Phishing/Pharming - Geld weg

 
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 23.07.2010 - 21:45 Uhr  ·  #21
Hamick, das Problem an dieser Stelle ist ja, dass die Zahlung vordergründig richtig ist. Sie wurde mit deiner richtigen iTan "unterschrieben" und fällt somit erstmal nicht in die Gruppe "unberechtigte Abbuchung".
Mein persönliches (Fachidioten-)Empfinden sagt mir, dass jemand der heute noch Tans in Forms tastet so naiv ist, dass er durchaus selbst für den Schaden geradestehen sollte. Bei einem modernen Echtzeittrojaner haben normalerweise auch die Experten keine Chance. Hier helfen nur moderne Sicherungsmedien wie Chip- oder SMS-Tan. Streiten kann man sich natürlich vortrefflich, wie weit die Bank verpflichtet ist, Kunden zu informieren und ggf. allein durch das Angebot eines unsicheren Verfahrens - das ist iTan Stand heute zweifellos - mit in der Haftung ist.
Wir (Spardose) werden im nächsten Jahr iTan komplett abschaffen. Schon seit Anfang diesen Jahres werden die Kunden mit sanfter Gewalt (keine Neuverträge mit iTan, Zwangsumstellung bei Tanlistensperrung, ...) in das sichere Verfahren gedrängt.

Eine Wertung dieses Einzelfalles kann man nur vornehmen, wenn man alle Fakten kennt. Also sage ich dazu nichts. ;)
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 24.07.2010 - 13:03 Uhr  ·  #22
Für mein persönliches Rechtsempfinden habe ich diese Meinung:

Wenn eine Bank nicht regelmäßig ihre Kunden über neue Methoden und Alternativen infomiert, dann verschiebt sich die meines Erachtens die Schuld- und Haftungsfrage zu ihren Ungunsten. Dazu gehört auch die Information darüber, was an technischen Leistungen vom Kunden erwartet wird, also ob zum Beispiel ein Virenscanner verpflichtend ist.

Dies muss bzw. darf sogar meiner Meinung nach nicht in Beratungsgesprächen erfolgen, weil ein Beratungsgespräch bestenfalls nur eine Momentaufnahme der "aktuellen" Situation darstellt. Dazu ändert sich die Technik heute einfach zu schnell. Die Banken müssen ihren Kunden klar darstellen, dass er sich als Nutzer des Onlinebanking ständig über Bedrohungen und Risiken informieren muss und dazu geeignete Informationen zur Verfügung stellen. Diese Informationen gehören nicht nur verständlich, sondern auch sichtbar präsentiert und nicht zwischen der Werbung versteckt.

Aber: Ein Kunde, der heutzutage einen Rechner im Internet ohne aktuellen Virenscanner betreibt, trifft bei Schäden meines Erachtens eine Teilschuld, weil er seine Sorgfaltspflicht nicht ausübt. Ein Virenscanner ist zumindest geeignet, eine Infektion zu erkennen und dies hilft in vielen Fällen bei der Schadensbegrenzung. Da ein aktuelles und legales Windows regelmäßig über fehlende Sicherheitsprogramme informiert, halte ich eine "Ich-bin-doch-kein-Techniker-Aussage" für eine zwar verständliche Entschuldigung, aber ich kann sie nicht mehr gelten lassen, auch nicht für "blutige Laien". Wer damit nicht klar kommt, muss sich halt von Spezialisten helfen lassen oder die Finger vom Web lassen.

Gruß
Raimund
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 24.07.2010 - 15:30 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von Holger Fischer

Zur Sicherheit :
Die indizierte TAN ist kein Sicherungsverfahren, welches geeignet ist, moderne Angriffe erkennen zu lassen. Aus dem Grund neigen Rechtsexperten wie z.B. ein Rechtsprofessor aus Bochum zu der Meinung, dass in einem solchen Fall die Bank in der Regel in der Haftung ist.

hier kann gefragt werden:
"Die Arbeitsgruppe Identitätsschutz im Internet e.V. (a-i3) ist eine unabhängige, interdisziplinäre Organisation, die sich den Identitätsschutz im Internet zur Aufgabe gemacht hat."
https://www.a-i3.org/content/view/940/219/

freundliche Grüße, sendet,
Gerd
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 24.07.2010 - 22:34 Uhr  ·  #24
Zitat geschrieben von Hamick
Bei missbräuchlichen Verfügungen gilt offenbar für den Kunden eine Haftungsobergrenze von 150 Euro.

