Der unheimliche Tod von monyplex

... wie mag es wohl den oder dem Entwickler gehen?

Kai-N

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: 09.10.2025 - 08:06 Uhr  ·  #179965
Ich frage mich nun, wie lange man und wie man das tote Pferd noch weiterreiten kann (und will).

Für meinen Teil werde ich den Kontenabruf für meine 18 Konten bei Volksbank und Sparkasse so lange nutzen, wie er funktioniert, es gibt nichts Besseres für den schnellen Überblick. Ansonsten überlege ich noch, wie ich mit Überweisungen und Terminüberweisungen umgehen möchte. Vielleicht werde ich sie weiterhin in Moneyplex anlegen und dann per Export und Import im Browserbanking en bloc erzeugen statt einzeln im Browserbanking zu erfassen. Mal schauen.

Stefan193

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: 09.10.2025 - 13:37 Uhr  ·  #179991
Zitat geschrieben von mrgll

@Stefan193, ich denke gefrickelt wird überall: Sowohl im Open Source Bereich, als auch im kommerziellen Bereich. Nur mit dem Unterschied, dass man im kommerziellen Bereich andere dafür bezahlt, damit sie das Frickeln und das UpToDate-Halten zum Thema "Neue Regeln im Online Banking" übernehmen. Moneyplex gehört zum kommerziellen Bereich.
Erster Teil: Da sind wir beieinander. Zweiter Teil: M.W. wurde niemals "future Support" angeboten. Die aktuellen Lizenzen sind alle "best effort" basierend und versprechen nirgendwo, dass eine Weiterentwicklung garantiert wird, DAS wäre tatsächlich unseriös .
Zitat geschrieben von mrgll
"Meckern", "Aufplustern", "Tiraden": Diese Begriffe finde ich unsachlich.
Ich nicht, denn genau so kamen Deine Worte bei mir an. Ich schreib nur den Klartext, den ich beim Lesen empfand. Es sprach kaum verhohlener Frust draus. Ich kann das rational verstehen, aber emotional kam exakt die Botschaft bei mir an.
Zitat geschrieben von mrgll
Zum Thema "Monopolisten": Moneyplex hat bzw. hatte im Linux-Bereich als einzige kommerzielle Online-Banking Software eine Monopolstellung.
Ja, und da sieht man exemplarisch was passiert, wenn man sich an einen Monopolisten kettet, der dann untergeht. Mein Beitrag ging in Richtung BS-Monopole, aber das hast Du durchaus verstanden.

BenjaminB

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: 10.10.2025 - 11:17 Uhr  ·  #180084
Ich stand gestern auch vor dem Problem, dass keine Überweisungen mehr möglich waren mit moneyplex unter Windows.
Es kam die bekannte Meldung: 9076: Namensabgleich erforderlich

Ich habe moneyplex immer gerne eingesetzt, ein herzlicher Dank für die solide Software geht an deren Entwickler!

Aber eine schnelle Lösung musste her.

Ich fand dann das Programm ALF-BanCo 10, auch kein ABO und auch USB Stick fähig!
Dieses Programm unterstützt bereits VoP und hat auch eine aufgeräumte Oberfläche. Die Erstinstallation und der Kontoabruf für die letzten 12 Monate klappte in ein paar Minuten.

Ich habe die Umsätze aus moneyplex als CSV exportiert und in ALF importieren können.

Dafür habe ich mit Notepad++ am Anfang der Datei folgendes eingefügt:

DATUM;"Verwendungszweck";;;;;BETRAG;NAME;"IBAN/Kontonummer";"BIC/Bankleitzahl";BANK

Zusätzlich habe ich die Daten der letzten 12 Monate gelöscht, denn diese waren ja bereits in der Datenbank. Der Import klappte sehr gut. Hoffentlich ist diese Information nützlich.

Finox

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: 10.10.2025 - 11:50 Uhr  ·  #180087
Hallo,

ich bin den gleichen Weg gegangen. Allerdings nutze ich MP immer noch für alte Daten, zb um alte Zahlungen oder Kundennummern der letzen Jahre zu suchen. Da bin ich einfach zu faul, mich umzugewöhnen.
Die Finanzübersicht von MP vermisse ich alleridngs. In Alfbanco ist das doch ziemlich klötzig.

