Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

 
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Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 06.06.2018 - 18:41 Uhr  ·  #1
Hallo Leute,

heute fand ich einen Brief im Briefkasten von meiner Sparkasse mit folgendem Wortlaut:
Aktuell verwenden sie das HBCI-Karten Verfahren. Ihren HBCI-Zugang lösen wir zum 05. September 2018 auf

"Nutzen Sie bereits ein TAN-Verfahren, so muss ihre Finanzsoftware nur auf das PIN/TAN Verfahren umgestellt werden und der HBCI-Karten Zugang gelöscht werden."

Äh, und jetzt?

Kann mir jemand erklären, bzw. gibt es hier genaue Anleitungen wie ich in MP ein bestehendes Konto auf deren neues Verfahren umzurüsten,ohne das irgendwas mit meinen jetzigen Daten passiert.
Ich besitze einen Reiner SCT Kartenleser und hoffe diesen irgendwie weiter verwenden zu können.


Ciao
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 06.06.2018 - 21:37 Uhr  ·  #2
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 07.06.2018 - 07:45 Uhr  ·  #3
Die Problematik wird sein, dass die Onlinebanking-Produkte die chipTAN-USB Funktion erst einbinden müssen* - was bei MP bisher noch nicht so sein dürfte siehe auch klick
Somit hilft ein Hardware-Upgrade nichts
*= Hibiscus 2.8.2 kann es seit 05.06.2018

Alternativ wäre ja noch die (nicht optimale) Software-Variante - tanJack easy - nur die ist für Mac nicht verfügbar.


Um welche Sparkasse handelt es sich eigentlich, weil bisher keine/kaum derartige Meldungen im Umlauf sind.
wieviel Transaktionen werden vorgenommen, dass man auf die Karte setzte? also eher Masse statt Sicherheit?
Umstellungen: hierfür gibt es div. Anleitungen oder das wiki http://wiki.matrica.com/index.php/TAN_Verfahren
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 09.07.2018 - 10:49 Uhr  ·  #4
In Moneyplex 18 ist die chipTAN-USB Funktion integriert.

Nachtrag: Die Aussage "bei der Sparkasse" ist nicht ganz korrekt, denn das betrifft derzeit nur eine einzige Sparkasse, und die ist in Hamburg.
msa
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 09.07.2018 - 12:58 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Kalle2012
Nachtrag: Die Aussage "bei der Sparkasse" ist nicht ganz korrekt, denn das betrifft derzeit nur eine einzige Sparkasse, und die ist in Hamburg.
Das stimmt nicht!
Die Hamburger(Nicht)Sparkasse ist ein Sonderhfall, ABER AUCH FI stellt die DDV-Chipkarte (alte Variante) aber AUCH die neue Variante (auf der GiroCard) komplett ein. Damit sind dann ALLE Sparkassen betroffen. Die alte Lösung wird beendet und die neue nicht mehr eingeführt und da, wo sie schon eingeführt worden war, wieder aufgegeben. Es gibt hier genug Diskussionen dazu. Einfach mal informieren, bevor eine Ente in die Welt gesetzt wird.
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 13.11.2018 - 17:14 Uhr  ·  #6
Mal eine Frage: wann soll denn das HBCI bei den Sparkassen im allgemeinen abgeschaltet werden?

Wir haben ein Konto bei der Stadtsparkasse München und da funktioniert HBCI noch, und ich habe auch noch keine Info, dass es abgeschaltet werden würde.
Aber solche Info's erhält man von denen im Zweifelsfall auch gar nicht bzw. steht irgendwo im Kleingedruckten wo man es nicht gleich sieht.

Falls es abgeschaltet werden sollte, was wäre die Alternative?

