Phishing: wo bleibt das Geld?

gebucht wird z.B. über Zwischenkonten in Deutschland

 
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Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 13.07.2005 - 17:54 Uhr  ·  #1
Ich habe mich immer schon gefragt, wie die Betrüger vorgehen wollen, um einfach an das gephishte Geld zu kommen - steht doch auf der Gegenseite immer ein Konto mit einem legitimierten Empfänger, also jemand, der einer Bank bekannt sein sollte (zumindest in Deutschland).

Bei Buchungen ins Ausland - dort sitzen die Betrüger ja zumeist - lässt sich das Ganze aber relativ leicht von den Banken filtern und erkennen, so dass der Schaden für den Kunden/die Bank und der Ertrag für den Phisher nicht sehr hoch sein dürfte.

Heute habe ich im Heise Newsticker etwas Aufklärung gefunden: Es werden wahrscheinlich ahnungslose Bankkunden geworben, die ihrerseits als Zwischen-Empfänger und -station der Gelder fungieren und die Beträge dann von den Banken erstmal unbemerkt wieder ins Ausland weiterleiten!

-> externer Link: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61671
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 13.07.2005 - 21:21 Uhr  ·  #2
Ich glaub, ich habe auch schon so ein Mail bekommen. In dem Mail stand die übliche Werbung wie einfach es ist, so nebenbei Geld zu verdienen, und zwar "ganz legal" mit dem Computer. Ich habe mir den Spaß erlaubt (nachdem ich 100% offline gewesen ist (der Text war reines TXT-Format)) durchzulesen. Zwei DINA 4 Seiten wirst du zugeschwallt, wie einfach es ist, reich zu werden und viele haben dort auch schon ihre Erfahrungen gepostet. Irgendwann werden so zwei bis drei Sätze darüber verloren, wie das ganze funktioniert: Du bekommst eine Gutschrift auf Deinem Konto oder einen Scheck per Post, den Du auf Deinem Konto einreichst. Abzüglich einer Provision übwerweist du das Geld dann auf ein bestimmtes Konto, das Dir noch genannt wird.

Und der Scheck ist nicht gedeckt oder die Überweisung war wahrscheinlich ein Phishing. :evil: Der Leidtragende bist Du, weil Deine Überweisung ist ja ein ganz anderer Geschäftsvorfall.

Deshalb sehe ich das nicht so einfach, dass Du das Geld wieder zurückbekommst.

Zitat
Bei Buchungen ins Ausland - dort sitzen die Betrüger ja zumeist - lässt sich das Ganze aber relativ leicht von den Banken filtern und erkennen, so dass der Schaden für den Kunden/die Bank und der Ertrag für den Phisher nicht sehr hoch sein dürfte.


Greift da ein Internationales Recht, an das sich die ausländischen Banken auch sicherlich halten (kaufmmännische Sorgfaltspflicht etc.)? Ich glaube, die Bestimmungen im www sind ja auch nur bei uns so streng :roll:

Gruß

Andy
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 13.07.2005 - 21:45 Uhr  ·  #3
In irgendeinem TV-Bericht wurde auch mal sowas von "gekauften" und geworbenen Strohmännern erzählt, die per Western Union das Geld weitergeben.

Zum Konto auch in Deutschland denke ich mal ist es trotz Legitimation kein Problem ein Konto auf falschen Namen zu eröffnen, aber müssen wir hier jetzt ja nicht breittreten ;-)
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 08:27 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von Stoney
In irgendeinem TV-Bericht wurde auch mal sowas von "gekauften" und geworbenen Strohmännern erzählt, die per Western Union das Geld weitergeben.


Jau,
das war auch einer der Gründe warum wie Zahlungen via Western Union gar nicht mehr anbieten.
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 08:34 Uhr  ·  #5
Wobei ich mich trotzdem frage, wie jemand mit gesundem Menschenverstand darauf kommen kann, sein Konto für irgendwelche dubiosen Transaktionen bereit zu stellen... :roll:
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 08:37 Uhr  ·  #6
Sicherlich teilweise unbewusst...
Es gibt ja bestimtm auch noch genug Leute, die auf die Nigeria Connection reinfallen.

