[Erledigt] Onlinebanking ohne Smartphone

 
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[Erledigt] Onlinebanking ohne Smartphone

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Gepostet: 03.08.2024 - 22:04 Uhr  ·  #1
Servus an die Mitleser, ich brauch mal etwas Feedback zu Erfahrungen von Euch zum Thema Onlinebanking, und zwar OHNE die Verwendung eines Smartphones.
Ausgangslage: Ich mache seit vielen Jahren Onlinebanking, angefangen bei der Hypo mit HBCI mit dem Briefchen, bei der Hypo hab nur ich Onlineabnking gemacht. Irgendwann sind meine Frau und ich zur ING. Dort waren wir mit einem Gemeinschaftskonto und zwei Einzelkonten unterwegs. Als die ING HBCI abgekündigt haben sind wir zur DKB. Wir haben hier ein Gemeinschaftskonto und je ein Taschengeldkonto. Login geht im Firefox über Username und Password, Freigabe mit der Chipkarte, mit manuellem Startcode und einem einfachen tanjack USB zum Generieren der TAN.
Jetzt nervt die DKB mit ihrem "Neuen Banking" und fragt nach einer Smartphone-Telefonnummer und der Installation einer App.
Die DKB sagt zwar dass man nach wie vor mit der Smartcard Aufträge freigeben kann, aber was ist mit dem Login? Ich hab versucht rauszukriegen ob ein Login mit Username/Password weiterhin möglich ist. Die Telefonhotline der DKB bringt bei mir nach dem Durcharbeiten durch diesen unsäglichen Sprachcomputer nur Rauschen, und das nicht nur einmal. Die Antwort auf meine Mailanfrage hat nur die Freigabefrage erneut geklärt, und keine eindeutige brauchbare Aussage zu dem Thema Login getroffen. Dabei haben die 4 Wochen für eine Antwort benötigt, und es sind schon wieder knapp 2 Wochen rum auf meine spezifische Nachfrage was mit dem Login ist.
Meine Frau und ich sind derzeit immer noch ohne Smartphone unterwegs, wir brauchen so ein Tool nicht. Ein einfaches Handy zum Telefonieren und Simsen tut es.
Wenn sich jetzt herausstellt dass die DKB wirklich ein smartes Phone zum Login ins Internetbanking voraussetzt, haben wir noch brauchbare Alternativen die keine absurden Gebühren verlangen?

Gruß, Rolf
msa
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Re: Onlinebanking ohne Smartphone

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Gepostet: 04.08.2024 - 12:20 Uhr  ·  #2
Also. Wie man auf der Login-Seite der DKB (unsägliches neues Banking) sehen kann, kann man sich mit Login und PIN einloggen und dann mit einer chipTAN (generiert mit der girocard) einloggen. Das wurde in den letzten Monaten nachgerüstet. Wenn es das ist, was Du unter "Smartcard" verstehst - ja. Das Banking über HBCI mit Chipkarte (was es früher bei der DKB und auch bei allen Sparkassen gab), wird schon länger NICHT mehr unterstützt.

Auch die Auftragsfreigabe im neuen WebBanking ist mithilfe von TANs die mit der girocard erzeugt werden möglich. Soweit ist alles "gut" für Deinen Einsatzzweck. ALLERDINGS kein Licht ohne Schatten: Die Datenübertragung auf den TAN-Generator via Flickercode (die flackernden Balken) ist seit Längerem nicht mehr aktuell, deswegen hat die DKB sich diese Methode im neuen Banking gespart. Leider ist das usb-Verfahren auf diese Flicker-Methode aufgesattelt. Dabei nutzt die Software die Daten, die vom Bankrechner geliefert werden, um den Flackercode zu erzeugen, nicht dafür, sondern leitet sie gleich via usb an den Chipkartenleser weiter. Das heißt, wenn die DKB keine Flicker-Daten mehr liefert, dann ist auch keine Nutzung eines usb-Chipkartenlesers mehr möglich. Es gibt nur noch die Möglichkeit chipTAN QR zu verwenden. Dabei wird mit einem QR-Chiptan-Leser ein vom Bankrechner gelieferter und von der Software angezeigter QR-Code gescannt und damit wird die TAN generiert. Möglich ist auch noch chipTAN manuell. Dabei müssen die benötigten Teile des Auftrags von Hand im Leser eingetippt werden. Dies ist auch mit Deinem usb-Leser möglich - wenn auch aufwendig und wohl recht nervig. Dies ist alles für das WebBanking gültig. Wie die DKB das beim HBCI machen will, dazu findet man noch nirgends etwas. Auch die Mitarbeiter wissen dazu nichts - was sie selber nervt. Nachdem das HBCI aber direkt im Rechenzentrum FI läuft und nicht auf dem furchtbaren neuen DKB-Eigengewächs, gehe ich davon aus, dass es weitgehend so weitergeht, wie es bei den Sparkassen Usus ist. chipTAN wird wahrscheinlich weiter funktionieren (ggf. sogar mit Flicker und damit mit usb) und die Freigabe die derzeit mit TAN2go möglich ist wird auf das inzwischen Sparkassenübliche Verfahren der direkten Freigabe (ohne Eingabe einer TAN) überführt, wofür nicht mehr eine extra App verwendet wird, sondern das wird in die neue DKB-App integriert.

