Wenn Banken fusionieren, gibt es dann neue Chipkarten?

 
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Wenn Banken fusionieren, gibt es dann neue Chipkarten?

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Gepostet: 11.11.2004 - 17:52 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

mich quält gerade eine Frage.

Was passiert wenn zum Beispiel zwei Sparkassen fusionieren?

Sind dann die Chipkarten beider Sparkassen weiterhin gültig, oder müssen dann neue Chipkarten an die Kunden verschickt werden?

Falls die Chipkarten weiterhin funktionieren, würde mich besonders interessieren, wie die HBCI-Kennung für das neues Institut weiter genutz werden kann.

Bin gespannt auf Eure antworten :o
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Re: Wenn Banken fusionieren, gibt es dann neue Chipkarten?

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Gepostet: 11.11.2004 - 18:14 Uhr  ·  #2
Hallo,

einfache Antwort:

Kommt drauf an :roll: 😉

Wenn die beiden (oder mehr) das gleiche RZ haben wird es wahrscheinlich so sein, daß die Daten des größeren Partners unverändert bleiben. Beim Kleineren wird sich mehr oder weniger viel ändern. Wahrscheinlich alles ...
Will sagen neue BLZ, neue Kontonummer (wenn die gleiche beim großen Bruder existiert) neue Chipkarte, neue EC-Karte, neue Geschäftsstelle (weil alte wegfusioniert :twisted: ) ....

Gruß von einem noch nicht fusionierten Spasskassler

CU

Frank
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:-)

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Gepostet: 12.11.2004 - 13:21 Uhr  ·  #3
Vielen Dank für die schnell Antwort!

Ich gehe davon aus, dass die Sparkassen am gleichen Rechenzentrum hängen und auch den gleichen Abwickler haben.

In so einem Falle könnte doch der Abwickler selber die Daten migrieren und dafür sorgen, dass die "alten" HBCI-Kennungen weiterhin gültig sind.

Oder? Was meint Ihr?
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Re: Wenn Banken fusionieren, gibt es dann neue Chipkarten?

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Gepostet: 12.11.2004 - 13:58 Uhr  ·  #4
Hi!

Ich habe selber schon einmal eine technische Fusion miterleben "dürfen". Bei uns lief das so ab (ist heute immer noch so, teilweise sind unsere Programme heute aber schon mit Fusionsautomatiken ausgestattet, die neue Karten, aufgrund der alten Daten und über das RZ abrufbare Datenbanken, vollkommen selbstständig beschreiben und nutzbar machen):

Die bestehenden HBCI Verträge werden im Hintergrund auf das "neue" Institut (letztendlich eine Art Mandant im RZ) übernommen. Somit bleibt die Benutzerkennung mit allen Berechtigungen und den hinterlegten Konten (ob sich die Nummern teilweise ändern oder nicht ist letztlich egal).
Die Karten müssen allerdings ausgetauscht werden. Du erhälst daher von deinem ex-Institut eine neue Karte für die neue BLZ, auf die du deine alte Benutzerkennung aufbringen kannst. Hilfen existieren wie oben beschrieben in bestimmten Programmen.

Die alte Benutzerkennung könnte theoretisch auch mit der bestehenden Karte des übernehmenden Instituts verwendet werden, dazu sind jedoch sehr umfangreiche Nacharbeiten notwendig. Nach einer Fusion existiert letzlich eine Kunde der bei beiden Banken Konten führte doppelt. Diese beiden Personen müssen erst verschmolzen werden, damit die ein-Karten Nutzung denkbar wäre. Ich kann nur Sagen das die Nacharbeiten selbst heute bei uns noch nicht abgeschlossen sind, obwohl die technische Fusion bereits im Mai 2003 stattgefunden hat.

Daher wählt man die 2 Karten Variante - nur so ist die für den Kunden verzögerungsfreie Nutzung seiner Online Konten möglich.
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Danke

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Gepostet: 16.11.2004 - 09:17 Uhr  ·  #5
:D Super, vielen Dank für Deinen Post :!:

Zu welchem Rechenzentrum gehört denn Deine Sparkasse, wenn ich fragen darf :?:
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Re: Wenn Banken fusionieren, gibt es dann neue Chipkarten?

