SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

 
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SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 04.05.2022 - 20:42 Uhr  ·  #1
Hallo!
Ich habe für mein Volksbank-Konto zwei Zugangswege: ChipTAN und SecureGo (jetzt mit plus). ChipTAN nutze ich meistens, SecureGo eher selten.
Bei der Durchsicht meiner Kostenaufstellungen ist mir jetzt aufgefallen, dass meine Volksbank pro SecureGo-Plus-Nachricht 0,10€ Gebühren berechnet.
In der SMS-TAN-Ära hätte ich das ja als Gegenfinanzierung für Netzbetreiberentgelte verstanden. Aber für ein App-basiertes Verfahren finde ich das... vorsichtig gesprochen... ungewöhnlich.
Ist das ein üblicher Posten bei Volksbanken, oder hat meine da eine raffinierte Einnahmequelle gefunden?
Danke & Grüße
A.Borque
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Re: SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 05.05.2022 - 08:26 Uhr  ·  #2
Zitat geschrieben von a.borque


Ist das ein üblicher Posten bei Volksbanken


Bei meiner VB ab der 6. TAN. Steht aber so ausdrücklich in den Entgeltinformationen, und kann von Kontomodell zu Kontomodell unterschiedlich sein.

Für Bargeldauszahlung und Überweisung wird ja auch inzwischen Geld kassiert, wenn die Freiposten aufgebraucht sind.
msa
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Re: SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 05.05.2022 - 10:17 Uhr  ·  #3
Die meisten VR-Banken verlangen eine Gebühr für jede SecureTAN - WENN sie zur erfolgreichen Auslösung eines Auftrages verwendet wird. Also nicht, wenn Sie den Anmeldung dienst oder so. Diese Gebührenposition ist nicht neu, sondern war Standard bei fast allen VR-Banken. Manche geben ein "Freikontingent" - aber das sind weniger. Mir persönlich ist keine bekannt, die hier auf Gebühren komplett verzichtet. Aber wie gesagt, das ist eine Spezialität der VR-Gruppe. Ich wüßte keine anderen Banken, die das verlangen. Letztlich hat das Ganze aber Tradition :-) Es gab in den 90ern schon eine schwäbische Raiffeisenbank, die zur Belustigung der restlichen Welt schon damals versuchte, eine TAN-Gebühr von 10 Pfennig für jede Listen-TAN einzuführen. Der Versuch scheiterte damals kläglich.

Zum Thema Gegenfinanzierung: Für jede SecureGo-TAN kommt ja eine Push-Mitteilung. Ich weiß nicht, was diese Push-Miteilungen die Banken/Rechenzentren kosten, aber kostenlos sind sie auch nicht. Google hält da natürlich auch die Hand auf.
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Re: SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 05.05.2022 - 18:26 Uhr  ·  #4
Hallo!
Vielen Dank für die Antworten.
Ja, habe das jetzt auch im Preisverzeichnis gesehen, nachdem ich mich reingelesen hatte.
Bei der Kontoeröffnung hatte ich natürlich nur "Onlinegeschäftsvorfälle - kostenlos" gesehen. ;-)
Ich wollte nur mal horchen, ob das bei privaten VB-Konten üblich ist, da es bei meinem Geschäftskonto bei der gleichen Bank nicht in Rechnung gestellt wird, und ich sowas von der Sparkasse meiner Frau auch nicht kenne.
Was die Pushmitteilungen anbelangt: stimmt, vermutlich halten Google und Apple da die Hand auf. Ich habe die aber garnicht aktiviert, wenn ich überweisen will, öffne ich stur die App. Ich hätte gedacht, dass diese dann nach dem Öffnen ohne Zwischenschalten von Google und Apple einfach stur eine https o.ä. Verbindung direkt zum VB-Rechenzentrum aufbaut und sich die Daten holt?! Aber zugegeben, damit bin ich nicht der Regelfall, die meisten werden pushen lassen.
Grüße
A.Borque
msa
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Re: SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 05.05.2022 - 20:51 Uhr  ·  #5
Stur ist nur das RZ. Das pusht immer :-)

Der Push ist ja nicht nur dazu da, die App zu öffnen sondern veranlasst die App auch, eine neue TAN anzuzeigen, ohne dass man auf aktualisieren klickt. Ob die App offen ist oder nicht ist dem RZ egal.

Und dein Geschäftskonto, bei dem pushTANs nicht berechnet werden ist dann wohl was ganz besonderes. Ich kenne auch kein Geschäftskonto, bei dem sie nicht berechnet werden. Sei also demütig und glücklich deswegen :-) Wobei VR-Banken für Geschäftskonten SecureGo eigentlich eher weniger vermarkten, da wird der Kunde übicherweise eher in Richtung VR-Networld-Card oder auch chipTAN geschoben. Oder gleich zu EBICS - da kann man mehr berechnen :-)

Und ja, bei Sparkassen ist eine Berechnung unüblich. Ich kenne jedenfalls keine, die das berechnet.
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Re: SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 06.05.2022 - 08:27 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von msa

Und ja, bei Sparkassen ist eine Berechnung unüblich. Ich kenne jedenfalls keine, die das berechnet.