Volker
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 13.11.2018 - 19:34 Uhr  ·  #7
msa
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 13.11.2018 - 19:56 Uhr  ·  #8
@vdaiker:

Da sitzt Du wohl einem Mißverständnis auf. HBCI gibt es in verschiedenen Formen. Bei den Sparkassen einmal mit Signatur (Chipkarte mit Chipkartenleser). Das war das "erste" HBCI-Verfahren seinerzeit. Deswegen denken viele Leute nur daran, wenn sie HBCI hören. Dieses Verfahren wird wohl über kurz oder lang von allen Sparkassen beendet. Noch ist hierzu aber KEIN Termin bekannt.

Unabhängig davon gibt es die Zugänge zum WebBanking (bei Sparkassen bestehend aus einer 16stellig-numerischen Legitimations-ID, die durch einen selbständerbaren Alias ersetzt werden kann) und einer PIN. Zur Freigabe wird ein TAN-Verfahren genutzt. Hier stehen bei den Sparkassen smsTAN, chipTAN und pushTAN zur Verfügung. chipTAN und pushTAN (mit einer Freigabe-App auf dem Smartphone) sind die aktuellen Verfahren der Zukunft. Und das Beste: Mit den Zugangsdaten für's WebBanking kann man auch HBCI (also Maschinenübertragung für Kundensoftware) machen. Somit wäre für Dich für's Softwarebanking die Alternative "HBCI mit PIN/TAN" - entweder mit chipTAN oder mit pushTAN. Für chipTAN wird üblicherweise ein TAN-Generator mit eingesteckter GiroCard genutzt, die Datenübertragung vom Rechner in den TAN-Generator findet dabei über so eine Flackergrafik statt. Das angesprochene chipTAN-usb ist eine Sonderform. Dabei erfolgt die Übertragung nicht über die (teils nervige) Flackergrafik sondern es wird ein "richtiger" Chipkartenleser mit usb-Verbindung benutzt. Wenn Du Glück hast, kann der vorhandene Leser via Firmware-Aufrüstung für chipTAN ertüchtigt und weitergenutzt werden. Die Daten werden dann über die usb-Verbindung auf den Leser übertragen, dort werden die Eckdaten des Auftrags fälschungssicher angezeigt und bei Bestätigung durch OK au dem Leser wird die erzeugte TAN wiederum via usb auf den Rechner übertragen und eingefügt.

Alternativ wäre pushTAN möglich, da erfolgt die Anzeige der Eckdaten des Auftrages und der Empfang der TAN mittels einer App auf dem Smartphone. Die TAN wird nach Prüfung der Auftragsdaten dann im PC von Hand eingetippt und so der Auftrag freigegeben.
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 13.11.2018 - 20:11 Uhr  ·  #9
Also demnach nutze ich das "erste" HBCI Verfahren mit Chipkarte und bis dato funktioniert das bei der Stadtsparkasse München. Diese Karte ist über 10 Jahre in Benutzung, dass es irgendwann mal was anderes gibt, ok. Dass es aber die meisten Banken unterschiedlich handhaben finde ich weniger ok.
Ich habe jetzt für die Deutsche Bank das photoTan (dort tut HBCI via Chipkarte allerdings auch noch und angeblich gibt es keinen Termin für eine Abschaltung), ebenso für die comdirekt Bank. Die Ing-Diba tut es noch mit iTan, die Sparkasse will irgendwann pushTan oder chipTan, mTan täte es als Alternative auch. Sind die Banken alle kirre oder warum macht jede was anderes?
Was für einen Vorteil bietet denn für mich als Otto-Normalo HBCI via Pin/TAN im Vergleich zu pushTan?

Volker
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 13.11.2018 - 21:10 Uhr  ·  #10
Das ist seit alters her so, dass jede Bank meint, sie weiss es am Besten und alle anderen Banken sind dumm. Außerdem möchte jede Bank irgendwelche Alleinstellungsmerkmale haben, die anders als bei anderen Banken ist. Sonst wäre es für einen Kunden ja auch viel zu einfach, zu wechseln oder mehrere Institute parallel zu nutzen... Steckt sicher auch etwas "Kundenbindung" (ich sage dazu eher Fesselung bzw. Vergwaltigung dazu) dahinter. Und das war schon zu BTX-Zeiten so, dass man zwar einerseits etwas standardisiertes hatte, aber jedes Bank-Rechenzentrum das anders ausgelegt hat.