Eine interessante Fragestellung, ob das für diesen Fall zutrifft. Denn aus Sicht der Banktechnik hat der Teilnehmer eine gültige TAN für einen ordnungsgemäßen Auftrag eingegeben und ihn damit unterschrieben. Dass er das nicht war, liegt auf der Hand. Aber ist das eine missbräuchliche Verfügung in diesem Sinne?
Sofort zustimmen würde ich der missbräuchlichen Verfügung, wenn Geld per Onlinebanking abhanden käme und der Teilnehmer dafür keine TAN von seiner Liste eingegeben hätte (der klassische Angstfall aller DAU's und SAT1-Gucker, den es technisch garnicht gibt). Da dies aber nicht der Fall war und dies auch bisher seit Existenz des Onlinebanking nicht vorkam (soweit ich weiß) sehe ich das als schwierig an, diesen Fall als missbräuchliche Verfügung zu bezeichnen.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 25.07.2010 - 18:42 Uhr  ·  #25
Das ist wirklich nicht einfach.
Die Konsequenz aus der Frage ist doch: Kann der User heute noch eindeutig erkennen, was er "unterschreibt"? Zumindest mit den iTAN-Verfahren sicherlich nicht immer. Da fehlt einfach der eindeutige Bezug zum beabsichtigten Auftrag.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 25.07.2010 - 19:12 Uhr  ·  #26
Zitat geschrieben von Raimund Sichmann
Das ist wirklich nicht einfach.

Ja,- wie bei der Steuererklaerung.
Da kennen sich auch wenige Leute aus, deshalb bezahlen sie auch (ohne Hemmungen) den/die Steuerberater/in.

Nur wenn es um die Sicherheit im Internet geht oder um die PC-Technik, wollen (fast) alle Leute alles umsonst haben.
Je nach Berufsgruppe gibt es dann auch noch zusaetzlich ausgepraegte "Beratungsresistenzen".

schonen Sonntag noch,
wuenscht,
Gerd
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 08:40 Uhr  ·  #27
Mit unberechtigten Abbuchungen sind wahrscheinlich sogar nur Lastschriften gemeint...
Bin mal gespannt, ob der OP was neues zu berichten hat.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 08:51 Uhr  ·  #28
Zitat geschrieben von Hamick
Aus meiner Sicht heisst das, dass sich die Frage nach dem Verschulden seit dem Inkrafttreten der Verordnung gar nicht mehr stellt. Wenn eine Abbuchung erfolgt ist, die unrechtmäßig war, hat der Zahlungsdienstleister (also die Bank) über 150 Euro hinaus zu zahlen. Der Bankangestellte hat wohl nicht richtig gehandelt. Ob ein Virenscanner installiert ist spielt wohl keine Rolle mehr.

Hamick, meiner Meinung nach werden hier zwei Dinge verwechselt: Der oben genannte PSD-Ausschnitt bezieht sich auf "Abbuchungen", in diesem Fall sind aber - sehe ich so wie Zimmi - Lastschriften gemeint, die unberechtigt erfolgt sind. Ein Phishing Fall ist letztlich eine - wenn auch unbeabsichtigt - vom Kunden getätigte Überweisung.

lg
Angel
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 09:41 Uhr  ·  #29
Zitat
Mit unberechtigten Abbuchungen sind wahrscheinlich sogar nur Lastschriften gemeint...


So sehe ich das auch! Auch in Erinnerung an mein letztjähriges Seminar zur PSD-Umsetzung...

