ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

 
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 10.06.2020 - 00:40 Uhr  ·  #101
Zitat geschrieben von Nemo

Zitat geschrieben von fs007

Zitat geschrieben von msa

Ich bin ehrlich gespannt, ob das Institut das vorhersehbare Desaster überlebt.....

Aber klar doch; kurz vor dem Ableben gibt's ein Rettungspaket zur Umstellung auf die alte Software.


Ich wage zu bezweifeln das die Fiducia und GAD IT AG die APO-Bank als Kunde zurückhaben möchte.


Ich würde behaupten so etwas ist dann eine Frage des Preises. ;)

Aber so ohne weiteres dürfte das sowieso nicht mehr gehen. Selbst wenn man mal die Vertragsseite außer Betracht lässt mit dem neuen RZ. Und meinetwegen auch die Kosten und was Aufsichtsbehörden und Kunden dann sagen würden:

Ein Kernbankensystem ist ja ein lebendes System. Du kannst nicht einfach wieder Daten zurück migrieren während nebenbei dein Bestand sich im neuen RZ permanent ändert. Und wenn die Berichte da auf Finanz-Szene stimmen, gibt es nicht nur Probleme mit den Banking bzw. FInTS-Zugang, sondern auch mit der Datenmigration an sich. Da steht was von Leuten die Konten sehen weil sie mal an derselben Adresse gewohnt haben. Und das ist viel fataler weil je nach technischen Möglichkeiten und Know How bei denen, sowas mit Pech dann per Hand behoben werden muss bei den Konten. Davon mal ganz abgesehen das man mit solchen Meldungen in der Presse ein Kandidat für eine Sonderprüfung nach § 44 KWG schnell sein dürte.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 11.06.2020 - 19:40 Uhr  ·  #102
Zitat geschrieben von fs007
Im Übrigen: Ich bin dankbar dafür, daß es die Apobank gibt: Es ist meines Wissens die einzige Bank mit kostenlosen Geschäftskonten.
Nur zur Info: die Consorsbank bietet das auch an. 8-)
msa
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 11.06.2020 - 19:58 Uhr  ·  #103
Wie lange das bei der APO noch kostenlos bleibt, bleibt auch abzuwarten, bei dem horrenden Finanzbedarf für die neue IT... LOL
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 11.06.2020 - 21:46 Uhr  ·  #104
@fs007: Zumindest für Mediziner hat auch die Deutsche Bank ein kostenloses Geschäftskonto.

Es gehört zwar nicht zu Banking4, aber hier konzentriert sich der Apo-Unmut:
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe informiert derzeit, dass es wg. der Apobank-IT zu Unregelmäßigkeiten bei der Honorarauszahlung kommt. Quelle: www.kvwl.de -> Aktuelles -> Apobank.
Damit ist dann auch mindestens ein großer institutioneller Kunde betroffen. Da in WL auch die Ärzteversorgung (Rente) bei der Apobank ist, darf man gespannt sein.
Kurz zum Hintergrund: die Kassenärztlichen Vereinigungen sind rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechtes, die als Aufsichtsbehörden für ihr jeweiligen Gebiet (meist Bundesland, WL ist Ausnahme) die niedergelassenen Ärzte, welche Patienten der gesetzlichen Krankenkassen behandeln (also die Mehrheit) kontrollieren und auch die Honorare der Krankenkassen nach schwer durchschaubaren Maßstäben verteilen. Die Auszahlung erfolgt grob vereinfacht gesagt einmal im Monat. Da ist das Problem also schon ordentlich...
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 12.06.2020 - 10:53 Uhr  ·  #105
Hallo zusammen, ein kurzes Update: BankingZV scheint jetzt wieder zu funktionieren.
Dafür ist bei uns der GAU eingetreten: Es wurden bei etlichen Patienten Lastschriften doppelt eingezogen - ohne, dass uns die doppelte Überweisung gutgeschrieben wurde. Manche Patienten widersprachen der Ladtschrift - unser Konto wurdr mit dem Rechnungsbetrag zuzgl. Rücklastschriftgebühren belastet - obwohl die Lastschrift in Wahrheit uns gar nicht gutgeschrieben wurde. Ein heilkoses Chaos. Dazu entdeckten wir heute Abbuchungen, die sich nicht zuordnen lassen, da kein Empfänger angegeben ist, noch ein Verwendungszweck, sondern nur eine kryptische Zahlenkombination. Beim Bezahlen mit der EC-Karte erscheint im Auszug zwar auch kein Empfänger / Verwendungszweck, sondern nur der Vermerk: Kartenzahlung/Debit, aber immerhi kann ich daraus ersehen, dass das irgendeine Kartenzahlung war... Dass führende/endende Nullen nicht angezeigt werden, Kreditkonten plötzlich auf 0 sind, wir auf unser Rücklagenkonto nicht zugreifen können, da weder eine Umbuchung noch Überweisung möglich ist, dies nur nebenbei. Katastrophal.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 12.06.2020 - 11:17 Uhr  ·  #106
in der Liga der Kassenärztlichen Vereinigungen dürfte EBICS genutzt werden, ein Verfahren, dass auch in der Schweiz bekannt ist. Bitter, sollte der gesamte Zahlungsverkehr betroffen sein.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 12.06.2020 - 15:35 Uhr  ·  #107
Zitat geschrieben von servilianus

