate anzulegen und an die Bank zu übertragen?
Wir sind übrigens bei der VR-Bank Altenburger Land eG / Deutsche Skatbank.

Denn...



... ich suche eine Lösung die es uns erspart, jedes Mandat manuell im WebBanking einzutragen, da ich uns diesen Aufwand wenn möglich sparen möchte, wenn es automatisiertere Varianten geben könnte.
Im Webbanking haben wir die Option SEPA-Dateien zu importieren, nur weiß ich nicht, wie ich eine solche Datei angelegt bekomme, bzw wie diese auszuschauen hat.

Eingezogen werden soll monatlich und wir sind ein frisch gegründeter Verein, es handelt sich momentan also um unsere Erstlastschriften und wir haben keinerlei Erfahrungen bisher.

Also im Prinzip ist da Networld schon richtig. Nur die Einreichung per HBCI mit zwei Unterschriften klappt nicht, weil das über HBCI nicht geht. Sicherheitshalber nochmal bei der Bank nachfragen, ob Einreichung von Aufträgen mit zwei Unterschriften über HBCI geht oder nicht, ich glaube wie gesagt, dass nein.

EBICS ist sicher viel zu teuer. Ein cleverer Weg wäre, die Verwaltung mit Networld zu machen, dann die fertigen Lastschriften nicht per HBCI einzureichen sondern als SEPA.XML-Datei zu exportieren und diese Datei dann über das WebBanking (dafür muss die sogenannte Business-Edition des WebBanking von der Bank freigeschaltet werden, via PrivateEdition ist keine Lastschrift möglich) mit je einer TAN der beiden Bevollmächtigten hochzuladen - dort ist das möglich.

Ich weiß nicht genau, wie das geht (ich hatte es noch nicht), aber soweit ich weiß, reicht der erste die Datei mit einer TAN ein und wenn der zweite in sein WebBanking einloggt, kann er die "halb" freigegebene Datei dann ganz freigeben. Da muss man sich dann zumindest nicht monatlich zum Einreichen treffen und das gemeinsam tun.

Hier steht jedenfalls, dass Gemeinschaftszeichnung auf diesem Weg möglich ist:
https://www.skatbank.de/online…alten.html

Alternativ wäre aber auch darüber nachzudenken, ob eine Doppelzeichnung wirklich nötig ist, oder ob die nur vereinbart wurde, ohne groß nachzudenken, ob es wirklichs ein muß. Gerade beim Onlinebanking verkompliziert eine Doppelzeichnung im Tagesgeschäft alles ziemlich.

Das mit dem SEPA-Export ist was ich gesucht hab, damit kann ich leben. Danke!

Wie ist das eigentlich mit der 60-Tage-Testversion, kann ich danach noch immer Lastschriften im Programm anlegen und exportieren oder komm ich überhaupt nicht mehr ins Programm rein? Hatte irgendwas gelesen, dass man nur nicht mehr mit der Bank/dem Konto kommunizieren kann oder so?

Du möchtest als 1,50 im Monat für die Lizenz sparen und die Software als Raubkopie benutzen? Und wie rufst Du dann die Kontoumsätze ab, die Du ja wohl auch irgendwie zur Weiterverarbeitung brauchst? Wenn der Verein bei 1,50 im Monat schon Probleme hat, würde ich überdenken, ob ich nicht lieber gleich wieder zumache

Noch was: Bitte keine Vollzitate - noch dazu, wenn Sie für das Verständnis absolut unnötig sind. Es erschwert das Lesen ungemein...

nur zur Ergänzung: FinTS/HBCI und das Rechenzentrum könnten das.
bei HBCI müssten auch immer beide Zeichnungsberechtigte im gleichen Programm (also z.B. im gleichen Netzwerk) vor der Datenübertragung unterschreiben. Geht das organisatorisch und technisch bei euch? Die Einzelvollmacht wäre daher auch meine dringende Empfehlung. Die Vorstandsmitglieder können ja jederzeit das Konto online kontrollieren. Wenn ihr eine Kasse habt: Bargeld könnt ihr auch nicht vernünftig zu zweit handeln.
Wie groß ist denn der Verein und wie sieht die Mitgliederzahl in Zukunft aus?
Gruß
Raimund

@Raimund: Wie geht die Doppelzeichnungsberechtigung praktisch über WebBanking BusinessEdition? Bisher habe ich die Info, dass der Erste mit einer TAN überträgt und das dann für den Zweiten zur Freigabe bereit steht - analog von Dateien aus Service-RZ.

Stimmt das, oder müssen doch (wie ganz früher) beide vor einem Rechner sitzen und während der Übertragung nacheinander ihre TAN eingeben?

Und bei Doppelzeichnung per HBCI - wie soll ein "vor der Datenübertragung unterschreiben" funktionieren? Zu Zeiten der Listen-TANs war das ja problemlos, da konnte man zwei TANs abfragen und das Programm hat die mitgesendet. Das geht ja wohl mit dynamisch generierten TANs nicht mehr...

doch, das funktioniert schon, natürlich muss das zeitnah geschehen, weil die TAN schnell ungültig werden. Die Software kann einfach mehrfach fragen. Und bei Signaturverfahren ist das ja eh kein Thema. Eine Unterschrift am HBCI-Server, wie die Verteilte Unterschrift (VEU) kann die FUG aber nicht.

Und im Browserbanking ist das genauso wie du vermutest, im "neuen" System benötigt man allerdings eine Freischaltung für den Business-Zugang ("Erweiterter Zugang", ... jede Bank kann das ja anders nennen).
Gruß
Raimund

Also dass die zwei Personen ihre TANs im Rahmen eines Dialoges (also quasi gleichzeitig) eingeben (und sei es im Rahmen einer TeamViewerSession - zwar an verschiedenen Orten aber gemeinsam gleichzeitig) ist im täglichen Betrieb wohl meist nicht möglich, zumindestens nicht "bequem". Bei kleinen Firmen wo zwei Büroangestellte im gleichen Büro sitzen man das noch handhabbar sein, gerade bei Vereinen mit versch. Vorständen/Schatzmeister ist es eher nervtötend.

Wenn man aber dann Zahlungsdateien exportiert und über's Web einreicht und der zweite Zeichner das in einem eigenen Dialog macht - wie bei Dateien vom Service-RZ - dann ist das handhabbar und auch "bequem". Das ist ja schon fast eine VEU. Nur mit meist erheblich geringeren Kosten. Das kann dann auch ein kleiner Verein gut machen.