Hi,
ich stelle gerade fest, dass zumindest bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) folgendes Phänomen besteht:
Umsätze sind im Webinterface sofort sichtbar (ausgehende Überweisung sofort, eingehende Überweisungen sehr zeitnah).
Dagegen habe ich per Kontostandsabfrage per HBCI mit 3 verschiedenen Programmen den Stand von heute morgen (inzwischen einige Stunden Differenz). Dabei kommen alle 3 zu dem gleichen veralteten Ergebnis. Zwei der Programme haben dabei Umsätze heruntergeladen und den Kontostand wirklich aktualisiert (auf den veralteten Stand) - ein Kommunikationsfehler ist also auszuschließen!

Die Bank behauptet, dass Webinterface und HBCI auf den identischen Bestand zugreifen würden. Was natürlich mit meiner Beobachtung nicht vereinbar ist.
Vermutlich arbeitet HBCI auf einem gespiegelten Satelliten-Bestand, der ab und an synchronisiert wird (täglich??).

Ist das üblich?
Kann das jemand (für die LBBW) bestätigen?

Danke und Grüße
Thomas

Vermutlich zeigt das Web-Interface auch die sogenannten "vorgemerkten Umsätze" an, während Deine Onlinebanking-Software das nicht tut. Zumindest per HBCI stehen diese "vorgemerkten Umsätze" aber technisch zur Verfügung.

-stefan-

Sind "vorgemerkte Umsätze" auch beim Empfang von Überweisungen möglich? Beim Senden kann ich das nachvollziehen und es könnte eine Erklärung sein.

VG Thomas

Das kommt wahrscheinlich darauf an, wann die überweisende Bank die Überweisung bei Deiner Bank "abgibt" und wie Deine Bank das via HBCI bereitstellt (leider kenne ich die bankinternen Vorgänge zu wenig, um da eine qualifiziertere Aussage zu machen).

Zumindest von meiner Bank kenne ich den Effekt, dass ich eingehende Überweisungen (also Gutschriften) als "vorgemerkte Umsätze" sehen kann, bevor sie tatsächlich gebucht sind.

-stefan-

Dagegen spricht allerdings, dass die Kontostandsabfrage sich auch unterscheidet. Dann dürften die vorgemerkten Umsätze im Webinterface ja als ungebucht noch nicht in den Kontostand einfließen.

VG Thomas

An der Stelle muss ich mangelden Hintergrundwissens wegen passen. Inwieweit sich die HBCI-Saldoabfrage auf den errechneten Saldo der Kontoumsatzdaten (inklusive .vs. exklusive der vorgemerkten Umsätze) bezieht, kann ich nicht sagen.

Auch weiß ich nicht sicher, was als "Saldo" im Webinterface der Bank angezeigt wird. Möglich wäre zum einen das Ergebnis, welches via HBCI als "Saldoabfrage" zu ermitteln ist (wahrscheinlich OHNE vorgemerkte Umsätze), oder aber auch der Saldo, der aus den Kontoumsätzen MIT den vorgemerkten Umsätzen errechnet wird...

Jedenfalls würde ich jetzt nicht unbedingt von einer Inkonsistenz der Daten Web-Interface .vs. HBCI-Abfrage ausgehen - das kommt wohl einfach nur darauf an, auf welche Art und Weise die Daten jeweils errechnet werden.

-stefan-

Soweit ich weiss (und das HBCI-Protokoll bestätigt das) ist die Saldoabfrage eine selbständige Transaktion.
Außerdem kann man ja aus einem Ausschnitt von Buchungen keinen Saldo ermitteln ohne einen Anfangssaldo zu haben.
Und schließlich kann das Webinterface nicht unkommentiert einen Saldo mit nicht vollzogenen Buchungen anzeigen. Denkbar wäre eine Anzeige mit Saldo und Saldo inkl. vorgemerkte Buchungen.

VG Thomas

Wie gesagt - wenn Du via HBCI einen "Ausschnitt von Buchungen" holst, erhälst Du in jedem Fall Daten im MT940-Format. In diesem Format wird IMMER auch der Saldo am Anfang und am Ende eines Buchungstages übermittelt - unabhängig vom Zeitraum des "Ausschnitts".



Wie gesagt, hier bin ich überfragt. Eine "nicht vollzogene Buchung" muss ja nicht identisch sein mit einer "nicht garantierten Buchung" - der Saldo könnte Dir anzeigen, was Dir "zusteht", während in den Kontoumsätzen (OHNE vorgemerkte Umsätze) das angezeigt wird, das Du schon hast (auf nicht-bank-deutsch - ich fürchte, gleich gibts Ärger mit den Bankfachmännern...)

-stefan-