Phishing/Pharming - Geld weg

 
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 08:42 Uhr  ·  #101
Interessant, aber welche Bankengruppe war das?
Und die 4 gephishten TAN´s wurden bei der Transaktion per iTAN direkt wieder getroffen? Oder war es das alte TAN-Verfahren?
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 08:48 Uhr  ·  #102
Zitat
Oder war es das alte TAN-Verfahren?


Jep war es! Hab mir grad den Volltext reingezogen! :-)
Und es war die Apotheker- und Ärzte-Bank... Steht auch im Volltext...
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 08:50 Uhr  ·  #103
Dann sorry :-)

Hätte mich auch gewundert, da muss man schon viel Dusel haben, um gephishte Tans im iTAN wieder zu treffen.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 08:51 Uhr  ·  #104
Guten Morgen :-)

Zitat geschrieben von Yeannie

Nein, mal im Ernst: hat es sich dabei noch um das Einschrittverfahren gehandelt? Dann ist das Urteil ja noch verständlich...


steht hier:
https://www.a-i3.org/images/lg%20berlin%20090811.pdf
[ ... ]
Auch habe es die Beklagte verabsäumt, ihre Kunden in deutlicher Form auf
die Gefahr entsprechender Computermanipulationen hinzuweisen und davor
zu warnen. Entscheidend aber sei, dass die Beklagte missbräuchlichen
Zugriffen Dritter auf ihr online-Konto dadurch Vorschub geleistet habe,
dass sie nach wie vor das aus Sicht der Klägerin veraltete TAN-Verfahren
und nicht das modernere i-Tan-Verfahren zur Legitimation von
Transaktionen benutze.
[ ... ]

einen schönen Tag noch, wünscht,
Gerd
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 08:53 Uhr  ·  #105
In dem Rechtsstreit
....
gegen
die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, vertreten d. d. Vorstand ...

Am 29. September 2008 wurde die Klägerin Opfer einer so genannten Phishing-Attacke:

Eine völlige Freistellung der Klägerin von ihrer Schadenersatzpflicht ist auch unter dem Gesichtspunkt der nach ihrem Dafürhalten verspätet übersandten Kontoauszüge und mit Rücksicht auf das von der Beklagten verwandte TAN-Verfahrens nicht gerechtfertigt. Abgesehen davon, dass die Kontoauszüge vereinbarungsgemäß nur monatlich und nicht zu einem bestimmten Tag übersandt werden mussten, hatte diese Verpflichtung der Beklagten nicht den Sinn, die Klägerin frühzeitig über missbräuchliche Zugriffe auf ihr Konto zu informieren. Dass die Beklagte anstelle des TAN-Verfahrens nicht das so genannte i-TAN-Verfahren zur Anwendung brachte, ist nicht als schuld hafte Pflichtverletzung zu werten, weil das i-TAN-Verfahren unwidersprochen andere Missbrauchsmöglichkeiten eröffnet hätte.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 08:54 Uhr  ·  #106
Interessant wäre jetzt noch ein vergleichbares Urteil mit iTAN?!

Uuuund: wir haben ja seit letztem Jahr neue Sonderbedingungen (der Fall von oben fand ja schon 2008 statt), da steht ausdrücklich unter Punkt 7 Sorgfaltspflichten des Teilnehmers:

"Insbesondere ist Folgendes zum Schutz des Personalisierten Sicherheitsmerkmals sowie des Authentifizierungsinstruments zu beachten:
[...]
Der Teilnehmer darf zur Autorisierung z. B. eines Auftrags, der Aufhebung einer Sperre oder zur Freischaltung einer neuen TAN-Liste nicht mehr
als eine TAN verwenden
."

Das ist ja wohl eindeutig, oder? ;-)
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 08:54 Uhr  ·  #107
Zitat
Auch habe es die Beklagte verabsäumt, ihre Kunden in deutlicher Form auf
die Gefahr entsprechender Computermanipulationen hinzuweisen und davor
zu warnen.


"... einatmen, ausatmen, einatmen ausatmen,..." laut und deutlich sagen, sonst stirbt dein kunde wärend eines beratungsgesprächs und du bist schuld...
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 11:03 Uhr  ·  #108
Moin,

Zitat geschrieben von problem7

sonst stirbt dein kunde wärend eines beratungsgesprächs und du bist schuld...

:-)

Wir kommen immer wieder zum gleichen Punkt: "Beratung" oder auch "Kundenschulung".
Die Institute müssen sich, wie hier auch schon geschrieben, anders aufstellen. Da sind 4 UE zum Thema Online-Banking, in der Ausbildung zum Vertriebskaufmann-/frau, vielleicht etwas wenig!

