Hallo,

können abgelaufene Chipkarten weiterverwendet werden, indem der alte abgelaufene Schlüssel gelöscht und ein neuer aktueller Schlüssel auf die Karte geschrieben wird?

Müsste doch eigentlich funktionieren, denn nicht die Karte läuft ab, sondern der darauf befindliche Schlüssel.

Wir haben aber aktuell einen Fall (StarMoney Version 5.0 m52_49) bei dem dies leider nicht so ist. StarMoney meldet noch vor Eingabe der PIN dass die Karte abgelaufen sei.

Wer kann helfen?

Danke vorab und Gruß
hbci-fan

Hallo hbci-fan,

ja, die alte Karte könntest Du weiter verwenden.
Die Laufzeit ist übrigens nicht in den Schlüssel hinterlegt, sondern im Zertifikat und in der Benutzerkennung. Im Rechenzentrum hat natürlich auch die Kombination dieser Benutzerkennung mit diesem Schlüssel ein Laufzeitende.

Du kannst die "abgelaufene VR-NetWorld Card wie eine unpersonalisierte "alte" basic Karte nutzen. Mit einem Unterschied! Alle Bankverbindungen auf der Karte nutzen den gleichen Schlüssel! D.h. Wenn Du verschiedene Benutzerkennungen dort drauf speicherst, wird immer der gleiche INI Brief erzeugt! Als Vorstufe eine Signaturkarte ist der Schlüssel fest in der Karte verankert.

Ob das so sinnvoll ist? Meiner Meinung nach als Notbehelf für eine kurze Überbrückung ganz brauchbar, mehr nicht. Die neuen Karten werden nicht umsonst mit einer höheren Schlüssellänge ausgegeben (alle Karten, die seit diesem Jahr bestellt werden mit 1536 Bit Schlüssellänge) und zudem hat auch diese Behelfslösung nur eine kurze Lebensdauer, da bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken aus Sicherheitsgründen an einer Abschaltung der kurzen Schlüssel gearbeitet wird.

Gruß

Holger

Hallo Holger,

wenn dem so ist, dann sollte doch auch StarMoney kein Problem mit dieser Karte haben oder?

Ich bekomme vor Eingabe der PIN bereits die Meldung, dass der Gültigkeitszeitraum dieser HBCI-Chipkarte abgelaufen ist.

Was könnte StarMoney hier auslesen. Wo ist noch definiert dass die Karte ein Ablaufdatum besitzt. Soweit ich Dich verstanden habe, kann aus der VRNW 2006 eine BasicCard erstellt werden (natürlich mit den geschilderten Einschränkungen)

Mit ProfiCash und Quicken hat diese Konstellation auch schon funktioniert. Liegt das wirklich an StarMoney welches das Ablaufdatum eventuell anderst behandelt als andere Programme?

Gruß
hbci-fan

Hallo HBCI-FAN,

da es so keine Einschränkungen gibt (ich nutze so eine Karte aus 2002), muss es eigentlich eine Einschränkung seitens SM sein. Dies macht ja auch durchaus Sinn, wenn man den Anwender vor einer Fehlbedienung bewahren möchte, da die andere Nutzung so ja eigentlich nicht vorgesehen ist und grade derzeit auch nur sehr eingeschränkt Sinn macht.

Gruß

Holger

Hallo Holger,

hab mittlerweile in dieser Sache aufgegeben. SM akzeptiert diese alte VRNW-Card 2006 definitiv nicht mehr.

Um das Konto weiter online betreiben zu können - (bis SM endlich zur Cebit RDH5 akzeptiert) habe ich nun eine HBCI-Disk im Einsatz.

Oh man - die Probleme mit den verschiedenen Chipkarten und Softwareprogrammen gehen mir langsam auf den Nerv.

Von Standard (FinTS-HBCI) keine Spur. Ob das mit SEPA besser wird?
Wird FinTS zukünftig EU-weit eingesetzt?

Gruß
hbci-fan

Hi hbci fan,

SM sieht anscheinend nicht vor, dass die Karte länger als ursprünglich gedacht genutzt werden kann. Funktionieren tut das Ganze ansonsten schon.

Die derzeitigen SECCOS Karten sind Standardkarten! Um genau zu sein, sind das neben den DES Karten der Sparkassen die einzigen im HBCI/FinTS Standard spezifizierten Karten.

Gruß

Holger

PS SEPA ist völlig unabhängig von den Karten!

Hi Holger,

dann frag ich mich wieso es diese Probleme gibt, wenn diese Karten dem Standard entsprechen. Halten sich die Softwarehersteller nicht an den Standard gebunden?

Nach meinen Infos hat der ZKA ja die erste Schnittstellendefinition FinTS 3.0 im Jahr 2002 veröffentlicht.

Viele Banken bieten FinTS 3.0 ja immer noch nicht an.

Gruß
hbci-fan (muss nun bald doch den namen wechseln)

Hi hbci fan,

der schönste Standard nutzt halt nichts, wenn es niemand umsetzt......
Irgendwann muss einer mal den Anfang machen. Das waren nun mal die Volksbanken und Raiffeisenbanken. (Es gibt übrigens bereits andere kleinere Banken, die die auch SECCOS Karten nutzen die ohne Probleme funktionieren). Da es im letzten Jahr viele Neuerungen bei den Sicherheitsverfahren gab musste man sich entscheiden, womit man anfängt. Da von den neuen Zweischrittverfahren bei PIN/TAN wahrscheinlich mehr Anwender betroffen waren/sind, haben sich die meisten darauf gestürzt. Und das Thema ist recht komplex, da fast alle Lösungen am Markt properitäre Lösungen zu der PIN/TAN Erweiterung für HBCI 2.20 sind, die jede Bankengruppe irgendwie für sich zusammen gebastelt hat. Da es die Zweischrittverfahren auch noch in zwei unterscheidlichen Prozessvarianten und das ganze auch nochmal standardisiert für FinTS 3.0 gibt, haben die Softwarehersteller im letzten jahr richtig viel zu tun gehabt.

Gruß

Holger