Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

DKB stellt HBCI zum 15. November 2021 ein

 
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Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 31.08.2021 - 18:09 Uhr  ·  #1
Heute bekam ich postalisch von der DKB die Information, dass das HBCI-Verfahren zum 15. November 2021 eingestellt, mir daher die bisherige Online-Teilnahmevereinbarung zu diesem Zeitpunkt gekündigt wird. Hmmmm >_<

Künftig soll alles über TAN2go laufen, aber wie bringe ich das in meinem PC-Buchhaltungsprogramm (Alf) bei? :-/
Online-Banking habe ich bisher (seit 1994, damals noch via Modem, Btx und Diskette) fast ausschließlich am heimischen Desktop-PC mit direkter Network-Kabel-Verbindung und Kartenleser/Chipkarte oder USB-Stick gemacht - eine für mich absolut sichere Sache; und jetzt das... da fehlen mir schlichtweg die Worte!
Teuere Investitionen werden ratz-fatz mal in die Tonne geklopft; und eine bessere Sicherheit mag ich infrage stellen!
Demnächst schleppe ich noch eine externe HD mit mir rum, weil die ganzen Login-Sicherheitscodes den Speicher meines Smartphones allmählich sprengen (habe schon eine 64 GB Karte drin), ich mit dem Löschen schon gar nicht mehr hinterher komme.

Wesentlich kritischer sehe ich allerdings, dass ich meine Bankdaten/Kontobewegungen künftig wohl über einen Browser abrufen und diese dann vermutlich händisch in das Buchhaltungsprogramm übertragen muss. Hmmmm >_<
Schon "shit", wenn man überhaupt keine andere Wahl hat und auf gedeih und verderb dem Kostenminimierungswahn hilflos ausgeliefert ist. ¯\_(ツ)_/¯

Wie sehen Sie, seht Ihr das? Bin für gute Tipps dankbar. LG aus dem Südwesten, Anrima :ninja:
msa
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 31.08.2021 - 18:42 Uhr  ·  #2
Also sorry, der ganze Post zeugt von komplettem Nullverstand der Sache und besteht zum größten Teil aus Stammtischparolen.

Deine große Investition in eine Hardware im Jahr 1994 - darüber fast 30 Jahre später zu lamentieren ist lächerlich. Kartenleser und Chipkarte über BTX - Unfug. Sowas hat es nie gegeben. Sicherheit der Chipkartenlösung - wer die sicherer als die aktuellen Verfahren hält offenbar damit auch, dass er keinerlei Ahnung hat. Wer sich wirklich informieren will, der findet gerade hier im Forum sehr viel darüber.

Und eine externe Festplatte für Zugangscodes - da fragt man sich, ob das ernst gemeint sein kann.

Alles in Allem: Es wird höchste Zeit, dass die DKB die uralte Chipkarte einstellt. Bleibt ihr auch gar nichts Anderes übrig, da das Rechenzentrum und damit auch alle Sparkassen bis Ende des Jahres dieses Uraltverfahren aufgeben.

Erst informieren, dann lamentieren. Bzw. nicht lamentieren, weil es absolut nichts zu lamentieren gibt.

Guter Tip: Informieren und dann entweder chipTAN oder pushTAN (oder auch Beides parallel) für die Zukunft wählen. Selbstverständlich beherrscht auch ALF HBCI mit PIN&TAN, einfach umstellen. Anleitungen dafür gibt es vom Softwarehersteller.
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 31.08.2021 - 21:46 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von msa

Guter Tip: Informieren und dann entweder chipTAN oder pushTAN (oder auch Beides parallel) für die Zukunft wählen. Selbstverständlich beherrscht auch ALF HBCI mit PIN&TAN, einfach umstellen. Anleitungen dafür gibt es vom Softwarehersteller.


