Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

Felder für Name und Verwendungszweck größer als im Ü-Träger

 
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Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 13.11.2013 - 21:09 Uhr  ·  #1
Hallo,

jedes mal, wenn ich eine Überweisung ausfülle, wundere ich mich, dass die Felder für Name (Zahlungsempfänger) und Verwendungszweck größer sind, als beim Papier-Überweisungsträger. Bei TOB war das identisch, 1 Zeile mit 27 Zeichen für den Namen und 2 Zeilen mit je 27 Zeichen im Verwendungszweck.

Bei B4W sind es 1 Zeile mit 54 Zeichen für den Namen und 14 Zeilen mit je 27 Zeichen im Verwendungszweck. Beim Namen habe ich keine Angaben in der Beschreibung gefunden (in der Suche auch nicht), werden wirklich alle 54 Zeichen übertragen? Beim Verwendungszweck steht, dass die Anzahl der Zeilen abhängig von der Unterstützung der Bank ist, berücksichtigt das Programm das oder wie erfahre ich es? (Im Moment bin ich immer am Zählen, damit ich nicht die max. Zeichenanzahl des Papier-Überweisungsträgers überschreite, ist das vielleicht gar nicht nötig?)

Für SEPA-Überweisung gibt es auch schon Angaben: Verwendungszweck 140 Zeichen durchgehend (+ optionales Referenzfeld mit 32 Zeichen). Beim Namen habe ich keine Angaben gefunden, im SEPA-Fenster kann ich hier 70 Zeichen eingeben. Kann ich davon ausgehen, dass diese Zeichen auch alle übertragen werden, wenn die Banken denn soweit sind mit der SEPA-Umstellung?

Viele Grüße, Matthias
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 13.11.2013 - 23:26 Uhr  ·  #2
Zitat geschrieben von matt-butt
Bei B4W sind es 1 Zeile mit 54 Zeichen für den Namen und 14 Zeilen mit je 27 Zeichen im Verwendungszweck.

Hallo Matthias,
bisher (alte ÜW) wurden nominal max. 14 VZ-Zeilen unterstützt.
Aber ich kenne eigentlich keine Bank, die das gemacht hat (14 Zeilen).
Manche übertragen nur 2 Zeilen, andere 4, wieder andere mehr (wieviel ?).
D.h. wenn Du mehr als 2 Zeilen gefüllt hast, wußtest Du nie, ob das auch immer beim Empfänger ankam ...

Diese Ungewißheit sollte mit SEPA ja nun hoffentlich ein definiertes Ende haben.

Beim Empfängernamen galt bisher die 27-Zeichen-Regel (siehe ÜW-Formular),
wobei man bei maschinellem Eintrag angeblich bis 35 Zeichen gehen konnte.
Manche Banken (z.B. Postbank, glaube ich) lehnen aber auch beim HBCI-Banking mehr als 27 Zeichen als Fehler ab.

Was beim Namen bei SEPA gilt, habe ich auch schon mal vergeblich gesucht.
Wäre evtl. wieder ein Problemfeld wie die End-to-End-Ref-Umsetzung ?

=> Da weiß Andreas/subsembly immer am besten Bescheid.

Gruß
Maxl
msa
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 14.11.2013 - 02:06 Uhr  ·  #3
Die 27er Felder kommen aus dem alten DTAUS-Dateiformat. Dort gab es bis zu zwei 27er Zeilen für den Absendernamen, bis zu zwei 27er Felder für den Empfänger-Namen und 14 27er Zeilen für Verwendungszwecke. Diese Felder haben aber nur die wenigsten Banken dem Endkunden via Web angeboten (bzw. früher T-Online). Sich da auf 2 Zeilen a 27 Stellen zu beschränken war eigentlich eine Papierformular-Einschränkung, die man in der Anfangszeit natürlich gern in die EDV übernommen hat. Deswegen boten die meisten Banken dem normalen Kunden seit eh und je nur 2*27 Stellen VZ an. Ausnahme sind die Sparkassen (da gingen glaub ich bis zu 6 Zeilen im Web), die große Ausnahme sind die Raiffeisen/Volksbanken (zumindestens die via Fiducia) welche 12 oder gar alle 14 Zeilen hinter einem Knopf "Mehr" versteckt angeboten haben.