Bankzungänge für Commerzbank, VR-Bank, Deutsche Bank und VW Bank klappen, wobei screenscrapping immer auf Probleme stösst, wenn da mal ein blödes Abragefenster mehr erscheint (VW-bank)

VOP klappte gestern gut bei VR-Bank, Commerzbank lief wohl noch auf altem System ohne Abfage.
Aber die Echtzeitüberweisung ist schon ein Fortschritt. Man muss nicht 3 -4 Tage warten, wenns nicht das gleiche Rechenzentrum ist.

Stefan193

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: 10.10.2025 - 14:15 Uhr  ·  #180100
Zitat geschrieben von Finox

Hallo,

ich bin den gleichen Weg gegangen. Allerdings nutze ich MP immer noch für alte Daten, zb um alte Zahlungen oder Kundennummern der letzen Jahre zu suchen. Da bin ich einfach zu faul, mich umzugewöhnen.
Die Finanzübersicht von MP vermisse ich alleridngs. In Alfbanco ist das doch ziemlich klötzig.

.....


Hallo zusammen,

in diesem ellenlangen thread geht es zwar im Titel um die Software "Banking4" unter Ubuntu, aber dort sind viele Moneyplex-Export und Import-Themen behandelt. "banking4" läuft mittels wine oder bottles den aktuellen Erfahrungen nach gut unter Linux.

Meine Teils jahrzehntealten und abertausende Buchungsdaten etlicher Zahlungsverkehrskonten bei verschiedenen, von MP schon länger nicht mehr unterstützter Institute, habe ich mit begrenztem Aufwand zu banking4 umziehen können.
Bis ich mit Hilfe des Forums allerdings den für mich aufwandsärmsten Weg herausgefunden habe um auch mit diesen alten Daten vernünftig arbeiten zu können, war es ein langer Weg. Bleibt es bei der positiven Erfahrung (danach siehts aktuell schwer aus), werde ich bei banking4 unter Debian bleiben und hoffen, dass auch zukünftige Versionen so gut laufen oder subsembly ein Einsehen hat und eine native Linux-Version rausbringt.

Eine schöne Finanzübersicht gibt es bei banking4 auch. Die Kategorisierungsfunktion ist dort allerdings anders gelöst, mehrstufig und ich bin noch an ausprobieren und umgewöhnen. Jedenfalls habe ich bei einem ganz frisch integrierten Kontokorrentkonto mit kleinem und recht neuem Bestand bereits Anflüge einer "Automatik" gesichtet, die für mich schon gut aussieht - ohne dass ich was besonderes dazutun musste.

Schaut mal rein, ihr müsst nur lesen, braucht nicht alle Irrwege selber zu laufen.

Beste Grüße
Stefan

Kai-N

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: Gestern um 16:30 Uhr  ·  #180292
Selbstzitat

Zitat geschrieben von Kai-N

Ansonsten überlege ich noch, wie ich mit Überweisungen und Terminüberweisungen umgehen möchte. Vielleicht werde ich sie weiterhin in Moneyplex anlegen und dann per Export und Import im Browserbanking en bloc erzeugen statt einzeln im Browserbanking zu erfassen. Mal schauen.


Browser-Banking ist echt eine unbrauchbare und unerträgliche Langzeitbeschäftigung, aus der morgendlichen Viertelstunde mit Eingabe von zwei PINs und zwei Klicks wurde eine 90-minütige Orgie aus Klicks, Bestätigungen in Smartphone-Apps (S-pushTAN, VR SecureGo Plus), abgelaufenen Browser-Session und erneuten Logins, ... ein Graus!

Weil hier so oft Alf-BanCo und Banking4 erwähnt wurden, habe ich mir die beiden aktuellen Pro-Varianten (10.2.3 bzw. 9.0.4.9414) heruntergeladen und in einer Win10-VirtualBox installiert. Bei beiden klappt das Einbinden der Konten über neue FinTS-Zugänge sowie der initiale Kontenabruf problemlos.