..., Kreditkonten plötzlich auf 0 sind, ...... Katastrophal.
Das würde ich doch eher als freudiges Ereignis denn als "Katastrophe" ansehen.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 10:35 Uhr  ·  #108
Hallo allerseits,

für mich sieht es so aus, als ob die apoBank nun gaaanz langsam wieder das Laufen lernt. Zumindest kann ich wieder alle Konten abfragen und bekomme auch alle Buchungen (inklusive geplante Buchungen nach "Aufträge") ins System. Allerdings sehe ich bei manchen Buchungen nur Datum und Betrag, der Saldo wird dann - so vermute ich - von Banking4 ergänzt.

Zu den folgenden "Macken" suche ich nun Erklärungen und Prognosen, ob und wann sie wohl behoben werden. Vielleicht kann ja mal einer der Experten dazu seine Meinung kundtun; denn von der apoBank ist z.Z. keine kompetente Info möglich.

In der apo-online-Version gibt es einen Buchungstext, der aus fünf durch Semikolon getrennten Textteilen besteht. Davon zauberet mir Banking4 bei einigen Buchungsarten den Namen und den Verwendungszweck, bei anderen Buchungsarten nur den Namen. Bei Kartenzahlungen findet sich allerdings online nur der Text "Kartenzahlung Debitkarte" ohne Hinweis auf den Zahlungsempfänger. Entsprechend kommt in B4 gar kein Text an.

Beim MC-Kreditkartenkonto liefert der Buchungstext zwar die volle Info (zB "0000 EUR ARAL STATION 160243143 DEU ILSEDE EUR 40,53 Umsatz vom 09.06.2020 MC Hauptkarte"), kommt aber nicht in B4 an (vermutlich, da kein durch Semikoln getennter Verwendungszweck enthalten). Somit lassen sich Kartenzahlungen in B4 gar nicht und Online nur bei Kreditkarten zuordnen. Kann ich hier was machen, um die fehlenden Verwendungszwecke nach B4 zu bekommen?

Zum Saldo meines Kreditkartenkontos: Der Saldo wurde zunächst mit der letzten Abrechnung auf 0 gesetzt, obwohl dort -33,45 waren. Damit waren alle Salden um diesen Betrag verschoben. Dies konnte ich durch Abruf der Kontohistorie korrigieren, aber nur bis zum nächsten Rundruf. Habe dann das Konto gelöscht und über den Kontozugang neu anlegen lassen, nun ist alles ok. Frage: Was steckt dahinter?

Bin gespannt auf eure Erklärungen und wünsche ein schönes Wochenende!

Dieter F. aus P.
msa
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 11:08 Uhr  ·  #109
Du selbst kannst bei den Texten und Übernahmeregeln usw. gar nichts ändern. Nur Warten. Bis entweder die APO-Bank das "richtiger" liefert oder der Hersteller von B4 eine Extrawurst nur für die APO ausdenkt und einbaut. Es geht schon damit los: Eine Trennung durch Semikolon ist in keinem Standard irgendwo definiert, das ist, wenn es denn so kommt, eine reine Erfindung von AVALOQ. Du kannst da nur warten und hoffen.