Wenn man entsprechende DATEIEN via FTAM, EBICS, HBCI oder Upload in entsprechendem Webbanking ("Dateiverarbeitung") übertragen hat, wurden diese Zwecke schon weitergeleitet. Ich arbeite mit einem Hausverwaltungsprogramm, das bei entsprechenden Rahmenbedingungen (zusammenfassung von Buchungen) mitunter alle 14 VZ benutzt hat und das kam durchaus beim Kunden an.

Die 35 Stellen früher kamen aus dem Auszandszahlungsverkehr. Das DTAZV-Format hatte Zeilen zu 35 Stellen, sowohl für Empfänger, Absender, Verwendungszwecke (aber keine 14!) und div. mehr (Adresse ect.). Wenn nun eine AuslandsUW gebucht wurde, dann wurden diese 35stelligen VZ mit dem Holzhammer in den 27stelligen Kontoauszug einge"paßt" :-)

Bei SEPA hat man jetzt die 35er Zeilen der ehem. Auslandsdaten übernommen. Empfänger 35 Stellen, Verwendungszweck 4 * 35 = 140 Stellen, wobei da die Zeilen nicht mehr interessieren, weil querbeet belegt wird. Auch hier werden die Inhalte auf derzeitigen Kontoauszugsfeldern mit dem Holzhammer in die vorhandenen 27er Felder eingepaßt, garniert mit den entsprechenden Kennzeichen vorweg wie EREF+ vor der End2End-Referenz, SVWZ+ vor dem Verwendungszweck etc.

Manche HBCI-Programme interpretieren das und zeigen die Präfixe nicht an, andere schon. Selbst in den Web-Oberflächen der Banken ist das mal so mal so gelöst. Bis das alles wieder wirklich SAUBER dargestellt wird, muss man wohl auf das neue Auszugsformat (also Nachfolger von MT940) warten, was dann auch mit 35er Feldern arbeiten wird. Aber nachdem da nicht der gesetzliche Zwang wie bei den SEPA-Zahlungsformaten dahinter steckt, fürchte ich, wird da noch viel Zeit vergehen….

Grüße, Michael
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 14.11.2013 - 09:27 Uhr  ·  #4
Hallo,

zu den alten Überweisungen:

Mit Ausnahme der ING DiBa können bei allen Banken die vollen 54 Zeichen für den Empfängernamen genutzt werden. Banking 4W gibt automatisch eine Fehlermeldung aus falls man das individuelle Banklimit überschreitet.

Wie die anderen schon geschrieben haben sind technisch bis zu 14 Zeilen je 27 Zeichen Verwendungszweck möglich. Über die BPD teilt die Bank mit wie viele Zeilen Verwendungszweck von der Bank tatsächlich unterstützt werden. Im Worst-Case sind das nur 2 Zeilen, im Idealfall 14 Zeilen. Auch hier wird in Banking 4W gegen das Banklimit geprüft und ein Fehler ausgegeben, wenn der Verwendungszweck für die Bank zu lang wird. Nachzählen ist also nicht nötig.

Aber: Wenn ich die alten DTAUS-Regeln richtig verstehe wird immer nur Garantiert, dass die ersten 27 Zeichen des Empfängernamens und die erste Zeile des Verwendungszwecks auch beim Empfänger ankommen. Alles weitere ist optional.

Eigentlich spielt das keine Rolle mehr, denn jetzt machen wir alle sowieso nur mehr SEPA, gell.

Zu den SEPA Überweisungen:

Im EPC SEPA Standard gibt es folgende harten Limits: Empfängername: 70 Zeichen; Ende-zu-Ende-Referenz: 35 Zeichen; Verwendungszweck: 140 Zeichen.

Es gibt in SEPA keine Verwendungszweckzeilen, auch wenn es durch das Papierformular anders erscheint. Im XML-Format kann nur eine Textzeile mit bis zu 140 Zeichen eingestellt werden. Zeilenumbrüche gibt es dort nicht.

Unangenehmerweise fangen die Banken inzwischen an, den Verwendungszweck hinten zu kürzen, d.h. nicht die vollen 140 Zeichen weiter zu übertragen. In HBCI wird diese Unart über die BPD mitgeteilt und in Banking 4W berücksichtigt. Das heißt, auch hier kommt es zu einer Fehlermeldung falls der Text zu lang für die Bank wird.