Für die Bank gilt erst Mal vordergründig der "Beweis des ersten Anscheins", dass der Kunde die Überweisung selbst getätigt hat, weil er ja mit einer gültigen TAN "unterschrieben" wurde...

Ansonsten kann ich mich auch nur den meisten Meinungen hier anschließen:
Die Bank hätte definitiv anders reagieren müssen!
Wir selbst (VoBa) hatten vor Jahren (2007) einen Phishing-Fall zu Lasten unseres Kunden, Begünstigter war ein Kunde einer "Wald-und-Wiesen"-VoBa im bayrischen.
Die hatten noch nie von dem Begriff "Phishing" oder "Finanzagent" gehört!!! :shock:
Deswegen denke ich, dass auch die Bank von "Frustrierter Kunde" einfach zu wenig infomiert ist über dieses Thema... Ob man denen das allerdings vorwerfen kann??? :roll:

Meine persönliche Meinung ist:
Wer sich im Internet - besonders im OnlineBanking - bewegt, sollte auch einen gewissen Bezug dazu haben; sprich sollte wissen, dass man sich ohne Virenschutz und Firewall nicht dort aufhält - übrigens genauso, wie man sich heutzutage nicht mehr in ein Auto ohne ABS und Airbag setzt!
Um wieder den tollen Vergleich zum Mercedes herzustellen :lol:
Die heutigen Medien und auch die meisten Banken informieren immer wieder ausdrücklich darüber, dass man weder PIN noch TAN an Dritte weitergeben soll UND dass eine Bank seine Kunden NIEMALS auffordern wird, eine TAN für etwas anderes als einen Auftrag verlangen wird.
BTW: der "Sicherheits-Überprüfungs-Trick" hat ja schon so was von einem langen Bart!

Schade ist allerdings, dass sie meisten guten Informations-Sendungen zu diesem Thema irgendwann nachts um 23:00 Uhr laufen, die nach meinem Erachten ein "Normal-User" gar nicht schaut, weil er darauf auch nicht explizit aufmerksam gemacht wird!

Lange Rede kurzer Sinn:
@Frustrierter Kunde: an deiner Stelle würde ich defintiv nochmal das Gespräch mit dem Vorstand suchen und wenn das nichts bringt, wende dich an den Ombudsmann deiner Bank!

LG
Yeannie
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 09:51 Uhr  ·  #30
also ich finde es ja sehr nett, dass sich so viele hier mit dem Thema auseinandersetzen und nehme es auch hin, uns die Schuld hinsichtlich der Herausgabe der TAN zuweisen zu lassen. Das war aber schon unser einziger Fehler. Sicher, mein Mann war beim ersten Mal (wo er den Fehler allerdings bemerkt hat) ohne Virenscanner unterwegs. Er hat ihn anschließend aber sofort installiert, übers System laufen lassen, einen Trojaner gefunden und gelöscht. Aber ich verstehe gar nicht, warum Ihr immer so auf dem Virenscanner rumreitet. Es wurde doch nun schon mehrfach gesagt, dass Virenscanner die Trojaner oft gar nicht erkennen. Wozu brauche ich den denn dann überhaupt? Er wiegt mich doch eh nur in falscher Sicherheit.

Außerdem bin ich es Leid, meinen Mann als uninformiert beschimpfen zu lassen, weil er das iTAN Verfahren nicht hinterfragt hat. Ganz ehrlich, welche Aufgaben haben die Banken denn eigentlich noch? Dann ist mein Geld im Sparstrumpf anscheinend wirklich sicherer aufgehoben. Und nur so am Rande, ich bin Kunde der Commerzbank (da ist es nicht passiert). Letztens habe ich meinen Kundenberater kurz zu dem Thema mTAN befragt. Da sagte mir eben dieser Berater, dass die Commerzbank das mTAN Verfahren gar nicht nutzt, sondern das iTAN Verfahren. - sie würden gut damit fahren..

