Hallo,

hier mal eine Frage an die Banker:

Ich habe hier einen Kunden einer VR-Bank (vermutlich Fiducia) der bekommt schon jetzt in den Umsatzdaten eine Buchung mit Buchungsdatum 04. April 2008. Das überrascht mich und führt deshalb in Subsembly Banking zu Problemen. Die Buchung an sich ist nicht falsch, nur hätte ich in so einem Fall ein aktuelles Buchungsdatum mit einem Wertstellungsdatum in der Zukunft erwartet.

Sind meine Erwartungen da falsch? Muss ich in meinem Programm mit in der Zukunft liegenden Buchungsdaten rechnen?

Hallo Andreas,

sowas machen aber viele Banken. Wenn der Kunde online am Wochenende eine Überweisung einreicht, wird diese zwar sofort verbucht, aber mit Buchungs- und Wertstellungstag in die Zukunft, also i.r.R. auf den nächsten Montag gelegt.

Besonders ist das noch bei der GAD. Dort erhält man einen solchen Umsatz nur per HKKAZ ausgeliefert, wenn man das bis-Datum auch mindestens auf Montag setzt.

Das mit dem Buchungsdatum 04.04. ist aber schon krass, das ist ja fast nen Monat in der Zukunft.
Sowas kann ich mit technisch nur bei einer Terminzahlung vorstellen, aber sowas liefert man nacht als Umsatz oder Vormerkposten aus. Dafür gibt es die Abfrage der terminerten Zahlungen.

Hallo Captain,

danke für die Info. Dann werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und das bei mir ändern.

Das Datum ist soo krass nun auch wieder nciht. Es könnte eine DSRZ-Buchung sein. Die werden immer mit mehreren Wochen Vorlauf eingestellt.

DSRZ= Deutschland Sucht das RechenZentrum

Klärt mich nicht-Banker doch mal auf.

Das sind Dateien von Service-Rechenzentren wie z.B. DATEV. Die Daten werden von dort direkt ans RZ der Bank/Sparkasse geschickt und der Kunde muss diese "nur noch" freigeben.

Stefan

*lol*
Sorry Andreas, da hat der Fachidiot mal wieder was vorausgesetzt ...
Das D steht übrigens für Data.
Ansonsten: Danke an Stefan

Danke Euch beiden.

Es hat sich im Übrigen herausgestellt, dass das Zukunftsdatum durch einen Import von WISO Mein Geld zustande gekommen ist. In WISO Mein Geld wird wohl das ursprüngliche Wertstellungsdatum 04.04. spätestens beim Export zum Buchungsdatum 04.04.

Nachdem was der Captain geschrieben hat, werde ich es dennoch so ändern, dass ich ein in der (nahen) Zukunft liegendes Buchungsdatum richtig verdauen kann.

Bei DSRZ kann ich euch noch nicht folgen.
Natürlich wartet da ne Sammeldatei bei der Bank auf Freigabe, aber warum sollte man soetwas im voraus bereits als gebuchten Umsatz ausliefern? Es ist doch noch gar nicht klar, wann und ob die überhaupt jemals verbucht werden wird.

Sowas sollte eine Liquiditätsvorschau berücksichtigen, klar. Aber alles andere....

Reden wir hier nicht von Vormerkungen ?
Ich bin mittlerweile weg von der Kundenseite. Dachte immer, die Kunden sehen die Vormerkungen schon ...

OK. Nicht nur Fachidiot sondern auch keine Ahnung. Ich sollte Abteilungsleiter werden.

Wenn bei uns DSRZ-Dateien zur Freigabe anliegen, sind das keine Umsatzvormerkungen im üblichen Sinn. Die Dateien stehen in einer "Sammeldatenbank" und müssen manuell freigegeben werden. Entweder durch den Kunden (sofern das KI diese Funktion freigeschaltet hat) oder durch Mitarbeiter des KI. Vor dieser Freigabe sind die Umsätze weder in den Kontoauszugsinformationen noch in den Umsatzvormerkungen zu sehen.

Bei einem Vormerkposten handelt es sich in der Regel um eine berieist vom Kunden authorisierte Zahlung, die aus verschiedensten Gründen noch nicht in echt gebucht ist. Das kann mangels Direktbuchungssystem der noch nicht erreichte Bchungsschnitt sein, genausogut aber mangelnde Disposition o.ä.

Bei einer fremdeingereichten Sammeldatei via Service-RZ fehlt die Authorisation. Es gibt keinen Grund die als Vormerkung bereits zu berücksichtigen. Auch für den Dispo-Saldo nicht. Die S-RZ Datei ist dazu zu wenig "konkret".
Vgl: Eine mit einer A-Unterschrift oder T-Unterschrift eingereichte Datei.