Für Deine Zwecke bedeutet das eigentlich erst mal vorsichtige Entwarnung. Ich gehe davon aus, dass Du künftig weiter so banken kannst wie gewünscht. "Schauen wir mal, dann sehen wir schon" - wenn wirklich umgestellt ist. Die Abschaltung des alten Bankings wurde ja schon so oft angekündigt und nie durchgezogen. Wobei, so konkret war's noch nie. Ich werde mir aber nach knapp 20 Jahren wohl eine andere Bank suchen, weil mir das "neue" nur noch auf die Nerven geht. Dort gibt es z.B. nur noch "Eingang" und "Ausgang". Ob der Ausgang eine selbstgemachte Überweisung oder eine gezogene Lastschrift ist wird nicht mehr verraten. Ob der Eingang eine normale Überweisung, eine Echtzeitüberweisung (gibts bei DKB ja immer noch nicht) oder gar eine Einzahlung, Rückbuchung oder was auch immer ist - man weiß es nicht (mehr). Unterm Strich ein Teletubby-Banking für Dumme. Nur den Kunden nicht überfordern...
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Re: Onlinebanking ohne Smartphone

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Gepostet: 04.08.2024 - 13:57 Uhr  ·  #3
Was mich halt stark irritiert ist die Drängelei ins neue Banking und die Aussagen das ab Mitte September das alte Banking weg ist. Hab mal einen Screenshot des letzten Mailings der DKB angehängt, geht zwar ums Depot (ich hab auch eins bei der DKB), aber am Ende ist wieder die Nachricht drin dass das alte Banking bald weg ist.

Zur Smartcard: ich hab mal in grauer Vorzeit eine separate Karte für HBCI bei der Hypo besessen.

Bei der DKB ist damit aber das was man früher mal EC-Karte genannt hat gemeint (wir zahlen auch monatlich jeweils 2,50 dafür). Die mit Ihrem Chip kommt in den Leser zum Generieren einer TAN. Wir verwenden seitdem wir bei der DKB sind den manuellen Vorgang: Die DBK spukt einen Startcode aus, den wir auf dem Leser eintippen, und die angezeigte TAN wird manuell auf der Webseite eingegeben. Es funktioniert, und wir brauchen auch keine weiteren Automatismen ...
Wir haben weder QR noch Flicker-Generator. Warum ständig neue Geräte anschaffen, die dann auch noch bankspezifisch sind?

Ich hoffe Du behältst recht dass man weiterhin vom neuen ins alte Banking reinkommt.

Nochmals zu HBCI oder FinTS wie es jetzt genannt wird: man kann mit der DKB über dieses Protokoll nach wie vor kommunizieren und z.B. Umsätze abholen oder Überweisungen absetzen. Mach ich hier mit einem alten Tool in einer VM. Es wird noch unterstützt. Die Chipkarte wird benutzt um den Login letztlich zu autorisieren.
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msa
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Re: Onlinebanking ohne Smartphone

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Gepostet: 04.08.2024 - 14:36 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von r.o.l.h.

Was mich halt stark irritiert ist die Drängelei ins neue Banking und die Aussagen das ab Mitte September das alte Banking weg ist. Hab mal einen Screenshot des letzten Mailings der DKB angehängt, geht zwar ums Depot (ich hab auch eins bei der DKB), aber am Ende ist wieder die Nachricht drin dass das alte Banking bald weg ist.