Was die Salden von Kreditkartenkonten betrifft: Offenbar wird da von der Bank ein falscher aktueller Saldo geliefert. B4 arbeitet so, dass es bei jedem Abruf alle Buchungen hinzufügt und dann den von der Bank gelieferten aktuellen Saldo hernimmt und den als Saldo nach der letzten Buchung setzt. Und dann wird rückwärts bis zur ersten Buchung weitergearbeitet: Saldo plusminus letzte Buchung = Saldo der vorletzten Buchung. Saldo der vorletzten Buchung plusminus vorletzte Buchung = Saldo der zweitletzten Buchung. usw. Wenn also der letzte Saldo nicht stimmt, dann sind von da an alle Salden - bis zur ersten Buchung - um den Betrag verschoben. Dies berichtigt sich von alleine, wenn beim nächsten Abruf ein richtiger Saldo geliefert wird. Ein Grund für dieses Verhalten könnte sein, dass die Bank zwar eine Buchung schon liefert, diese aber noch nicht im gleichzeitig gelieferten Saldo eingerechnet ist. Kommt leider bei Kreditkarten öfter vor, da dieser gelieferte Saldo oft kein "Endsaldo" ist sondern ein "noch verfügbarer Betrag". Kreditkarten sind so angelegt, dass eigentlich nur die monatliche Abrechnung zuverlässig ein Abschluss ist - nicht jeder Tag.

Ein besonders eindeutiges Beispiel hierfür ist auch PayPal. Dort wird grundsätzlich NULL als Saldo geliefert, auch wenn das Konto eigentlich im Minus ist, ein Minussaldo wird nie geliefert. Das passiert immer, wenn man bei leerem Konto etwas zahlt, was dann eine Lastschrift auf ein Girokonto auslöst. Bis dieser Ausgleich vom Girokonto eintrifft, müsste der Saldo eigentlich im Minus sein - ist er aber nicht. Wenn nun das Bankprogramm Tagessalden ausrechnet, dann stimmen die alle um diese Buchung nicht. Und auch wenn man Guthaben auf dem Konto hat, dann stimmt es nicht. Das kommt vor, wenn man z.B. mit Google Pay etwas bezahlt. Dann wird der Betrag sofort vom Saldo (Verfügbaren Guthaben) abgebucht. Die Buchung ist aber erst mal "Authorisiert" und wird noch nicht über die API ausgeliefert. Also stimmts um den Betrag wieder nicht. Erst wenn der Händler dann die Zahlung endgültig (meist beim Tagesabschluss) einreicht, wird aus der Authorisierung ein "Kauf" und dann stimmt es wieder. Ergo: Bei PayPal kann man immer NUR den derzeitigen Endsaldo nutzen, errechnete Tagessaldenn sind meist Unfug.

Du selbst kannst, wie gesagt, nur warten und hoffen, ändern kannst Du im Prinzip nichts. Lediglich temporär kannst Du den Saldo im Kontextmenü des Kontos unter "Kontostand" selbst von Hand setzen. Damit wäre dann im Moment alles richtig - bis zum nächsten Abruf.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 11:49 Uhr  ·  #110
Danke für die ausführliche Antwort. Leider ist sie nicht besser ausgefallen. Für mich bleibt die Frage, ob ich nun die Bank mit allen Problemen, die damit verbunden sind, und mit ebenfalls unsicherer Zukunft wechsele oder ob ich abwarte, weil die Beteiligten schon irgendwann eine Lösung stricken werden. Vermutlich kann mir bei dieser Frage dann doch keiner helfen, weil man doch immer erst hinterher schlauer ist. - Es ist schon eine echte Schlamperei mit dieser Umstellung ...
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 12:07 Uhr  ·  #111
Da kann Dir wahrlich niemand helfen. Es kommt wohl drauf an, wie geduldig Du bist und wie lange Du warten kannst, bevor es zu ernsthaften Problemen bei Dir kommt.

