SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

 
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 07.02.2014 - 21:01 Uhr  ·  #21
Kalle, es geht nicht darum, ob es jetzt Wochen oder Tage sind. Es geht um die Tatsache, dass das ganze SEPA LS Kontstrukt eine enorme Verkomplizierung gegenüber dem alten IZV ist. Und das verursacht nicht nur im eherenamtlichen Vereinsgeschehen sondern auch im profesionellen Umfeld wie z.B. bei Hausverwaltern einen nicht unerheblichen Mehraufwand gegenüber früher. Und - das ist das Lustige daran - das ist alles komplett unnötig und eine reine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für D, denn D hatte keinen Handlungsbedarf aber es ist nunmal Mitglied der EU und muss sich wieder einmal dem niedrigeren oder garnicht vorhandenen Standard der übrigen anpassen. Und das ist Postkutschenzeit und das nervt nicht nur msa.
Viel besser wäre gewesen, man hätte alle übrigen dem hohen Standard in D hochgezogen aber jeder muss ja sein Gesicht wahren....*Brechreiz*
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 07.02.2014 - 21:29 Uhr  ·  #22
Der Mehraufwand steckt aber am wenigsten in der Vorlaufzeit von 6 oder 3 Tagen, sondern viel mehr z.B. darin das man die Erstlastschrift 14 Tage vorher ankündigen muss und was da sonst noch so alles an Papierkram erfolgen muss.
msa
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 07.02.2014 - 21:45 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von Kalle2012

Der Mehraufwand steckt aber am wenigsten in der Vorlaufzeit von 6 oder 3 Tagen, sondern viel mehr z.B. darin das man die Erstlastschrift 14 Tage vorher ankündigen muss und was da sonst noch so alles an Papierkram erfolgen muss.


Das klingt jetzt aber etwas nach bockig, denn es geht völlig an dem vorbei, was ich gesagt habe!

Erstens kann man die Frist zur Prenotification mit einer Vereinbarung beliebig kürzen. Und zweitens kann ich, wenn ich richtig prenotificiert habe und der Kunde kommt im letzten Moment mit einer Änderung, entweder mit ihm vereinbaren, dass die Prenotification weiter Gültigkeit hat oder ich kann eine eMail oder gar SMS hinterherjagen und neu prenotifizieren. Alles kein Problem. Und dass nicht aus der Folgelastschrift 3 Wochen werden ist eh klar. Es geht da natürlich um Erstlastschriften. Aber warum sollte man den ganzen Umstand sich antun, verschiedene Typen zu benutzen, wenn es auch mit einem geht?

Was schrieb hier ein Bankmitarbeiter letztens so schön: "An uns liegt es nicht, dass man es so früh einreichen muß. Die Banken haben kein Problem damit. Das ist lediglich die SEPA-Vorgabe.

Die sollte vielleicht dazu dienen, dass der Kunde erst mal 2 Wochen Zeit hat, Geld zusammenzukratzen und bereitzustellen? Das mag in anderen Ländern vielleicht nötig sein, wo man bisher mit dem Bargeld in der Hand zu einem Schalter gewackelt ist und das dann eingezahlt hat. In DE ist es Krampf, denn die Wirklichkeit seit Jahrzehnten schaut anders aus. Der Kunde in DE ist es gewohnt, flexibel zu sein. Und wenn er das nicht mehr sein kann, dann ist nicht die EU oder SEPA dran schuld, sondern der unflexible Dienstleister! Das erlebe ich täglich, wenn ich Kontoangaben nicht mehr per Telefon oder eMail - von bekannten Personen - annehme sondern auf einem neuen unterschriebenen SEPA-Mandat bestehe. Und das möglichst noch per Brief... Die erklären mich für verrückt.
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 08.02.2014 - 19:03 Uhr  ·  #24
der Einzug ohne Unterschrift auf einer Einzugsermächtigung war auch unter klassischer Lastschrift nicht gesichert. Eigentlich hat sich doch hier nichts großartig geändert.

Die Buchung selbst lässt sich genauso einreichen wie vorher, nach Rechnungsstellung.

Meines Erachtens hätte man eher auf die Unterscheidung der Einmal und Wiederkehrenden LS verzichten sollen und hätte einfach stattdessen die Sequence "once" eingeführt.

Gruß
Raimund
msa
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 08.02.2014 - 19:07 Uhr  ·  #25
Full ACK!!!
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 09.02.2014 - 10:32 Uhr  ·  #26
Grundsätzlich ist an SEPA nicht alles schlecht, wobei man aber auch dazu sagen muss, dass in vielen Bereich nicht alles bis zum Schluss durchdachte wurde.
nur das ist ja hier nicht das Hauptthema d. T.
Zitat geschrieben von msa
...was bisher absolut normal war (ja, nur in DE, aber wir SIND in DE), jetzt extra bezahlen.

naja es gibt auch andere Branchen und Services, die Länderübergreifend arbeiten

Zitat geschrieben von msa
Ich brauche COR1 nicht, weil ich es besonders eilig habe ...sondern weil meine Kunden von mir erwarten ...

jein, oft ist eine Neuanschaffung wichtiger, wie irgendwelche Raten/Verbindlichkeiten oä.
der Kunde soll seinen Verbindlichkeiten nachkommen oder ansonsten rechtzeitig mit dem "Einzieher"-Kontakt aufnehmen.

