Also diese Aussagen halte sich für recht bemerkenswert.
Zitat geschrieben von fs007
1. Das wird schon noch .... es handelt sich halt um ein typisches Bananenprodukt: es wird grün ausgeliefert und reift dann beim Kunden.
Warum sollte der Kunde so etwas mitmachen? Wie lange dauert dieser Reifeprozeß? Wenn es denn - wie bei Bananen - einen Termin gäbe, den gibt es hier absolut nicht. Was passiert mit all jenem, was bis dahin schon "verfault" ist? Wer trägt die immensen Hand-Bearbeitungs-Zusatzkosten bei den Kunden, deren langjährig gewachsene EDV-Strukturen auf einmal nicht mehr arbeiten? So ein Vorgehen mag beim Privatkonto von Tante Frieda mit 5 Buchungen im Monat problemlos sein, bei professionell genutzten Konten mit hunderten von Buchungen ist es definitiv NICHT machbar. Es wird interessant sein, wie lange die APO braucht, um die angesprochenen riesigen Zwischenkonten mit nicht zuordnbaren Buchungen aufzulösen. Lastschriften, die beim Kunden doppelt eingezogen werden und dann noch nicht mal beim Einziehenden ankommen sind ein absolutes No-Go. Allein dass so etwas im Kernsystem überhaupt MÖGLICH ist (man befindet sich im Produktionsbetrieb, nicht in einem Feldtest!!!) zeigt, welche Qualität schon das Kernbanksystem besitzt. Spätestens ab da ist es unternehmerisches Kamikaze (und in der Hinsicht ist ein Arzt mit eigener Praxis auch ein Unternehmer) weiter zuzuwarten.
Zitat geschrieben von fs007
2. Wer garantiert Ihnen, daß Ihre neue Bank nicht auch bald vom Software-Wechsel-Virus befallen wird ? Die Apobank dürfte nach Genesung für die nächsten 20 Jahre dagegen immun sein.
Wer garantiert heut zu Tage für irgendetwas, dass es auf längere Zeit so bleibt, wie es ist? Kontinuität ist ein Gut geworden, dem heute nur noch wenig Wert beigemessen wird. Das ist als Argument völlig irrelevant. Jede Bank kann jeden Tag "auf dumme Gedanken" kommen. Allerdings gibt es in .de Bankrechenzentren, die das sehr viel besser hinbekommen und die für sehr viele Institute sehr erfolgreich tätig sind - und zu denen schon Banken, die vorher eine eigene Lösung erfolglos betrieben haben, gewechselt sind. Dass die mal eben so untergehen ist recht unwahrscheinlich, da diese "systemrelevant" (ich hasse diesen Begriff) sind und mit deren Untergang erst mal das ganze Land in Turbulenzen geraten würde. Dass die APO mit
diesem System 20 Jahre leben wird halte ich für reines Wunschdenken. Aber auch das kann dem Kunden egal sein. Der Kunde braucht jetzt sofort eine funktionierende Bank - nicht erst "irgendwann".
Zitat geschrieben von fs007
Das mag als Witz recht amüsant sein, aber doch wohl nicht ernsthaft als Argument herangezogen werden? Nach dem Motto "bleiben Sie bei uns, auch wenn wir völlig unfähig sind, wir machen auch eine große Lotterie"?
Alles in Allem frage ich - absichtlich mal ganz provokant
- wirst Du von der APO zum Streuen von Durchhalteparolen zur "Kundenhaltung" bezahlt? Kommen wenigstens die Überweisungen dafür an?
Alle vorausschauend geführten Unternehmen - bis hin zum kleinen Handwerksbetrieb - haben bei mehreren Banken ein Konto - und das war auch schon vor 50 Jahren so. Nicht nur für den Fall, dass "mal irgendwas nicht geht", sondern auch, um selbst handlungsfähig und nicht "gefesselt" zu sein, wie es viele APO-Kunden derzeit sind.
Einzige Argumente für ein Zuwarten sind die von der APO angebotenen speziellen Produkte und Möglichkeiten für ihre Kunden aus der Gesundheitsbranche. Die werden für viele Kunden sehr wichtig sein. Aber auch das bedeutet nicht, dass man sich "für das Tagesgeschäft" nicht etwas Handlungsspielraum durch Alternative schaffen sollte.
Ach ja, noch ein schönes Detail am Rande: Mein Hausarzt - der auch als einzige Bankverbindung APO hat - musste sich in der vergangenen Woche Bargeld von seinen Sprechstundenhilfen leihen - er kam mit seinen Karten selbst an keines ran