Hallo zusammen,

das Thema passt eigentlich nirgendwo hin, daher habe ich einmal dieses Board gewählt. Wenn es nicht passt, bitte
einfach passend verschieben. Dankeschön!

Ich denke, ich bin wieder einmal der einzige Mensch, der scheinbar mehrere Vornamen hat und ein Konto bei der
Postbank eröffnen möchte. Die Problematik der "Namensreihenfolge" auf dem Personalausweis ist mir natürlich
bekannt. Um nicht mit meinem Klarnamen hier aufzutauchen, der ja im Internet weit nach meinem Tod noch auf-
findbar ist, gebe ich hier einmal einen symbolischen Namen an.

Auf dem Ausweis: Alfred Michael Müller

Seit meiner Geburt werde ich Michael Müller genannt. So bin ich im täglichen Leben bekannt, werde so gerufen usw.

Nun kommt die Postbank und beruft sich auf eine Verordnung/Gesetz, in dem der erste Name im Personalausweis
der Hauptname ist. Früher (bin Jahrgang 1964, die Älteren werden sich erinnern) wurde in den Ausweisen der "Ruf-
name" unterstrichen. Das geht natürlich in den neuen Ausweisen nicht mehr ...

Wenn ich jetzt irgendeine Überweisung tätige, steht da doch auf dem Zielkonto: Überwiesen von Alfred Müller ...
sogar auf der Bankkarte steht: Alfred Müller ... Man überlege sich den Schwachsinn, wenn irgendeine Zahlung
bei einem Versandunternehmen nicht einer Rechung zu zuordnen ist, da ich im Betreff der Überweisung die
Rechnungsnummer etc. vergessen habe. Die finden mich doch nie mehr, wenn ich bei denen anstelle Michael
Müller mit Alfred Müller auftauche ...

Man verweist natürlich darauf, dass ich die Namensreihenfolge beim Standesamt "problemlos" ändern lassen kann,
aber die Auswirkungen sind katastrophal. Ich müsste sämtliche Urkunden wie Heirats- und Geburturkunden,
Führerschein usw. usw. ändern lassen. Und natürlich hierfür die Kosten tragen.

Ich sehe ja ein, dass der Staat / das Finanzministerium den vollständigen Namen zum Abgleich der Datenbestände
benötigt. Aber diese Daten können doch intern dem Konto zugeordnet werden, aber doch nach außen zum Kunden
angepasst werden. Mein Briefträger musste erstmal meinen Namen lernen

Habt ihr auch die gleichen Probleme? Oder stelle ich mich nur "ganz besonders blöd und kleinlich" an. Der vorletzte
Callcenteragent der Postbank behauptete doch glatt: "Wozu brauchen Sie einen Vornamen, hauptsache das Geld
ist auf Ihrem Konto". Ich wusste nicht, ob ich bei dieser Aussage weinen oder lachen sollte. Wichtig war für ihn
natürlich, ob er mir zum Abschluss noch einen günstigen Kredit anbieten kann

Viele Grüße
Michael

Die Aussage ist insoweit korrekt dass der Name uninteressant ist.
(Früher wurde ein Abgleich von Name und Kontonummer usw vorgenommen ... heute nicht mehr)

Und um selbst ein gutes Gewissen zu haben Name in Verwendungszweck schreiben.
Wenn du was für deine Frau oder Freundin überweist bzw bezahlst ist es doch auch so.

Frage in die Runde:
Welcher Name wird denn an den Empfänger einer Überweisung übermittelt? Der bei der Bank hinterlegt oder der, den ich im Homebanking-Programm in den Kontodaten eintrage?

@Infoman: Du machst mir vielleicht Hoffnungen Bin ich wirklich schon so alt, dass ich mich gegen solche Dinge auflehne?

@Rascal: Bei Moneyplex wird der bei der Bank hinterlegte übertragen ...

Ich fürchte, Du bist so alt

Es gab in der Vergangenheit Banken, die ließen mit sich "handeln" und setzten dann den Rufnamen ein. Inzwischen geht das nicht mehr. Ich fürchte, dass sich da die Vorgaben geändert haben und die Banken bei einer Prüfung Probleme bekommen, wenn sie abweichen. Jedenfalls ist mir seit über 10 Jahren keine Bank mehr bekannt, die da eine Wahl zuläßt. Ich habe einen Bekannten mit insgesamt 6 Vornamen, der vierte ist der frühere "Rufname". Banktechnisch wird immer der erste verwendet, keine Chance da was zu verändern. Besonders blöd für den ist, dass ein neueres Firmenkonto jetzt auf den ersten Namen läuft, obwohl die Firma seit 30 Jahren unter dem Rufnamen bekannt ist...

Normalerweise wird immer und überall der Name verwendet, der im Banksystem hinterlegt ist. Es gibt noch ein Feld im SEPA-Datensatz - dessen Name mir gerade nicht einfällt - in dem man einen alternativen Namen eintragen kann. Das hilft Dir aber auch nicht wirklich weiter, denn die meisten (nichtprofessionellen) Bankingprogramme bieten das nicht zur Eingabe an, viel Banken ignorieren es, wenn es in einem Zahlungsauftrag belegt ist und wiederum manche Banken leiten es nicht weiter, wenn es in einem eingehenden Zahlungsauftrag einer anderen Bank belegt ist.

Dir wird also nichts übrig bleiben als die ganz große Keule mit der kompletten Namenstauschung auszupacken oder eben mit der Sache zu leben. Man KANN damit leben. Man darf nur nicht so oft drandenken. Und Rechnungsnummern etc. bei Zahlungen zu vergessen, das darf man auch nicht

Hallo msa,

na Du baust mich ja so richtig wieder auf! - Nachdem mich @Infoman so platt gemacht hat!

Es ist nicht zu fassen, was sich in unserem guten Deutschland *lautlach* in den letzten Jahren verändert hat. Du beschreibst
es richtig, für Firmenkonten (Einzelfirmen natürlich) ist es wirklich bitter. Aber Du hast natürlich schon recht, man kann sich
irgendwie daran gewöhnen. Gottseidank heiße ich nicht Adolf mit Vornamen

Kann man auch nicht "handeln" was auf der Bankkarte für ein Name steht?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Michael (mit seinem Rufnamen. Nicht Adolf, nicht Alfred - nein Michael ruft man mich)

Nein, kann man nicht. Da steht zwangsweise die Kontobezeichnung drauf, und die ist.... Hier beißt sich die Katze jetzt wieder in den Schwanz

Das Thema hat eher wenig mit den Banken selber zu tun. In den letzten Jahren sind die Maßnahmen zur Geldwäsche Bekämpfung immer weiter verschärft worden. Zu den Verschärfungen gehören dann auch aufsichtsrechtliche Verpflichtungen, die der Nachverfolgbarkeit der Gelder dienen