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Gepostet: 16.11.2004 - 10:51 Uhr  ·  #6
Sparkassen Informatik Frankfurf/Main
angeschlossen sind hauptsächlich die Sparkassen in Westfalen-Lippe, Hessen, Baden/Baden-Württemberg, Rheinland und Rheinland-Pfalz

Das beschriebene trifft aber noch nicht auf alle dortigen SKen zu, das gemeinsame Banksystem ist erst Ende 2005 durchgängig im Einsatz.
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Aus einer anderen Quelle ...

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Gepostet: 16.11.2004 - 14:39 Uhr  ·  #7
Aus einer anderen Quelle habe ich folgendes zusammentragen können.

Fusion innerhalb der Sparkassen Informatik:

Hier hängen die Internetberechtigungen an den Vertragsnummern. Bedeutet, es können die Berechtigungen und damit auch die Karten mit einer "harten" Migration der Datenbestände auf das andere Institut beibehalten werden. Sicherlich wird es ein paar Geldkonten geben, die doppelt vorhanden sind. In diesen Ausnahmefällen sind dann die berüchtigten :D Nacharbeiten notwendig.

Fusion innerhalb der Finanz IT:

Hier hängen die Internetberechtigungen an den Kundennummern. M. E. werden diese Kundennummern neu vergeben und damit sind auch zwingend neue Chipkarten erforderlich. Ob die Internetberechtigungen auch neu vergeben werden müssen, weiß ich leider nicht. :(

Auf jeden Fall ist jede Fusion ein eigenes Projekt und hat somit auch einen Einmaligkeitscharakter. Es kann also auch ganz anders kommen.

Fusion zwischen verschiedenen Rechenzentren:

Ist derzeit eher unwarscheinlich. Ist aber nach dem oben beschriebenen Varianten auch kein Problem 😉. Man müsste sich dann halt nur für ein Rechenzentrum entscheiden :twisted: .
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Re: Wenn Banken fusionieren, gibt es dann neue Chipkarten?

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Gepostet: 16.11.2004 - 17:17 Uhr  ·  #8
Hab ich selber bei der SI anders erlebt.
Zudem gibt es nicht "DIE" Vertragsnummer.

Jeder Kunde, vielmehr jede angelegte Person kann beliebig viele dieser Berechtigungsverträge (HBCI-Verträge) haben, daran werden dann Sicherheitsmedien gekoppelt. Die Sicherheitsmedien sind wieder eigenen Verträge (PIN/TAN für Internet und HBCI-PIN/TAN oder ne Chipkarte für HBCI mit Karte).

Die HBCI Verträge und das Medium PIN/TAN lassen sich übernehmen, die Kartenverträge eher nicht, bzw. zumindest nicht in jedem Fall. Wir hatten in unserem Fall auch gleich nen Wechsel in der Verarbeitungsgruppe, das mag unter Umständen was damit zu tun haben. Zudem ist das auch schon wieder einige Zeit her, vielelicht ist das derzeit auch möglich geworden. Die SI hat ja einiges an Fusionserfahrung, insbesondere im Bereich der Datenmigration aus Fremdanwendnungen gewinnen können. Insgesamt werden/wurden vier eigenständige Rechenzentren in der SI vereinigt.
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Re: Wenn Banken fusionieren, gibt es dann neue Chipkarten?

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Gepostet: 16.11.2004 - 17:39 Uhr  ·  #9
Nur der Vollständigkeit halber: Wenn Volksbanken fusionieren, dann gibt es möglicherweise eine neue Kennung, aber man kann normalerweise die Chipkarte behalten und die Kennung neu einspielen.
Das hat aber eigentlich nichts mit den Banken zu tun, sondern ist eine Eigenart der Chipkarte. Hier kann ich ja auch Kennungen anderer Banken aufbringen.
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