Cash-Management im SFIRM

 
spacy7880
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Cash-Management im SFIRM

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Gepostet: 12.04.2010 - 11:54 Uhr  ·  #1
Hallo,

wir sind auch gerade dabei uns mit dem Cash-Modul vom SFIRM etwas näher auseinander zu setzen, da wir jetzt auch eine Kundenanfrage diesbezüglich haben.
Hab hier jetzt noch ein paar kleine Fragen:

1. Kann ich den Verwendungszweck der Pooling-Zahlungen irgendwo voreinstellen bzw. bearbeiten?

2. Gibt es neben der Möglichkeit über die Umsätze auch noch eine Möglichkeit eine Auflistung der Cash-Pooling-Umsätze zu erstellen, damit hier eine Dokumentation möglich ist (Zeitraum immer ein Monat z.B.)
Der Ausdruck beim Pooling direkt wäre etwas zu unübersichtlich - denke ich.

3. Welche Erfahrungen habt ihr mit Cash2 (haben wir noch nicht). Funktioniert das zuverlässig und wie viele Lizenzen bräuchte ich für eine Firma mit 5 Arbeitsplätzen?

Grüße Michael
GuidoNakas
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Re: Cash-Management im SFIRM

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Gepostet: 14.04.2010 - 08:49 Uhr  ·  #2
Hallo Michael,

wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann man bei dem Cash-Modul keinen eigenen Verwendungszweck vorgeben. Wäre zwar schön, geht aber glaub ich nicht. Wäre somit eine Idee für einen Verbesserungsvorschlag :-)
Sofern SFirm32 einen eigenen Text für die Umbuchungen (könnte glaub ich irgendwas mit Transfer sein - aber bitte nicht drauf festlegen) verwenden würde, könntest Du das über die Umsatzsuche erledigen. Eine spezielle Auswertung gibt es nicht. Das Cash2-Modul ist eine zuverlässige Sache. Könnte Dir vielleicht auch bei zweitens helfen. Du brauchst für Deine Firma nur i.d.R. eine Lizenz des Modules. Zumindest ist das meistens so. Es sei denn, Deine Sparkasse berechnet das nach erfolgten Installationen.
Gruß
Guido
spacy7880
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Re: Cash-Management im SFIRM

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Gepostet: 15.04.2010 - 10:29 Uhr  ·  #3
Hallo GuidoNakas,

vielen Dank schonmal. Ich bin jetzt schon einen Schritt weiter....
Ich lese mich gerade in das Cash2 von SFIRM ein und stolpere hier jetzt über den Begriff Hauptkonto und Nebenkonto. Für was ist das denn gut?
Ist das Hauptkonto dann das Konto auf welches das Pooling-Konto ist und Nebenkonten die Konten die gepoolt werden? Ich muss das aber nicht einrichten, was sind die Vorteile von Haupt- und Nebenkonten. Das Handbuch hilft hier nicht und mein schlaues Beraterhandbuch ist da auch nicht gerade hilfreicher.
PS: Ich bin von der Sparkasse - ich lese mich nur gerade in dieses Thema ein, da wir bisher kaum Erfahrungen mit dem Cash2 haben.
bt
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Re: Cash-Management im SFIRM

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Gepostet: 17.04.2010 - 17:34 Uhr  ·  #4
Hallo Spacy,

beim Pooling über Unternehmensgrenzen hinweg, also in einem Konzern zwischen Mutter und rechtlich und wirtschaftlich selbständiger Tochter sind einige steuerliche Aspekte zu berücksichtigen.

Beim Cash-Pooling in einer solchen Umgebung tritt oft die Konzern-Mutter ihren Töchtern gegenüber als "Inhouse-Bank" auf, nimmt also übriege Liquidität von der Tochter (Einlage der Tochter bei der Mutter) an oder gibt Gelder an die Tochter, wenn dort Liquidität benötigt wird (Darlehen an die Tochter).

In diesem Zusammenhang spricht man beim Konto der Mutter vom Master- oder Hauptkonto. Das Konto der Tochter ist das Nebenkonto.

Die Steuerberater unter uns mögen mir die folgenden, vereinfachten Ausführungen verzeihen.
Um steuerlich nicht in der Verdacht der verdeckten Gewinnausschüttung zu kommen, muss der Konzern nachweisen, dass es sich bei den Pooling-Zahlungen zwischen Mutter und Tochter nicht um Gewinnausschüttungen, sondern um Darlehen in der einen oder der anderen Richtung handelt.
Dies kann durch Saldenlisten (vergleichbar mit einem Girokonto) geschehen.
Weiterhin sind diese Darlehen zwischen Mutter und Tochter mit einem "marktüblichen" Zinssatz zu verzinsen.

Das Cash 2-Modul dient dazu, die Pooling-Buchungen zwischen Mutter und Tochter aus den übrigen Umsätzen herhaus zu sortieren, die notwendigen Saldenlisten (laufende Veränderung der Darelehensstände) zu dokumentieren und die zu verrechnenden Zinsen für diese Darlehen zu berechnen.
So kann der Konzern darlegen, wie sich die Konten entwickelt hätten, hätte kein Pooling statt gefunden.

Zu Deinen ersten Fragen:
SFirm vergibt beim Pooling immer den VWZ "Pooling-Trasfer", diesen kannst Du nicht beeinflussen.

Eine Liste über die Pooling-Buchungen kannst Du am einfachsten über die Umsatz-Suche realisieren. Suche einfach nach dem VWZ Pooling-Transfer" in den Kontoumsätzen.
Alternativ kannst Du natürlich auch die Salden- und Zinslisten (Depoolingliste) aus dem Cash 2 verwenden. Dort wird allerdings u. U. nicht jede einzelne Pooling-Buchung zu finden sein. Wenn z.B. mehrere Buchungen zwischen 2 bestimmten Konten mit der selben Valuta gebucht werden, findest Du in der Depooling-Liste nur die Summe der Buchungen mit der selben Valuta.

Wir setzen das Cash2-Modul bei einigen Kunden ein. Es arbeitet korrekt, allerdings dauert es einige Zeit, bis die Kunden die Funktionsweise und die Depoolinglisten verstehen. Auch ich muss mich bei jedem Fall neu reindenken.

Gruß bt
spacy7880
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Re: Cash-Management im SFIRM

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Gepostet: 19.04.2010 - 07:48 Uhr  ·  #5
Vielen Dank bt für Deine Infos!

Das hilft mir schon mal viel weiter. Hatte bisher keine Schulung was das Cash-Management angeht. Vieles habe ich aus dem Beraterhandbuch und seit einer Woche poole ich meine eigenen Konten um hier mal etwas Erfahrung zu sammeln.
Schwer ist es ja nicht, aber ohne Input nur mit Handbuch ist schon nicht einfach. Die SFIRM-Schulungen sind hier leider auch nicht immer....

Jetzt werde ich mal sehen ob ich in SFIRM noch eine schöne Exportliste erstellen kann mit den Poolingumsätzen und diese der Übersichtlichkeit in Excel bekomme und dann passt das schonmal.

Grüße
Michael
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