Hallo,

wir sind von der Einstellung von VR NetWorld betroffen und möchten die Nachfolge-Software BankingManager nicht nutzen. Nun erwägen wir, auf Profi Cash umzusteigen. Hierfür scheint jede Bank andere Gebühren zu verlangen, und der Leistungsumfang ist meist unklar beschrieben.

Nun sind wir auf folgendes Angebot gestoßen:
https://www.my-vr-shop.de/de/profi-cash-12.html

Das scheint die Version zu sein, die alles beinhaltet. Der Preis erscheint absolut fair. Da Dinge, die zu gut sind, um wahr zu sein, meistens auch nicht wahr sind, haben wir eine Frage:

Ist der dort genannte Preis von 69,90 pro Jahr wirklich alles, was man zahlen muß, um die Software ein Jahr lang zu nutzen, oder kommen noch irgendwelche monatlichen Gebühren dazu, von denen auf dieser Seite nichts erwähnt wird?

Eine weitere Frage wäre, was passiert, wenn man sich irgendwann für eine nochmals andere Software entscheidet. Ist dann wenigstens noch eine Nutzung im Nur-Lese-Modus möglich, um im Datenbestand alte Vorfälle zu recherchieren oder Daten zu exportieren?

Viele Grüße und vorab vielen Dank!

du kannst nur bei der Bank eine Lizenz erwerben, bei der du auch Kunde bist!

Vielen Dank für die Antwort.

Aber was wird dann unter dem von mir genannten Link verkauft? Ist das ein Fake-Shop?

glaube ich nicht. Für mich sieht das Angebot als solches seriös aus, ein Fakeshop würde kaum in diesem Nischenbereich Angebote bringen. Der Verkauf von Lizenzen an Nicht-Bank-Kunden bewegt sich allerdings schon in einer gewissen Grauzone. Ich kann allerdings nachvollziehen, dass man dort bestellt, wenn die eigene Bank das Angebot nicht hat.

Vielen Dank für Deine Antwort.

Meine Bank hätte sicher das Angebot, den Preis kenne ich aber nicht. Bei anderen Banken habe ich gesehen, daß sie 14,90 EUR pro Monat verlangen, wenn man den vollen Umfang haben möchte, also 178,80 EUR pro Jahr. Und das wahrscheinlich ohne saubere Rechnung mit ausgewiesener MwSt.

Da ist das Angebot auf der genannten Website schon ein Wort, zumal es dort eine ordnungsgemäße Rechnung gibt. Und sie scheinen dies in großem Umfang zu machen; die verfügbare Stückzahl hat sich vorgestern oder so wieder auf 10.000 erhöht Allerdings kann ich nicht verstehen, warum sie die Lizenzschlüssel nicht sofort nach der Bezahlung per E-Mail schicken oder von mir aus direkt auf der Seite anzeigen. Aber nein, wir sind hier ja in Deutschland; insofern ist klar, daß man wieder 4 Tage auf die Post warten muß. Fairerweise muß man aber sagen, daß man die Wartezeit gut mit der Test-Version überbrücken kann.

die meisten genossenschaftlichen Banken rechnen die Kosten über die Kontoführung mit MwSt ab, deine geforderte "ordentliche" Rechnung findest du zusammen mit deinem Kontoauszug. Wenn deine Bank das nicht macht, sprich mal mit eurem Finanzamt...

Der Preis relativiert sich, weil bei vielen Banken die Userzahl nicht begrenzt ist und auch die Installation und Support im Preis enthalten sind.

Vielen Dank für Deine Tipps.

Support und Installation brauchen wir nicht, und die Software läuft hier nur auf einem, demnächst vielleicht maximal drei Arbeitsplätzen.

Zur Rechnung: Eine Abbuchung, die per Kontoauszug nachgewiesen wird, wird vom Finanzamt niemals als Rechnung anerkannt. Es fehlt hier an praktisch allen gesetzlich vorgeschriebenen Angaben, die auf einer Rechnung vorhanden sein müssen, und die MwSt. ist natürlich auch nicht ausgewiesen. Bis jetzt hat mich das ehrlich gesagt nicht wirklich gekümmert, da VR NetWorld relativ günstig war. Ich habe das dann eben privat bezahlt, und fertig.

Ich müßte jetzt wieder ein, zwei Stunden Zeit investieren, um die Bank dazu zu bewegen, uns eine ordnungsgemäße Rechnung mit ausgewiesener MwSt. auszustellen. Dieser Zeiteinsatz ist wirtschaftlich nicht sinnvoll, er kostet uns mehr als er bringt. Der Kauf über die genannte Website löst dieses Problem

Da sich mittlerweile aber herausgestellt hat, daß Profi cash die Daten von VR NetWorld nicht importieren kann, hat sich das Thema leider ohnehin erledigt.

Das ist so nicht korrekt. Der Kunde kann auch bei der VR Zahlungssysteme eG eine Profi cash Lizenz erwerben.

