Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

war (Feature-Vorschlag) Hibiscus-Login / Masterpasswort durch FIDO2 / webauthn absichern

 
msa
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 26.07.2020 - 21:19 Uhr  ·  #61
Wieso gibt es Boxcryptor nicht mehr? Du siehst doch auf der Website, dass es Boxcryptor noch gibt. Es gab mal eine Version 1.0., die letztlich auf EncFS basierte. Die war aber nur für einzelne Nutzer sinnvoll verwendbar, deswegen wurde eine Version 2 entwickelt. Das ist die, die aktuell verfügbar ist. Von der gibt es eine (eingeschränkte) Einzelnutzerversion, die ist glaube ich kostenlos. Und eben Versionen ohne Einschränkungen.

Das Ganze ist eigentlich als Verschlüsselungslösung für Cloud gedacht. Wenn man also vorher die Software eines Cloudanbieters installiert, dann wird diese von Boxcryptor gefunden und automatisch als Space angeboten. Der Nutzer braucht keinen genauen Durchblick, wie das alles zusammenspielt. Man kann das Ganze aber auch ohne eine Cloudsoftware nutzen, indem man den Space auf irgend eine lokale Platte oder auf eine Netzwerkfreigabe legt.

Das mit PGP und danach Sync per WebDav erledigt letztendlich das Gleiche - aber weniger komfortabel und weniger schnell.

Der Vorteil, den ich bei Boxcryptor habe ist, dass die Daten verschlüsselt LOKAL vorliegen und somit verzögerungsfrei zugreifbar sind. Im Hintergrund werden sie von der Cloudanbietersoftware mit der Cloud synchronisiert - wie lang das dauert kann mir egal sein, denn das läuft im Hintergrund. Und wenn man einen geeigneten Cloudanbieter mit einer geeigneten Software wählt, dann wird nicht jedes Mal eine GANZE Datei übertragen sondern eben nur der Diff - so wie es auch rsync macht. Ganze Dateien zu übertragen wäre für mich auch nicht praktikabel, da z.b. mein größter B4-Tresor inzwischen 90MB hat. Oft ändern sich darin nur wenige Byte - und die werden dann letztlich auch nur übertragen. Bei WebDav müsste man erst die gesamten 90MB auf den lokalen Rechner holen, hier entschlüsseln, bearbeiten, verschlüsseln und die gesamten 90MB wieder in die Cloud laden. Das ist nicht gangbar.
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 27.07.2020 - 22:10 Uhr  ·  #62
Zitat geschrieben von Raimund Sichmann

Das generelle Sperren der Ports ist doch meines Wissens veraltet, da dann niemand mehr eine Maus anschließen könnte. Das würde ich für praxisfremd halten. Ist das bei euch so?


USB-Datenträger meine ich natürlich. Tastaur/Maus kannst du natürlich anschließen. Ich würde mal ganz stark behaupten, dass so ein Fido-Stick wie ein normales Wechselmedium behandelt wird und bei entsprechenden Gruppenrichtlinien dann nicht funktioniert.

Zitat

Aber wenn du sagst, du verstehst den Sinn nicht... Glaubst du denn nicht, dass ein zusätzlicher Anmeldefaktor für einige Anwendungen sinnvoll wäre? Ich bin bisher weiterhin davon überzeugt, dass dies so ist.


Ich find das veraltet. Irgendwelche Dongles an nem Rechner anzuschließen ist irgendwie so 1999. Zumal wenn dann noch das Argument kommt, dass man sich ja vor Personen vor Ort schützen will. Also andere Mitarbeiter oder so. Wenn das ein Problem ist, dann hat man dies ja noch an völlig anderen Stellen bei sich im Haus. Und dann stellt sich natürlich auch die Frage, wieso man dafür nur seine Finanzsoftware absichern sollte. Weil nen Hardware Dongle um deine ganze Windows Anmeldung abzusichern, findest du mit Sicherheit auf den Markt. Warum dann nicht gleich den kompletten Rechner damit absichern wenn man schon will?

Der Sinn bei Fido ist halt ein völlig anderer. Da geht es darum seine ganzen Webpasswörter die man so angesammelt hat abzusichern. Kann man machen, muss man aber nicht. Wird sich zeigen ob sich das durchsetzt, bisher siehts eher nicht danach aus.
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 29.07.2020 - 14:39 Uhr  ·  #63
Zitat geschrieben von B.N.