Ob chipTAN so die Zukunft hat, darf natürlich aber auch angezweifelt werden. Die Postbank schafft es ja schon ab und die DKB macht auch schon deutliche Andeutungen, doch in Zukunft eher auf die girocard zu verzichten. Gerade die Direktbanken gehen immer mehr in Richtung Debitkarten von VISA und Mastercard.
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Gepostet: 01.09.2021 - 07:26 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von B.N.
Gerade die Direktbanken gehen immer mehr in Richtung Debitkarten von VISA und Mastercard.

Dieses Thema sollten wir lieber nicht weiter beleuchten. Ich bin mir sicher, darüber könnte man ganze Unterforen hier füllen ;)
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 01.09.2021 - 09:59 Uhr  ·  #5
Die DKB hat nicht generell den HBCI-Zugang gekündigt.
Sondern nur den Zugang mit der uralten HBCI-Chipkarte als Authentifizierungsmedium.
Homebanking ist weiterhin mit so ziemlich jeder Homebanking-Software möglich, allerdings dann mit HBCI / FinTS und TAN2Go als TAN-Generator.
msa
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 01.09.2021 - 10:10 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von martin_d
allerdings dann mit HBCI / FinTS und TAN2Go als TAN-Generator.
Hier nichts durcheinanderbringen! Es gibt bei der DKB (und allen Sparkassen) natürlich nach wie vor HBCI mit PIN&TAN. Übrigens mit den gleichen Zugangsdaten, die auch für's WebBanking verwendet werden. Als TAN-Verfahren gibt es pushTAN (von der DKB TAN2go genannt), das die TAN auf einer App auf dem Smartphone empfängt (und dabei die Auftragsdaten anzeigt). Das hat nichts mit TAN-Generator zu tun.

Das Verfahren mit TAN-Generator heißt chpTAN. Hier wird über einen TAN-Generator mithilfe der Debit-Card ("ec-Karte") eine TAN erzeugt und die Auftragsdaten im Display des Generators angezeigt. Es gibt übrigens auch die Variante chipTAN-usb - dabei werden die Daten und auch die TAN über eine usb-Verbindung übertragen, damit spart man sich jegliches QR-Code-Lesen und TAN abtippen. Das hat dann eigentlich fast keinen Unterschied mehr zum alten Chipkartenverfahren.
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 01.09.2021 - 10:33 Uhr  ·  #7
chipTAN USB wird zwar von meiner SPK nicht unterstützt, wenn man aber Banking4 nutzt, kann man chipTAN USB trotzdem einsetzen. Übrigens, wer sich mit dem Flickercode schwer tut, kann auch die manuelle Variante im Programm auswählen.
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Gepostet: 01.09.2021 - 12:03 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von Franziskaner
chipTAN USB wird zwar von meiner SPK nicht unterstützt

steht doch im Gegensatz zu:
Zitat geschrieben von Franziskaner
wenn man aber Banking4 nutzt, kann man chipTAN USB trotzdem einsetzen.


wenn du hier das webbanking meinst, dann benötigst du lediglich eine bridge/Tool = https://shop.reiner-sct.com/software/tanjack-easy dann funktioniert auch die sonst übliche Hardware
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Gepostet: 01.09.2021 - 13:57 Uhr  ·  #9
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 02.09.2021 - 16:48 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von infoman

wenn du hier das webbanking meinst, dann benötigst du lediglich eine bridge/Tool = https://shop.reiner-sct.com/software/tanjack-easy dann funktioniert auch die sonst übliche Hardware


"lediglich" ist gut: nur für Windows. Klar, steht auf der angegebenen Seite, unten, wenn man downloaden will und die Links sieht oder wenn man auf Systemvoraussetzungen klickt. Aber vielleicht gibt es ja irgendwo den Quellcode. Ich wüsste jemand, der sich daran versuchen würde.
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 02.09.2021 - 18:15 Uhr  ·  #11
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 02.09.2021 - 22:59 Uhr  ·  #12
Nicht ganz das Gleiche, einiges an Cut&Paste nebst manuellem Starten des Programms, aber nicht schlecht und (ohne es jetzt getestet zu haben) besser als Abtippen.
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 12.11.2021 - 11:04 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von msa

