ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

 
msa
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 02.07.2020 - 17:16 Uhr  ·  #181
Ja, es gibt genug Aussagen über die Kosten. Wenn ich mich recht erinnere ist die Einführung inzwischen bei 500 kEUR angelangt und für die jährlichen Betriebskosten sind zweistellige Millionenkosten veranschlagt.

Agree21 scheint nicht das Schlechteste zu sein, was meine Erfahrungen als Kunde einer Spezialbank der Wohnungswirtschaft betrifft, die an Fiduzia hängt. Der Scheidungsgrund zwischen APO und Fiduzia scheint gewesen zu sein, dass die APO die größte Bank im VR-Verbund ist und deswegen Sonderbehandlungen als Primus iter Pares erwartete und Fiduzia dem nicht nachkam. Offenbar scheint die Erschaffung eines eigenen Systems dem geschuldet zu sein. Und ich finde es als problematisch, wenn man dem Kunden einerseits von einer glänzenden Zukunft usw. vorschwärmt, andererseits aber schon VOR der Umstellung seitenweise mitgeteilt wird, was nach der Umstellung eine Menge Dinge gar nicht mehr und eine weitere Menge Dinge auf unabsehbare Zeit nicht mehr in gewohnter Weise funktionieren werden. Dass das neue System viel unübersichtlicher ist wird von den meisten Kunden kolportiert. Alles recht seltsam. Wie schon geschrieben, die HASPA hatte auch solche Anwandlungen und hat Unsummen in eine eigene SAP-Lösung gesteckt. Nach wenigen Jahren war man so am Ende, dass man schließlich alles in die Tonne gekloppt hat und auf FI umgestellt hat. Offenbar ist die Erstellung eines effektiven und funktionierenden Kernbanksystems und deren Betrieb als Einzelkämpfer nicht so einfach.

Und was "die bestehenden RZs" betrifft: Von denen der Privatbanken brauchen wir nicht reden, da tut sich schon seit Langem nichts innovatives. Die Systeme von VR und Sparkassen sind aber schon auf der Höhe, würde ich sagen.

Und das mit dem verschwundenen Geld: Für den Kunden ist es verschwunden, wenn es nach über 4 Wochen immer noch nicht wieder aufgetaucht ist und die Bank keinerlei Auskünfte geben kann, was los ist und es auch nach 4 Wochen noch nicht repariert ist, ist für eine Bank, die viele gewerblich genutzte Konten führt ein Unding. Von derlei Sachen können Existenzen abhängen.

Und von wegen Verschwunden oder auf unabsehbare Zeit im Bodensatz von unübersehbaren Zwischenkonten versunken - für mich ist das das Gleiche. Wie der alte Spruch von wegen Geld, das in Aktien angelegt war: Das Geld ist nicht WEG, das haben nur inzwischen ANDERE.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 02.07.2020 - 18:29 Uhr  ·  #182
Hier sind die Gründe ganz gut beschrieben:

https://www.it-finanzmagazin.d…en-107331/

Die Apobank lief auf Bank21 was das modernere System gewesen ist und hätte auf agree migrieren müssen. Das hat aber nicht deren Anforderungen erfüllt und ist offensichtlich aufgrund des Alters und der Struktur dahinter deutlich aufwendiger zu erweitern.

Als Endkunde siehst du das natürlich nicht großartig. Frontend und Backend sind da halt schon unterschiedliche Dinge. Ich sag aber mal so, es hat schon seine Gründe warum die Banken da soviel Personal im Backoffice benötigen und dementsprechend auch sehr kostenintensiv arbeiten. Bin mal gespannt wann das hier abgearbeitet ist. ^_^
msa
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 02.07.2020 - 18:56 Uhr  ·  #183
Ja, das GAD-System war angeblich moderner. Fragt sich dann nur, wieso im Rahmen der Fusion nicht das GAD-System sondern das Fiduzia-System für die Zukunft genommen wurde und das GAD-System aufgegeben wird. Aber... wer weiß, nicht alles muss einen Sinn haben auf dieser Welt :-)

Ja, die APO hätte migrieren müssen - wie alle anderen VR-Banken auch, weil das GAD-System aufgegeben wird. Und unzählige GAD-Kunden haben ja auch schon auf Agree migriert - von Problemen - jedenfalls größeren - hat man nichts gehört.

