PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

 
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PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 07:51 Uhr  ·  #1
Zitat
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben kann DATEV das HBCI PIN/TAN-Verfahren in seiner jetzigen Form nur noch bis September 2019 anbieten. Danach ist es über Ihren bestehenden HBCI-Zugang nicht mehr möglich, Bankkontoauszüge abzuholen und Zahlungen auszuführen. DATEV möchte Ihnen jedoch weiterhin eine PIN/TAN-Lösung anbieten. Daher haben wir uns, auch auf Empfehlung der Bafin, ...(Drittanbieter-Schnittstelle)** anbieten.

**=Nach der Umstellung auf die PIN/TAN-Drittanbieter-Schnittstelle (XS2A) müssen Sie mit Einschränkungen hinsichtlich der Funktionen bei der Bank rechnen.

Zitat
Aufgrund der gesetzlichen Änderung durch PSD2/ZAG können wir das heutige HBCI PIN/TAN Verfahren in Zukunft nicht mehr anbieten. Weitere Informationen zum Nachfolgeverfahren finden Sie auf www.datev.de/zag.
Sie sind betroffen, wenn:
  • Sie beim Abholen Ihrer Kontoumsätze eine PIN eingeben und/oder
  • Sie beim Senden von Zahlungen eine PIN und eine TAN eingeben


warum kann über den Dienstleister nicht die bisherige Schnittstelle (HBCI/FinTS) verwendet werden?
diese wird doch auch von den Onlinebanking-Programmen usw. weiter verwendet
.. die Alternativen wie EBICS/RZ sind doch für kleine Unternehmen usw. nichts bzw. mit Kosten verbunden.

Einschränkungen in den Prozessen beim PIN/TAN-Verfahren
Zitat
Die mit * markierten Einschränkungen sind bankenunabhängig, alle anderen Einschränkungen sind bankenabhängig.
Fragen Sie ggf. Ihre Bank, ob die Einschränkung besteht.
Umsatzabholprozess
• Starke Authentifizierung (TAN-Eingabe spätestens nach 90 Tagen)
• Kein automatisierter Kontoumsatzabruf im Zahlungsverkehr on premise
• Anpassung Lerndatei Bank* (Bei einigen Banken entfällt der Geschäftsfallcode, der bisher als Kriterium für einen
Lerndateieintrag verwendet werden kann)
• Keine tagesaktuelle Belegzuordnung in Bank online mehr möglich*
• Kein tagesaktuelles Belegbuchen in Rechnungswesen mehr möglich - Kontoumsätze sind bis zum Vortag verbuchbar*
Zahlprozess
• keine SEPA-Lastschriften (in Klärung)
• keine Sammel- oder Terminüberweisungen
• kein Batch-Booking-Kennzeichen (legt fest, ob eine Sammelzahlung als Gesamtbetrag auf dem Kontoauszug
ausgewiesen wird oder ob die Kontoumsätze als Einzelpositionen angezeigt werden.)
• keine Purpose-Codes (Textschlüssel - Es kann nicht mehr gesteuert werden, ob ein Lohn-Sammler auf dem
Kontoauszug aufgelöst dargestellt wird oder nicht (Purpose-Code: SALA))
• Keine Auslandszahlungen außerhalb des SEPA Raums*
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 08:08 Uhr  ·  #2
FinTS darf afaik nur auf Kundensystemen genutzt werden. Wenn die DATEV einen FinTS/Client zur Datenversorgung lizenziert hätte, wäre das meiner Meinung kein Problem.
Gruß
Raimund
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 08:50 Uhr  ·  #3
Dh. diese wurden falsch beraten bzw. haben (lediglich) ein falsches Produkt gewählt?

Des Weiteren ist doch gerade jetzt wenn Instant Payment Fahrt aufnehmen soll und die Händler die Abläufe darauf abstimmen wollen/müssen, schneller zu reagieren/Aufträge kurzfristiger zu versenden > "Kontoumsätze sind bis zum Vortag verbuchbar" oder "Keine tagesaktuelle Belegzuordnung" doch kontraproduktiv.
msa
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 08:59 Uhr  ·  #4
Hat das die EU-Bürokraten jemals interessiert, ob Ihre Konstrukte produktiv sind?
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 09:07 Uhr  ·  #5
hm ... gerade die Einführung von IBAN (BIC) bzw. Instant Payment, hat doch dazu geführt, dass es grenzübergreifend "produktiver" wird.
Firmen in der EU benötigen nur noch 1 zentrales Konto und nicht mehr in "jedem Land". (+Liquiditätsmanagement entfällt)
msa
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 09:21 Uhr  ·  #6
Was hilft das, wenn es jetzt zwar Echtzeitzahlungen gibt, diese aber nur mit einem Tag Verspätung den Verarbeitungssystemen zugeführt werden können?