Generell ist es in der heutigen Zeit sicher nie verkehrt, mehr als eine Bankverbindung bzw. Girokonto zu besitzen, um eine Alternative zu haben. Man kann eben heutzutage nicht mehr davon ausgehen, dass einem sofort geholfen wird, wenn es zu Problemen kommt - je größer die Firma um so unwahrscheinlicher sind personenbezogene schnelle Lösungen. Wohl dem, der vorgesorgt hat und dann sich selbst helfen kann, indem er einfach umlenkt und sich damit selbst hilft...

Wie lange das bei der APO durcheinander geht - und vorallem wieviel von dem, was schon im Voraus als "bis auf weiteres nicht mehr verfügbar" angesprochen wurde, doch noch wieder kommen wird - das wird die Bank wahrscheinlich selbst nicht wissen. Das kann man nur herausfinden - wenn man geduldig und leidensfähig genug ist.

Und von wegen Schlamperei... Es war wohl von vorne herein etwas überzogen, bei dieser Institutsgröße ein komplett "eigenes System" einführen zu wollen. Sowohl von der Funktion als auch von den Kosten her. Aber man sieht sich wohl als "was Besseres" und braucht das, für's Ego. Sei's drum. Diese Bank ist nicht die erste, die an sowas gescheitert ist. Das letzte Beispiel dafür war die HASPA - die Hamburger Sparkasse (die eigentlich nur Sparkasse heißt, vom rechtlichen Status her aber keine ist). Die mussten auch ihr eigenes Süppchen kochen und haben sich ein Kernbanksystem auf SAP-Grundlage einrichten lassen. Dieses hat wohl nie so richtig zufriedenstellend funktioniert und war vorallem viel zu teuer. Nach einigen Jahren hat man das dann auch eingesehen (einsehen müssen) und hat das teure System komplett abgeschrieben und ist ins Sparkassen-Rechenzentrum FI als Dienstleister gewechselt. Diese Umstellung hat weitgehend problemlos geklappt. Es bleibt die Frage, wie es sinnvoll sein kann, dass einerseits die Rechenzentren der großen und größten Banken (z.B. komplette Sparkassengruppe oder komplette VR-Gruppe) früher sehr regional aufgestellt waren (es gab VIELE unabhängige regionale Dienstleister) und sich das in den letzten Jahren komplett gewandelt hat und diese so lange fusioniert haben, bis es nur noch jeweils EINEN Dienstleister für Sparkassen und EINEN für VR-Banken gegeben hat. Und eine APO meint, dass der gegenteilige Weg gut ist? Es bleibt spannend, wie es da weiter gehen wird und ob man die Probleme final in den Griff bekommt. Es schadet aber sicher nie, wenn man eine persönliche Alternative in der Hinterhand hat, denke ich.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 12:40 Uhr  ·  #112
na, dann werde ich erst mal ein neues Konto beantragen und mehr oder weniger schnell alles umstellen. Das war's dann mit 35 Jahren apoBank. Und deine Anmerkungen zur Schlamperei sehe ich genau so. Vermutlich haben sich da mal irgendwann ein paar verantwortliche Top-Manager auf einem Golfplatz in der Schweiz getroffen ....
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 13:41 Uhr  ·  #113
bei guter Vorbereitung dürfte es garnicht so ein großer Akt sein:

siehe auch: Zahlungskontengesetz - hier Kontenwechsel-Service - topic.php?t=19447
die neue Bank wird dich diesbzgl. beraten bzw. einen Service anbieten. (exemplarisch)
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 13:57 Uhr  ·  #114
Zum Kontenwechsel-Service: Was nützt das, wenn die apoBank eventuell nicht in der Lage ist, meine Bankkontakte zusammenzufassen und korrekt weiterzugeben.... Wer weiß, was die da im Augenblick alles durcheinander würfeln. Da mach ich das doch lieber selber.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 15:03 Uhr  ·  #115
Zitat geschrieben von DieterF
Zum Kontenwechsel-Service: Was nützt das, wenn die apoBank eventuell nicht in der Lage ist, meine Bankkontakte zusammenzufassen und korrekt weiterzugeben.... Wer weiß, was die da im Augenblick alles durcheinander würfeln. Da mach ich das doch lieber selber.
Das habe ich mir auch als Erstes gedacht, als ich den Hinweis auf Kontowechselservice gelesen habe. Die APO kriegt das Tagesgeschäft derzeit nur schwer auf die Reihe, da werden sie garantiert einwandfreie Daten für den Kontowechsel zur Verfügung stellen. Das klingt etwas nach "dem Traum von der Weißwurst" wie man hier in München sagen würde :-)