Die Einzugsankündigung hat für beide Seiten auch den Vorteil, dass man planen kann. (Budget-Planung über Girokonto)
Für den Zahlungspflichtigen, dass entsprechend Kapital zur Verfügung gestellt wird und somit Rücklastschrift vermieden werden
Für den Zahlungsempfänger, dass durch vorgenanntes (=geplanter Einzug) weniger Aufwand durch RL entsteht bzw. frühzeitig für weitere/zukünftige Leistungen individuelle Vereinbarungen getroffen werden.

Es ist daher nicht nachzuvollziehen, warum Strom-/Gas-Lieferanten usw. diese Möglichkeit oft nicht nutzen und statt dessen Abschläge per COR1 einziehen.
Wenn dies jeder machen würde, dann hatte man gleich nur diese Möglichkeit schaffen müssen


Auf der anderen Seite gibt es Situationen, wo Händler Ware gegen Bar/Einzug herausgeben und sodann schnellst über das Geld verfügen wollen/müssen, hier ist es dann angebracht.

um aber auf den TS zurück zukommen, dass Gebühren für COR1 berechnet werden, finde ich inakzeptabel, hier würde ich Kontakt mit der Bank aufnehmen bzw. diese Wechseln, mindestens jedoch für die notwendigen Vorgänge. (andere Mütter haben auch.... = ups ich meinte natürlich gibt auch andere Banken)
msa
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 09.02.2014 - 18:33 Uhr  ·  #27
Das mit dem "rechtzeitig Geld bereitstellen" ist schön gedacht. In der absoluten Überzahl aller Fälle bringt es aber nichts. Wir reden jetzt hier von "nomalen" Zahlungen, wozu ich auch mal eine Energie-Nachzahlung oder so rechne. Es gibt nämlich zwei Arten von Zahlern:

1) Diejenigen, die halbwegs Überblick über ihre Finanzen haben. Die wissen eh, was auf sie zukommt und die haben auch immer für ihre Verhältnisse ausreichend Puffer auf dem Giro.
2) Diejenigen, die entweder keine Ahnung haben oder keinerlei Gespür oder denen es einfach wurscht ist. Die leben grundsätzlich von der Hand in den Mund. Da ist schon die Abbuchung der monatlichen Miete, die IMMER am dritten Werktag JEDES Monats fällig ist, ein Glücksspiel. Denen kann man den fälligen Betrag vorankündigen wann man will, das ändert nichts.

Die unter 1) brauchen die Prenotification nicht wirklich, und die unter 2) eigentlich auch nicht, denn es hilft sowieso nichts.
Dazwischen gibt es nur einzelne wenige. Meine langjährige Erfahrung aus dem Bereich Hausverwaltung.
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 09.02.2014 - 19:09 Uhr  ·  #28
grundsätzlich stimme ich dir in ein 1-2 zu, wobei für

1) sind evtl. genau die, die evtl. mehrere Konten (Tagesgeld/Festgeld oä. - evtl. sogar bei unterschiedlichen Banken) haben
diese könnten zeitlich knapper kalkulieren, da nunmehr genauer Belastungstag bekannt.

2) wenn ein Betrag auf dem Konto steht (selbst wenn es eine Avise ist), hat es eine andere "Gewichtung", wie wenn nur der Termin bekannt ist.
(im Prinzip das gleiche, aber psy. doch ein Unterschied - so ähnlich wie "Glas halb voll oder Glas halb leer")

wie gesagt ich sehe hier eine Chance, ob diese neue Möglichkeit vom Zahlungspflichtigen angenommen wird, wird erst die Zeit zeigen. Aktuell läuft es ja erst einige Tage.

In der Entwicklung zu neuen banking-apps, wird ja bereits diskutiert, inwieweit ein heutiger Kontoauszug (Kontenverlauf) - mittel-/langfristig - überhaupt noch eine Bedeutung hat oder ob dieser nicht durch div. Budgets (-Planung/-Empfehlung/Apps) usw. abgelöst wird.
(PS: wir kommen aber von der Thematik ab = COR1 - Gebühren)
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 09.02.2014 - 19:17 Uhr  ·  #29
Im Moment gibt es ja kaum Zinsen, aber es gab mal Zeiten da hat man sein Geld nicht auf dem Girokonto gelassen sondern zwischendurch auf ein Tagesgeldkonto geschoben. Dabei ist die Prenotofication von Vorteil, denn es kommt immer mal vor das man nicht an eine Abbuchung gedacht hat.
msa
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Re: SEPA-Eillastschrift COR1 - Gebühren

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Gepostet: 09.02.2014 - 22:15 Uhr  ·  #30
Hach Kalle2012, wie schön wäre das, wenn die Prenotification einen Sinn bekommen würde, wenn die Zinsen für Tagesgelder wieder in erwähnbare Regionen steigen würden :-)
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