Hier nichts durcheinanderbringen! Es gibt bei der DKB (und allen Sparkassen) natürlich nach wie vor HBCI mit PIN&TAN. Übrigens mit den gleichen Zugangsdaten, die auch für's WebBanking verwendet werden. Als TAN-Verfahren gibt es pushTAN (von der DKB TAN2go genannt), das die TAN auf einer App auf dem Smartphone empfängt (und dabei die Auftragsdaten anzeigt). Das hat nichts mit TAN-Generator zu tun.

Das Verfahren mit TAN-Generator heißt chpTAN. Hier wird über einen TAN-Generator mithilfe der Debit-Card ("ec-Karte") eine TAN erzeugt und die Auftragsdaten im Display des Generators angezeigt. Es gibt übrigens auch die Variante chipTAN-usb - dabei werden die Daten und auch die TAN über eine usb-Verbindung übertragen, damit spart man sich jegliches QR-Code-Lesen und TAN abtippen. Das hat dann eigentlich fast keinen Unterschied mehr zum alten Chipkartenverfahren.


Migration DKB von HBCI-ChipKarte auf eines der angebotenen Verfahren zwingt zur Aktivierung von Tan2Go und/oder ChipTAN mit - jeweils - unterschiedlichen, neuen Anmeldenamen. Letztere werden automatisch zugewiesen.

Wird bei der Umstellung des Kontos in der verwendeten Onlinebanking-Software nach einer PIN gefragt, handelt es sich bei der DKB um das zum jeweiligen Anmeldenamen gehörende Paßwort.

Komfortable HBCI-ChipKartenlesegeräte, die durchaus ihren Preis hatten und aktuell noch höhere Preise für Neugeräte haben, können normalerweise weiter verwendet werden. Das chipTAN Modul des Lesegerätes muß dafür lizensiert sein/werden.

Als zugehöriges Legitimations-/TAN-Erzeugungs-/verfahren ist beim Geldinstitut und in der Onlinebanking-Software ChipTAN USB auszuwählen. Es müssen die - neuen - (s.o.) Legitimationsdaten der Bank für ChipTAN USB verwendet werden.

Nur dann wird im vorhandenen, externen Gerät - ohne extra Eingabe einer Start-PIN - die erforderliche TAN erzeugt und kann direkt (Knöpfe drücken, Maus klicken) in die Onlinebanking-Software übernommen werden.
Dadurch werden Fehler bei Ablesen und manueller Eingabe der TAN vermieden

Für - jeden - Auftrag ist eine TAN erforderlich, es sei denn Sammelfunktion (Sammelüberweisung, etc.) wird genutzt.
Bei HBCI-ChipKarte mußte für alle zu sendenden (Einzel-)Aufträge nur einmal legitimiert werden.

ChipKarte für ChipTAN USB ist die zum Konto gehörende Bankkarte (vormals ec-Karte).
Stellt DKB künftig abermals um, beispielsweise auf die zum Konto gehörende Visa-Debitkarte, sollte es (hoffentlich) unproblematisch möglich sein, diese Karte als (weitere/einzige) Legitimation zu hinterlegen.

Tan2Go ist iVm Onlinebanking-Software demgegenüber unkomfortabel, sollte jedoch stets mit eingerichtet werden - als Reserve, funktioniert ChipTAN USB - aus welchen Gründen auch immer - temporär oder dauerhaft nicht.
msa
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 12.11.2021 - 22:06 Uhr  ·  #14
Eine schöne Zusammenfassung hinlänglich bekannter Tatsachen.
Zitat geschrieben von MGHP
Stellt DKB künftig abermals um, beispielsweise auf die zum Konto gehörende Visa-Debitkarte, sollte es (hoffentlich) unproblematisch möglich sein, diese Karte als (weitere/einzige) Legitimation zu hinterlegen.
So ist es nicht. Es ist hinlänglich bekannt, dass die chipTAN-Anwendung ausschließlich auf den Chips der Bankkarte vorhanden ist, nicht auf den Chips von Kreditkarten (egal ob Kredit- oder Debit-Variante).