Die Aussage ist genauso pauschal und nicht haltbar, wie die Behauptung, dass das bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken üblich ist. Das mag in deinem eingeschränkten Wahrnehmungskreis so sein, aber ohne eine repräsentative Erhebung der Daten ist deine Aussage schon hanebüchen. Genau wie die Aussage, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken Firmenkunden vornehmlich Richtung Chipkarte oder ChipTAN USB oder gar EBICS schieben, weil man da Geld kassieren kann.
Die Nutzung von Smartphones ist in vielen Unternehmen reglementiert, so dass die Installation von Apps oft nicht gestattet ist oder Mitarbeiter gar kein Diensthandy haben und die Nutzung von privaten Handys für dienstliche Zwecke nicht erlaubt sind, oder der Anwender umgekehrt, auf seinem privaten Handy keine App für denn Job haben will.
EBICS gibt es für die Kunden, die Massenzahlungsverkehr machen, oder Abläufe benötigen, die in FinTS nicht darstellbar sind. Genügend Volksbanken und Raiffeisenbanken haben davon eher wenig Kunden, so dass die eher EBICS vermeiden, wenn es möglich ist.

Eigentlich bist Du trotz mancher Einstellung, die ich nicht teile, als Anwender bzgl KnowHow ja gut aufgestellt, aber in diesem Thema liegst Du in allen Belangen komplett daneben, inklusive dem Pushen. Kein Rechenzentrum, dem Sicherheit wichtig ist, würde irgendeine fachliche Information über Google oder Apple pushen.
msa
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Re: SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 06.05.2022 - 11:33 Uhr  ·  #7
Ohweh, da habe ich wohl irgendwas getroffen, bei so einer heftigen Reaktion! :-(

Dann formuliere ich anders: Keine der zahlreichen Sparkassen, mit denen ich zu tun habe, bepreist pushTANs aber sämtliche der auch zahlreichen VR-Banken, mit denen ich zu tun habe, bepreisen diese. Dies ist ein Erfahrungswert und natürlich keinesfalls repräsentativ oder wissenschaftlich einwandfrei erhoben.

Ohne Apple oder Google etwas auf ein Handy pushen ist soweit ich weiß unmöglich. Man muss den Push bei einem Server des Anbieters einreichen und dieser leitet ihn an das Betriebssystem des entsprechenden Gerätes weiter. Oder wie meinst Du, dass der Push sonst funktinoert? Klar ist, dass der Push natürlich keinerlei DATEN enthält, sondern nur ein "App wach auf, es gibt was zu tun für Dich". Die Auftragsdaten und die TAN oder die Freigabe holt/macht die App nach Öffnen und Anmeldung selbstverständlich selbstständig und in direktem Dialog mit dem Bankrechner über eine selbst aufgebaute direkte verschlüsselte Verbindung.
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Re: SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 06.05.2022 - 12:51 Uhr  ·  #8
warum wusste ich das @Holger mal wieder seine Wdh. fährt
Zitat geschrieben von Holger Fischer
Die Aussage ist genauso pauschal und nicht haltbar, wie die Behauptung, dass das bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken üblich ist.

dann aber selbst seinen "eingeschränkten Wahrnehmungskreis" als status quo nimmt, denn bedauerlicherweise liefert er selbst nie "repräsentative Erhebung" zu seinen Aussagen, die somit nur (ebenfalls) pauschal sind.

Sein Fachwissen ist wirklich sehr gut und Theoretiker sind ja schön und recht, aber die Praxis ist halt was anderes.
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Re: SecureGo mit 0,10 EUR pro TAN kostenpflichtig!?

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Gepostet: 06.05.2022 - 13:40 Uhr  ·  #9
Hallo!
Ich wollte da jetzt keine Meinungsverschiedenheiten antriggern und habe auch keine wissenschaftlich fundierte repräsentative Umfrage mit Standardabweichungen, Subgruppenanalysen usw. erwartet, sondern wollte "einfach nur" mal horchen, ob diese Bepreisung häufiger ist.
Hintergedanke war, dass ja eigentlich das Netzbetreiberentgelt für die (meistens durch PushTAN-Apps abgelöste) SMS-TAN entfällt und alle anderen Kosten (Appentwicklung, Rechenzentrum, ...) dann "bankintern" sind. Somit sollte es -wenn Pushen nichts kostet- also kostenmäßig keinen Unterschied machen sollte, ob ich ChipTAN oder PushTAN nutze und die 10ct konnte ich mir nicht so recht erklären.

Was das "pushen" anbelangt, so ging auch ich bisher eigentlich davon aus, dass zumindest die Inhalte der Nachrichten (auch unabhängig von Banking, also z.B. bei Messengern) direkt zwischen der App und deren Servern ausgetauscht werden, und Apple oder Google -wenn überhaupt- einen "Ping" an das Handy senden, dass für App XYZ etwas zu tun ist. Aber das ist wie gesagt meine laienhafte Ansicht. Da ich aber i.d.R. mitkriege, wann ich etwas überweise ;-) , starte ich die App dann gezielt und habe die Push-Mitteilungen für TAN-Apps abgeschaltet.

Aber ob dieses "anpingen" was kostet und tatsächlich so läuft? Spannende Frage, noch nie drüber nachgedacht. Sind App-Entwickler hier, die da was zu sagen können? Oder gibt es da NDAs?

Was das "Drängen" Richtung Push- oder ChipTAN anbelangt: da war meine VB sehr offen und hat beide Verfahren ziemlich gleichwertig angeboten und auch verstanden, dass mir eine Redundanz wichtig ist. Ganz anders bei den (von mir durch Ver- und Bekanntschaften überblickten vier) Sparkassen: Die scheinen PushTAN deutlich zu bevorzugen und sind auch zwei parallel genutzten TAN-Verfahren eher abgeneigt.
Grüße
A.Borque

PS: EBICS ist für mich mehrere Nummern zu groß. Da ich sogar die DATEV-Rechenzentren-Begleitzettel per FinTS freigeben kann, reicht mir das völlig.
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