Trend zur Bepreisung von Buchungsposten bei Onlinekonten?

 
a.borque
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Trend zur Bepreisung von Buchungsposten bei Onlinekonten?

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Gepostet: 10.09.2022 - 19:07 Uhr  ·  #1
Hallo!

Aktuell haben mehrere Sparkassen und Volksbanken im Familienkreis die Onlinekontomodelle deutlich umgestellt.

Bislang war es meistens so, dass bei einer (relativ) günstigen monatlichen Grundgebühr noch die Girokarte für 10-15 EUR/Jahr gekauft werden musste. Alle beleglosen Posten, Kartenzahlungen und Automatenabhebungen waren dann frei, während beleghafte Buchungen, Kontoauszüge und Überweisungen am Automaten usw. ziemlich teuer waren.

Die Grundgebühr wird in allen Fällen deutlich um bis zu 30% angehoben, aber die meisten Banken setzen jetzt auch einen ein- bis niedrigen zweistelligen Centbetrag für Onlinebuchungen an.
Besonders unerklärlich finde ich den Fall einer Volksbank, die nur passive Buchungen (also vor allem Last- und [Überweisungs-]Gutschriften) bepreist, aber Überweisungen und Daueraufträge sowie Kartenzahlungen belässt. Da erkenne ich die Strategie nicht. Jemand hier?
Eine Sparkasse bietet gleich nur noch ein Kontomodell, das "früher" das normale mittlere wenig attraktive also zwischen dem AI-Konto mit hoher Grundgebühr und sonst Pauschalen und dem eingangs beschriebenen Onlinekonto war. Auch mit Bepreisung jeglicher Kontobewegung (ein und ausgehend).

Schon klar, Banken müssen sich finanzieren, und Preisanhebungen sind verständlich. Gegen höhere Grundgebühren hätte ich auch nichts gesagt. Aber dieser zusätzlich komplette Wechsel der Gebührenstruktur gleich bei mehreren Instituten und vor allem die Geschichte mit der Bepreisung passiver Buchungen lässt mich dann doch hier mal posten, zumal mir die "Welle" der Gebührenerhöhungen und der Abschaffung der Gratiskonten (Comdirect und Co) doch eigentlich schon länger "durch" schien.
infoman
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Re: Trend zur Bepreisung von Buchungsposten bei Onlinekonten?

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Gepostet: 10.09.2022 - 20:43 Uhr  ·  #2
Solche Diskussion sind hier im Forum ja nicht gern gesehen, da es in 1. Linie um technische/Anwendungsprobleme geht.
Erschwerend kommt hinzu, dass es weder "die Banken", noch "die VR" o.ä. Gruppierungen anscheinend gibt, da ich hier in der Vergangenheit hingewiesen wurden, dass dies immer individuell zu sehen ist.

Randdiskussionen usw. hatten wir ja bereits in der Vergangenheit, wo durch Steigerung der IT-Kosten + Wegbruch der Zinseinnahmen usw. usw. ein Erhöhung der Kontoführungskosten für unausweichlich gehalten wurde. Schaut man sich die Zahlen jedoch mal von "einer/seiner Banken" nun an, sieht man schnell, dass es lediglich eine Verlagerung gibt, in Summe jedoch gleich geblieben ist.

Beispiel:
Wertpapierumsatz 2018 675 Mio. € - 2021 1084 Mio. €
Jahresüberschuss 2018 11,5 Mio. € - 2019 11,8 Mio. € - 2020 11,4 Mio. € - 2021 11,4 Mio. €
Mitarbeiter 2018 1541 - 2021 1552
Filialen 2018 82 - 2020 56 - 2021 39

Die Zahlen sprechen doch für sich.

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kurz => es ist einfach so und kann nicht richtig begründet werden.
Diese Erkenntnis bringt jedoch auch nicht viel, denn du musst das nehmen, was du bekommst bzw. wo du abgeschlossen hast oder halt wechseln.
a.borque
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Re: Trend zur Bepreisung von Buchungsposten bei Onlinekonten?

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Gepostet: 10.09.2022 - 23:18 Uhr  ·  #3
Alles klar, sorry. Hatte schon befürchtet, dass ich damit zu weit OT bin. Da es aber explizit um Onlinekonten ging, und mir vor allem auch die Unterscheidung zwischen aktiven und passiven Buchungen bislang nicht klar war, habe ich gepostet.
Aber doch nocheinmal dazu: machen diese aktiven und passiven Buchungen für die Banken technisch oder vom Aufwand der Buchung denn irgendeinen Unterschied, der unterschiedliche Postenkosten so erklären könnte?
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