Wenn das Geld lockt, schalten einige ihr Hirn aus. Ist in anderen Dingen aber auch so.
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 10:24 Uhr  ·  #7
Ihr solltet mal meine bessere Hälfte sehen, wenn in irgendwelchen (speziell Mode- und Schuh-) Geschäften 20 % Rabatt versprochen wird. Dieser wirre Glanz in den Augen :wow: :tard:
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 16:55 Uhr  ·  #8
Hallo,

es geht doch noch besser. Du bekommst 5000 Euro auf Dein Konto überwiesen und bekommst kurz darauf einen Brief:

Sehr geehrter Herr XY,

wir haben Ihnen ausversehen, durch einen Fehler in unserer Finanzbuchhaltungssoftware 5000 Euro überwiesen. Da ein Rückruf des Geldes bei unserer Bank 175 Euro kostet, möchten wir Sie bitte das Geld an unser Konto XXXX Bank XXX Kontoinhabern XXX zu überwiesen. Bitte überweisen Sie 4900 Euro Die verbleibenden 100 Euro sollen eine Enschuldigung für die entstanden Mühen sein. Außerdem ist es so für uns billiger als wenn wir unsere Hausbank mit einem Rückruf beauftragen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei einem gemütlichen Abendessen oder einen Einkaufsbummel. Wir bitten nochmals um Entschuldigung.

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 17:17 Uhr  ·  #9
@ MrNett:

Bring da keine auf falsche Gedanken! Irgendwo muss der Phisher ja die Anschrift und eine Konto-Nr. bekommen. Also versendet er neben einem herkömmlichen Phishing Mail auch noch ein Mail, wo nicht nach einer PIN oder so gefragt wird. Da fallen mit Sicherheit auch wieder ein Haufen rein, weil wo keine PIN und TAN's gefragt werden, kann ja schlecht ein Phisthing-Mail sein. :roll:

Gruß
Andy
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 17:33 Uhr  ·  #10
Die Variante mit dem Brief war mir auch neu - die Western Union-Connection Websites kannte ich schon (stand mal in der c't glaub ich).

Der Brief ist jedenfalls sehr perfide, wenn vorher 5000,- EUR auf dem Konto eingegangen sind, werden wohl viele Leute die 4.900,- überweisen...

Gruß
BW
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 18:07 Uhr  ·  #11
😉 Bei einer Rückrufgebühr von 175,00 EUR sehr unwahrscheinlich. Wer glaubt denn schon so etwas?
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 14.07.2005 - 18:36 Uhr  ·  #12
Viele normale Kunden, die nicht unser Hintergrundwissen haben. Die glauben die Gebühren (die böse Bank halt...) und erkennen auch nicht den eigentlichen Sinn der Geschichte.
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Autoabzocke...

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Gepostet: 15.07.2005 - 10:14 Uhr  ·  #13
Hat nicht direkt etwas hiermit zu tun, aber mein Lieblingsbetrug mit Mails und Bankkonten ist die "Autoabzocke", ein Kollege hat seinen amerikanischen Sportwagen in einer Autobörse inseriert und bekommt regelmäßig Mails mit solchen Angeboten.

Ich wette da sind schon viele drauf reingefallen, denen es schlicht zu peinlich ist damit zur Polizei zu gehen. :P
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Aktuelle Warnmeldung

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Gepostet: 21.07.2005 - 15:56 Uhr  ·  #14
Die Polizei Bielefeld hat eine aktuelle 'Warnung vor unseriösem Nebenjob' rausgegeben:
Der an diesem Beitrag angefügte Anhang ist entweder nur im eingeloggten Zustand sichtbar oder die Berechtigung Deiner Benutzergruppe ist nicht ausreichend.
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 21.07.2005 - 16:18 Uhr  ·  #15
Die Homepage der Anico ist echt der blanke Wahnsinn.

Lest Euch mal die Rechtserklärung durch. Die fällt ja mit "Bausch und Bogen" durch. Wirklich dubios. :evil:

Externer Link: Anico Rechtsfragen
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Warnung per Radio

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Gepostet: 27.07.2005 - 08:55 Uhr  ·  #16
Hallo,
jetzt wird auch aktuell in den Radio-Nachrichten gewarnt - vor Phishing und vor dem Kontenmißbrauch zur Weiterleitung.
Heute morgen auf zwei unterschiedlichen Sendern (Bereich Hamburg) gehört.
Die Täter werden in Russland und Korea vermutet.
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 04.08.2005 - 09:42 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von Raimund Sichmann
Ich habe mich immer schon gefragt, wie die Betrüger vorgehen wollen, um einfach an das gephishte Geld zu kommen - steht doch auf der Gegenseite immer ein Konto mit einem legitimierten Empfänger, also jemand, der einer Bank bekannt sein sollte (zumindest in Deutschland).

....

-> externer Link: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61671


Was ja auch im Artikel zu lesen ist, dass Leute unaufgefordert Geld überwiesen bekamen. Danach fand ein entsprechender Anruf statt, man möge das Geld doch an ein anderes Konto überweisen. Die Frage, die sich mir stellt: Woher haben die Phisher private Informationen?

Ebay?
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Re: Phishing: wo bleibt das Geld?

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Gepostet: 04.08.2005 - 09:57 Uhr  ·  #18
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