"Sie können zwar sofort bezahlen, versenden können wir aber frühestens morgen, weil wir von Ihrer Zahlung erst morgen erfahren. Wir sparen uns nämlich einen vereidigten Zusatzmitarbeiter, der mit Bankzugangsdaten (incl. Login-TAN) ausgerüstet ist und ständig manuell die Konten im Auge behält".

Genau so ein wunderbarer Fall wie ein Versorger, der mich gestern anruft. Man plant, eine Veränderung der Rechnungszustellung auf Dauer gesehen, weil man bald keine "offenen" PDF-Rechnungen per "offener" Mail mehr versenden darf. Man fragte an, was der Kunde für eine Alternative bevorzuge. Entweder nur noch einen Hinweis per Mail und Runderladen der Rechnung aus einem Portal (wie z.B. bei Kontoauszügen). Oder die Verschlüsselung über irgend ein Plugin und Zertifikat, womit der Rechnungsempfang dann nur noch mit bestimmten Programmen und per Hand-EInzelverarbeitung jeder einzelnen Mail möglich ist. Super. Ich bekomme zum Jahresende auf diesem Weg täglich hunderte Rechnungen. Derzeit lasse ich die Mails an eine Sonderadresse zustellen, hole die Anhänge automatisiert von den Mails und habe dann Dateien, die automatisiert weiterverarbeitet werden. Wenn ich da jede Mail einzeln von Hand anklicken muss, dann ist es einfacher, wieder auf Papier und Postversand umzustellen und das dann im Stapel einzuscannen. Zum Mäusemelken mit den gut gemeinten (und damit irrsinnig schlechten) Regularien.
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 09:28 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von Raimund Sichmann

FinTS darf afaik nur auf Kundensystemen genutzt werden. Wenn die DATEV einen FinTS/Client zur Datenversorgung lizenziert hätte, wäre das meiner Meinung kein Problem.
Gruß
Raimund


Ja ist m.E. nur ein "rechtliches" Problem.
Wenn die jemand im Kunden-Auftrag Konto-Umsätze abruft ist man lt. neuester Sprache-Regelung "Konto-Informations-Dienstleister" was m.W. gegenüber der Bafin genehmigungspflichtig ist.

Es wundert mich sehr das ausgerechnet Datev als Marktführer nicht diese Voraussetzungen schafft.
Das wird doch ein bundesweiter Aufschrei bei den Steuerberatern werden, wenn keine Bank-Umsätze mehr via Datev-Rechenzentrum abgerufen werden können.

Nicht verständlich warum Datev nicht den Vorschriften der §50/51 des ZAG-Gesetz nachkommt:
https://www.buzer.de/50_ZAG_Za…gesetz.htm
https://www.buzer.de/51_ZAG_Za…gesetz.htm

Wollen die nicht oder können die nicht.
Kennt jemand Hintergründe
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 09:29 Uhr  ·  #8
@msa
die o.g. API muss einfach mehr können (sprich gleiche Funktionen/Funktionsumfang wie HBCI/FinTS) haben, dann kann es ein Ersatz sein - aktuell nicht.
hier hat die EU den Banken anscheinend zu geringe Vorschriften gemacht.
wie du dem o.g. Text entnehmen kannst sind ja auch keine
Zitat
• keine SEPA-Lastschriften (in Klärung)
• keine Sammel- oder Terminüberweisungen
möglich.

aber das schmälert ja die 2 anderen (bisherige) Umstellungen (InstantPayment/SEPA) im Grundsatz nicht - diese sind sinnvoll um bspw. mit paypal&co. mit zu halten.

