Ein Kunde von mir (Volksbank) nutzt die VR-NetWorld Software auf einem Win10 Rechner. Nach Update auf Version 7.4036 lässt sich die Software zwar starten, beim Versuch eine Verbindung aufzubauen (Umsatzabruf) kommt nach kurzer Zeit ein Popup-Fenster:
VR-NetWorld Software funktioniert nicht mehr. das Programm wird aufgrund eines Problems nicht richtig ausgeführt. Das Programm wird geschlossen und Sie werden benachrichtigt, wenn eine Lösung verfügbar ist.

Wir haben die Software noch einmal neu geladen und per „reparieren“ drüber installiert, geändert hat sich nichts.

welche Windows10 Version/Build - über Windowsbefehl winver kann dies ermittelt werden
ist eine Antivirensoftware von einem Drittanbieter installiert. (was bei W10 nicht mehr notwendig ist, da "out of the box" so gut wie Mitbewerber)

Das kann ich beides nicht beantworten, aber just in diesem Moment trudelt auch schon die Antwort der Fiducia herein, einmal de- und neu installieren. Das hatte ich irgendwie erartet....

Der Fiducia denn mitgeteilt, dass schon eine Neuinstallation versucht wurde? Ansonsten ist das bei einem solchen Fehlerbild und praktisch keinerlei Informationen, der erste Lösungsansatz.
Danach fängt schlicht ein stochern nach möglichen Ansätzen an. Was man versuchen kann, ist den Loglevel auf Trace zu stellen und den Absturz reproduzieren. Anschließend das Log an die FuG weiter leiten, damit die schauen können wo sich Ansätze ableiten lassen.

Ich hatte der Fiducia das Vorgehen 1:1 wie hier geschildert und folgende Aussage bekommen:
"Vermutlich ist bei dem Update die Installation kaputt gegangen, oder es lag schon länger ein Fehler vor, welche häufig erst durch ein Update zu Tage treten.
Bitte lassen Sie Ihren Kunden die Software sauber de- und neu-installieren, das Drüberinstallieren bringt in den seltensten Fällen ein positives Ergebnis."

Ich muss jetzt aber mal sehr blöd fragen: Was ist bitte "Loglevel auf Trace setzen"? Tut mir leid....

Ok, das Thema sauber de- und wieder neuinstallieren ist noch ein wichtiger Hinwies: Die Aussage Drüberinstallieren bringt in den seltensten Fällen was würde ich nicht so stehen lassen. In den meisten Fällen ist es eher so, dass das drüber installieren die einfachste Lösung ist, Beim sauber deinstallieren und dann neuinstallieren, fange ich allerdinmgs direkt alle Ungereimtheiten ab, die sich aus der gewachsenen Installation ggf. ergeben können.

Was man anstelle/zusätzlich zur Neuinstallation auch probieren kann: mobiole Version in einem Verzeichnis <> Programme entpacken und starten. Da die mobile Version immer im Userkontext läuft und ansonsten keine Eingriffe im System benötigt, läösst sich damit ganz gut testen, ob es ein grundsätzliches Problem im System gibt, oder ob es ein installationsspezifisches Problem sein könnte.

Loglevel stellt man unter "Extras - > Einstellungen bearbeiten -> erweiterte Einstellungen -> Logs" ein.

Zum Loglevel

Neuinstallation hat nichts gebracht.

Ich habe zunächst die vorhandene Datensicherung in eine leere VR-NetWorld Software auf meinem mitgebrachten Banklaptop installiert, alles super. Umsatzabruf hat funktioniert.

Anschließend habe ich die Software auf dem Rechner des Kunden deinstalliert und neu geladen und aus der gleichen Datensicherung wiederhergestellt. Gleicher Fehler beim Datenabruf.

Als drittes habe ich dann testweise die mobile Version heruntergeladen, gestartet und ebenfalls aus dem Backup wiederhergestellt. Gleicher Fehler.

Eine externe Antivirensoftware soll nicht auf dem Rechner sein. Die Windows Build-Version habe ich nicht ermitteln können, ich hatte mir von der ähm... Anleitung keinen Screenshot gemacht und hatte vor Ort kein mobiles Netz, um den Thread hier auf dem Handy aufzurufen *Augenroll* Tut mir leid...

bei dem Banklaptop läuft die Version mit der Datenbank - auf dem Kunden-PC nicht.
dann müsste es doch am Windows liegen bzw. an der AV. (evtl. mal Software-Liste durchgeschaut was installiert ist?)
TeamViewer o.ä. evtl. einsetzen?

