Kontotyp "Festgeld" ist nicht praxisnah

 
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Kontotyp "Festgeld" ist nicht praxisnah

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Gepostet: 01.03.2014 - 08:14 Uhr  ·  #1
Hallo,
einige Banken sehen in den Vertragsbedingungen vor, die Laufzeit um eine weitere Periode zu verlängern, falls nicht fristgerecht gekündigt wird. Dabei werden die Zinsen der vorhergehenden Laufzeit zu den Einlagen addiert.
Dieses Verhalten lässt sich mit B4W nur auf Umwegen (Auflösen und neu eröffnen) bzw. mit dem falschen Kontotyp abbilden, weil bei Festgeldkonten Umsätze nicht erlaubt sind.
Warum eigentlich?
DBuessen
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Re: Kontotyp "Festgeld" ist nicht praxisnah

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Gepostet: 01.03.2014 - 11:57 Uhr  ·  #2
Moin,
habe nur mal ins Handbuch (Kap. 24 ab Seite 167) geschaut.
Dort gibt es die Anleitung für On- oder Offline geführte Festgeldkonten. Vielleicht hilft das evtl. weiter? :-/
msa
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Re: Kontotyp "Festgeld" ist nicht praxisnah

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Gepostet: 01.03.2014 - 12:00 Uhr  ·  #3
Das ist eine reine Definitionssache! Ein Festgeldkonto ist klassisch ein Konto, auf das ein Betrag von einem Girokonto eingezahlt wird und nach Ablauf der Festlegungsfrist wieder aufs Girokonto zurück gebucht wird. Die Zinsen und Abzüge erfolgen auch auf dem Girokonto. Ein Festgeldkonto ist ein Konto, auf dem nur 2 Buchungen anfallen: Einzahlung zu Beginn und Auszahlung zum Ende. So ist das auch in B4W implementiert.

Alle anderen Konten - auf denen Buchungen von Zinsen und Abzügen anfallen können - sind kein klassisches Festgeld, sondern eine Art "Tagesgeld mit Festlegung > Tag". Nur weil einzelne Banken einen Namen plötzlich für ein andersartiges Produkt verwenden, kann man ja nicht alle Software entsprechend umprogrammieren.

In der von Dir genannten Definition ist das Konto ein klassisches Bankkonto mit Buchungen. Was hindert Dich daran, die korrekte von B4W bereitgestellte Kontoform - nämlich BANKKONTO - zu nutzen? Hier kannst Du all das tun, was anfällt. Sogar die Hinterlegung von Zinssätzen ist unter dem Summenzeichen in der Finanzübersicht möglich. Einzig die Festlegungsfrist hat kein direkt im Kotostamm befindliches Feld, was aber auch nicht wirklich sinnvoll wäre. Denn die Festlegungsfrist beginnt und endet ja immer bei Verlängerung neu. Somit wäre es wohl sinnvoll diese Festlegungsfrist entweder in den Buchungstext der Einzahlungsbuchung / Verlängerungsbuchung oder in der Notiz dazu hinterlegen, oder man benennt das Konto gleich entsprechend "Festgeld 6 Monate". Dann weiß man auch immer, dass von der letzten Buchung an das Geld für 6 Monate nicht verfügbar ist.
AltF4
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Re: Kontotyp "Festgeld" ist nicht praxisnah

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Gepostet: 01.03.2014 - 13:45 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von msa
Nur weil einzelne Banken einen Namen plötzlich für ein andersartiges Produkt verwenden, kann man ja nicht alle Software entsprechend umprogrammieren.

Es geht im konkreten Fall um das Festgeld der DiBa.
Kündigt man das vor dem Laufzeitende, wird die Einlage und die Zinsen auf das Referenzkonto überwiesen: ein lupenreines Festgeldkonto nach Deiner Definition!
Kündigt man nicht, geht das ganze zu gleichen Bedingungen in die nächste Runde - warum soll das dann kein Festgeld mehr sein?

Auf die Idee mit dem normalen Bankkonto bin ich ja in 1 schon selbst gekommen.