Das Problem mit dem "echten" Chipkarten-Verfahren ist, dass Du nicht sicher sehen kannst, was genau Du freigibst. Wenn sich jemand in die Verbindung einschleicht ("man-in-the-middle"), dann wird dir an Deinem PC-Bildschirm angezeigt "100 Euro an Firma Schmidt" - beim Bankrechner kommt aber an "10.000 Euro nach Rußland". Du signierst vermeintlich die 100 Euro, in Wirklichkeit aber die 10.000 Euro und hast keine Chance, das zu bemerken. Bei den neuen Verfahren ist das anders. Da wird vom Bankrechner verschlüsselt das zurückgespiegelt, was wirklich beim Bankrechner angekommen ist. Und das wird auf einem gesonderten Gerät angezeigt - entweder dem TAN-Generator oder dem Smartphone. Da könntest Du dann sehen "10.000 Euro..." und den Vorgang abbrechen. Da hat auch keiner die Möglichkeit, sich dazwischenzusetzen. Und die generierte bzw. angezeigte TAN gilt nur für den angezeigten Auftrag (also die 100 Euro). Sollte nochmal was geändert werden, ist diese TAN dafür nicht mehr gültig. Somit ist man auf der sicheren Seite. Das Alles war früher bei Erfindung des Chipkartenverfahrens kein Problem, ist es aber im Lauf der Jahrzehnte geworden.

Die letzte Frage ist falsch: Welchen Vorteil bietet PIN/chipTAN gegenüber PIN/pushTAN. In beiden Fällen ist es ein TAN-Verfahren, das zum Login eine PIN nutzt und ein TAN-Verfahren zur Freigabe.

pushTAN
Vorteil: Es wird kein besonderer Leser benötigt und auch nicht die GiroCard. Man muß nur sein Smartphone zur Hand haben, was bei sehr vielen Menschen heutzutage der Fall ist - auch unterwegs.
Nachteil: Es gab schon teil-erfolgreiche Angriffe auf dieses Verfahren und es ist auf einem "Online-Gerät" potentiell eher angreifbar und somit zwangsweise weniger sicher als chipTAN.

chipTAN:
Vorteil: Das Verfahren ist derzeit das wohl sicherste von allen verfügbaren. Die Kryptografie findet im Chip der GiroCard statt, der TAN-Generator ist im Prinzip nur ein Eingabe- und Anzeigegerät. Der Chip kann von keinem Bösewicht angefriffen und beeinflusst werden. Zumal der TAN-Generator nicht mit dem Internet verbunden ist.
Nachteil: Man benötigt den gesonderten TAN-Generator, was insbesondere unterwegs stört. Weiterhin ist die "normale" optische Übertragung mitunter etwas hakelig und damit unbequem, insbesondere bei "vielen" Überweisungen. Um das zu umgehen gibt es das chipTAN-usb-Verfahren wo die Flackerei durch usb-Verbindung ersetzt wird. Ist bequemer, aber nur für "zuhause" geeignet.

Das PhotoTAN-Verfahren der DeuBa und comdirekt finde ich recht "nett" und auch schnell und bequem. Es ist aber auch schon halberfolgreich angegriffen worden, weil dabei kein unbeeinflussbarer Chip zum Einsatz kommt, sondern nur Signaturdaten, die auf dem Smartphone oder dem Hardware-Phototan-Leser gespeichert werden. Ob da noch erfolgreichere Angriffe drauf kommen werden bleibt abzuwarten.

