Der Support hat mir zwischenzeitlich geantwortet und mir auch erlaubt, den Inhalt zu veröffentlichen.
1. Antwort:
Code
Banking4 nimmt einen Abruf immer ab der letzten vorliegenden Buchung
vor. Wenn die Bank bestimmte Buchungen verspätet nachreicht oder
rückdatiert, und Sie in der Zwischenzeit bereits neuere Buchungen mit
Banking4 abgerufen haben, dann erwischen wir solche nachgereichten oder
rückdatierten Buchungen leider nicht.
Wir kennen derartige Problem vornehmlich bei Kreditkarten, dort
insbesondere bei Gutschriften oder Rückerstattungen.
Sie können in Banking4 immer die Funktion "Konto" > "Kontohistorie
abrufen" nutzen, um die Umsatzdaten eines ganzen Zeitraums über
FinTS/HBCI noch einmal abzurufen. Bitte beachten Sie dabei, dass die
Banken den Umsatzabruf über FinTS/HBCI nur begrenzt rückwirkend
unterstützen, je nach Bank zwischen 30 und 540 Tage. Bei der Deutschen
Bank bzw. Norisbank ist der Abruf der letzten 90 Tage möglich.
Bitte beachten Sie auch (das wurde im Onlinebanking-Forum bereits
angesprochen): Banking4 speichert immer nur den letzten bekannten
gebuchten Kontostand und errechnet alle Zwischensalden auf Basis der
vorliegenden Buchungen. Liegen Duplikate vor oder fehlen Buchungen,
müssen die Zwischensalden ab diesem Zeitpunkt zwangsläufig nicht mehr
korrekt sein.
meine Rückfrage:
Code
Ich nehme an, dass beim Abruf der Kontohistorie die vorgenommenen
Änderungen der bereits abgerufenen Buchungen im entsprechenden Zeitraum
überschrieben werden und die erneut abgerufenen Buchungen dann ohne die
gesetzten Flags und Kommentare wieder neu in die Buchungsliste
eingetragen werden. Ist das richtig? Wenn die Flags und Kommentare
erhalten blieben, könnte man vorsorglich einmal im Monat die Historie
abrufen.
Wäre es möglich, eine Überprüfung einzubauen, wie sie vom Forumsmitglied
"infoman" vorgeschlagen wurde? B4W müsste sich dafür nur den ältesten
oder einen ausreichend alten Saldo merken und nach jedem Abruf der
Umsätze prüfen, ob sich dieser nicht verändert hat.
Alternativ könnte B4W vielleicht immer alle Umsätze abrufen, die älter
als z.B. 2 Wochen der zuletzt abgerufenen Umsätze ist und diese dann nur
neu einsortieren, wenn sie noch nicht in der Liste vorhanden sind, um
keine Flags und Kommentare zu überschreiben.
2. Antwort
Code
Beim Abruf der Kontohistorie findet eine Duplikatsprüfung statt. Bereits zugeordnete Kategorien, Notizen oder Kennzeichen bleiben erhalten, weil vorhandene Buchungen nicht durch neu abgerufene Buchungen ersetzt werden, sofern es sich eben um die gleiche Buchung handelt. Es spricht also nichts dagegen, regelmäßig die Kontohistorie abzurufen, um eventuelle Buchungslücken zu schließen.
Eine "Überprüfung" in der vorgeschlagenen Form ist leider nicht möglich. Da nur der gebuchte Kontostand ein Wert ist, den wir von der Bank erhalten, alle anderen Zwischensalden aber errechnete Werte sind (also auch der Anfangssaldo), ist jeder "Vergleichssaldo" somit errechnet und deshalb als Fixpunkt ungeeignet.
Auch ein "erweiterter Umsatzabruf" (ab der letzten Buchung plus die letzten zwei Wochen davor) ist leider keine praktikable Lösung. Für Anwender, bei denen nur wenige Buchungen pro Monat auf einem Konto vorliegen, mag das funktionieren. Für Anwender, die pro Tag sehr viele Umsätze auf einem Konto verbuchen, und die u.U. auch sehr viele Konten mit Banking4 verwalten, würde sich so ein Rundruf ziemlich in die Länge ziehen.
Zunächst finde ich es sehr nett, dass ich überhaupt innerhalb kurzer Zeit 2 Antworten erhalten habe.
Ich würde es dennoch bevorzugen, wenn man als Nutzer die Möglichkeit hätte, das Programm so einstellen zu können, dass es entweder den Saldo des ersten Abrufs als Fixpunkt verwendet (*) und/oder dass man einen "erweiterten Abruf" einstellen kann.
Wer nur wenige Umsätze abruft, der merkt kaum einen Unterschied in der Geschwindigkeit und wer sehr viel Umsätze abruft, bei dem ist das Risiko für Fehler größer und derjenige dürfte ein verstärktes Interesse daran haben, sich auf die Richtigkeit der abgerufenen Umsätze verlassen zu können, da eine Überprüfung SEHR aufwändig wäre.
Mit einem Vorschlag, eine Option in ein Programm einzubauen, bin ich aber schon mal auf wenig Gegenliebe gestoßen. Das Gegenargument war, dass ein Programm mit so etwas zu unübersichtlich werden würde. Ich meine, dass man so etwas in "erweiterten Optionen" unterbringen könnte, sodass man damit niemanden behelligen muss, aber dennoch die Möglichkeit für Interessiert und Betroffene offen hält.
Wie seht ihr das?
So, wie es ist, ergeben sich 2 Möglichkeiten, von denen ich keine praktikabel finde:
1. Salden regelmäßig mit denen im Bankfrontend vergleichen
2. Regelmäßig die Kontohistorie abrufen.
1. ist besonders bei mehreren Konten (Familie, Verein) ziemlich aufwändig und schmälert den Gesamtnutzen des Programms. Ich nutze B4W unter anderem, weil mir die Webfrontends zu umständlich sind, weshalb ich sie nur 1-2 mal im Jahr aufrufe und auch nicht öfter aufrufen möchte.
2. geht schon eher, ist aber dennoch aufwändig, denn um festzustellen, ob ein Umsatz zwischendurch mal "verschwunden" war, müsste man sich einen alten vor > 90 Tagen (db24) vor dem Abruf merken und später vergleichen. Und danach wüsste man dann nicht mal, welche Umsätze "nachgebucht" worden sind.
(*) und in der Folge sich weitere Fixpunkte anlegt, damit das Programm nicht bei jedem Abruf bis zum ersten rechnen muss. Somit müsste man nur beim allerersten Abruf, also beim Einrichten eines Kontos manuell die Umästze auf Richtigkeit kontrollieren und könnte ziemlich sicher sein, dass sie anschließend stimmen.
EDIT: Ich habe gerade beim Abruf "Konto->Kontohistorie" auf einem weiteren Konto (noris) eines anderen Familienmitglieds einen "ungebuchten" Umsatz vom 29.4. entdeckt. Das wäre nun der 4. innerhalb der letzten 4 Wochen.