Mag ja sein, dass vielleicht Sonderfunktionen auf Agree nicht in Bank21-gewohnter Form möglich gewesen wären. Nur - jetzt sind auch viele Sonderfunktionen nicht möglich - und das mit Ankündigung. Wie schrieb eine schweizer Publikation so schön: APO wollte einen RollsRoyce bestellen, Avaloq wollte der APO einen VW-Käfer hinstellen - nämlich das Standardsystem. APO solle sich dem anpassen. DAS hätte man sicher auch mit Agree hingebracht :-D

Aber warten wir es ab. Ich bin gespannt, ob das Kind doch noch irgendwann stotternd zu laufen beginnt oder ob die Bank letztlich untergeht. Derzeit halte ich alles für denkbar. Die Kunden die sich nicht mehr raussehen laufen jedoch schon - und zwar weg.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 02.07.2020 - 19:32 Uhr  ·  #184
Alles ist gut:
Wie man hier sehen kann, gibt es bei der ApoBank derzeit keine Störungen.
Komisch, daß die Kunden der ApoBank das noch nicht verstanden haben.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 02.07.2020 - 20:28 Uhr  ·  #185
Zitat geschrieben von msa

Ja, das GAD-System war angeblich moderner. Fragt sich dann nur, wieso im Rahmen der Fusion nicht das GAD-System sondern das Fiduzia-System für die Zukunft genommen wurde und das GAD-System aufgegeben wird. Aber... wer weiß, nicht alles muss einen Sinn haben auf dieser Welt :-)


Das ist eigentlich kein Geheimnis. Das hatte rein betriebswirtschaftliche Gründe. Es hätten weitaus mehr Banken auf Bank21 migriert werden müssen als umgekehrt.

Zitat

Mag ja sein, dass vielleicht Sonderfunktionen auf Agree nicht in Bank21-gewohnter Form möglich gewesen wären. Nur - jetzt sind auch viele Sonderfunktionen nicht möglich - und das mit Ankündigung.


Das kann man von außen halt schwer beurteilen. Du siehst halt nur die Funktionen für den Endkunden. Die Apobank ist aufgrund ihrer Bilanzsumme direkt der EZB unterstellt, hat also völlig andere Anforderungen als die ganzen deutlich kleineren VR-Banken.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 02.07.2020 - 21:33 Uhr  ·  #186
Bezüglich der "verschwundenen Gelder": Auch ich bin davon nachweisbar betroffen: Es wurden bei manchem unserer Patienten Lastschriften nicht nur doppelt, sondern auch dreifach eingezogen - mir aber keine Lastschrift davon gutgeschrieben. Die Patienten widersprachen der Lastschrift - diese wurde dann aber von meinem Konto abgezogen. Übrigens zuzüglich der Rücklastschriftgebühren. Sprich: Es fehlt (mir) Geld, bzw. der Patient hat aus seiner Sicht die Rechnung bezahlt, bei mir ist sie aber noch offen. Das ganze ist ein heilloses Chaos. Ich habe diese Vorgänge meiner Apo-Beraterin detailiert mit Screenshots gemailt. Bisher jedoch keinerlei Rückmeldung.

Was ich jetzt ganz sicher nicht tun werde: Den ganzen Vorgang nochmal auf diesem Melde-Formular zu hinterlegen. Es handelt sich um patientenrelevante Daten die auch auch der ärztlichen Verschwiegenheitspflicht unterliegen - ich werde den Teufel tun, dies auf irgendeinem mir unbekannten schwedischen Server zu speichern. Einmal ganz davon abgesehen, dass nicht ICH die Aufgabe habe, die ganzen Ungereimtheiten aufzuklären, sondern die Apobank, und zwar proaktiv!

