Kein Zugriff mehr auf Festgeldkonto nach Abrechnung bei meinebank.de (RB Hochtaunus eG)

 
Stefan193
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Kein Zugriff mehr auf Festgeldkonto nach Abrechnung bei meinebank.de (RB Hochtaunus eG)

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Gepostet: 25.09.2025 - 17:47 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

ich bin dieser Tage über was nerviges gestolpert. Abgerechnete Festgeldkonten bei der RB Hochtaunus eG ("meinebank.de") sind bereits am Tag nach der Abrechnung weder im Webbanking (vermutlich atruvia) noch per FINTS (Homebanking) Software (hier Hibiscus) mehr abrufbar - in Hibiscus bspw. wird für die Umsätze und den Saldoabruf u.a. der Fehler
Code
"9380: Berechtigung für das Konto nicht ausreichend. (3:CustomMsg.GVSaldo7"
(für den Saldoabruf) oder
Code
"9380: Berechtigung für das Konto nicht ausreichend. (3:CustomMsg.GV.KUmsZeit7)"
(für die Umsätze) ausgegeben.

Im Webbanking ist das Konto einfach nicht mehr sichtbar.

Dem Banksupport nach sei das "normal" - auch die Banker intern können dieses Konto angeblich nicht mehr sehen. Es muss aber technisch existieren, denn sonst könnte die Bank keinen korrekten Abschluss erstellen.

Einzig im Postfach ist für den Kunden der PDF-Kontoauszug verfügbar, auf dem man die abschließenden Buchungen wie Bruttozins, Kapitalertragsteuer, Soli und die Umbuchungen der Nettozinsen sowie des Anlagesaldos sehen kann.

Die Bankingsoftware "stolpert" darüber insofern, als dass sie zwar "rot" auf die abgeschlossene Synchronisierung hinweist, aber im sonstigen den Anlagebetrag weiter stehen lässt. Wird der Rückzahlungsbetrag jetzt typischerweise auf ein ebenfalls in dieser Software verwaltetes Tagesgeldkonto zurückgezahlt, hat man auf den ersten -stutzigen- Blick eine "wundersame Vermögensvermehrung".

Ich hätte erwartet, dass das Konto weiterhin abrufbar ist (mindestens im lfd Geschäftsjahr) und man so sieht, dass es existiert und auch die Buchungen berücksichtigen kann.

Zur Info für alle Leser meine recherchierten obigen Erkenntnisse verbunden mit der Frage, ob es noch andere Institute gibt, die so einen Blödsinn fabrizieren oder ob das ein Einzelfall ist.

Ich hab es nun so hingepfuscht, dass ich mir eine csv-Datei zusammengefummelt habe um die fehlenden Buchungen zu in meine beiden Homebankingprogramme* zu importieren.

Beste Grüße
Stefan


*=Mein "führendes" System ist wegen der Datenbasis aktuell bis Jahresende noch moneyplex, aber dem wird ja in wenigen Tagen vermutlich das Licht ausgehen. Zum "aktiven Homebanken" nutze ich entweder moneyplex wo es noch geht oder hibiscus (wo mp jetzt schon nicht mehr funktioniert) oder zähneknirschend die Webfrontends
icbh
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Re: Kein Zugriff mehr auf Festgeldkonto nach Abrechnung bei meinebank.de (RB Hochtaunus eG)

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Gepostet: 25.09.2025 - 18:05 Uhr  ·  #2
Warum sollten geschlossene Konten weiter angezeigt werden? Das macht keine mir bekannte Bank. Und ich kenne viele. Setz das Konto in Hibiscus auf inaktiv, dann wird der Saldo nicht mehr in den Gesamt-Saldo einberechnet und deine ungewollte Vermögensvermehrung ist passé.
Stefan193
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Re: Kein Zugriff mehr auf Festgeldkonto nach Abrechnung bei meinebank.de (RB Hochtaunus eG)

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Gepostet: 25.09.2025 - 18:32 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von icbh

Warum sollten geschlossene Konten weiter angezeigt werden? Das macht keine mir bekannte Bank. Und ich kenne viele. ....


