Sehr geehrte Damen und Herren,
leider habe ich obigen Beitrag gestern im Fernsehen verpasst und habe erst heute davon erfahren. Deshalb habe ich mich gleich auf Ihre Internetseite begeben, um mir den Beitrag zumindest in Schriftform anzuschauen.
Als Mitarbeiter einer Bank muss ich Ihnen leider mitteilen, dass eine
Aussage so nicht zutreffend ist.
Zitat:
"Denn innerhalb von 48 Stunden können Überweisungen von der Bank problemlos rückabgewickelt werden."
Diese Aussage kann man so nicht stehen lassen. In Zeiten IT-gestützter
Verfahren ist es mittlerweile sehr wohl problematisch Überweisungen in
diesem Zeitraum rückzurufen bzw. rückabzuwickeln wie Sie das so schön
nennen.
Ich empfehle Ihnen unter
http://www.zahlungsverkehrsfragen.de/ueberweisung.html den Absatz zu
Überweisungsrückrufen mal näher anzuschauen, dann wird Ihnen denke ich deutlich was ich meine!
Weiterhin geht aus dem Artikel (vielleicht war es ja in der Sendung anders) nicht genau hervor wie Herr Ullrich nun tatsächlich wieder an sein Geld herangekommen ist.
Zitat:
"Joseph Ullrich hat sein Geld nach drei Wochen von der Bank zurück bekommen. Er wird in Zukunft vorsichtiger sein – und das ist notwendig."
Von welcher Bank hat er das Geld zurückbekommen? Wenn's denn seine eigene Bank war: Wurde das Geld aus Kulanz zurückgezahlt oder woher stammte das Geld? War das Konto des Betrügers/Finanzagenten bereits gesperrt?
Fragen über Fragen auf die ich in diesem Artikel keine Antwort finde.
Und noch ein letzter Punkt, der mich in solchen Fällen immer aufregt:
Immer wieder werden die Banken seitens der Medien mehr oder weniger als die Schuldigen herausgestellt. Immer wieder werden Beiträge gezeigt wie einfach es doch wäre "in den PC eines Internetnutzers (z.B. Bankkunden) einzudringen" und dort z.B. Daten wie PIN/TAN abzugreifen um diese missbräuchlich/betrügerisch zu verwenden.
Wo das eigentliche Problem sitzt - nämlich ca. 40cm vor dem Monitor - habe ich noch in keiner Sendung im Fernsehen sehen können. Die Aussage "in den PC des Internetnutzers einzudringen" macht doch eigentlich deutlich wo das eigentliche Problem zu suchen ist!
Die Banken können nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass Ihren
Kunden ein gewisses Sicherheitsbewusstsein im Internet- und Mailverkehr
fehlt. Frei nach dem Motto "mir kann eh' nix passieren" wird es immer wieder Kunden geben, die leichtfertig mit der Sicherheit des PC insbesondere bei Anschluss an das Internet umgehen.
Wir Banken können unsere Kunden nur vor den Gefahren aus dem Internet warnen und Sicherheitshinweise/-tipps geben. Wir können unsere Kunden jedoch nicht vor diesen Gefahren schützen!!! Hierzu kann sich ein Kunde über fachkundige Freunde, Unternehmen oder auch das Internet informieren bzw. helfen lassen.
Vielleicht sollten Sie einmal solch einen Beitrag senden.