Dazu kommt noch der für mich unglaubliche Vorgang, dass die Kontoauszüge fehlerhaft sind (es fehlen Buchungen). Wie soll ich dies dem Finanzamt erklären? Von nicht zuortbaren Zahlungen mit der EC-Karte, die im Konto nur als "Kartenzahlung / Debit" beschrieben sind (kein Name des Abbuchenden) oder von kryptische Bezeichnungen wie: "„SCC Withdrawal
(foreign customer) KTB with debitor: EUR“ einmal ganz abgesehen.

Und von der apobanking+ - App und apotan - App, die wirklich alle Regeln der Usabilty außer Acht gelassen haben und so ausschauen, als seien sie von einem chinesischen Hinterhofprogrammierer mal eben schnell zusammengeschustert, will ich gar nicht erst reden.

Was bei mir in diesem Zusammenhang letztlich das Fass zum Überlaufen gebracht hat: Während ich tagelang gar nicht mehr auf meine Konten kam, und daher mein Geschäftskonto nicht ausgleichen konnte, hat sich die Apobank doch tatsächlich erdreistet, mir zum 30.06. auch noch Überziehungszinsen vom Geschäftskonto abzuziehen. Daher habe ich heute die Kündigung abgeschickt. Ich werde auf das med-Konto der Deutschen Bank wechseln. Natürlich scheut man sich vor so einem Schritt, weil das mit Arbeit verbunden ist und damit neue Probleme auftauchen können, aber meine Leidensfähigkeit ist endgültig erschöpft.

Dass Probleme bei Umstellungen passieren können - ok. Dass auch große Probleme passieren können, mit denen man so nicht gerechnet hätte: Auch ok. Was aber nicht geht: Die Kunden zu verkackeiern. So blöde sind wir nicht. Erst "zahlreiche neue Funktionalitäten" anzukündigen, die es bis heute nicht gibt. Dann tagelang davon zu sprechen, dass die Umstellung "grundsätzlich positiv verlaufen sei". Danach sich damit herauszureden, dass der Kunde "sich noch an das neue Layout gewöhnen müsse". Schließlich, dass man sich jetzt doch in einer "Stabilisierungsphase" befinde (alles Originalzitate der Apobank-Sprecherin) - da fühle ich mich auf den Arm genommen. Das ist Propaganda, das sind Lügen. Und mit einem Bankhaus, das lügt, statt ehrlich zu sagen: Wir haben es vermasselt - mit so einem Institut will ich nichts mehr zu tun haben.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 12:17 Uhr  ·  #187
seit dem 29.06. kommen anscheinend Überweisungen von der Apobank bei uns ohne Absendenamen, dafür mit Anrede an.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 12:34 Uhr  ·  #188
warum wird hier die BaFin nicht tätig?
msa
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 12:47 Uhr  ·  #189
Warum hat die BaFin Wirecard verschlafen?
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 13:39 Uhr  ·  #190
Zitat geschrieben von infoman

warum wird hier die BaFin nicht tätig?

Woher weißt Du, dass die BaFin nicht tätig ist? Ich wage mal die Behauptung dass in 99% aller Dinge, kein Externer etwas davon mitbekommt, wenn die BaFin aktiv ist/war. Manchmal kann man das später erahnen, wenn sich Vorstände recht unerwartet ein neues Betätigungsfeld suchen (müssen) oder in Rente gehen (müssen)....
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 13:47 Uhr  ·  #191
Zitat geschrieben von msa

Warum hat die BaFin Wirecard verschlafen?

Ob die das wirklich verschlafen hat, oder Aufgrund fehlender Zuständigkeiten ignoriert hat/musste wird sich noch zeigen.
Nach meinem Stand, unterlag Wirecard selber nicht der Aufsicht der BaFin. Nur die Wirecard Bank unterlag demnach der BaFin Aufsicht. Ich glaube auf das was beim Fall Wirecard alles nicht funktioniert hat, wird es keine einfache Antwort keinen einfachen Schuldigen geben. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Komplexität aufgelöst wird und die Schwächen im System korrigiert werden. Das was bisher da ans Licht gekommen ist, kann man sich für kein Krimi selber ausdenken.....
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 21:14 Uhr  ·  #192
Zitat geschrieben von Holger Fischer

Nach meinem Stand, unterlag Wirecard selber nicht der Aufsicht der BaFin. Nur die Wirecard Bank unterlag demnach der BaFin Aufsicht.