Jetzt würde mich natürlich interessieren, was die Bank meines Mannes gesagt hätte, hätte man sie vor 2 Monaten befragt ..
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:08 Uhr  ·  #31
@Frustrierter Kunde: Gebe Dir in beiden Punkten uneingeschränkt Recht!
Wie Ihr selbst gesehen habt, wiegen Euch Virenscanner eh nur in falscher Sicherheit und so ganz außen vor ist die Bank auch nicht. Ist sie weniger als es hier teilweise geschildert wird. Dafür müsst Ihr aber dort nochmal vorsprechen!

Und das ist auch, was noch fehlt, was Eure weitere Kontaktaufnahme mit der Bank ergeben hat. Aus meiner Sicht müsst Ihr dort dringend nocheinmal vorsprechen, es gibt für diese Fälle Lösungen!
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:22 Uhr  ·  #32
Entschiedener Widerspruch zum Virenscanner!!!
(Und wieder kommt das Auto...). Der Mercedes schafft eine Haarnadelkurve auf dem Alpenpass nicht mit 200 km/h. Egal ob mit oder ohne ESP. Da gibt es Grenzen der Physik. Die kennt ein normal informierter Fahrer auch. Wenn nicht, macht er den Fehler kein zweites Mal. (Diese Lösung auf den PC zu ü bertragen sit dann och etwas drastisch.).
ESP wird den Wagen aber auf der Straße halten, wenn bei 40 km/h doch noch Resteis vom letzten Winter auf der Straße liegt.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:28 Uhr  ·  #33
@Yeanni vielen Dank für die Tips! Hat denn jede Bank einen Ombudsmann? Ich kann auf der Webseite unserer Bank nichts dazu finden..
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:30 Uhr  ·  #34
Zitat geschrieben von Fellini
Entschiedener Widerspruch zum Virenscanner!!!
(Und wieder kommt das Auto...). Der Mercedes schafft eine Haarnadelkurve auf dem Alpenpass nicht mit 200 km/h.

Es geht aber nicht um Haarnadelkurven und Autos sondern um einen Trojaner. Und der konnte bisher nicht mit dem Virenscanner entfernt werden (ist ja so dargestellt) und wird auch zukünftig mit diesem nicht entfernbar sein.
Theorie und Praxis haben in diesem Fall genau so wenig miteinander zu tun wie Autos und Onlinebanking.

Aber ich rege mich jetzt nicht mehr über Eure unverantwortlichen verunsichernden Aussagen diesbezüglich auf ;)
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:37 Uhr  ·  #35
Hallo,

Das entscheidende ist das ein Virenscanner in der Regel verhindert dass sich ein Virus und auch ein Trojaner einnisten kann.
Hat sich ein solcher erst einmal eingenistet ist dieser in der Regel nicht oder nur sehr schwer zu entfernen und man kann nie sicher das das System nach dem clean nicht doch noch kompromittiert ist

Ein Virenscanner hilft in den meisten Fällen. Kann aber auch mal versagen.
Ihn deshalb wegzulassen ist wie:
"Anschnallen / Airback nützt bei mit 250km/h vor ne Wand nix, da brauch ich das auch generell nicht."

Wenn eine Bank nur TAN/iTAN anbietet, kann man sich auch eine andere suchen.
Es gibt genug Banken die HBCI Karten, Smart-TAN+, oder mTAN (teilweise sogar mit kostenlosen SMS) anbieten.

Gruß,
Vader
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:38 Uhr  ·  #36
ich muss aber auch nochmal widersprechen, irgendwie versteht mich hier keiner. Es gab bei uns anscheiend zwei Trojaner. Der erste war der mit den 20 TANs (die wir nicht eingegeben haben). Dieser Trojaner wurde mithilfe des neu installierten AntiVIR Programms identifiziert und gelöscht. Trotz Virenscanner hats aber noch ein anderer Trojaner 3 Wochen später auf den PC geschafft. Zumindest war 3 Wochen später der leider erfolgreiche Angriff mit der Eingabeaufforderung einer bestimmten TAN. Dieser Trojaner wurde auch identifiziert - leider erst hinterher...
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:40 Uhr  ·  #37
Richtig, vader, sehe ich auch so.