Die DKB schreibt in Ihren FAQ zu der Karten-Umstellung klipp und klar, dass chipTAN nur dann weiter genutzt werden kann wenn man weiterhin die Bankkarte zusätzlich zur Debit-Karte nimmt. Für Bestandskunden (weiterhin noch) kostenlos, für Neukunden kostenpflichtig. Deswegen heißt es auch, dass nur noch TAN2go das kostenfreie Standardverfahren ist und andere TAN-Verfahren ggf. kostenpflichtig sind - eben dadurch, dass man (als Neukunde) die zusätzliche kostenpflichtige Girocard nehmen muss, um chipTANs zu generieren.

Dass TAN2go für Kundenprogramme generell unbequem ist, kann man so nicht stehen lassen. Für den Normal-Privatkunden, der nur wenige Überweisungen hat, weil der Großteil der Zahlungen eh über Lastschrift geht, ist das Verfahren absolut brauchbar und evtl. sogar bequemer, wenn man nur eben das Handy in die Hand nehmen muss, dass man eh in der Nähe hat, anstatt erst die Girocard aus dem Geldbeutel zu fummeln und mit Zusatzhardware (TAN-Generator) zu hantieren.

Unbequem ist TAN2go aber für Kunden mit großem Zahlungsverkehr, vielen Überweisungen. Wobei selbst das bei der DKB (und allen Sparkassen) recht gut gehen kann, wenn man die Überweisungen zu einem Sammler zusammenfasst, in diesem angibt, dass EInzelverbuchung erfolgen soll und diesen Sammler dann mit einer TAN absendet. Auf dem Kontoauszug erscheinen die Überweisungen dann einzeln verbucht - genauso, wie wenn man Sie als Einzelüberweisungen mit je einer TAN abgesendet hätte.
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 12.11.2021 - 22:32 Uhr  ·  #15
msa, abgesehen von deiner rechthaberischen Art stellt es grundsätzlich überhaupt kein Problem dar, künftig zum Konto gehörende DKB-Visa-Debitkarten auf deren Chip mit der Legitimationsfunktion zu versehen.

In allem anderen erzählst du meine Ausführungen anch. Das sei dir gegönnt. EOD
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Gepostet: 12.11.2021 - 23:06 Uhr  ·  #16
Klar, es stellt grundsätzlich sicher keinerlei Problem dar, dass VISA und MASTERCARD eine rein deutsche Nischenlösung in die Chips ihrer weltweit eingesetzten Karten hineinbauen lassen. Nur bezahlen kann (und will) das niemand. Und die DKB schreibt das natürlich auch nur, weil sie keine Ahnung hat. Aber wenn Du meinst, kein Problem.
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 13.11.2021 - 00:01 Uhr  ·  #17
chipTAN wird das nächste Auslaufmodell nach mTAN werden. Ich bezweifle ganz stark, dass sich eine europäische Kartenlösung umsetzen lassen wird. Und selbst da, würde chipTAN keine Rolle spielen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir dann sehen werden, wie MasterCard und VISA den Markt komplett einnehmen. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter...wozu überhaupt noch "Karten"? Es geht alles in die Richtung, solche Sachen in Apps auszulagern und Corona, hat das noch massiv verstärkt.