Das stimmt so nicht, denn die Sparkassen bspw. macht dies über eine Anlage zum Kontoauszug.
Die Entgeltabrechnung, manchmal auch als Gebührenabrechnung bezeichnet, listet alle Kosten auf, die Ihrem Konto im Laufe eines bestimmten Zeitraums belastet wurden. Dazu gehören unter anderem: Kontoführungsgebühren. Gebühren für Zahlungsdienste wie Überweisungen und Daueraufträge. Selbstverständlich mit ausgewiesener MwSt..

Es können Daten aus der VR-NetWorld-Software übernommen werden. Bitte nicht einfach solche Behauptungen aufstellen.

Dafür gibt es extra einen Punkt unter "Einstellungen" - "Administration" - "Daten aus der VR-NetWorld-Software übernehmen"

Vielen Dank für die Infos.

Ich habe gerade nachgesehen: Das Lizenzentgelt für VR NetWorld für 2025 wurde im Januar 2025 erhoben und abgebucht. In den Anlagen zum betreffenden Kontoauszug ist keinerlei Hinweis auf dieses Entgelt zu finden, sondern es sind dort nur die Kontoführungs- und Überweisungsgebühren gelistet. Weitere gesonderte Dokumente zum Lizenzentgelt existieren nicht.

Das mag vielleicht daran liegen, daß ich dieses Entgelt bislang der Einfachheit halber privat bezahlt habe. Außerdem gehe ich davon aus, daß mir die Bank auf entsprechende Bitte hin wohl eine ordnungsgemäße Rechnung ausstellen würde. Vielleicht würde die Bank dies auch von alleine tun, wenn ich sie darum bitte, diese Kosten zukünftig einem Firmenkonto zuzuordnen.

Dafür, daß Kontoauszüge und deren Anlagen keine Rechnungen im Sinne diverser Gesetze darstellen, gibt es zwei Gründe:

Erstens sind auf Rechnungen bestimmte Pflichtangaben gesetzlich vorgeschrieben. Unter anderem muß entweder die Steuernummer oder die Umsatzsteuer-ID des leistenden Unternehmers genannt werden. Weder auf unseren Kontoauszügen noch auf den dazugehörigen Anlagen ist dies der Fall.

Zweitens werden Rechnungen als Geschäftsbriefe betrachtet, woraus sich eine Vielzahl weiterer Pflichtangaben ergibt (siehe z.B. hier: https://www.ihk-siegen.de/inte…tsbriefen/).

Allerdings könnte es sein, daß für die Lizenzentgelte die Kleinbetragsregelung gilt. Wenn ein Rechnungsbetrag unter 250 EUR liegt, greifen erhebliche Vereinfachungen, so daß dann eine Anlage zum Kontoauszug doch wieder als Rechnung durchgehen könnte. Ich bin kein Jurist und versuche deshalb solche Zweifelsfälle zu vermeiden; das wäre in diesem Fall durch den Kauf auf der genannten Website recht einfach.

Wie auch immer: Das Lizenz-Entgelt ist bislang nicht einmal in den Anlagen zu den betreffenden Auszügen aufgeführt worden, auch nicht in früheren Jahren. Eine lediglich in der Umsatzliste auftauchende Zeile ist auf keinen Fall eine Rechnung.

Die Bank, bei der die privaten Konten und die Firmenkonten geführt werden, ist übrigens eine Raiffeisenbank im Landkreis Augsburg.

Vielen Dank für den Hinweis. Wir können uns gut vorstellen, daß es viele Fälle gibt, in denen User Falsches behaupten, weil sie der Bedienung des Programms einfach nicht gewachsen sind.

In unserem Fall verhält es sich jedoch anders. Wir haben mittlerweile viele Stunden in tiefgehende Tests von Profi cash und auch anderer Software investiert, um die optimale Lösung zu finden.

Dabei hat sich herausgestellt, daß Profi cash tatsächlich nicht einmal annähernd in der Lage ist, die Daten aus unserer VR NetWorld-Installation zu importieren. Ich habe dies in folgendem Post näher beschrieben:

forum/topic.php?p=178187#real178187

Die Behauptung, daß Profi cash die Daten aus VR NetWorld nicht importieren kann, ist also richtig, zumindest in Fällen wie dem unseren.

Wir haben hier übrigens keine Besonderheiten vorliegen. Wir setzen VR NetWorld (bzw. dessen Vorgänger) seit ca. 2003 ein und hatten niemals auch nur den geringsten Ärger damit. Über Bedienoberflächen läßt sich streiten, aber im Kern war diese Software ein Musterbeispiel für Stabilität und Zuverlässigkeit. Auch die Installation von Updates, die wir immer zeitnah vorgenommen haben, verlief stets vorbildlich.

