Das Internet vergisst nicht...

Medienrechtler fordert Verfallsdatum für Internet-Daten

 
ronald.n
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Das Internet vergisst nicht...

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Gepostet: 16.01.2008 - 11:47 Uhr  ·  #1
Der Medienrechtler und Harvard-Professor Viktor Mayer-Schönberger hat bereits mehrmals öffentlich die Einführung eines Verfallsdatums für alle Internet-Daten gefordert.

Damit sollen Bürger vor negativen Folgen geschützt werden, wenn sie private Daten online preisgeben. So könne verhindert werden, dass beispielsweise ein in einer Jugendlaune veröffentlichtes negatives Bild zu einem späteren Zeitpunkt gegen einen verwendet werden kann. Besonders Arbeitgeber greifen häufig auf die Recherche im Internet zurück, um mehr über einen potenziellen Mitarbeiter in Erfahrung zu bringen. Der Erhebung einer britischen Datenschutzbehörde zufolge müssten 70 Prozent der 14- bis 21-Jährigen nach eigener Einschätzung erst einmal ein paar Dinge aus dem Internet entfernen, bevor sie Arbeitgebern erlauben würden, nach Informationen über sie zu suchen.

In den USA wurde mit ReputationDefender ein eigener Internetdienst ins Leben gerufen, der für 10 Dollar im Monat das Netz nach rufschädigenden Informationen durchsucht. Dieses Programm gibt es jetzt auch in Deutschland. Der Start in Deutschland kommt zum richtigen Zeitpunkt, da hierzulande immer mehr Datenschützer die Menschen vor den Folgen ihrer Online-Präsenz warnen. So gibt es neben dem Dienst zur Wiederherstellung der Erwachsenen-Reputation (MyReputation) einen Spezialdienst für Eltern, die ihre Kinder wieder auf die richtige Online-Bahn bringen wollen (MyChild). Auch nützlich ist ein Abwehrdienst (MyPrivacy) gegen die unzähligen Adresshändler, Identitätsdiebe und Werbeversender. Die Kosten liegen je nach Dienst in einem Rahmen von 4,95 Dollar bis 9,95 Dollar pro Monat.

Quelle und Links: http://www.silicon.de/enid/storage_network/32822
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