Das Konto ist doch gar nicht "geschlossen". Es ist noch da, zur Löschung am Ende de Geschäftsjahres lediglich vorgemerkt und hat so lange Saldo 0,00, der sich aus den saldierten gebuchten Umsätzen ergibt.

Und warum? Weil es schlicht existiert mitsamt seinen Umsätzen! Und damit die Umsätze dieses Kontos von den Kunden eingesehen werden können und bspw. in Auswertungen / Kategorisierungen einfließen können (nebenbei: Die Kapitalerträge und Steuerabzüge dieses Kontos werden ja auch in der Steuerbescheinigung für dieses Kalenderjahr berücksichtigt).

Alle mir bekannten Banken (u.a. auch Genossen, die bei Atruvia angeklemmt sind) machen das so, dass das Konto wenigstens noch eine Weile (=typischerweise das lfd Geschäftsjahr) weiterhin sichtbar ist. Vermutlich ist das eine Konfigurationsfrage der einzelnen Bank.

Es NICHT anzuzeigen, ist m.E. die schlechteste Lösung, was mir auch der Supporter bestätigte. Ihm zufolge ist dieser Umstand ein steter Grund für Kundennachfragen und warum die Bank das immer noch so konfiguriert hat, kann er weder beantworten noch beeinflussen.

Was ich vorhin nicht geschrieben habe und was das noch toppt: Ist so ein Konto das einzige bei dem Institut gewesen, wird taggleich sogar der Onlinezugang gekappt. Was sogar zu richtigem Kundenunmut führt, weil man dann nicht mal mehr an das Postfach mit dem Abschlusskontoauszug kommt und so das Institut m.E. sogar seine Rechnungslegungspflicht verletzt, da es keinen Postversand dieses Auszugs gibt. Aber dem Anschein nach legt man darauf keinen Wert mehr.

in hibiscus führe ich es natürlich jetzt als "offline" Konto, damit es nicht weiter hakt beim Abrufen. Aber es würde durch die nachgezogenen Buchungen dennoch den Gesamtsaldo aller Konten korrekt dargestellt, da der Einzelsaldo dieses Kontos jetzt richtigerweise 0,00 ist. Und meine Aufsummierung der Brutto-Kapitalerträge / Steuerabzüge / Nettokapitalerträge sind zur Abstimmung verwendbar und vollständig.

Beste Grüße
Stefan
icbh
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Re: Kein Zugriff mehr auf Festgeldkonto nach Abrechnung bei meinebank.de (RB Hochtaunus eG)

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Gepostet: 25.09.2025 - 22:43 Uhr  ·  #4
Ich kapiers nicht, muss ich aber auch nicht. Ein abgerechnetes Konto, dessen Guthaben ausgezahlt wurde, wird geschlossen. Punktum. Bei allen mir bekannten Atruvia-Banken. Und es existiert dann auch nicht mehr. Wozu auch?
Stefan193
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Re: Kein Zugriff mehr auf Festgeldkonto nach Abrechnung bei meinebank.de (RB Hochtaunus eG)

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Gepostet: 25.09.2025 - 23:58 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von icbh

...... Ein abgerechnetes Konto, dessen Guthaben ausgezahlt wurde, wird geschlossen. Punktum. Bei allen mir bekannten Atruvia-Banken. Und es existiert dann auch nicht mehr. Wozu auch?


Wir reden vielleicht etwas aneinander vorbei.

Diese Banken blenden vielleicht das Konto aus den Ansichten aus, aber nenn es wie Du willst, das Konto existiert natürlich noch, nur mit einer Art Löschungsvormerkung, die es als "abgerechnet" kennzeichnet, samt einem Abrechnungsdatum. Damit soll evtl. technisch verhindert werden, dass darauf noch versehentlich gebucht wird; solche Buchungen gehen dann nur mit speziellen Merkmalen (für den Fall, dass das Konto vor der Abrechnung versehentlich falsch bebucht worden wäre und nachträglich korrigiert werden muss - auch so was kommt vor).