Das selber zu machen ist da sicher der bessere Weg. Zumal, wenn man seine Kontobuchungen in B4 hat - dann ist das ja eigentlich fast ein Klacks.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 19:01 Uhr  ·  #116
Zitat geschrieben von Neptun62

Zitat geschrieben von fs007
... Es ist meines Wissens die einzige Bank mit kostenlosen Geschäftskonten.
Nur zur Info: die Consorsbank bietet das auch an. 8-)

Das ist mir neu. Meines Wissens toleriert die Consorsbank noch alte DAB-Geschäftskonten. Neue Geschäftskonten kann man nicht eröffnen.
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 19:06 Uhr  ·  #117
@DieterF
das ist ja kein (!) freiwilliger Service
dann muss halt ein Mitarbeiter wie früher die Daten zusammenstellen

sonst halt eine Meldung an die BaFin
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 13.06.2020 - 20:07 Uhr  ·  #118
Zitat geschrieben von DieterF

na, dann werde ich erst mal ein neues Konto beantragen und mehr oder weniger schnell alles umstellen. Das war's dann mit 35 Jahren apoBank.

Ich würde da langsam tun, aus folgenden Gründen:

1. Das wird schon noch .... es handelt sich halt um ein typisches Bananenprodukt: es wird grün ausgeliefert und reift dann beim Kunden.
2. Wer garantiert Ihnen, daß Ihre neue Bank nicht auch bald vom Software-Wechsel-Virus befallen wird ? Die Apobank dürfte nach Genesung für die nächsten 20 Jahre dagegen immun sein.
3. siehe ->hier
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 14.06.2020 - 09:32 Uhr  ·  #119
das mag ja alles stimmen
Zitat geschrieben von fs007
1. Das wird schon noch .... es handelt sich halt um ein typisches Bananenprodukt: es wird grün ausgeliefert und reift dann beim Kunden.

ist halt nur eine Frage der Zeit - also wieviel Jahre will man warten?
(weil von Tagen oder Wochen darf nach aktuellem Stand nicht ausgegangen werden)
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Re: ApoBank -Wechsel des Rechenzentrums

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Gepostet: 14.06.2020 - 10:18 Uhr  ·  #120
Hallo Zusammen,

kurzes Update Sonntag morgen. Nachdem BankingZV vorgestern noch funktioniert hatte, gibt es seit gestern und heute wieder Fehlermeldungen: Beim Rundruf über die Konten wird bei allen Apobank-Konten gemeldet: Fehler 9000, Auftrag nicht abgeschlossen. Etwas ist fehlgeschlagen. Und: Fehlermeldung vom Banksystem.

Überweisungen, die vor ein paar Tagen mit BankingZV gingen, klappen jetzt nicht mehr.

Desweiteren: Bei unseren Patienten sind ja Lastschriften doppelt eingezogen, jedoch unserem Konto nicht gutgeschrieben worden. Nach Aussage der Kundenberaterin habe die ApoBank ein Zitat: "Riesen-Konto" mit nicht zuortbaren Zahlungen, die jetzt händisch und manuell abgearbeitet werden müssten. Das alles wird uns also noch die kommenden Wochen weiter verfolgen.

Hier noch eine wie ich finde, gute Zusammenfassung aller Probleme durch einen Kunden:

Zitat
Selbst eine naturgemäß ohne Code nicht sehr tiefgehende Analyse der Softwareprobleme, die sich die Apobank mit Avaloq eingehandelt hat, zeigt dass hier auf allen Ebenen schlampig gearbeitet wurde.