Hatte ich schonmal in einem anderen Thread erwähnt, vielleicht sehen wir dann noch Insellösungen wie die ING oder DB sie anbietet, wo das direkt in den Leser eingebaut ist. Ist zwar schlecht wenn man mehrere Banken verwendet, aber auch da reden wir von sehr speziellen Fällen die in der Praxis, keine nennenswerte Rolle spielen. Dann verwendet man halt im Zweifelsfall, für jede Bank eine andere Freigabe App oder Hardware. Ist und war ja, bei der Karte nicht anders.
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 13.11.2021 - 09:36 Uhr  ·  #18
@BN
Nach Abschaffung des komfortablen HBCI-Chipkarten-Bankings stimme ich dir nach Umstellung auf ChipTAN USB zu:
In bisher vorliegender Form stellt ChipTAN USB allenfalls eine Zwischenlösung dar.
DKB erklärt (Stand 10.11.21) die eigene App ggü. Kunden zum Standardverfahren für das Onlinebanking.
Für alle anderen Formen des Onlinebankings wurden Zusatzkosten eröffnet.
Nur eine Frage der Zeit, wann davon Gebrauch gemacht werden wird.
Andere Institute halten sich in Sachen Gebühren bereits jetzt nicht mehr zurück.

Hinsichtlich der Identifikationsverfahren sind eine ganze Reihe von Möglichkeiten umsetzbar, die nicht an Institute oder Konten gebunden sein müssen.
Pars pro toto: Der europäisch standardisierte, neue Personalausweis läßt sich als Identifikationsmittel auch für Onlinebanking einsetzen.
Eine "banksichere" Umsetzung der Online-Personalausweis-Funktion wird hernach den maximalen Komfort für den Kunden wieder erbringen können.
Technisch läßt sich das darstellen.
PA-Pflicht besteht.
Unter 16 besteht die Möglichkeit des "Kinderausweises".
Selbst "typisch-bürokratisch-deutsch" läßt sich das für alle Alters- und Einkommensgruppen darstellen, für die Bankkonten angeboten werden bzw. kraft Gesetzes angeboten werden müssen.
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Re: Altes Thema wieder aktuell (brandheiß)

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Gepostet: 17.11.2021 - 09:57 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von MGHP

msa, abgesehen von deiner rechthaberischen Art stellt es grundsätzlich überhaupt kein Problem dar, künftig zum Konto gehörende DKB-Visa-Debitkarten auf deren Chip mit der Legitimationsfunktion zu versehen.
In allem anderen erzählst du meine Ausführungen anch. Das sei dir gegönnt. EOD

Zitat geschrieben von msa

Klar, es stellt grundsätzlich sicher keinerlei Problem dar, dass VISA und MASTERCARD eine rein deutsche Nischenlösung in die Chips ihrer weltweit eingesetzten Karten hineinbauen lassen. Nur bezahlen kann (und will) das niemand. Und die DKB schreibt das natürlich auch nur, weil sie keine Ahnung hat. Aber wenn Du meinst, kein Problem.

Da Ihr beide völlig daneben liegt, könnt ihr euch wieder lieb haben ;-)
Erstmal, VISA stellt weder eine Karte her, noch rüstet VISA Karten mit Chips aus. Das Gleiche gilt für Mastercard. Alle VISA und Mastercards die einen Chip haben (weiß aktuell nicht wie der Stand der weltweiten Verpflichtung dazu ist), müssen auf dem Chip eine von VISA und Mastercard spezifizierte Anwendung haben, die Kryptogramme rechnen kann und somit auch zur Legitimation geeignet wären. Die in Deutschland verwendeten SECCOS Chips haben für die Kreditkarte auch eine „TAN Applikation“ drauf, die mal für 3 D Secure verwendet wurde.
Das Ganze hilft für das Onlinebanking eher wenig. Kreditkarten und deren Legitimation laufen bei keiner mir bekannten Bank im Kernbanksystem, so dass hier keine Verbindung zur Legitimation eines Anwenders besteht.