Vielleicht könnte ja auch mal daran gedacht werden, die Kundenberatung zu diesem speziellen Thema, an einen externen Berater zu vergeben?

werfe ich hier mal so als Idee, in den virtuellen Raum.

einen angenehmen Tag noch, wünscht,
Gerd
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 12:47 Uhr  ·  #109
Diese Probleme werden sich in absehbarer Zeit von selbst erledigen. Nämlich dann, wenn die diversen Alt-68er ihren Marsch durch die Institutionen beendet haben und ihre Posten als Abgeordnete, Juristische Berater, Richter ... in Richtung wohlverdienten (*hüstel*) Ruhestand verlassen haben.

Dieses ganze ideologisch verblendete Verbraucherschutzgeschwafel nervt mich einfach nur noch. Ein bischen gesunder Menschenverstand auf allen Seiten würde uns sicher weiter bringen.

Ein kleines Beispiel: Ich wollte vor kurzem eine Versicherung für meinen neuen Wagen haben. Also den Kollegen angerufen "Mach mal Superkasko für Neuwagen *strunz* Typschlüssel sowieso, alle Vertragsdaten analog Altvertrag."...
Antwort: "Mooooooooment! - Ich schick dir was, das du mir unterschreiben musst, bevor ich dir den Preis sage"

Es kamen 14 (in Worten vierzehn) Seiten mit klein gedruckten Verbraucherschutzbelehrungen.

Noch Fragen, Kienzle???
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 13:14 Uhr  ·  #110
Zitat geschrieben von Fellini

Dieses ganze ideologisch verblendete Verbraucherschutzgeschwafel nervt mich einfach nur noch. Ein bischen gesunder Menschenverstand auf allen Seiten würde uns sicher weiter bringen.


Richtg. Das bisken Verbraucherschutz, das der Kunde ohnehin nur hat, auch noch abschaffen. Und genau: Es sind nur diese "alt-68er", denen an Verbraucherschutz gelegen ist. Nicht die Kunden, die von den Banken vernuenftig beraten werden wollen, die sich nicht jeden Mist aufschwatzen lassen wollen, weil der Berater daran mitverdient. Oder im Homebanking-Bereich: Statt vernuenftiger Sicherheitsmechanismen jahrelang die Einschritt-TAN-Verfahren von den Banken angeboten bekommen haben, obwohl die Banken von Anfang an um die Gefahren wussten (oder haetten wissen muessen).

Und wenn wir dabei sind, koennen wir ja auch den Datenschutz abschaffen. Auch alles nur "alt-68er"-Kram.

Ich sage ja nicht, dass es keine unvernuenftigen Auswuechse im Verbraucherschutz oder im Datenschutz gibt, aber das liegt wohl eher daran, dass es zum Teil nur Pseudo-Verbraucherschutz ist. Wenn ich erst 14 Seiten durchlesen muss, die ich als normaler Kunde ohnehin nicht verstehe, sehe ich das nicht als wirksamen Verbraucherschutz.

Aber deswegen halte ich es fuer voellig verfehlt, hier von ideologisch verblendetem Verbraucherschutzgeschwafel zu reden. Ich habe als Kunde das Recht, vor bestimmten Praktiken geschuetzt zu werden. Waere nur schoen, wenn das mal praktikabel angestellt wuerde, und fuer den Kunden nachvollziehbar...


Gruss
Martin
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 13:49 Uhr  ·  #111
Zitat geschrieben von Fellini
Diese Probleme werden sich in absehbarer Zeit von selbst erledigen. Nämlich dann, wenn die diversen Alt-68er ihren Marsch durch die Institutionen beendet haben und ihre Posten als Abgeordnete, Juristische Berater, Richter ... in Richtung wohlverdienten (*hüstel*) Ruhestand verlassen haben.


Was soll das jetzt ?

fragt
Gerd
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 13:51 Uhr  ·  #112
Die sinnvollen Verbrauchergesetze gibt es letzten Endes nicht. Und das würde ich unabhängig von Alterszuweisungen auch auch idelogisch verblendet bzw noch etwas beissender bezeichnen.

Wir schicken seit mehreren Jahren jeweils 25 Seiten Fernabsatzbelehrung und son Kram pro neuem PIN/TAN-Zugang raus. Bei wieviel Promill der Kunden wird das gelesen, was denkst du?