Was die BaFin aber nicht davon abgehalten hat, letztes Jahr Anzeige gegen FT-Journalisten zu erstatten. Wohlgemerkt wegen angeblicher Kursmaniplulation an der Wirecard AG und nicht an der Bank. Das wird spannend, ist jetzt natürlich völlig OT, könnte aber noch für ein massives Loch für den deutschen Steuerzahler bedeuten wenn die haftbar gemacht werden können. In sofern glaube ich ist die Apobank für die momentan die geringste Sorge.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 21:34 Uhr  ·  #193
@Holger Fischer
aber du weißt dass die tätig sind oder wie? nur weil ein Vorstand ging?
das "ging in die Hose" war doch mit Ankündigung.

es geht ja darum, dass wenn ein Unternehmen (hier Bank) keinen geregelten Geschäftsbetrieb aufrechterhalten kann ggfls. die Aufsicht gravierend und schnell einschreiten sollte - notgedrungen "einfrieren"
es kann doch nicht sein, dass Geld gesucht wird (wenn man die Infos/News/Presse in der Sache nimmt)

in diesem Zusammenhang ist auch unverständlich, warum die anderen Banken (bzw. deren Verbände) nicht intervenieren, da die wie die "bad bank München" der Branche keinen Gefallen macht.

aber wir kommen Off-T. und was wäre wenn ...
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 22:18 Uhr  ·  #194
Zitat

warum wird hier die BaFin nicht tätig?

Habe die ganzen Vorgänge per Beschwerdeformular der Bafin gemeldet (so wie viele Kollegen). Es kam da ja auch eine Bestätigungsmail an mich zurück. Also wird sich die Bafin ja in irgendeiner Form mit der Angelegenheit befassen müssen. Mal gespannt, was sie mir zurückschreiben wird.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 03.07.2020 - 22:44 Uhr  ·  #195
Zitat geschrieben von infoman

in diesem Zusammenhang ist auch unverständlich, warum die anderen Banken (bzw. deren Verbände) nicht intervenieren, da die wie die "bad bank München" der Branche keinen Gefallen macht.


Was soll denn da irgendein Verband machen? Ich bezweifle das die Apobank da einen auf ruhige Kugel schiebt und da nicht selber alles versucht was in Rahmen deren Möglichkeiten besteht. Eines muss man sich klar sein: Eine Migration ist nicht einfach so umkehrbar. Mittlerweile sind ja wieder Zahlungen gelaufen, man kann also nicht einfach die Uhr zurückdrehen. Selbst wenn die das alte System wieder herstellen wollten, wäre die Nummer nochmal so aufwendig da alles wieder zurück migriert werden muss. Da reden wir von Arbeit die Monate wenn nicht Jahre dauern würde.

In sofern klar, wahrscheinlich wird die Apobank sich demnächst auf eine Sonderprüfung (44er Prüfung, der Horror aller Banken) einstellen müssen. Mit Sicherheit wird denen das auch ohne Ende Geld noch kosten. Aber wirklich intervenieren kannst du da nicht wirklich mehr wenn das Kind bereits im Brunnen gefallen ist. Da stellt sich eher die Frage, ob die Bankenaufsicht nicht in Zukunft deutlich deutlich mehr im Bereich der Qualitätssicherung einfordern sollte. Das Bereich wird nämlich gerade was Software angeht, gerne von den Banken unterschätzt bzw. als Last empfunden die man halt machen "muss" und auch dementsprechend behandelt.