Zum Thema Zukunft der Brands und der girocard. In Europa ist man eher dabei, VISA und Mastercard Brands von der girocard weg zu bekommen, um deren Dominanz zu reduzieren und Europa zu stärken. Von daher ist die girocard eher kein Auslaufmodell. Ob die Karte dann vornehmlich virtuell oder physisch vorliegt, ist ein anderes Thema


Zitat geschrieben von B.N.

chipTAN wird das nächste Auslaufmodell nach mTAN werden. Ich bezweifle ganz stark, dass sich eine europäische Kartenlösung umsetzen lassen wird. Und selbst da, würde chipTAN keine Rolle spielen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir dann sehen werden, wie MasterCard und VISA den Markt komplett einnehmen. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter...wozu überhaupt noch "Karten"? Es geht alles in die Richtung, solche Sachen in Apps auszulagern und Corona, hat das noch massiv verstärkt.

Hier werden aber ganz viele Dinge gemischt. Eine europäische Kartenlösung hat zunächst nichts mit einer Legitimation im Onlinebanking zu tun.
Ob chipTAN ein Auslaufmodell sein wird, hängt eher davon ab, was man unter chipTAN versteht. Ich wage eher die Behauptung, dass Signaturverfahren und chipTAN zusammenwachsen werden. Ob das auf der girocard, oder einer anderen Hardware erfolgt werden wir sehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine solche Karte noch im Einsatz sehe, wenn ich in Rente gehe.
Zu den App basierten Verfahren : Ja, bei Privatkunden werden diese Verfahren vermutlich die nächste Zeit dominieren. Im Firmenkundengeschäft werden die bei kleinen Kunden sicherlich eine Rolle spielen, bei größeren Kunden werden die keine signifikante Rolle spielen und eher die Ausnahme sein.
Bei größeren Kunden ist klar die Tendenz zu sehen, die Freigabeprozesse in die ERP Systeme zu verlagern und automatisiert das Unternehmen unterschreiben zu lassen.
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Gepostet: 17.11.2021 - 20:28 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von Holger Fischer

Zum Thema Zukunft der Brands und der girocard. In Europa ist man eher dabei, VISA und Mastercard Brands von der Girocard weg zu bekommen, um deren Dominanz zu reduzieren und Europa zu stärken. Von daher ist die girocard eher kein Auslaufmodell. Ob die Karte dann vornehmlich virtuell oder physisch vorliegt, ist ein anderes Thema


Das ist aber Schönrederei gerade. Mastercard schafft Maestro ab, nicht die Banken. Für die girocard ist das quasi schon ein Todesstoß wenn die außerhalb Deutschlands deswegen nirgendwo mehr funktionieren wird.

Und je mehr Banken in Richtung Debitlösungen von MasterCard und VISA gehen, desto schwerer wird es die klassische Girocard haben. Und ING und DKB sind ja beides keine kleinen Fische.

Zumal Mastercard und VISA genug Geld haben, um die Karten hier auch bei den Banken durchzusetzen. Da ist in der Branche gerade ein so starker Ertragsdruck, dass die Kartenanbieter mit Sicherheit nicht vor verschlossenen Türen mit entsprechenden Angeboten stehen werden.

Zitat

Hier werden aber ganz viele Dinge gemischt. Eine europäische Kartenlösung hat zunächst nichts mit einer Legitimation im Onlinebanking zu tun.
Ob chipTAN ein Auslaufmodell sein wird, hängt eher davon ab, was man unter chipTAN versteht. Ich wage eher die Behauptung, dass Signaturverfahren und chipTAN zusammenwachsen werden. Ob das auf der girocard, oder einer anderen Hardware erfolgt werden wir sehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine solche Karte noch im Einsatz sehe, wenn ich in Rente gehe.


Ich meine damit, dass eine europäische Kartenlösung die einzige Chance wäre so ein Legiverfahren noch auf eine Karte unterzubringen. Neben den Perso natürlich.

Und unter chipTAN verstehe ich erstmal die klassische Lösung in Form von Karte und Leser. Das einige Banken da auch auf Geräte setzen welche die Signatur gleich beinhalten, hatte ich ja auch selber gesagt. Nur ist das eben alles ohne Karte.
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