Wir haben leider keinen TeamViewer im Einsatz und ich wäre da beim Durchsehen der Software auch ganz sicher keine große Hilfe (

Ich würde am Kundenrechner nun doch noch folgendes probieren (wir haben aber auch Fernwartungsmöglichkeiten. Ohne könnte ich gar nicht effektiv arbeiten):
Mobile Version in einem separaten Ordner entpacken und zb auf c:\vrnws laufen lassen. Keine Datenrücksicherung, sondern ggf. sogar den eigenen PIN und TAN-Zugang einsetzen und dann mal die Datenübertragung testen. Wenn eine überreagierende Schutzssoftware oder eine gestörte DFÜ die Ursache ist, sollte man hier ebenfalls die Probleme haben.
Gruß
Raimund

hm verständlich, weil Banker ist kein Endkunden IT-ler
um den Kunden aber schnell zu helfen:

a.) evtl. alte Version verwenden? und Update deaktivieren
b.) Software-Liste durchzuschauen ist jetzt kein Hexenwerk - weil wenn Avira/Avast/Bitdefender oder ähnliches drin steht, dann ist das für jeden "klar".
c.) Build kann auch der Kunde ermitteln, muss winver nur unten links in das Suchfenster eingeben und kurz abwarten bzw. öffnen klickern

a) Die Fiducia konnte aus den eingereichten Logdateien keine Absturzursache erkennen.

b) Als weiterer Lösungsvorschlag wurde empfohlen, in den Einstellungen die Funktion "Erwartete Lastschriften aus den abgerufenen Umsätzen ermitteln" zu deaktivieren.

c) Da ich VOR Eintreffen der Rückmeldung heute mit dem Kunden verabredet war, konnte ich das nicht mehr austesten. Stattdessen habe ich mir den Rechner nochmal näher angeschaut und sehr wohl ein Antivirenprogramm entdeckt. Das habe ich deinstalliert, dann die VR-NetWorld Software deinstalliet und neu aufgespielt und beim ersten Start wurde direkt wieder nach dem Passwort des Kunden gefragt. Also nochmal deinstalliert und das Verzeichnis VR-NetWorld händerisch gelöscht. Neu installiert und dann auch in die Ersteinrichtungsschleife gekommen. Mit meinen eigenen Daten getestet, die Konten wurden mir noch geliefert, beim Abruf der Umsätze kam dann sofort der altbekannte Fehler. Also wieder deinstalliert, den Papierkorb gelöscht (aus Verzweiflung) und den Rechner neu gestartet. Danach neu installiert, mit meinen Daten getestet, funktioniert. Es war dann etwas fummelig, die Datensicherung des Kunden zurückzuspielen, weil die VRToolcheckorder immer eingefroren ist (etwas unbeholfen formuliert, jedenfalls konnte ich den Speicherort des Backups nicht auswählen), das ging dann irgendwann aber auch und jetzt läuft wieder alles.

Vielen Dank für die Unterstützung

prima dass es nun doch noch funktioniert hat

ein Antivirenprogramm sollte immer noch mit dem removal-Tool des AV-Herstellers "gelöscht" werden.

Meiner Erfahrung nach muß die Sicherheitssoftware nicht deinstalliert werden. Es reicht, die beiden Ordner der VRNWS auf die Ausnahmeliste der Prozeßüberwachung des Virenscanners zu setzten.

die Windows 10 AV Software reicht, bei aktuellem Stand, völlig aus.
zwischenzeitlich auf gleichem Niveau wie die von Drittanbietern.
zudem optimal auf MS abgestimmt, kostenlos und immer aktuell (mind. 1 täglich update)

korrekt ist, dass ansonsten bei Drittsoftware bei richtiger Konfig., dh. bspw. Ausnahme der Onlinebanking-Ordner, kein Konflikt mehr vorhanden sein soll. Jedoch haben nicht alle Onlinebanking-Programme eigene Absicherung bspw. wie das Promon-Shield.
Durch die Ausnahme und evtl. ohne Schutz, wäre dies (die nicht geschützten Ordner) ja ein Einfallstor für scripte/downloader o.ä.

entschließt man sich zur Deinstallation von AV-Software sollte immer das removal-Tool verwendet bzw. mindestens zusätzlich eingesetzt werden, dass alle Reste entfernt werden und somit die Standard ohne Alternative-Software fehlerfrei läuft. Daher haben ja auch (alle) viele AV-Anbieter ein removal-Tool, da die normale Deinstallation nicht ausreicht/Reste auf dem PC verbleiben.