Wäre das Konto tatsächlich "weg", dann hätte man eine der beiden Buchungsseiten "Soll gegen Haben" gelöscht und das "Buchungsgebäude" der Bank hinge schief. Schon alleine aus Nachweiszwecken zum Eigenschutz muss die Bank das Konto noch technisch bereithalten. Sonst könnte ein Kunde auf die Idee kommen und behaupten, er habe Geld eingezahlt (Beweis: der Einzahlungsbeleg - in dem Fall der Kontoauszug des Einzahlungskontos), aber nicht mehr zurückbekommen (Beweis: Das nicht-Vorliegen einer Rückzahlungsbuchung oder eines Kontoauszugs, aus dem die korrekte Abrechnung und Rückzahlung hervorgeht).

Die Darlegungslast für die korrekte Abwicklung trägt die Bank. Kann sie das nicht darlegen (=letztlich anhand des Kontos notfalls gegenüber einem gerichtlich angeordneten Prüfer durch direkte Einsicht nachweisen, normalerweise reicht ein Kontoauszug, aber der kann angezweifelt werden; vor allem, wenn es mal um Summen ab 6 Stellen gehen würde), muss sie sich womöglich "entreichern", d.h. den verlangten Betrag nachweisbar zurückzahlen, selbst wenn es im Extremfall doppelt oder dreifach wäre (würde sie auch die zweite Aktion so wie die erste ohne Nachweis machen, d.h. das Konto so "löschen", dass es nicht mehr "existiert").

Und wozu es noch existieren muss? Nochmals; wie soll sonst die Bank einen korrekten Tages/Monats/Jahresabschluss hinbekommen, wenn sie die Herkunft der Salden auf den Hauptbüchern nicht jederzeit nachvollziehen / nachweisen / auswerten kann? Außerdem wegen der gesamten Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung, bei der der Weg des Geldes immer nachvollziehbar sein muss, da darf bspw bei einem rechtlich korrekt vorgelegten staatsanwaltlichen Auskunftsersuchen keine Lücke existieren, wenn wegen einem konkreten Anfangsverdacht der Geldwäsche die Herkunft von Vermögen verdächtigter Personen abgefragt wird.

Außerdem sind auf dem Konto die Zinsbuchungen drauf und die Kapitalertragsteuerabzüge, die von allen Kundenkonten zusammengerechnet die gesammelt mit dem Fiskus zu verrechnende Summe der monatlichen Kapitalertragsteuersumme ergibt.

Das Konto selbst existiert sogar noch jahrelang, so lange es eben die Aufbewahrungspflicht und die Verjährungsfristen erfordern. Ohne diese Buchungen und ohne die Aufbewahrung könnte die Bank keinen Nachweis führen (s.o.) und bspw. auch dass sie die Kapitalertragsteuern korrekt berechnet und abgeführt hat. Da was nicht nachweisen zu können, bringt die Bank in volle Haftung für die jeweilige Steuersumme. Nicht nur bei Betriebsprüfungen durch den Fiskus, sondern schon beim Testat der Wirtschaftsprüfer für die Bilanz. Ab einer gewissen Größe wird laufend geprüft, nicht wie bei ner x-beliebigen Handelsbude nur alle Jubeljahre mal. Bei uns hatten die externen Prüfer sogar feste eigene Büros auf dem Campus und wenn da was nicht rund war, dann war das kein Spaß.

Zudem ist es für den Kunden einfach nur "blöd", wenn er weder im Webfrontent, noch in der Banking-App, noch in der Homebankingsoftware auf dem konkreten Konto nachvollziehen kann, wie viele Zinsen brutto gutgeschrieben und wie viel Kapitalertragsteuerabzug / Soli war und was als Nettoertrag übrig blieb, sondern das Konto einfach optisch "weg ist".

Da die Umsätze und das Konto technisch ja noch da sind, sollte man den Kunden diese Infos auch technisch zu Verfügung stellen und nicht nur mit einem ver-pdf-ten Kontoauszug.

So wäre es transparent. Zumindest ich prüfe meine Geldbewegungen immer nach und angelegtes Geld will ich in meiner Software immer auch wieder "zurückkommen sehen" und gelegentlich prüfen ich Zinsberechnungen auch nach. Vielleicht ist das inzwischen altmodisch (die Sparkassen hatten bei ihren uralten Prämiensparverträgen vielleicht deswegen nicht gedacht, dass manche Kunden das auch nachrechnen und sie beim Bescheissen erwischen), aber die Kröten sind zu hart verdient ...

Beste Grüße und gute Nacht
Stefan
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