Alf-BanCo habe ich zuerst ausprobiert, fühlte mich aber von Beginn an nicht wohl, finde es unübersichtlicher und unlogischer. So klickte ich auf die Zahnräder in Erwartung von Konfigurationsmöglichkeiten und - schwupps - waren Elemente aus der Übersicht verschwunden. Irgendein UI-Designer wird sich etwas dabei gedacht haben, ich habe es aber nicht verstanden. Zudem hatte ich das Gefühl, dass Alf-BanCo immer ein wenig laggte, irgendwie waren die Reaktionszeiten zu lang, bis sich irgendetwas tat, und das bei nur wenigen Wochen abgerufener Daten. Ja, lief in einer VirtualBox, aber die Schwuppdizität bei anderen Programmen stimmt innerhalb derselben VM.

Mit Banking4 bin ich dann auf Anhieb sehr viel besser klar gekommen. Bei Banking4 saß jeder Klick gleich direkt und ich habe alles gleich gefunden. In Moneyplex Business habe ich immer mit zwei Mandanten (privat und geschäftlich) gearbeitet, in Banking4 lege ich dafür zwei "Tresore" an, die dann den identischen Zweck erfüllen. Datenübernahme aus Moneyplex hatte ich per CSV und 'Moneyplex CSV" probiert, was in Banking4 nicht klappte, aber mit CAMT-Export (Moneyplex) und Import als "CAMT 052/053 XML" in Banking4 waren ruckzuck die Buchungen aus 10 Jahren importiert, Dubletten wurden dabei automatisch erkannt (Banking4 hatte schon ein paar Wochen abgerufen, die auch im Import standen). Bei Alf-BanCo habe ich den Import gar nicht mehr ausprobiert, da meine Entscheidung bereits für Banking4 gefallen ist. Meine Haushaltsbücher kann ich in Banking4 auch durch Offline-Konten pflegen.

Banking4 Pro kostet 80 € pro Jahr (die Home-Version einmalige 40 €, vielleicht tut es die auch für meine Zwecke), Alf-BanCo Pro kostet 44,90 € / pro Jahr (?), das sind alles günstige bis faire Preise.

Ich werde Moneyplex aber gerne die Treue halten (hallo, falls jemand von Matrica mitlesen sollte). Wenn "morgen" ein kostenpflichtiges Update für Linux angeboten wird, werde ich laut "shut up and take my money" rufen!

Stefan193

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: Gestern um 17:07 Uhr  ·  #180296
Hallo Kai,

das mit zwei Tresoren funktioniert auch in der "home"-Version, die ich vermutlich zukünftig nutzen werde. Allerdings mit wine wie weiter oben ausgiebig dargestellt.

Zum einen will ich so wenig Windows wie möglich haben (u.a. wegen seinem "Eigenleben" - siehe auch den Bericht von @vnt zum Updateverhalten in der virtuellen Maschine), zum anderen ist mir die virtuelle Maschine im Gegensatz zu wine viel zu träge beim Start. Banking4 unter wine startet praktisch ebenso schnell wie bspw. native Libreoffice (ohne eingestellten preload), auch beim ersten Start nach dem booten bemerke ich keine Verzögerung.

Falls moneyplex für Linux im letzten Moment doch in allernächster Zeit erfolgreich wiederbelebt werden sollte, bin ich dabei. Ich fürchte aber, dass das sehr unwahrscheinlich ist. Rechnen tut ich jedenfalls nicht damit und je länger ich banking4 nutze, desto weniger werde ich vermutlich wieder den Schwenk zurück machen. Danach sieht es zumindest aktuell aus, auch wenn die Umgewöhnung noch andauert.

Beste Grüße
Stefan

Kai-N

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: Gestern um 17:25 Uhr  ·  #180298
Ja, Stefan, das mit wine habe ich durchaus vernommen, ich wollte aber erst einmal so einen Blick auf die Programme werfen, bevor ich mir irgendwie das Linux-System zerschieße. Bei allen Anleitungen, die länger als eine Bildschirmseite sind, werde ich vorsichtig. :D Die VM mit Saved State ist in 5 Sekunden oben, sprich von Null auf Kontenabruf dauert es auch nur wenige Sekunden. Natürlich dauert es dann immer noch 5 + x Sekunden länger als unter wine, aber wer garantiert mir, dass das "morgen" nach dem nächsten "apt upgrade" oder "snap refresh" auch noch so ist... Wine hätte andererseits den Vorteil, dass ich viel besser die Daten backup-en könnte, einfach ein paar weitere Verzeichnisse rsync-en. Der nächste Schritt wäre dann also testweise eine Linux-VM mit Wine und Banking4, und wenn das fluppt der Umzug auf das "richtige" Linux.

