Hallo Musik,
Zitat geschrieben von Musik
Das habe ich leider x-fach erlebt. Das ist meine leidige Erfahrung mit den selbst verwalteten Dauerlastschriften.
ich glaube Dir das ohne jeden Zweifel, dass Dir das so passiert ist! SEPA Lastschriften sind dann komplex wenn man ein paar spezielle Dinge nicht kennt und so auch nicht beachtet. Wenn dann mal etwas schief geht hat man in der Tat möglicher Weise ein Problem. Das ist -leider- so. Wenn man sich rund um SEPA auskennt (was die meisten Endkunden nicht tun -keine Kritik, sondern nur eine Feststellung), dann ist SEPA in der Regel nicht aufwendiger als die alten IZV Lastschriften.
Zitat geschrieben von Musik
Meine Gründe, die für die bankverwalteten Lastschriften stehen:
Auch wenn ich gleich an der einen oder anderen Stelle widerspreche: Ich kann deine Beweggründe gut nachvollziehen und wenn alles gut läuft, hast Du mit allen deinen Argumenten auch recht. Aber ich habe wie schon geschrieben mich sehr früh mit SEPA Lastschriften rumschlagen dürfen, habe in der heißen Phase viele Fälle wie deinen auch mit erlebt (für die es meist ganz viele Gründe gibt) und wenn ich diese dann auf bankverwaltete Dauerlastschriften übertrage und überlege, was geht, was geht nicht, was ist rein von den Spezifikationen (die einen Endkunden gar nicht interessieren) alles offen ist, dann weiß ich auch was alles schief laufen kann und was man dann eben mit den Boardmitteln, die für diesen Geschäftsvorfall zur Verfügung stehen machen kann und was nicht.
Zitat geschrieben von Musik
a.) Da ich meinen Betrieb mit allem Drum und Dran nur mit einer Teilzeitkraft für Reparaturen führe, bedeutet für mich die Online Bankverwaltung die ich alleine erledige eine Absicherung im Falle eines unerwarteten Aussetzens (z.B. durch Unfall). Ich kann sicher sein, dass im unwahrscheinlichen Falle eines.... die finanziellen Dinge geregelt weiterlaufen.
Betrifft zwar nur die Lastschriften, aber natürlich ein gutes Argument!
Zitat geschrieben von Musik
b.) ich muss mich nur um die Änderungen, Neueinreichungen, Löschungen kümmern. Alles andere läuft automatisch im Hintergrund. Dadurch habe ich den Kopf frei. (Lastschrift-Rückläufer, Kontoänderungen, müssen egal über welches System man arbeitet gesondert behandelt werden und bedeuten kein Mehraufwand bei der Online Verwaltung.)
Hier endet bereits das nur (je nach Grund der Änderung oder Neueinreichung!) und wird unter Umständen richtig komplex! Wenn Du etwas änderst, musst Du zunächst dafür sorgen, dass die Informationen aus dem Mandat bei der Bank mit dem übereinstimmen, was Du jetzt mit der Software als Änderung einreichen möchtest.
Beispiel aus der Praxis: Lastschrift kommt zurück mangels Deckung: Schuldner sagt Dir bitte künftig von einem anderen Konto bei einer anderen Bank einziehen. Bedeutet für den nächsten Einzug: Änderung des Mandats und neue Sequenz First. Was ist denn jetzt der nächste Einzug? Der erneute Einzug für die fehlgeschlagene Lastschrift, oder der nächste Einzug der Dauerlastschrift? Wenn Du so einziehst, muss die Software sich die Mandatsinformationen von der Bank wieder holen, eine Mandatsänderung durchführen, die für den einmaligen Einzug berücksichtigen und dann die geänderte Lastschriftinformationen wieder als Änderung der Dauerlastschrift einreichen. vertauscht Du die Reihenfolge, wird die Mandatsänderung ggf. für die Dauerlastschrift berücksichtigt und der einmalige Einzug läuft ggf. auf den Hammer. Nicht falsch verstehen, bekommt man alles geregelt, wenn man weiß worauf man achten muss! Weiß man das nicht, hat man bei den bankverwalteten Lastschriften Chaos und in der Software. D.h. Du musst an zwei Systemen alles wieder ins Lot bringen (Aus Erfahrung, betrachte ich halt immer das schlechteste Szenario, um zu verstehen, wo Probleme auftreten).
Zitat geschrieben von Musik
c.) da ich an 2 Standorten arbeite, kann ich egal von welchem Ort über das Onlinebanking die Daten bearbeiten.
d.) es gibt keine Probleme bei eigenen Computerausfällen, die schon einmal vorgekommen sind.
e.) Z.B. in Urlaubszeiten oder sonstigen Abwesenheiten benötige ich nur die Änderungen, Kündigungen, die mir meine Mitarbeiterin durchreicht, die dann egal von welchem Ort zeitnah nachgepflegt werden können.
Gäbe es natürlich auch andere Alternativen, aber auch ein nachvollziehbares Argument.
Zitat geschrieben von Musik
f.) ich muss mir keine Sorgen machen, wie 2014 vielfach erlebt, dass die Buchungen als "Rohrkrepierer" enden und mit vielen vielen Stunden Arbeit erst übertragen werden können. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Der Rohrkrepierer "Übertragung" ist da in der Tat dann nicht mehr dein Problem, aber bei allen anderen Problemen hast Du viel Potential, dass derAufwand, den Du vorher gehabt hast, dagegen ein Abendspaziergang war.
Zitat geschrieben von Musik
Mir ist der Mehrpreis jedoch die "Sorgenfreiheit" Wert.
(Über 10 Jahre betrachtet ein Kleinwagen :whistle: )
Genau die bekommst Du nicht. Das ist auch das einzige, was ich Dir deutlich machen möchte, damit Du nicht, wenn etwas passieren sollte (was hoffentlich nicht der Fall ist) völlig frustriert da stehst
Zitat geschrieben von Musik
Mir ist kein überzeugender Grund bekannt, der meine o.g. Punkte so stark entkräftet, die online verwalteten Dauerlastschriften als schlechtere Lösung anzusehen.
Wenn Sie läuft ist sie ganz sicher keine schlechtere Lösung. Sie kann zu einer katastrophalen Lösung werden, wenn etwas nicht läuft. Auch das kann man alles umgehen und so stressfrei diese Option nutzen. Man muss halt wenn sich etwas ändert, etwas schief gelaufen ist sehr gut die nächsten Schritte überlegen, damit die Sorgenfreiheit erhalten bleibt. Daher eher der Rat: Wenn etwas schief läuft, Rückläufer etc.: setz Dich bevor Du etwas selber änderst, neu einreichst usw. einfach mit den Electronic Banking Spezialisten der Bank in Verbindung. Die sollten dann wissen, wie man in der jeweiligen Situation am Besten vorgeht, um unnötigen Stress zu vermeiden (wenn nicht haben die Leute, wo sie nachfragen können), dann hast Du vermutlich den Mehrwert, den Du Dir erhoffst.
Viele Grüße
Holger