Und das ein Berater 14 Seiten vorvertragliche Informationen verschicken muss, so heißt der Unsinn nämlich, ändert an der Vorgehensweise der schwarzen Schafe unserer Branche genau garnix.
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 13:59 Uhr  ·  #113
Zitat geschrieben von Zimmi
Die sinnvollen Verbrauchergesetze gibt es letzten Endes nicht.


Das schreibe ich ja auch. Fuer mich ist es kein wirksamer Verbraucherschutz, wenn mich der Verkaeufer/Vertreter/Berater in einem 30-seitigen Schreiben darauf hinweisen muss, was fuer Sauereien er vorhat. Ich will, dass ihm diese Sauereien verboten werden.

Aber dann kommen gleich wieder irgendwelche Lobby-Vertreter...


Gruss
Martin
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 14:12 Uhr  ·  #114
Eine dem Anlegerprofil unangebrachte Beratung, zu deutsch einem risikoscheuen Anleger z.B. spekulative Produkte anzudrehen, ist bereits verboten. Das Problem ist die Einhaltung der Gesetze zu prüfen. Da müsste vom Prinzip jeder Kunde die Unterlagen mit dem Beratungsprotokoll vergleichen. Denn die Unterschrift des Kunden auf dem Protokoll ist ja der Beweis für die Bank. Nur kann man das nicht von jedem Kunden verlangen.
Eigentlich hilft als Kunde nur die Kenntnis der Gesetze. Wenn ich weiß, es muss eine Produktinformation ausgehändigt werden und der Berater macht das nicht, dann Finger weg!
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 14:19 Uhr  ·  #115
Zitat
Ich sage ja nicht, dass es keine unvernuenftigen Auswuechse im Verbraucherschutz oder im Datenschutz gibt, aber das liegt wohl eher daran, dass es zum Teil nur Pseudo-Verbraucherschutz ist. Wenn ich erst 14 Seiten durchlesen muss, die ich als normaler Kunde ohnehin nicht verstehe, sehe ich das nicht als wirksamen Verbraucherschutz.


Das ist das, was ich sagen wollte!

Zitat
ideologisch verblendetem Verbraucherschutzgeschwafel


Damit wollte ich ein wenig provozieren. Ist mir gelungen 8)

Beim wunderschönen Beispiel Bankwesen gibt es wunderschöne Beispiele für extreme Auswüchse von allen Beteiligten. Z.B.
- Banken, die weiterhin Tan (ohne i) als sicher verkaufen.
- Banken, die 80-jährigen Lebensversicherungen, Bausparverträge und Derivate verkaufen
- Kunden die auf ihr verfassungsmäßiges Recht auf Dispokredit pochen (Nicht lachen - selbst erlebt!)
- Kunden, die regelmäßig von Bank, Staat oder wem auch immer fordern, für sie zu denken.
- Politiker, die den Wählerforderungen gerne nachkommen und versuchen, für die Bürger zu denken
- Richter, deren Entscheidungen hin und wieder juristisch korrekt aber mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbar sind (Das übrigens in alle Richtungen, meist aber gegen das böse Kapital. - Könnte auch daran liegen, dass es die oben genannten Banken maßlos übertrieben haben.)

Wenn die jetzt alle ein wenig mehr selbst denken und auch noch an die zukünftigen Konsequenzen von Entscheidungen denken ...

Frank, hör auf zu träumen!
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 14:56 Uhr  ·  #116
Zitat geschrieben von Zimmi
Bei wieviel Promill der Kunden wird das gelesen

Nach 5 Weizen? :twisted:
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 16:53 Uhr  ·  #117
Hallo,
Zitat geschrieben von Zimmi

Wir schicken seit mehreren Jahren jeweils 25 Seiten Fernabsatzbelehrung und son Kram pro neuem PIN/TAN-Zugang raus

Ja, - aus juristischen Gründen erforderlich, so nehme ich an.
ICH meine mit BERATUNG aber etwas anderes und praktiziere auch etwas anderes. Ich weiss dass Texte nicht gelesen werden und Flyer zum Jahresende im Papierkorb landen.

schönen Tag noch, wünscht,
Gerd
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 17:15 Uhr  ·  #118
Zitat geschrieben von Fellini
Diese Probleme werden sich in absehbarer Zeit von selbst erledigen.

Das ist ein elementarer Irrtum, - schon deshalb, weil die Zahl „der Abnicker" immer größer wird.

bedauert,
Gerd
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 19:16 Uhr  ·  #119
@emroge/Gerd: Bin voll und ganz Deiner Meinung!