Hallo zusammen,
muss hier nochmal einhaken, da ich mittlerweile 4 Kunden habe mit diesem Problem.
Außer dass ich eine mobile Version mal installieren soll was auch nichts brachte wurde keine Lösung seitens der Fiducia gefunden. Heute morgen kam Kunde Nummer 4 dazu.
Fehlerzustand immer ähnlich:
Kunde ruft Umsätze ab oder führt ÜW durch und während des Dialoges kommt des nette Fensterchen
"VR-NetWorld Software funktioniert nicht mehr" , danach steigt die SW komplett aus.

Versucht wurde bereits:
1. Reparieren - kein Erfolg!
2. Drüber installieren - kein Erfolg!
3. Sämtliche Komponenten (außer Registry) deinstallieren oder händisch löschen. / Danach Neuinstallation - Rücksicherung einspielen ---> kein Erfolg!
FAZIT: Aktuell keine Lösung.

Was weiter oben beschrieben wurde (nicht böse gemeint!) klingt mir eher wie Zufall als eine saubere Lösung. Was war jetzt eigentlich der Knackpunkt weswegen es nun wie der funktioniert?
Eine Virenschutz-SW bei einem Kunden deinstallieren und dann wieder installieren geht mir etwas zu weit auch haftungstechnisch. Was passiert wenn er sich dann da gerade etwas einfängt?

Was denkt ihr, wo liegt hier der "Hase im Pfeffer"?
Gruß
Marko

welche Windows Version (build) ist eigentlich installiert? (Windows-Befehl winver)
Des weiteren gibt es nicht die Lösung, bis der Hersteller das genau untersucht hat, denn jeder User installiert ja unterschiedliche Software die stören könnte.

Die Aussage ohne Schutz bei Windows 10 kann nicht sein, da ja der Standard Virenschutz dann greift.
https://www.pcwelt.de/news/Ant…45746.html

Die aktuelle Version ist ja schon länger draussen. Wenn sich dann solche Ereignisse "häufen" spricht vieles dafür, dass eine geänderte Rahmenbedingung zu dem Problem führt.

Für mich ist die mobile Version auch nicht als Lösung gedacht, aber sie ist ein ganz praktikables Werkezeug um die Rahmenbedingungen abzuklopfen. So kann man schnell testen, ob es an der eigentlichen Installation liegen könnte, am Datenebstand, oder am System. Und manchmal ist es auch eine Lösung, wenn man dem Schuldigen im System nicht auf die Spur kommt.

Ich würde noch was anderes Testen, da es hier wohl tatsächlich eine Konstellation gibt, die zu einem Problem führen kann.
Bitte mal in den Einstellungen den Abgleich und den Abruf der Lastschrifteinzüge deaktivieren..

Wenn das keine Besserung bringt, in den Einstekkungen bei den Logs, das Loglevel auf Trace setzen und diese Informationen an die Hotline zur Analyse schicken.

Das ist zwar richtig, hilft dem Banker iaber n der Regel bei der Diskussion mit dem Kunden nicht.

@Holger
darf ich fragen warum nicht?
denn gerade eine Dritt-AV-Software mit Standard-Konfig. macht bei Online-Produkten Probleme.
jedem Laien sollte einleuchten, dass wenn eine AVPrüfroutine in einen Prozess "hineingrätscht" ein Problem bedeutet.
(spätestens wenn Fußball-Vergleich = faul gelb/rot kommt sollte es klick machen)
dh. der Kunde sollte in der Regel seinen IT-Fachmann (wenn das gibt, weil Fach... ach lassen wir das) wechseln und es kann nicht Aufgabe der Bank sein, diese Inkompetenz aufzufangen.

Es gibt also folgende Möglichkeiten:
a.) grundsätzlich die Onlinebanking-Software als Ausnahme in der AV definieren. (bei MS nicht so zwingend wie bei Drittprodukten)
b.) wenn Dritt-AV-Software vorhanden, als kostenlosen Service drauf hinweisen, dass diese nicht mehr notwendig ist
b1.) entfernen mit dem removal-Tool des Herstellers ** und die vorinstallierte verwenden
b2.) mindestens a.) ausführen lassen.

In der Vergangenheit hat es sich doch gezeigt, dass Updates nicht unproblematisch sind, da hier dann die AV eingreift, entweder beim/nach dem entpacken und/oder verschieben**. (je nachdem wie der Hersteller dies für sich gelöst hat)
**=hier wäre dann mindestens 1 reboot wünschenswert