Zitat geschrieben von CharlyII
für den Secoder gilt ja die gleiche Frage wie für den von Kobil: sind das wirklich echte Klasse3 Geräte oder nicht. Bei beiden steht es nicht wirklich eindeutig dabei ... .. .
Und von den Einsatzmöglichleiten ist eben die Frage, ob die digitalen Sigs, die es demnächst u.a. vom Finanzamt geben soll da auch drauf laufen werden oder nicht.
Nur am Rande: Die Signaturen gibt es heute schon und funktionieren auch mit dem Secoder. Und die Finanzbehörden werden sie nicht ausgeben/ausstellen aber akzeptieren (auch das tun sie heute schon). Als relevanter Ausgeber wird die Bundesregierung -wohl über das Einwohnermeldeamt o.ä.- mit dem Trägermedium neuer Personalausweis dazustoßen.
Zum Secoder:
Anwendungsgebiete
* Absicherung im Online-Banking
* HBCI- /EBICS-Homebanking
* fortgeschrittene elektronische Signatur
* qualifizierte elektronische Signatur nach SigG und SigV
* elektronische Geschäftsprozesse
* e-Vergabe für Ausschreibungen der öffentlichen Hand
* e-Ticketing und Altersverifikation im Internet
* Ladefunktion der GeldKarte im Internet
* Bezahlfunktion mit der GeldKarte im Internet
* TAN-Generierung im angeschlossenen Modus
Applikationsschnittstellen
* CT-API
* PC/SC 2.0 (Kommandos teilweise durch SECODER-Spezifikation eingeschränkt)
* ISO 7816
Zertifizierungen
* EMV 2004
* CE-konform
* ITSEC E2 Hoch
* Microsoft WHQL
* Bestätigung nach Signaturgesetz (TÜVIT.93154.TE.09.2008)
* ZKA-Zulassung Secoder
* ZKA-Typzulassung GeldKarte
Ob Klasse 3 oder nicht (ich meine man führt secoder darunter) spielt gar nicht so die Rolle. Das Gerät hat zunächst ein Display und auch dieses wird (genau wie bei "echten" Klasse 3 Lesern) für die Signaturfunktionen kaum relevanz haben können. Ich kann nun mal das was ich signiere nicht im 2x24 Zeichen Display darstellen. Nen Vertrag über Scrollen darzustellen macht wenig Sinn.
Im Moment sieht es so aus, als käme für die Bundesregierung eine Signatursoftware aus der Schweiz zum Einsatz (Heise Ticker diese Woche - Bürgerclient oder so genannt). Die wird heute auch schon in sicher ähnlicher Form direkt über den Hersteller oder über die Sparkassen angeboten. Letztlich ist das eine Software mit individuellem Branding. Das Stück Software stelle das zu signierende Gut auf dem Bildschirm dar und ich signiere auch da. Auf dem Display des Lesers steht höchstens noch: Bitte PIN eingeben.
Für mich sehe ich den Unterschied klassischer Kartenleser <> Secoder eher in der Technik. Der Secoder ist hardwaretechnisch abgespeckt und es läuft mehr über Software/Treiber. So wie es das seit Ewigkeiten bei billigen Laserdruckern gibt (GDI). Das macht die Geräte schlicht dümmer, aber billiger. Der Rechner als Universalgenie fängt es letztlich ab.
Das ist aber ne Definition von mir, ob das letztlich so stimmt bezweifel ich selber