@kontex
der Aufschrei ist noch nicht da, weil die Stb. es teilweise noch nicht gemerkt haben.
wie o.e. gibt es Informationen der DATEV, die ja regelmäßig aktualisiert/erweitert werden.
Die Empfehlung lautet einfach RZ bzw. EBICS. (beides verbunden mit Kosten und weiteren Problemen)

aktuell werden in DATEV UO die Daten nicht automatisch abgerufen über PIN/TAN, sondern der User muss die PIN eingeben und den Abruf manuell ausführen, dh. eine Erweiterung/Anpassung der HBCI/FinTS-Schnittstelle an PSD2 wäre optimal gewesen. (wenn wir mal das rechtliche außen vor lassen)
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 10:12 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von msa
... Versorger, der mich gestern anruft. Man plant, eine Veränderung der Rechnungszustellung auf Dauer gesehen, weil man bald keine "offenen" PDF-Rechnungen per "offener" Mail mehr versenden darf.

daher steigt die Anzahl der Anbieter in Sachen autoscript/screenscraping/Beleg-ImportierungsTool (ua. wie hier im Forum ja schon genannt ... getmyinvoices* bzw. invoicefetcher
*=Automatische Dokumentenübertragung zu DATEV
msa
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 10:43 Uhr  ·  #10
Ja! Man schließt die einfachen maschinengeeigneten Wege, um damit dann einer Branche den Boden zu bereiten, die über Screenscraping eine wackelige und ständig nicht funktionierede Lösung er"arbeitet".

Immerhin hat der Anbieter bei mir angefragt, was mir als einem der "interessierten" Kunden für die Zukunft wichtig ist, wie man das Ganze sinnvoll lösen kann. Und das ist ja schon mal ein Schritt in die richtige Richtung - leider halt nur in dem Einzelfall. Normalerweise ist es völlig wurscht, wie der Kunde damit zurecht kommt....
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 11:05 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von msa

weil man bald keine "offenen" PDF-Rechnungen per "offener" Mail mehr versenden darf.


Erschreckend interesant.

Weist du welche Vorschrift damit gemeint ist, und wo diese nachzulesen ist.
Oder hat da irgendwo ein Vertriebler mit Dummschwatz Erfolg gehabt ?
(schon mehrfach erlebt)

Nach der Verkürzung des Verwendungszwecks in den SEPA-Lastschrften von 378 auf 140 Zeichen (die meist auch nicht vollständig ankommen) habe wir unsere Anwender auf Mail-Rechnungen mit PDF-Rechnung umgestellt.

Da werden monatlich >100.000 Mails versandt ...
Bürokratie-Abgründe tunen sich auf - Privat-Empfänger und Portal-Abruf
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 11:13 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von msa
die einfachen maschinengeeigneten Wege

aber gerade du bist doch für Datenschutz und wenn man berücksichtigt, dass eine E-Mail einer Postkarte gleichgestellt ist/wird, dann sind die Bestrebungen der RG-Ersteller doch zu befürworten.
Das Problem ist eher, dass es keine Rechnungsaustausch-Plattform(en) wie im Ausland gibt. (siehe Schweiz bzw Xoom/Paypal)
msa
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 11:21 Uhr  ·  #13
Ich bin für Datenschutz - in gewissem Rahmen. Für überbordenden Datenschutz, der niemandem etwas hilft, bin ich NICHT. Man kann mir gerne Rechnungen per Postkarte schicken. Wenn jemand die abfängt und für mich bezahlt - umso besser! :-)

Insbesondere sollte der Kunde wählen können, ob er für etwas, wo ihm die Geheimhaltung völlig egal ist (z.B. Login mit TAN ins Konto) und wo nicht sich nerven lassen will, weil automatische Abläufe nicht mehr möglich sind und der Umsatzabruf quasi zur Geschäftsführer-Tätigkeit wird oder nicht.

Datenschutz ist schön und gut, aber durch die derzeitigen Aktivitäten wird nach meiner Meinung kein Dat besser geschützt als vorher, es wird nur jede Menge Bürokratie erzeugt und alles wird teurer. DSGV-Kanzleien verdienen sich goldene Nasen und Konzerne, die sich das leisten können, werden gefördert. Kleinunternehmen müssen viel Geld für Unfug aufwenden und können in letzter Konsequenz irgendwann zusperen - der Konzern freut sich. Und jegliche Bündelung von irgendwas bei einem Konzern ist für den Kunden ein Übel. Wir erleben das jetzt hier mit einem ehemals lokalen Kabelanbieter, bei dem seit 30 Jahre immer alles 1a funktioniert hat. Seit er in PYUR (allein der Name schon!!!) aufgegangen ist, geht alles über Berlin. Es klappt NICHTS mehr, es ist NIEMAND mehr erreichbar. Kann man jetzt in die Tonne treten und sich baldmöglichst davon lösen. Wir haben bereits ein erstes Objekt, in dem Beides verfügbar ist, wieder auf Kabeldeutschland/Vodafone umgestellt. Dass ich das erleben würde, hätte ich mir NIEMALS vorstellen können. Aber die Welt ändert sich ständig. Und eben leider selten zum Besseren.
SDI
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 13:46 Uhr  ·  #14
Nur als Ergänzung: Die Herausforderung sind manchmal auch die Folgeprobleme, die so eine erstmal kleine Änderung nach sich ziehen.