1. Bei der Nutzung des Onlinebanking, das nach Aussagen der Apo noch am zuverlässigsten funktioniert, zeigt sich dass es offenbar schon beim Kernbanksystem Probleme gibt. Die Verarbeitung von Standarddatensätzen z.B. funktioniert inzwischen bei SEPA gut, aber bei Zahlungen mit Debitkarten noch gar nicht. Der Kunde sieht ab der Umstellung nicht mehr, was er wann genau mit seiner Karte gezahlt hat.

2. Führende und endende Nullen verschluckt die Software. Allerdings hat die Apobank ein Kontonummersystem, in dem führende Nullen wichtig waren. Umsätze werden nun dargestellt als 70 wenn es 70,00 Euro waren oder als 25,4 wenn es 25,40 waren. Kleinigkeit? Ja, aber auch nach 10 Tagen nicht repariert.

3. Mit der Verarbeitung der Kreditkonten der Apobank scheint das Avaloqsystem ebenso Probleme zu haben. Konten mit Sondertilgungsvereinbarungen werden nun mit Kontostand 0 angezeigt, andere sind nicht mehr aufrufbar. Aber ist das nicht Teil des normalen Geschäftes, auch wenn die Apo hier vielleicht ein besonderes System zugrundegelegt hatte?

4. Offenbar hat man sich aber so sehr auf das neue Kernbanksystem konzentriert, dass entweder vergessen wurde, Softwareanbietern die Möglichkeit zu geben, ihre Bankenprogramme, Finanzverwaltungs- oder auch Praxisverwaltungsprogramme anzupassen oder man hat bis zum Schluss noch Änderungen vorgenommen, so dass keine Zeit blieb. Die Schnittstellen funktionieren nicht und die Probleme sind nach 10 Tagen noch nicht beseitigt. Die Apobank empfiehlt „dringende“ Überweisungen nun einzeln händisch im Onlinebanking abzuwickeln, denn etwa die Anweisung zur Überweisung von Gehältern aus der Lohnbuchhaltung funktioniert ja nicht mehr.

5. Die Onlinebanking Plattform ebenso wie die Bankapp zeigen sich als sehr unausgereift. Sie sind unübersichtlich und stellen vieles aus Sicht des Bankers, teilweise mit eher schweizerischer Ausdrucksweise dar (anfangs waren bestimmte Abfragen nur mit CHF möglich), aber nicht aus Sicht des Kunden, der bei der Apo ein Arzt/Ärztin bzw. Apotheker/in ist. Das offenbart, wie man sich seine Kunden vorstellt: wohl eher als Finanzjongleure, die endlich ihre Wertpapiergeschäfte Online oder in einer App machen wollten. Alles zusammen läuft ausgesprochen langsam, wobei beim BigBang eben schwer zu sagen ist, wo das Problem liegt.

6. Die Einführung war auch ein PR-Desaster. Trotz zahlreicher Kundenbriefe im Vorfeld vergass man etwa zu erklären, wie den die neue Tan-App, ohne die nicht mal mehr die Anmeldung funktioniert, einzurichten ist. Dann wurde alles als erfolgreich mit kleinen Problemen dargestellt. Auf sozialen Plattformen erschienen offensichtliche Fake-Bewertungen, die die Funktionen lobten, während gar nicht ging, wie die Apo dann selber zugeben musste. Der Telefonservice brach nicht nur wegen Überlastung zusammen, es wurden auch per Telefon und Mail Hilfsstrategien verfolgt, die das sichere zweistufige Verfahren völlig aushebelten.

7. Das alles kann man nicht auf die üblichen Probleme bei großen Umstellungen schieben und sich herausreden, dass so etwas in Tests vorher nicht erkennbar ist. Das ist ein Zeichen für echtes Versagen angefangen bei den Projektleitern, über die Programmierer bis hin zum Vorstand, der irgendwann grünes Licht gibt, obwohl die Katastrophe absehbar gewesen sein muss.

8. Da Probleme wohl auch für mehrere Monate nicht vollständigt beseitigt sein werden, die Kosten immens sind und unzufriedene Kunden für das Alltagsgeschäft eine zuverlässigere Bank suchen, ist die Befürchtung nicht unberechtigt, dass der Apobank das Avaloq-Abenteuer das Genick brechen könnte
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