P1I

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: Gestern um 17:51 Uhr  ·  #180299
Moin Kai,
zumindest was die Banking4 Installation mittels wine / Bottles in einer LMDE 6 (Bookworm Basis) VM angeht, kann ich hier Erfolg melden :-)
Habe ich hier am laufen, weil ich vom Ubuntu/Mint auf Debian/Mint umsteigen, aber zunächst einmal den Upgrade Prozess durchspielen möchte.

Viele Grüße
Thomas

Stefan193

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: Gestern um 18:07 Uhr  ·  #180301
Zitat geschrieben von P1I

....
Habe ich hier am laufen, weil ich vom Ubuntu/Mint auf Debian/Mint umsteigen, aber zunächst einmal den Upgrade Prozess durchspielen möchte.

Viele Grüße
Thomas

Hi Thomas,
als ich meinen "Banking-Rechner" seinerzeit von Ubuntu-pur (noch unter unity) auf Debian-pur (mit gnome) umgezogen habe, bliebt mir nix anderes übrig, als eine per déja-dup/duplicity erstellte Sicherung der User in ein frisch installiertes Debian zurückzuholen. Ein wie auch immer geartetes Cross-Update kann man vergessen ("Franken-Debian").

Da ist das pure Debian schneller wieder eingerichtet. Nicht mal per Paketliste "apt-clone" o.ä. hab ich erwogen,das gibt in der Konstellation nur Chaos, abgesehen davon gibt es das paket apt-clone (ab bookworm ?) eh nicht mehr.

Beste Grüße
Stefan

P1I

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: Gestern um 18:28 Uhr  ·  #180302
Hallo Stefan,
da habe ich wohl missverständlich formuliert.
Ich will natürlich kein Cross-Update machen, sondern den Rechner komplett neu aufsetzen.
Da ich aber auch den einen oder anderen Rechner im Bekanntenkreis "administrieren" darf und die dann auch auf LMDE 7 umgestellt werden sollen, will ich zunächst einmal das Update von LMDE 6 auf LMDE 7 in einer VM durchspielen um zu schauen, ob der Vorgang laientauglich ist ;-)
So lange nutze ich die VM auch um mit Banking4 wine/Bottles zu spielen.

Viele Grüße
Thomas

ps: Ich sehe gerade, dass LMDE 7 just heute den Beta Status verlassen hat.

Stefan193

Betreff:

Re: Der unheimliche Tod von monyplex

 ·  Gepostet: Gestern um 22:36 Uhr  ·  #180309
Hi Thomas,
ach so.
Ich hab mit Debian bisher nur full-Upgrades gemacht von Stretch bis Bookworm auf diesem mittelalten Fujitsu-Laptop hier (von dem schreib ich immer, der Bankingrechner ist trixie). Da musste ab und zu ich einige Anpassungen "zu Fuß" machen, weil stretch früher anders aufgesetzt wurde als bspw bookworm heute (bspw. das logging oder log-rotate). Und ich hab mich immer an die Release-Notes gehalten, entweder in Form dieser Seite, vor allem Kapitel 4 und 5 oder diese Infos und insbesondere immer den zweiteiligen Schritt gemacht. Also nach allen Vorarbeiten, die man für sich als nötig erachtet erst (TZ 4.4.5)
Code
apt upgrade --without-new-pkgs
und erst danach und nach Sichtkontrolle der Ausgaben
Code
apt full-upgrade
.

ich überlege aktuell noch, ob ich diesmal nicht doch eine komplette neue Installation mache und nur den User übernehme. Allerdings bin ich unschlüssig, weil dann das neue Format der Sources.list schon gleich umgesetzt wird und ich muss nicht immer gleich vorne dran sein und mir die Nase brennen ;-)

Beste Grüße
Stefan