Die Kunden geben dann ja gerne den "doofen ITlern" die Schuld, die arbeiten aber nur im Rahmen der zur Verfügung gestellten Möglichkeiten und Mittel. Und die sind...naja....sagen wir so, meistens nicht realitisch. Da ballert man dann lieber die Kohle ins Marketing und schreibt man hätte die Kunden "verstanden". ^^
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 04.07.2020 - 10:52 Uhr  ·  #196
Eine Frage in die Runde: Die Apobank hat auf ihrer Homepage ein Beanstandungsmodul hinterlegt. Irritierend finde ich, dass man auf einen schwedischen Server einer mir unbekannten Firma (netigate.se) weitergeleitet wird. Glaubt die Apobank ernsthaft, dass ich hier höchstpersönliche Daten, die auch unter die ärztliche Verschwiegenheitspflicht fallen können (Patientennamen bei Fehl-Lastschriften) hier hinterlege? Was ist das für eine Firma, wie ist der Datenschutz gewährleistet, unterliegt das Ganze dem Bankgeheimnis? Warum wird soetwas nicht bei der ApoBank selbst implementiert/hinterlegt? Schon wieder ein Vorgang, der mehr Fragen als Antworten liefert...
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 06.07.2020 - 10:32 Uhr  ·  #197
@servilianus:
Wie es mit Bankgeheimnis und Schweigepflicht aussieht, kann ich nicht beantworten. (Leider) falsches Fach studiert...
Aber der Anbieter scheint eine deutsche Dependance zu haben und wirbt ausdrücklich mit DSGVO-Compliance und Auftragsdatenverarbeitung. Wenn dem so ist, scheint es doch vordergründig korrekt, und ich finde es sinnvoller, einen Abieter damit zu beauftragen, der das nur und schwerpunktmäßig macht, als selbst eine Lösung zusammenzubasteln, die dann im schlechtesten, aber anzunehmenden Fall wieder technisch unsicher ist...
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 06.07.2020 - 10:43 Uhr  ·  #198
Datenschutz in allen Ehren, aber abgesehen von Namen (die nicht mal Patienten sein müssen) ist doch nur die Rechnungsnr. und der Betrag ersichtlich, damit kann doch kaum einer was anfangen.
Die Suchmaschinen haben im Gegenzug wahrscheinlich mehr Daten, weil die den Arzt/Praxis übers inet gesucht haben und sei es nur wegen Rufnummer/Adresse bzw. Hinweise zu Corona auf der Homepage (was bei Ärzten jetzt auch nicht üblich ist), als die vorgenannte spätere Datenbank.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 06.07.2020 - 11:57 Uhr  ·  #199
Zitat geschrieben von a.borque

Aber der Anbieter scheint eine deutsche Dependance zu haben und wirbt ausdrücklich mit DSGVO-Compliance und Auftragsdatenverarbeitung. Wenn dem so ist, scheint es doch vordergründig korrekt, und ich finde es sinnvoller, einen Abieter damit zu beauftragen, der das nur und schwerpunktmäßig macht, als selbst eine Lösung zusammenzubasteln, die dann im schlechtesten, aber anzunehmenden Fall wieder technisch unsicher ist...


Das kann alles sein - nur müsste die Apobank ja zumindest darauf hinweisen, dass man a) auf einen ausländischen, fremden Server umgeleitet wird b) dass man eine Auftragsdatenverarbeitung mit dieser Firma eingegangen ist c) der Kunde um sein Einverständnis gebeten wird, seine Daten dem Auftragsdatenverarbeiter zu hinterlassen. All das findet jedoch nicht statt.

Wenn die Kunden wegen der missratenen IT-Umstellung eh schon irritiert sind, würde ich doch versuchen, nicht noch neue Irritationen zu schaffen - es gibt eine Bringschuld der ApoBank, für Transparenz zu sorgen. Dieses Beispiel zeigt mir jedoch, dass man bei der ApoBank überhaupt nicht aus der Kundensicht denkt.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 06.07.2020 - 12:29 Uhr  ·  #200
Zitat geschrieben von servilianus
dass man bei der ApoBank überhaupt nicht aus der Kundensicht denkt.

welche Bank macht das?
+ die ApoBank probiert so schnell wie möglich es in Griff zu bekommen (soweit das möglich ist), da der Schaden (Image/Kunde/finanziell) bereits sehr groß ist/sein dürfte.
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