Was mir nur stinkt sind Aussagen, die in die Richtung gehen, man könne aus dem iTAN Verfahren durch Nutzung eines Virenscanners ein sicheres Verfahren machen und der Kunde habe deshalb die Pflicht, einen solchen zu nutzen und wäre bei Phishing selbst Schuld, wenn er es nicht tut/getan hat. Das ist in meinen Augen schlicht und ergreifend falsch, weil ganz einfach erwiesen ist, dass Virenscanner gegen Trojaner nur äußerst bedingt etwas ausrichten können. Und zwar sowohl vor wie auch nach der Infektion.
Vor allem wenn solche Aussagen von Leuten kommen, von denen ich glaube, dass sie vom Fach sind und insofern die Laborberichte aus den Sicherheitszentren kennen müssten.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:43 Uhr  ·  #38
Zitat geschrieben von Frustrierter Kunde
ich muss aber auch nochmal widersprechen, irgendwie versteht mich hier keiner. Es gab bei uns anscheiend zwei Trojaner. Der erste war der mit den 20 TANs (die wir nicht eingegeben haben). Dieser Trojaner wurde mithilfe des neu installierten AntiVIR Programms identifiziert und gelöscht. Trotz Virenscanner hats aber noch ein anderer Trojaner 3 Wochen später auf den PC geschafft. Zumindest war 3 Wochen später der leider erfolgreiche Angriff mit der Eingabeaufforderung einer bestimmten TAN. Dieser Trojaner wurde auch identifiziert - leider erst hinterher...

Daraus läßt sich aber nichts konkret ableiten, weil wir nicht wissen, um welche Trojanerfamilie es geht.
Es kann genau so gut sein, dass beide Trojaner von Anfang an drauf waren und heute noch drauf sind.

Nochmal: Die meisten Trojaner können Virenscanner nur "von außen" entfernen - wenn überhaupt. Egal, was der Virenscanner meldet. Das ist in der Regel Unfug bezogen auf Trojaner vom selben System.
Und bevor er sich festgesetzt hat, kann ein Virenscanner einen Trojaner nur selten erkennen.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 10:57 Uhr  ·  #39
Ich versteh euch schon und du solltest unsere Diskussion auch nicht auf dich und deinen Mann bezogen sehen. Wir möchten euch sicherlich nicht auch noch beschimpfen in eurer Situation. Du siehst nur selbst, wie die Meinungen auseinander gehen. Ich sehe auch weiterhin die Schuld bei der Bank.

Da ich gerade nicht (mehr?) weiß, um welche Bankengruppe es geht, anbei mal eine Adresse aller Ombudsmänner.

http://www.bafin.de/cln_171/nn…__nnn=true
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 26.07.2010 - 11:25 Uhr  ·  #40
Zitat geschrieben von Frustrierter Kunde
... Dieser Trojaner wurde mithilfe des neu installierten AntiVIR Programms identifiziert und gelöscht. Trotz Virenscanner hats aber noch ein anderer Trojaner 3 Wochen später auf den PC geschafft....


Das entscheidende ist das ein Virenscanner in der Regel verhindert dass sich ein Virus und auch ein Trojaner einnisten kann.
Hat sich ein solcher erst einmal eingenistet ist dieser in der Regel nicht oder nur sehr schwer zu entfernen und man kann nie sicher das das System nach dem clean nicht doch noch kompromittiert ist

Wenn sich ein Trojaner erst einmal eingenistet hat, kann er sich vor dem Scanner leicht verstecken oder den Virenscanner abschalten oder manipulieren.
Ergo, hat man sich was eingefangen weil man keinen Scanner hatte oder dieser zu "schwach" war bleibt einem IMHO nur ein Format. Alles andere ist russisch Roulette.
Zu Beweissicherungszwecken (wie in diesem Fall) ab besten auf ner neuen Festplatte und die alten in den Schrank legen.

Gruß,
Vader
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