Hallo,
da kündigte mir Matrica in einer Email das neue Moneyplex als einen großen Wurf an. Ein großer Wurf ist's vielleicht für Leute, die bisher mit einer Steinzeitversion arbeiten. Doch, es gibt schon die ein oder andere nette Kleinigkeit, für Nicht-Chipkartennutzer auch ein Pad zum Eingeben der sicherheitsrelevanten Daten. Aber, und da hatte ich auf Änderung gehofft, noch immer verlangt Matrica von mir, dass ich nebenbei auch noch Star-Money :evil: benutzen muss, um finanzamttaugliche Kontoauszüge von meiner Bank abrufen zu können. Das finde ich für ein ansonsten ordentliches Homebankingprogramm fast schon ein wenig skandalös. Oder habe ich da irgendwas Wichtiges übersehen?
Beste Grüße und einen schönen 2. Advent!

Hallo Werner,

sory, aber was verstehst Du unter finanzamttaugliche Kontoauszüge?
Es gibt derzeit keine elektronischen Kontoauszüge, die vom Finanzamt freigegeben sind, wenn Du nachweispflichtig bist.

Gruß

Holger

Hallo,

stimmt so nicht. Richtig ist, dass die Finanzbehörden die derzeit verfügbaren Lösungen für den Elektronischen Kontoauszug nicht ebenso pauschal anerkennen wie herkömmliche Papierauszüge. Wenn man aber bei seinem Finanzamt mal vorher nachfragt, stehen nach meiner Erfahrung die Chancen ganz gut, auch den Elka anerkannt zu bekommen. Das Finanzamt entscheidet also im Einzelfall; und zahlreiche Kunden arbeiten bereits mit dem Segen des Finanzamts mit dem Elka, wie er in StarMoney (& Business) möglich ist.

Hallo Ottoager,

der elektronische Kontoausszug hat erstmal nichts mit Sm oder SMB zu tun, sondern nur mit dem Geschäftsvofall, den viele Programme unterstützen.

Deine Aussage ist zwar grundsätzlich richtig, enthält aber nicht alle Infos.
Also:
- Es gibt keinen vom Finanzamt zugelassenen elektronischen Kontoauszug
- Je nach Art der Nachweispflichten, kann ein Finanzbeamter im Rahmen seiner Kompetenz entscheiden, ob er einen elektronischen Kontoauszug zu lässt oder nicht. Das kann in diesem Jahr so aus sehen, im nächsten Jahr anders. Eine Pflicht gibt es nicht!
- Es gibt Kriterien, bei denen ist der derzeitige elektronische Kontoauszug nicht zugelassen.

Daher ist der elektronische Kontoauszug in der Regel für den privaten Nutzer ganz interessant, für Gewerbetreibende oder gar Firmenkunden in der Regel aber uninteressant, da es hier keine juristische Sicherheit gibt.

Gruß

Holger

ich habe von einer Steuerberaterin einmal gehört, dass bei einigen Finanzämtern vom Amtsleiter die Anweisung gegeben wurde, die elektronischen Kontoauszüge anzuerkennen. Ob das eine Rechtsicherheit gibt, kann ich nicht beurteilen.

Gruß
Raimund

Hallo,

Ich empfehle meinen Firmen- und Geschäftskunden immer, sich von ihrem zuständigen Finanzamt zusichern und ggf. schriftlich geben zu lassen, dass der Elka in der von uns verfügbaren Fassung (PDF via Browser oder HKEKA im StarMoney) anerkannt wird. Das klappt nicht immer, aber immer öfter. Aber vielleicht haben wir auch nur technisch aufgeschlossene Finanzbeamte bei uns in der Gegend

Meiner persönlichen Meinung nach - die zugegebenermaßen nicht sonderlich relevant ist - ist es unverständlich, warum die Finanzbehörden den heute verfügbaren Elka nicht genauso global wie den herkömmlichen Papierauszug aus dem KAD oder dem Postversand anerkennen. Wenn sich jemand auch nur halbwegs mit Photoshop auskennt und einen Farbdrucker hat, hat der binnen max. 1h einen vom Original-Auszug aus unserem Postversand nicht zu unterscheidenden eigenen Kontoauszug selbst nachgemacht. Und genausowenig, wie die Original-Bank-Kontoauszüge von der Bank unterschrieben werden, sollte eine Elektronische Signatur unter einem Elka erforderlich sein.

Es geht bei der ELKA Geschichte nur um eine rein formelle Sache, die ich aber durchaus nachvollziehen kann.

Kontoauszüge werden nur im Original anerkannt, das Original ist eben ein Ausdruck der Bank (KAD, RZ-Postversand) oder die elektronische Datei selber. Der Ausdruck der Datei ist genauso wie eine Fotokopie des Papierstücks nur eine Kopie des Originals.

Zum Thema Signatur habe ich vor kurzem hier schonmal etwas geschrieben... Die oberste Steuerbehörde wünscht ein sogenanntes Siegel unter dem ELKA, also letztlich eine elektronische Signatur der Bank (also der juristischen Person). Eine solche Lösung existiert technisch und rechtlich bisher nicht (insbesondere nicht mir der gesetzlich geregelten elektronischen Signatur), unterschriftsfähig sind immer nur natürliche Personen.

Diese Sonderregelung nach Wunsch der Steuberbehörden müsste erstmal formuliert und geschaffen werden.... Das Gesrpräch hat übrigens im ZKA stattgefunden.

Ich hoffe mein Kentnisstand ist noch halbwegs aktuell, die Verlautbarung auf die ich mich beziehe ist schon etwas älter.

Hallo Captain,

dein Stand ist der Aktuelle, allerdings verwechselst Du zwei Dinge:

-Die Steuerbehörden wollen (bisher) eine qualifizierte Signatur also die digitale Unterschrift einer natürlichen Person.
- Im ZKA möchte man hingegen ein elektronisches Siegel also die Signatur einer Juristischen Person, da diese automatisiert erstellt werden kann.

Gruß

Holger

Ok, gemerkt!

Natürlich wollte ich hier keinen Glaubenskampf auslösen, es geht mir nur um die schlichte Praxis. Und die funktioniert, nach meiner Erfahrung, so wie oben zitiert!