Hab ich hier gerade zu klären:
Ein Dienstleister schickt uns regelmäßig alle Rechnungen per PDF an eine separate Mailadresse. Von dort erfolgt automatisiert die Einlesung in die Rechnungssoftware und - u.a. aufgrund GOBD- eine Archierung in einem elektronischen Archiv. Die GOBD fordern ja u.a. eine unveränderte Archivierung.

Nun hat dieser Hersteller seine PDF-Rechnungen signiert und verschlüsselt. Sowohl der Import in die Buchhaltung als auch die Archierung laufen nun sprichwörtlich gegen den Baum. Aktuelle Lösung: Rechnung ausdrucken und per Scan-to-mail erneut in die Verabeitung nehmen. Macht totalen Spaß...widerspricht nur irgendwie dem GOBD-Grundsatz der Unveränderlichkeit...Von Effektivität/Arbeitsbeschaffungsmaßnahme etc. fange ich mal gar nicht erst an.

Aber wir kriegen nun total sichere Rechnungen.
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 14:22 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von SDI

Ein Dienstleister schickt uns regelmäßig alle Rechnungen per PDF


Ich weis ja nicht wie das Abhängigkeitsverhältnis ist,
aber wie wär es erst mal nicht die Rechnungen zu zahlen.
Wegen technischer Probleme oder so.
Zurück schicken "Können wir nicht lesen"
Und mit Wechsel des Dienstleisters drohen.

Wir haben einige Anwender die rollen Ihren Kunden den roten Teppich aus nur damit diese zeitnah zahlen.
Vielleicht gibt dann wieder einfache PDFs

Oder wer ist der Treiber für verschlüsselte Mails ?
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 14:24 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von SDI
Aktuelle Lösung: Rechnung ausdrucken und per Scan-to-mail erneut in die Verarbeitung nehmen.

wäre nicht sinnvoller "Druck in PDF"
SDI
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 24.07.2019 - 14:35 Uhr  ·  #17
War natürlich der erste Versuch:

"Sie versuchen, eine verschlüsselte PDF-Datei zu konvertieren. Konvertieren von verschlüsselten PDF ist nicht gestattet."
SDI
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 25.07.2019 - 14:53 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von kontex

Zitat geschrieben von SDI

Ein Dienstleister schickt uns regelmäßig alle Rechnungen per PDF


Ich weis ja nicht wie das Abhängigkeitsverhältnis ist,
aber wie wär es erst mal nicht die Rechnungen zu zahlen.
Wegen technischer Probleme oder so.
Zurück schicken "Können wir nicht lesen"
Und mit Wechsel des Dienstleisters drohen.

Wir haben einige Anwender die rollen Ihren Kunden den roten Teppich aus nur damit diese zeitnah zahlen.
Vielleicht gibt dann wieder einfache PDFs

Oder wer ist der Treiber für verschlüsselte Mails ?


Nochmal kurz OT, dann ist gut...

Es ist kein Abhängigkeitsverhältnis aber wie üblich verursacht ein Dienstleisterwechsel weiteren Aufwand. Und die erbrachte Leistung ist seit Jahren ohne Tadel. Es handelt sich um einen größeren deutschen Domain-Provider, dort liegen einige unserer nicht so wichtigen Webseiten inkl. virtuellen Server etc.. Man merkt hier einfach, dass dieser auf das Massengeschäft mit Privatleuten ausgerichtet ist. Selbst die Umstellung der derzeit monatlichen Rechnung auf ein Jahr sieht deren System nicht vor...