Ein Zwitterding ist bei den Sparkassen gerade im Kommen: chipTAN-Photo. Das ist das bisherige chipTAN-Verfahren, allerdings findet da die Übertragung nicht mehr mit den flackernden Balken statt, sondern über so einen bunten Barcode wie beim PhotoTAN-Verfahren. Aber die TAN wird weiterhin vom Chip erzeugt, nicht auf dem (evtl. beeinflussbaren) Gerät. Diese Form wird wohl in den nächsten Monaten bei den Sparkassen "ausgerollt".

Welches Verfahren - im Rahmen der von der jeweiligen Bank angebotenen - das geeignetste ist, muss jeder für sich entscheiden.

smsTAN würde ich allerdings heute nicht mehr anfangen. Darauf gab es schon diverse erfolgreiche Angriffe. Sei es durch unbefugtes Beschaffen von Multicards zur Haupt-Mobilfunkkarte (und damit Abfischen der SMS) oder Verwendung des Verfahrens auf Smartphones mit Trojanerverseuchung oder auch der nicht allzu schwierigen Umleitung des SMS-Versands in ausländische Mobilfunknetze. Das Problem ist, dass dabei die Sicherheit (der Empfang der SMS) nicht mehr im Einflussbereich der Bank sondern in dem des Mobilfunkers liegt. Und für den sind SMS nun mal nichts sicherheitsrelevantes...
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 14.11.2018 - 09:21 Uhr  ·  #11
Hallo msa,

vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.

Ein Gutes haben all diese Verfahren: sie machen das Leben auch für die Hacker komplizierter.

Aber eine Verständnisfrage bleibt für mich noch: was ist denn HBCI via Pin/TAN wo die TAN ja dann auch mit einem der benannten Verfahren generiert wird im Unterschied zu einem reinen Pin/TAN Verfahren (ohne HBCI)? Für mich war HBCI immer das Chipkarten- oder Diskettenverfahren (gaaanz früher), aber mit HBCI via Pin/TAN kann ich nicht so richtig was anfangen.
Andererseits brauche ich das auch nicht wirklich zu verstehen, es genügt wenn die Softwareingenieure das "korrekt" implementieren.

Ich habe mich jetzt bei der DeuBa für das photoTan registriert. Da ich aber via Moneyplex noch HBCI mit Chipkarte nutze brauch ich das da noch nicht (nur wenn ich mal was via WebInterface oder BankingApp machen würde). Wäre es trotzdem sinnvoll, auch in MP auf das neue photoTan umzusteigen und was müßte man denn in Moneyplex machen? Da sind bei mir ja etliche Konten hinterlegt die via HBCI automatisch eingerichtet wurden, wie kriege ich die weg von HBCI via Chipkarte nach photoTan (mit oder ohne HBCI)?

Edit: das gilt nicht nur für mich und die DeuBa sondern auch für die Sparkasse (wo ich auch noch Konten via HBCI und Chipkarte führe), um wieder zur Eingangsfrage zu kommen.

Volker
msa
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 14.11.2018 - 17:45 Uhr  ·  #12
Das ist ganz einfach. Du setzt (fälschlicherweise) HBCI generell mit EINEM von mehreren HBCI-Verfahren gleich. Aus historischen Gründen. HBCI bedeutet HomeBankingComputerInterface. Also eine Schnittstelle für Softwarebanking - im Gegensatz zum WebBanking oder früher mal BTX-Banking (also über eine für den Menschen gedachte Oberfläche).