In SEPA wird im Standard NUR die Ende-zu-Ende-Referenz bis zum Empfänger garantiert. Der Verwendungszweck kann, aber muss nicht unbedingt beim Empfänger ankommen. Blöderweise gibt es noch Banken, die entgegen den EPC Richtlinien gerade die Ende-zu-Ende-Referenz zunichte machen.

Alles nicht einfach.
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 14.11.2013 - 15:04 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von subsembly
zu den alten Überweisungen:
Mit Ausnahme der ING DiBa können bei allen Banken die vollen 54 Zeichen für den Empfängernamen genutzt werden.
Banking 4W gibt automatisch eine Fehlermeldung aus falls man das individuelle Banklimit überschreitet.

Hallo,
kleine Korrektur :
Zumindest letztes Jahr (Aug.) mochte die comdirect bank (analog Postbank) keine Empfänger > 27 Zeichen. Und B4W gab auch vorab keine Warnung aus.
Bei der Einreichung kam :
3030 Empfaengername zu lang. Kuerzung auf 27 Zeichen vorgenommen.

Dieses Jahr hab ich's nicht mehr probiert. 😉

Zitat geschrieben von subsembly
Alles nicht einfach.

Kann man wohl sagen, wenn man Dein Post im SEPA-Forum nur ein paar Stunden später liest ...

Gruß
Maxl
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 14.11.2013 - 17:18 Uhr  ·  #6
Manchmal habe ich das Gefühl ich kämpfe hier einen nicht enden wollenden aussichtslosen Kampf. Mit der SEPA-Umstellung kommen immer wieder einfach unglaubliche Bankfehler zum Vorschein, welche die Kunden dann leider immer gleich dem Bankprogramm ankreiden...

Beispiele:

HypoVereinsbank führt in SEPA eine neue Zeitzone "OZ" ein. Begründung: Das soll Ortszeit heißen. Warum sich an den Standard halten wenn man selber kreativ sein kann.

Postbank liefert beim Abruf von SEPA-Terminüberweisungen einen harten Fehler wenn keine vorliegen, statt einfach einen Hinweis. Ist ja auch ein Abbruchkriterium wenn der Nutzer noch keine SEPA-Terminüberweisungen eingerichtet hat.

Von der Sparda hatte ich ja im anderen Thread berichtet.

Die HaSpa liefert ein <BtchBookg> Element mit Inhalt "f" statt der dokumentierten Werte "true" oder "false".

Ich könnte hier ewig weiter machen. Es ist einfach eine mittlere Katastrophe was sich da gerade abspielt...
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 14.11.2013 - 17:45 Uhr  ·  #7
Andreas, lass dich nicht unterkriegen!
Das wird noch schlimmer aber wir stehen das durch.
Nach meiner Beobachtung hast du eine ganze Reihe richtig netter, fleißiger, aktiver und sehr fachkundiger Kunden in deinen Reihen. Damit kann garnichts schief gehen. Besser kann man es doch kaum treffen.
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 14.11.2013 - 18:03 Uhr  ·  #8
onlbanker, das hast Du jetzt richtig schön gesagt ! :oops:
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 14.11.2013 - 18:09 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von onlbanker

Nach meiner Beobachtung hast du eine ganze Reihe richtig netter, fleißiger, aktiver und sehr fachkundiger Kunden in deinen Reihen. Damit kann garnichts schief gehen. Besser kann man es doch kaum treffen.


Hallo onlbanker,

das ist gut beobachtet worden. Ich kann mir auch vorstellen, dass der "Chef" ob der ganzen SEPA-Geschichte, die noch ansteht - viel lieber ein paar Tage Urlaub nehmen würde.

Wenn ich so bedenke, welche Vielzahl von Änderungen (machbare Kundenwünsche) in dieses gute Programm (Subsembly Banking / B 4W) eingearbeitet wurden - das verdient eben auch Respekt oder eine förmliche Anerkennung.

Hinzu kommt eben auch noch der moderate Umgangston hier im Forum. :)
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Re: Max. Anzahl Zeichen im Überweisungsfeld

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Gepostet: 14.11.2013 - 20:31 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von DBuessen

Wenn ich so bedenke, welche Vielzahl von Änderungen (machbare Kundenwünsche) in dieses gute Programm (Subsembly Banking / B 4W) eingearbeitet wurden - das verdient eben auch Respekt oder eine förmliche Anerkennung.

Das stimmt zweifellos, hab ich so noch nie bei irgendeinem Programm erlebt.
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