Business-Freischaltung

 
msa
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Re: Business-Freischaltung

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Gepostet: 28.09.2016 - 11:16 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von B.N.
Die Apps der Banken sind ja mittlerweile in den meisten Fällen auch qualitativ gut umgesetzt. Vor allem haben diese immer mehr spezielle Funktionen, welche so ober HBCI-Apps nicht angeboten werden (können).

Das sehe ich komplett anders. Sicher, es sind alle möglichen Funktionen eingebaut, die man so gut wie nie braucht, die aber versuchen, den Kunden so gut wie möglich zu binden. Ehrliche Stimmen würden das Wort "fesseln" benutzen. Und von der Qualität: Die meisten sogenannten Apps der Banken sind garkeine selbstständigen Programme, die die Daten in einer eigenen Datenbank halten, sie sind meistens nur ein verkappter Browser, der direkt die Inhalte der Website (oder einer speziellen Website) zur Anzeige bringt. Erstens bringt das dantürlich sehr viel mehr Datenvolumen und damit Wartezeit und außerdem ist eine Oflline-Nutzung (z.B. im Zug mit nicht vorhandener oder wackeliger Mobilfunk-Verbindung) nicht möglich. Und: Apps die diese Einschränkung nicht haben, die sind meistens doch per HBCI angebunden (z.B. Sparkasse und Sparkasse+).

Zitat geschrieben von B.N.
Einbindung von Fremdkonten werden auch immer mehr Banken anbieten. Da haben es kostenpflichtige neutrale Apps natürlich schwer.

Das ist auch so ein Thema, ob man seiner "Hausbank" (wenn es sowas heutzutage überhaupt noch gibt) den kompletten Einblick in seine finanzielle Lage auch bei Fremdinstituten gebe mag oder nicht. Wenn man das tut, wozu hat man dann überhaupt noch andere Bankverbindungen? Könnte man dann ja gleich alles bei einer Bank machen. Und kommt mir jetzt nicht mit "die Banken nehmen den Datenschutz ernst und würden niiiiiemals in die Daten reingucken"... Alles, was möglich ist auf dieser Welt, wird auch getan. Daß man nach außen hin ein anderes Bild vermittelt, ist eh klar. Aber glauben tut das nur naive Leute. Beispiel war ja u.A. die Postbank, die irgendwelchen externen "Finanzberatern" jahrelang kompletten Einsichtnahme-Zugriff incl. Buchungen auf Kundenkonten einräumte. Mit Alarmfunktion bei Eingang größerer Beträge - damit die Herrschaften den Kontoinhaber dann "bei der Anlage der Summe aktiv beraten" konnten. In vielen Fällen könnte man auch sagen, um den Kunden zu unterstützen, das Geld möglichst schnell weiterzubringen :-) Von diesen Zuständen wußten die Kunden natürlich nichts. Die wunderten sich nur, woher der Berater wußte, dass aktuell bei ihnen "was zu holen ist".
B.N.
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Re: Business-Freischaltung

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Gepostet: 28.09.2016 - 15:21 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von msa

Und von der Qualität: Die meisten sogenannten Apps der Banken sind garkeine selbstständigen Programme, die die Daten in einer eigenen Datenbank halten, sie sind meistens nur ein verkappter Browser, der direkt die Inhalte der Website (oder einer speziellen Website) zur Anzeige bringt. Erstens bringt das dantürlich sehr viel mehr Datenvolumen und damit Wartezeit und außerdem ist eine Oflline-Nutzung (z.B. im Zug mit nicht vorhandener oder wackeliger Mobilfunk-Verbindung) nicht möglich. Und: Apps die diese Einschränkung nicht haben, die sind meistens doch per HBCI angebunden (z.B. Sparkasse und Sparkasse+).


Die meisten Apps? Welche denn? Also zumindest alles was ich so an Neuentwicklungen gesehen habe, sind heutzutage auch bei den Banken native Apps. Mag mit Sicherheit noch welche geben welche auf Web Apps setzen (ist die Volksbank-App noch webbasiert?), aber das wird nach und nach verschwinden. Bei einer nativen App ist das Datenvolumen auch ohne Speicherung der Daten übrigens sehr gering. Das ist überhaupt nicht der Erwähnung mehr wert. Und diesen browserbasierten Mist wird wohl keiner mehr ernsthaft heutzutage in dem Bereich releasen.

Zitat

Das ist auch so ein Thema, ob man seiner "Hausbank" (wenn es sowas heutzutage überhaupt noch gibt) den kompletten Einblick in seine finanzielle Lage auch bei Fremdinstituten gebe mag oder nicht. Wenn man das tut, wozu hat man dann überhaupt noch andere Bankverbindungen? Könnte man dann ja gleich alles bei einer Bank machen. Und kommt mir jetzt nicht mit "die Banken nehmen den Datenschutz ernst und würden niiiiiemals in die Daten reingucken"... Alles, was möglich ist auf dieser Welt, wird auch getan.


Naja wenn du so denkst, was hindert denn den Hersteller einer HBCI-App daran deine Daten irgendwo auszulesen und zu speichern? Und wieso, sollten die das nicht tun? Für die sind solche Daten natürlich auch sehr interessant. Solche Apps gibt es sogar, wurde unter anderem in der Finanztest vor einiger Zeit aufgeführt und entsprechend negativ bewertet. Als User kannst du das nicht erkennen was die App mit deinen Daten macht. Gibt ja auch die Unsitte, dass viele Mail-Apps die Daten gar nicht direkt abrufen, sondern dazwischen eine Cloud ist. Derzeit muss man sich schon sehr genau informieren um einen Anbieter als seriös einschätzen zu können. Eine Bank hat es da aber vermutlich noch einfacher das Vertrauen zu bekommen als ein kleines Entwicklungsstudio einer HBCI-App. Und die Downloadzahlen der einzelnen Apps sprechen ja durchaus dafür, dass der Otto-Normal-Bürger lieber auf die App seiner Hausbank zurückgreift.

Ich will ja auch keine HBCI-Apps schlecht machen, ganz im Gegenteil. Aber ich bezweifle derzeit irgendwie das die noch lange durchhalten werden. Man verdient an den Apps sowieso schon nicht viel in den Stores, dann noch gegen die "kostenlos" Konkurrenz der Banken in den Bereich anzukommen, dürfte schon sehr schwer werden. Zudem gerade Großbanken da Millionensummen reinbuttern um diese Apps neu zu entwickeln. iOutbank versucht es ja seit einiger Zeit auch mit einen Abomodell da es sich ansonsten wohl nicht mehr lohnt.
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