Der Mensch kommuniziert über die Masken der Oberfläche im Web, die Maschine (die Bankingsoftware) über die Maschinenschnittstelle HBCI. Nun gibt es aber verschiedene Unterarten der Maschinenschnittstelle. Als die Maschinenschnittstelle vor vielen Jahren definiert wurde, war das erste umgesetzte Sicherungsverfahren "HBCI mit Schlüsseldatei". Also kryptografisch abgesicherte (Signatur) Übertragung. Die Privatbanken setzten eine asymmetrische Verschlüsselung via Schlüsseldatei um, die Sparkassen eine symmetrische Lösung via Chipkarte. Für die asymmetrische Variante gab es dann etwas später auch Chipkarten, die die Schlüssel beinhalteten (Nachfahren von diesen ersten Chipkarten sind heute die WebSign-Karten der DeuBa und die Networld-Karten der VR-Gruppe). Deswegen wurde in weiten Kreisen HBCI mit den genannten Sicherheitsverfahren gleichgesetzt. So wie Papiertaschentücher oft einfach als TEMPO bezeichnet werden, weil das die bekannteste Marke ist.

Später - als BTX wegfiel - mußte etwas Anderes her, weil nicht alle Banken Schlüsseldatei oder Chipkarten umsetzen wollten. Deswegen hat man eine Variante von HBCI entwickelt, bei der der Login mit einer PIN und die Freigabe mit einer TAN bewerkstelligt werden. Das Verfahren wurde Anfangs HBCI+ genannt und die TANs stammten von einer Liste. Praktisch daran war (und ist heute noch), dass die gleichen Zugangsdaten - wenn der Bankrechner das vorsieht - sowohl für das WebBanking als auch für die Maschinenschnittstelle genutzt werden können - weniger Verwaltungsaufwand für die Bank. Die TAN-Verfahren entwickelten sich weiter. Die normale Liste gibt es garnicht mehr, die indizierte Liste ist gerade am sterben. Stattdessen gibt es pushTAN, QR-TAN, photoTAN, chipTAN usw. All das kann bei HBCI auch zum Einsatz kommen.

Bei Dir ist die Frage also, ob du vom "alten" Chipkarten/Schlüsseldatei-HBCI auf ein "neues" HBCI mit irgend einem TAN-Verfahren umstellst. HBCI ist es in beiden Fällen. Allerdings würde ich erst mal mit Schlüsseldatei bzw. Chipkarte weiterarbeiten, solange das nicht abgekündigt wird. Ansonsten kannst Du in Deiner Software (ich kenne Moneypley nicht) sicher einen neuen Zugang mit dem neuen Verfahren anlegen und die vorhandenen Konten ohne Datenverlust diesem neuen Zugang zuordnen. Aber wie gesagt, solange das alte Verfahren noch geht würde ich nicht wechseln. Ich nutze auch noch Schlüsseldateien bei einigen Instituten. Die sind einfach am bequemsten, wenn man viele Konten benutzt...

Zu guter Letzt: Die Bezeichnung HBCI ist eigentlich veraltet. Sie wurde vor Jahren schon durch FinTS (FinancialTransactionsServices) ersetzt. Derzeit ist die Version 3.0 die meist genutzte - also FinTS 3.0.
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 14.11.2018 - 20:05 Uhr  ·  #13
OK, alles klar (oder auch nicht).

Ich denke man kann die Zugangsart innerhalb von Moneyplex ändern, also z.B. anstatt HBCI via Chipkarte sagt man "kein Sicherheitsmedium, nur Pin/TAN". Und bei Pin/TAN wählt man dann welches Verfahren, daß dahinter auch HBCI steckt sieht man halt nicht.

Ich werde erst mal bei den Chipkarten bleiben solange es tut. Weder die DeuBa noch die Stadtsparkasse München haben irgendwie erkennen lassen, dass dies in absehbarer Zeit abgeschaltet werden würde.