Generell habe ich persönlich das Gefühl, dass wir seit 20 Jahren zunehmend mehr bevormundet werden und werden sollen. Woher das kommt, weiß ich nicht, bin kein Soziologe. Ich weiß nur, vor 20 Jahren wurde sich in der Politik noch mit ganz anderen Sachen beschäftigt.

Und dem einher folgt die Reglementierungswut. In einer demokratischen Marktwirtschaft kann man das an welcher Stelle am besten? Beim Verbraucherschutz!
Das hat nämlich den riesengroßen Vorteil, dass man damit Leute beschäftigen kann, die Ahnung von garnichts haben, weder sachlich noch politisch. Damit sind unheimlich viele Menschen in Lohn und Brot zu versetzen. Irgendeinen Ausfluss haben die immer...

Der gesunde Menschenverstand (auch bei Richtern) ist völlig abhanden gekommen. Es muss alles irgendwo stehen. Das ist teilweise wirklich zum verrückt werden.

Da kann man sich auch immer wieder wunderbar auf das Drahtseil begeben und zwischen der Nachfrage und dem Angebot pendeln. Mal den Ausschlag mehr dorthin, mal woanders hin, je nach politischer Windrichtung. In meinen Augen tragen diese Methoden zur Verunselbständigung und letztlich auch ein ganz klein wenig zur Verdummung bei.

Worüber muss man sich denn in Deutschland noch Gedanken machen?
Beim Vertragsabschluss? Nein. Man braucht nichts lesen, man braucht nichts prüfen und schon garnichts einhalten. Es gibt gesetzliche Vorgaben, Beratungsprotokolle etc. seitenweise Text, ich bin da abgesichert.
Beim Lebensunterhalt? Nein. Man braucht nicht arbeiten. In Deutschland kann man einfach hartzen!
Bei der Kindererziehung? Nein. Da kümmern sich Ganztags-KiTas drum, gibt ja KiTa-Garantie.
Bei der Bildung? Nein. Wenn alles nichts wird, studiere ich ein bisschen und dann hartze ich zur Not ne Weile.
Beim Sorgerecht/Heirat? Nein. Der Staat führt geteiltes Sorgerecht ein, kommt alles von allein, brauche mich nicht binden oder Kompromissbereitschaft zeigen oder auch nur darüber nachdenken. Und zur Not POCHE ich auf mein RECHT, einen Vaterschaftstest durchzuführen!

Hört denn niemand den Aufschrei der Wirtschaft über Fachkräftemangel? Weniger Innovationen? Aussterben der Mittelschicht? Zunehmende Betrügereien nicht nur im Onlinebanking?

Wann hat denn mal jemand Lust, über Bildung der breiten Masse nachzudenken?
Wo führt das hin, wenn einer zunehmend dümmer werdenden Gesellschaft mit immer neuen Regeln statt mit Bildung begegnet wird?

Sehr provokanter Beitrag, ich weiß. Manchmal lohnt es sich dennoch, darüber nachzudenken, finde ich. :twisted:

Nachtrag: Besonders interessant finde ich, dass nur solch ein konkreter Anlass hier soviele Teilnehmer bewegt. Würde man jetzt einen neuen Thread eröffnen mit dem Thema "Allgemeine Diskussion über Onlinebetrug" wäre der Thread mit Sicherheit nicht in so kurzer Zeit auf 8 Seiten angewachsen. Und dies ist ein wirklich extrem großer Thread hier im Forum!

Ich würde gern von Frustrierter Kunde zwischendurch nochmal den aktuellen Sachstand lesen!
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Re: Phishing/Pharming - Geld weg

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Gepostet: 03.08.2010 - 21:05 Uhr  ·  #120
Wäre nicht schlecht, aber wenn sich da jemand positiv einigt, werden wir es vermutlich nicht erfahren.

Wo wir schon dermaßen abgeschweift sind:
Habt ihr bei der ganzen Technik eigentlich das Gefühl, dass diese rasante Entwicklungen von "normalen Usern" noch beherrschbar sind?
Ich hab da so meine Zweifel.
Wenn ich das hier sehe:
http://www.heise.de/newsticker…49024.html
http://www.heise.de/newsticker…49075.html
werden ja sicherlich auch bald die Telefone von Viren befallen sein.

Wie wird die Zukunft? Verkaufen die Banken dann "Nur-Noch-Onlinebanking-Computer", die mit einem festen Betriebssystem nichts anderes mehr machen können? Billig genug werden die Dinger ja:
http://www.heise.de/mobil/meld…44843.html

Das schöne: Es bleibt spannend...

Gruß
Raimund
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