USB-Datenträger meine ich natürlich. Tastaur/Maus kannst du natürlich anschließen. Ich würde mal ganz stark behaupten, dass so ein Fido-Stick wie ein normales Wechselmedium behandelt wird und bei entsprechenden Gruppenrichtlinien dann nicht funktioniert.

Ein FIDO2-Stick meldet sich als Human Interface Device (HID) an.

Das Sperren von USB-Ports wird in weltweit agierenden Konzernen selten gemacht bzw. ist schon seit einigen Jahren aus der Mode gekommen.

Bitte informiere dich vorab tiefgreifend und dann auch so, dass es dem aktuellen technologischen Stand entspricht. Vermutungen (aka. Fake-News) bringen niemanden etwas und stören nur eine zielgerichtete Diskussion.
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 29.07.2020 - 15:42 Uhr  ·  #64
Zitat geschrieben von B.N.
Ich find das veraltet. Irgendwelche Dongles an nem Rechner anzuschließen ist irgendwie so 1999

Wenn es denn so wäre, würde ich auch so sehen, aber es ist nur ein einziges Dongle, für eine Menge Webseiten und es muss eben nicht einmal ein Dongle sein.
Die Technik kann eben auch das weitaus unsicherere Passwort völlig ersetzen. Der zweite Faktor "Besitz" ist zeitgemäß, die Lösung ist einfach bedienbar und das Thema ist aktueller denn je.
Gruß
Raimund
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 30.07.2020 - 13:38 Uhr  ·  #65
Zitat geschrieben von Raimund Sichmann

Wenn es denn so [...] und das Thema ist aktueller denn je.


Danke Raimund, so ist es! Ich bin mal so frei und bediene mich Deiner Worte und ergänze diese um ein paar weitere Aspekte.

Es ist ein einziger Dongle, für eine Vielzahl von Webseiten.
Es muss nicht Mal ein Dongle sein - manche Smartphone-Betriebssysteme können auch als FIDO2-Device agieren.
Die Technik kann unsichere Passwörter völlig ersetzen.
Der zweite Faktor "Besitz" ist zeitgemäß.
Im Vergleich zu biometrischen Merkmalen (Fingerabdruck, Iris- und Gesichtserkennung) ist ein Dongle zudem nicht direkt einer Person zuordenbar.
Die Lösung ist einfach bedienbar und standardisiert.
Da die Lösung von mehreren Herstellern mitgetragen wird, ist diese besser etablierbar und wird vermutlich eine höhere Akzeptanz finden als proprietäre Lösungen.
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 25.03.2022 - 20:32 Uhr  ·  #66
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 26.03.2022 - 02:03 Uhr  ·  #67
Zitat geschrieben von infoman

FIDO nimmt neuen Anlauf als Passwort-Killer

https://www.heise.de/amp/hinte…13194.html


Eigentlich reicht schon der letzte Absatz aus den Artikel:

Zitat
Update 24.3.2022, 14:30: Mit [...] noch deutlicher hervorgehoben, dass der Zugang eines Cloud-Betreibers zu Passwörtern und geheimen Schlüsseln sehr wohl ein Problem ist.


Total der Passwort Killer ist das! Immerhin haben sie das Problem mit verlorenen Tokens nun gelöst! Packen wir das einfach alles in die Cloud! Google und Apple werden schon dafür sorgen, dass da alles sicher ist.
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 26.03.2022 - 11:29 Uhr  ·  #68
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 15.05.2022 - 21:11 Uhr  ·  #69
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Re: Sind lokale Anwendungen mit Fido2-Lösungen sinnvoll abzusichern?

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Gepostet: 31.10.2024 - 13:32 Uhr  ·  #70
Reiner SCT und Swissbit bündeln Kräfte für FIDO-Sicherheitsschlüssel „Made in Germany“
Der REINER SCT FIDO Stick Pro ist als USB-C- und USB-A-Version erhältlich und verfügt zudem über eine NFC-Schnittstelle für die Tap-and-go-Authentifizierung für mobile Geräte. Er unterstützt neben FIDO2 zusätzliche Sicherheitsprotokolle wie PIV, HOTP und TOTP.

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