Das einzig Ungewöhnliche an unserer Installation ist, daß wir den lokalen Bestand von VR NetWorld auf ein Netzlaufwerk verlegt haben. VR NetWorld hat sich nie daran gestört.

Wir werden trotzdem noch einen Test durchführen, bei dem wir den lokalen Bestand von dem Netzlaufwerk auf die lokale Platte zurückkopieren. Das Verhalten von VR NetWorld wird sich dadurch nicht ändern, aber vielleicht funktioniert der Import in Profi cash dann. Ich gehe im Moment aber davon aus, daß das nicht der Fall ist.

Noch ein kurzer Hinweis für alle Suchenden:

Der vom Vorredner angesprochene Menüpunkt "Administration" ist in Profi cash 12 nicht mehr im Tab "Einstellungen" zu finden, sondern man kann nur noch durch Klicken des kleinen Icons ganz links in der Tab-Leiste dorthin gelangen.

logisch, denn dies ist nur bei Geschäftskunden möglich

Quelle: https://www.wespa.de/content/d…Kunden.pdf


vielleicht dann einfach mal mit dem Sachbearbeiter ein Gespräch führen
denn bspw. die monatl. Entgelte wie o.e. bei einem Geschäftskonto müssten dies ja auch ausweisen oder die VR macht von der Umsatzsteuer-Option keinen Gebrauch. (siehe ebenfalls die o.g. FAQ)

aber wir machen hier auch keine Steuerberatung, da dies den entsprechenden Branche vorbehalten ist
daher wird keine weitere Reaktion auf die Thematik hier erfolgen.

Super, vielen Dank. Ich hatte es mir fast schon gedacht, daß dies für Geschäftskunden korrekt gehandhabt wird. Ich glaube, daß es die lokale Raiba hier genauso machen würde.


Das paßt; nochmals danke für die Mühe. Und wenn wir Profi cash auf der genannten Website bestellen würden, wäre das Problem ohnehin erledigt (ganz abgesehen vom sonstigen Preisvorteil).

OK, ich hatte das in Post #12 schon kommentiert, aber es gibt nun ein Update dazu.

Wir haben es gestern geschafft, zumindest die Umsätze von VR NetWorld nach Profi cash zu importieren. Der Import von Aufträgen (Überweisungen etc.) gelang nicht. Die Details gibt es hier:

forum/topic.php?p=178227#real178227

Wie in einem anderen Thread schon geschrieben, kann Profi cash ohne trickserei die Daten aus der VR-NetWorld Software übernehmen. Wenn das nicht funktioniert, liegt das Problem an ganz anderer Stelle.
Mehrwertsteuer wird nur ausgewiesen, wenn die Bank die Softwate selber Umsatzsteuerpflichtig abgibt. Ist nicht zwingend erforderlich.
Ansonsten bleibt es dabei wie es Raimund schon geschrieben hat, die Banken verkaufen die Lizebzen an ihre eigenen Kunden.

Das ist nicht korrekt. Der Kunde ist entweder Kunde bei einer der angeschlossenen Banken, oder bereits Kunde der VR-Zahlubgssysteme, wenn er eine Lizenz von denen erwirbt.

Danke für die Hinweise. So steht es auch im Handbuch. Dort wird ausdrücklich erwähnt, daß auch die Aufträge importiert werden sollten. Mir gehen langsam die Ideen darüber aus, wie wir das Problem lösen sollen. Der Import der Umsätze ist kein Problem mehr, wenn wir den Zwischenweg über den Datenbank-Server gehen. Die Aufträge werden aber auch dann nicht importiert.

Eventuell installieren wir VR NetWorld und Profi cash auf einem anderen Rechner, der bislang noch nichts mit Banking-Software zu tun hatte, komplett neu und versuchen es dann nochmals. Die Daten müßten aber dann vorher vom jetzigen Rechner auf den neuen übertragen werden (VR NetWorld zu VR NetWorld).


Ich bin selbst neugierig, wie das laufen wird. Es ist aber nicht lebenswichtig; es war eher ein Nebenaspekt. Für die Bank gilt sicher keine Kleinunternehmer-Regelung, also muß sie grundsätzlich MwSt. ausweisen. Die meisten Dienstleistungen im Zahlungsverkehr sind allerdings von der MwSt. befreit. Banking-Software gehört jedoch nicht dazu; alle bankenunabhängigen Hersteller solcher Software weisen die MwSt. für ihre Produkte jedenfalls aus. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, daß die Banken selbst das anders machen können.


Falls wir es eines Tages noch schaffen, die Probleme mit der Datenübernahme zu lösen, bestellen wir die Lizenz für Profi Cash einfach über den am Anfang dieses Threads genannten Link und warten ab, was passiert. Ich berichte dann hier nochmals kurz darüber.

die der Shop euch nicht verkaufen dürfte nach den Lizenzbedingungen. Es könnte sein, dass der Lizenzgeber der Sache mal nachgeht.