Ich gehe davon aus, dass das finanzielle Gründe hat. Vorhalten von altem und neuen Banking kostet doppelt...

Zitat geschrieben von r.o.l.h.
Bei der DKB ist damit aber das was man früher mal EC-Karte genannt hat gemeint (wir zahlen auch monatlich jeweils 2,50 dafür).
Das sicher nicht. Die Girocard kostet 0,99 EUR im Monat, berechnet und abgebucht jährlich mit 11,88 EUR. 2,50 EUR monatlich kostet jedes weitere Girokonto pro Person... Offenbar habt ihr das Konto Deiner Frau nicht unter Ihrem eigenen Namen sondern als Zusatzkonto unter Deinem Namen eröffnet!?

Zitat geschrieben von r.o.l.h.
Wir verwenden seitdem wir bei der DKB sind den manuellen Vorgang
Wenn diese Methode genügt - prima. Dann ändert sich für Euch nichts. Diese Methode ist auch direkt im neuen Banking nutzbar.

Zitat geschrieben von r.o.l.h.
Wir haben weder QR noch Flicker-Generator. Warum ständig neue Geräte anschaffen, die dann auch noch bankspezifisch sind?
Weil sich die Welt weiterdreht? :-) Und warum alle Banken was anderes präferieren? Weil jede Bank meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und das eigene System, das man ausgewählt hat, das weltbeste ist. Natürlich spielen da sicher auch Kostenaspekte eine Rolle.

Zitat geschrieben von r.o.l.h.
Ich hoffe Du behältst recht dass man weiterhin vom neuen ins alte Banking reinkommt.
Das habe ich nicht geschrieben und das wird auch sicher nicht so sein! Das alte Banking wird es nicht mehr geben, weder direkt noch auf Umwegen. Die chipTAN wurde im neuen Banking selbst nachgerüstet.

Zitat geschrieben von r.o.l.h.
Nochmals zu HBCI oder FinTS wie es jetzt genannt wird: man kann mit der DKB über dieses Protokoll nach wie vor kommunizieren und z.B. Umsätze abholen oder Überweisungen absetzen. Mach ich hier mit einem alten Tool in einer VM. Es wird noch unterstützt. Die Chipkarte wird benutzt um den Login letztlich zu autorisieren.
HBCI wird sicher weiter unterstützt, allein schon wegen den Geschäftskunden, die die DKB ja auch zahlreich hat (Hausverwalter, Rechtsanwälte, Notare, Landwirte usw.). Gerade Hausverwaltungen können nicht ohne HBCI, da dort ja Massenzahlungsverkehr anfällt.
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Re: Onlinebanking ohne Smartphone

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Gepostet: 04.08.2024 - 17:55 Uhr  ·  #5
Was mein Anliegen ist: festzustellen ob der gesamte Banking-Workflow von der Anmeldung bis zur Freigabe von Transaktionen weiterhin irgendwie ohne eine App auf einem Smartphone möglich ist. Als ich vor vielen Monaten das erste Mal das neue Banking angesehen habe, sah es so aus als ob ich ohne Smartphone da nichts machen kann.

Deine beiden Beiträge waren für mich unter diesen Randbedingungen erst mal etwas widersprüchlich. Aber dann hab ich nach mehrmaligem Lesen und etwas Nachdenken doch nochmal das (neue) Banking aufgerufen. Und siehe da ich kann mich mit meine bisherigen Credentials und manuell generierteer TAN mit der Chipkarte und ohne App aufm smarten Phone anmelden! Ich sehe meine Konten. Da hat sich doch etwas getan! Das ist bisher an mir vorbeigegangen.

Wenn das so bleibt bin ich beruhigt. Es scheint so zu sein als ob wir mit den gegenwärtigen Werkzeugen auch im neuen Banking zurechtkommen werden.

Die neue Webseite ist sicher sehr gewöhnungsbedürftig, und die DKB wird von mir wie auch schon in der Vergangenheit öfter mal ein Kundenfeedback bekommen.

Was die Kosten geht hast Du Recht, ich hab die Kosten für die Girokarte mit den Kosten für die Visa-Kreditkarte verwechselt. Die Debitkarten hab ich der Bank als unbrauchbar zurückgegeben.

Ich sag mal: Thema erledigt. Danke fürs Mitlesen und das Feedback.

Gruß, Rolf
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