Wenn wir nicht zahlen, kriege ich Mahnungen im gleichen PDF-Format, hab ich schon versucht^^

Ich klär das gerade mit dem Hersteller unserer Archivlösung. Ich fürchte auch, dass das auf Dauer nicht der einzige Anbieter mit diesem Verfahren bleibt...
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Gepostet: 28.07.2019 - 11:11 Uhr  ·  #19
In gewisser Weise verstehe ich die Aufregung nicht wirklich. Dass sich das Umfeld in der Internetnutzung seit den letzten 15 Jahren geändert hat, sollte bekannt sein. Jeder, der einen Server mit Internetanschluss betreibt und sich die Sicherheitsprotokolle anschaut, kann das bestätigen.
Seitens der "Bösen Jungs und Mädels" vorwiegend aus China und Russland hat eine enorme Ausweitung ihrer Fähigkeiten stattgefunden. Wer das ignoriert, ist schlicht dumm.

Die Datensicherheit im E-Mail Verkehr lässt sich ganz einfach mit asymmetrischen Schlüsseln bewerkstelligen. Das kann S/MIME sein, was moderate Kosten für das Zertifikat verursacht, oder das vom BSI oder vom BMWi empfohlene gpg.

Verschlüsselte Rechnungen sind dann auch kein Problem mehr, weil der Versender mit dem öffentlichen Schlüssel des Kunden die Mail verschlüsselt und abschickt. Der Mailclient kümmert sich beim Empfang und Versand automatisch darum, da gibt es keine Fummelei.

Das Problem ist, dass die Leute diese einmalige und relativ leichte Einrichtung scheuen.

Häufig taucht auch die Frage auf, ob Rechnungen wirklich so geheim sein sollten.
Ich meine ja, wenn an Pishing Mails gedacht wird. Die Akzeptanz, dort drauf zu klicken wächst bei personalisierten Daten enorm!

Datensicherheit ist eine gute Sache, wendet sie an!
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Re: PSD2/ZAG der Sargnagel? für HBCI/FinTS

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Gepostet: 28.07.2019 - 15:51 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von mechanicus
Verschlüsselte Rechnungen sind dann auch kein Problem mehr, weil der Versender mit dem öffentlichen Schlüssel des Kunden die Mail verschlüsselt und abschickt. Der Mailclient kümmert sich beim Empfang und Versand automatisch darum, da gibt es keine Fummelei.
Das Problem ist, dass man immer nur an Lieschen Müller denkt, die alle Monat mal eine Rechnung auf diese Weise bekommt. Nervtötend wird es aber, wenn es mehrere Rechnungen sind und durch derlei Zeugt die automatisierbarkeit eingeschränkt bis ausgeschlossen wird. Mir geht es schon auf die Nerven wenn ich drei Rechnungen einzeln von irgendwelchen Mails von Hand runterspeichern muß. Von meinem geschäftlichen Umfeld, wo ich teils 150 Rechnungen am Tag bekomme, brauchen wir garnicht erst reden. Auch die Verwendung von bestimmten Clients, die bestimmte Verschlüsselungsplugins ermöglichen, ist problematisch, da auch hier wieder automatisierbarkeit behindert wird.

Rechnungen einzeln zu öffnen, zu entschlüsseln und zur Weiterverarbeitung abzuspeichern - da kann ich sie mir gleich in Papier schicken lassen und jeden Umschlag einzeln öffnen...

Zitat geschrieben von mechanicus
Datensicherheit ist eine gute Sache, wendet sie an!
Es ist leider wie überall im Leben. Nur weil einige nicht mit der Materie umgehen können und sich nicht für 5 Pfennig Gedanken machen, bevor sie alles anklicken, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, müssen viele andere, die durchaus damit umgehen können Leiden. Es gibt heutzutage so eine Tendenz, dass jeder komplett vor allem incl. sich selbst maximal geschützt werden muss. Das finde ich unerträglich.

Als Beispiel auf anderem Gebiet kommen mir da wieder die Bahnsteigtüren in den Sinn, die regelmäßig für U-Bahnen (warum eigentlich nicht für sämtliche Strecken auch von Bahnen - samt Mauern komplett um alle Fernbahnschienen - wie eine Art geschlossener Aufzugsschacht - gefordert weren. Für Millionen und Abermillionen, was das kosten würde. Und wofür? Um Leute vor sich selbst zu schützen, die sich aktiv völlig zusaufen und dann nicht mehr wissen was sie tun. Denn in eigentlich allen Fällen handelt es sich bei den verunfallten um solche.
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