Aber es ist doch schade um die schönen speziellen Konten von B4W, wenn man sie praktisch nicht nutzen kann:
- Mein Bargeld muss ich über ein Bankkonto verwalten, weil das Bargeldkonto keine wiederkehrenden Zahlungen zulässt. Dabei gibt es so viele wiederkehrenden Dienstleistungen, die traditionell bar bezahlt werden.
- Mein Festgeld muss ich ebenfalls über ein normales Bankkonto ... usw - siehe oben
msa
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Re: Kontotyp "Festgeld" ist nicht praxisnah

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Gepostet: 01.03.2014 - 14:05 Uhr  ·  #5
Naja, das kann vieleicht auch an Deinen sehr speziellen Gewohnheiten liegen! Ich kenne heutzutage (und die letzten 20 Jahre) keine einzige Dienstleistung mehr, die man regelmäßig in bar bezahlt. Die letzte, an die ich mich erinnern kann, war die Telefonrechnung meines Vaters, die er vor etwa 40 Jahren monatlich am Postschalter eingezahlt hat, weil damals das Fernmeldeamt noch nicht vom BANK-Konto einziehen konnte, sondern nur von POSTSCHECK-Konten. Und das Abo einer Kirchlichen Zeitung, die meine Mutter monatlich bekommt, wurde auch bei der Austrägerin bar bezahlt - bis die alte Dame (Austrägerin) das nicht mehr konnte. Der Nachfolger (ein Schüler) nimmt keine Bar-Zahlungen mehr an, das wird jetzt auch vom Verlag abgebucht.

Es gibt aber noch einen weiteren Punkt, warum ich Dauerbuchungen bei einem Kassenkonto mit Verlaub gesagt für Unfug halte: Bei einem Dauerauftrag bei einer Bank kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Buchung zur Fälligkeit wirklich gemacht wird. Bei einer Kasse kann man das nicht, weil der menschliche Faktor des Kassierers dabei ist. Er kann eine Zahlung mal vergessen, oder es gibt andere Gründe, warum sie nicht getätigt wird. Die Dauerbuchung läuft trotzdem. Somit hat man nie die GEWISSHEIT, ob der angezeigte Kassenbestand unter Hinzurechnung der Automatischen Buchungen stimmt oder nicht. Ein Kassenbuch (und das ist ja die elektronische Form) muß nach den Regeln ordnungsgemäßer Buchhaltung so geführt werden, dass Eintragungen erst erfolgen, wenn die Zahlungen geleistet werden. Und zwar zeitnah. Das wird durch Automatikbuchungen absolut ausgehebelt. Geht also GARNICHT.

Weiterhin muß man auch noch berücksichtigen, dass B4W explizit keine Buchhaltung sondern ein Bankingprogramm ist, das gewisse Kategorisierung erlaubt, aber den Hauptfokus auf die Bank und nicht Buchhaltung setzt.

Ich verstehe aber immer noch nicht, warum Dir, für Deine speziellen Anforderungen, die Nutzung der Kontoart, mit der man die Anforderungen abbilden kann, nicht schmeckt? Worum gehts da? Um das reine WORT Festgeldkonto? Um das Icon? Das sind doch Nebensachen. Die Funktionen, die man braucht und die geboten werden, definieren doch ein Konto, und nicht ein Wort oder ein Icon?

Wenn Dir das so wichtig ist, dann darfst Du halt keine Standardsoftware ("friß oder stirb") einsetzen, die wird nie 100% auf Dich zugeschnitten sein, sondern auf das allgemein Übliche der Mehrheit der Nutzer, oder aber auch einfach nach dem Gutdünken des Programmierers. Wenn Du damit nicht leben kannst, dann kommt nur eine individuell programmierte Software in Frage, bei der man Alles einbauen lassen kann, was einem so vorschwebt.

Das "Problem" mit dem DiBa-Festgeld hatte ich übrigens auch selber schon. Ich bin auch beim Bankkonto gelandet, weil ich dauerhaft die Zins- und Steuerbuchungen dokumentieren wollte. Aber das Diba-Festgeld ist eben kein Festgeld im klassischen Sinn, wofür die B4W-Kontoart Festgeld vorgesehen ist.
AltF4
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Re: Kontotyp "Festgeld" ist nicht praxisnah

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Gepostet: 01.03.2014 - 15:36 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von msa

Naja, das kann vieleicht auch an Deinen sehr speziellen Gewohnheiten liegen! Ich kenne heutzutage (und die letzten 20 Jahre) keine einzige Dienstleistung mehr, die man regelmäßig in bar bezahlt.

Mag sein - mir wachsen noch Haare; und meiner Frau erst... ;-)
Vielen Dank für Deine Mühe!
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