Volker
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 15.11.2018 - 08:28 Uhr  ·  #14
Bei den meisten Zahlungsverkehrsprogrammen ist es FinTS/HBCI, sofern nicht ein Browser simuliert wird (Screenscraping) oder EBICS genutzt wird. In Moneyplex hast du die Auswahl eigentlich gar nicht für deine Sparkasse.
Das richtige Sicherungsmedium muss dort aber auch eingestellt sein, z.B. ChipTAN mit Flackercode und als Zugangsart PIN&TAN. Trotzdem bleibt es immer bei FinTS/HBCI als Schnittstelle.
SDI
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 15.11.2018 - 13:23 Uhr  ·  #15
Hi,

Zitat geschrieben von msa

Ein Zwitterding ist bei den Sparkassen gerade im Kommen: chipTAN-Photo. Das ist das bisherige chipTAN-Verfahren, allerdings findet da die Übertragung nicht mehr mit den flackernden Balken statt, sondern über so einen bunten Barcode wie beim PhotoTAN-Verfahren. Aber die TAN wird weiterhin vom Chip erzeugt, nicht auf dem (evtl. beeinflussbaren) Gerät. Diese Form wird wohl in den nächsten Monaten bei den Sparkassen "ausgerollt".


Das wäre mir neu. Meinst du evtl. chipTAN-QR?

Dabei wird ein QR-Code generiert, der genauso aussieht wie die bekannten QR-Codes außerhalb des Bankings.

Vorteil: Das ganze Thema Flickergrafik ist raus, die Erkennungsrate ist weitaus besser und viel schneller
Nachteil: neues Gerät, teurer als "klassische" optische TAN-Generatoren und es gibt bisher wohl keine Kombi-Geräte

Gruß
SDI
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 15.11.2018 - 14:05 Uhr  ·  #16
Ja, ich habe den falschen Begriff genutzt. Du hast recht, ich habe chipTAN QR gemeint. Ich habe mich dadurch verwirren lassen, dass REINER das Farbdisplay herausstellt...
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 15.11.2018 - 14:17 Uhr  ·  #17
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 16.11.2018 - 11:50 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von SDI

Nachteil: neues Gerät, teurer als "klassische" optische TAN-Generatoren und es gibt bisher wohl keine Kombi-Geräte
Und ich darf vermutlich wieder eine neue Software installieren die der Hersteller erst mal entwickeln und bereitstellen muss.
Wenn ich es richtig weiss, dann kann MP 18 z.B. zwar chipTan-USB, aber noch nicht chipTAN-QR.

Ich verstehe wirklich nicht, wieso man sich nicht auf ein oder zwei Verfahren einigen kann. Das macht es doch für alle Beteiligten aufwändiger und komplizierter???

Volker
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 16.11.2018 - 11:59 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von vdaiker
Wenn ich es richtig weiss, dann kann MP 18 z.B. zwar chipTan-USB, aber noch nicht chipTAN-QR.
Kein Wunder, da die Sparkassen dieses Verfahren erst Ende November einzuführen beginnen.

Zitat geschrieben von vdaiker
die SparkassenIch verstehe wirklich nicht, wieso man sich nicht auf ein oder zwei Verfahren einigen kann. Das macht es doch für alle Beteiligten aufwändiger und komplizierter???
Na das hatte ich Dir aber doch schon erklärt. Jede Bank meint, am klügsten zu sein und das einzig Wahre, was es gibt, zu nutzen... Zumal alle Banken "natürlich" davon ausgehen, dass der Kunde ausschließlich ihr Institut nützt, und dann muss er sich ja nur mit einer Ausprägung rumschlagen. Wenn er mehrere Banken nutzt, wird er quasi bestraft, was ganz im Sinne der Banken ist. Kundenbindung... Und überhaupt, Software sollen Kunden möglichst eh nicht benutzen sondern auf die Website kommen. In der Software kann man als Bank keine Werbung anzeigen und den Kunden nicht zu Abschlüssen bewegen...
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Re: Umstellung bei der Sparkasse HBCI-Zugang wird aufgelöst

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Gepostet: 16.11.2018 - 13:26 Uhr  ·  #20
@vdaiker
die Einbindung ist lt. div. Entwicklern nicht so schwer, da der QR-Code von der Finanz Informatik als PNG-Datei (als Bild) übertragen wird
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