HBCI oder FTam

 
alldo
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HBCI oder FTam

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Gepostet: 05.02.2007 - 16:17 Uhr  ·  #1
Hallo,

ich stehe vor einen Problem. Wir verwalten ca. 150 Bankkonten bei verschiedennen Banken (Sparkasse, Volksbanken, Postbank, Dresdener) für 5 verschiedene Bevollmächtigte und ca. 100 Klienten. Wir suchen nun ein Onlinesystem das alle Daten problemlos in ein netzwerktaugliches Programm einlesen kann. Die meisten unserer Banken favorisieren HBCI (via RDH). Die Sparkasse spricht sich aber für Ftam aus (Die Sparkasse unterstüzt nach eigenen Angaben nur DDV Karten). Lt. Sparkasse würden die vielen Konten bei einigen Programmen Performance Probleme machen.

Was spricht grundsätzlich für HBCI oder Ftam ?
Gibt tatsächlich Performance Probleme ab einer bestimmten Anzahl von Konten ?
Welches Programm wäre am zweckmäßigsten ?
Wird die Ftam Lösung Dauerhaft nur via ISDN angeboten werden ?
Gibt es schon jetzt Banken die kein Ftam mehr unterstützen ?

Ich bin für Hinweise und Tipps dankbar !

Mit freundlichen Grüßen

Alldo
windata
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Re: HBCI oder FTam

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Gepostet: 05.02.2007 - 17:00 Uhr  ·  #2
Hallo alldo,

Deine Sparkasse hat Recht aber auch wieder nicht...

Was spricht grundsätzlich für HBCI oder Ftam ?
Bei HBCI gibt es bei vielen Instituten Beschränkungen zur Anzahl der Zahlungen, welche "in einem Rutsch" übermittelt werden können. So erlaubt z.B. unsere Hausbank (Sparkasse am Rechenzentrum SI) nur max. 300 Zahlungen auf einmal. Wenn eine Deiner Bankverbindungen eine Beschränkung hat und die für Dich zu klein ist, dann gibt's somit nur FTAM.

Gibt tatsächlich Performance Probleme ab einer bestimmten Anzahl von Konten ?
Echte Performance-Probleme bei HBCI konnten wir in den letzten Monaten kaum mehr vorstellen. Genauso häufig waren FTAM-Bankrechner nicht verfügbar.

Welches Programm wäre am zweckmäßigsten ?
Natürlich würde ich Dir hier eines unserer Produkte empfehlen, aber auch die Mitbewerber-Programme aus dem Profi-Segment wie z.B. SFirm, ProfiCash, MultiCash etc. werden Deine Anforderungen hier erfüllen.

Wird die Ftam Lösung Dauerhaft nur via ISDN angeboten werden ?
FTAM (so wie es ist) gibt's per ISDN. In naher Zukunft wird es ein "verwandtes" Verfahren - EBICS - geben, welches dann über Internet funktioniert. Dennoch werden die Banken FTAM noch einige Jahre weiterhin per ISDN anbieten.

Gibt es schon jetzt Banken die kein Ftam mehr unterstützen ?
Laut ZKA-Abkommen haben sich alle Banken verpflichtet FTAM anzubieten und (zukünftig auch EBICS). Sicherlich gibt es einige wenige Institute, welches dies nie umgesetzt haben. Die überwiegende Mehrheit aber bietet FTAM an und wird dies noch einige Jahre tun.

Fazit: Für Deine Anforderungen würde ich Dir auch FTAM empfehlen. Schon allein deshalb, weil Du nicht soviele Legitimationsmedien benötigst. Bei FTAM kannst Du i.d.R. eine Signatur für alle Banken/Sparkassen verwenden.

Ich hoffe, die Infos helfen Dir weiter...

Stefan
Captain FRAG
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Re: HBCI oder FTam

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Gepostet: 05.02.2007 - 17:26 Uhr  ·  #3
Wie Stefan schon schrieb....

Insbesondere bei vielen Konten und vielen Banken ist FTAM einfach die schönere und zweckmäßigere Lösung.

Stell dir mal folgenden Fall vor: Du hast 150 Konten bei 15 Banken, davon sind 5 VR-Banken, 5 Sparkassen und 5 Großbanken.

Bedeutet bei HBCI folgendes:
Für jede Sparkasse 1 HBCI-Karte, für jede VR-Bank eine Karte (sofern Seccos Karten verwandt werden) und mit Glück passen alle Großbanken noch eine gesonderte "alte" Karte (die ist auf 5 Banken begrenzt).
Insgesamt hantierst du dann mit 11 Chipkarten, bei PIN/TAN wären es ebenfalls 15 TAN-Listen für Aufträge, lediglich die PIN könnte identisch sein, was den Kontoabruf erleichtert.

Bei FTAM reicht dagegen ein einziges EU-Medium (Sicherheitsdatei auf Diskette/USB Stick).

Der Umsatzabruf gestaltet sich technisch wie folgt:
Es werden über HBCI 150 einzelne Umsatzabrufe erzeugt, während FTAM mit 15 Aufträgen auskommt. Der Umsatzabruf findet bei FTAM pro Bank für alle Konten in einem Auftrag statt.

Der einzige Nachteil bisher:
FTAM = direkte Anwahl des Banken-RZ per ISDN. EBICS als Nachfolger wird das bis spätestens Ende des Jahres allerdings beheben.

Zudem ist die FTAM-Schnittstelle grundsätzlich leistungsfähiger, da sie für solche Anwendungsszenarien geschaffen wurde. Keine Begrenzugen bei den maximalen Posten pro Auftrag, i.d.R. weitergehenden Auftragsarten (es gibt z.B. noch Banken ohne die Möglichkeit der Auslandszahlungsen per HBCI).

Die 11-15 Zugänge (je nach HBCI Sicherheitsmedium) beziehen sich übrigens auf nur einen Berechtigten. Die Gesamtzahl ergibt sich durch simples Multiplizieren. Soviel jedenfalls zum eigentlichen Zugangsweg für die Banken.

Die Anforderungen an die Software halte ich nicht für übertrieben. Eine Auswahl leistungsfähiger Produkte hat Stefan oben schon aufgestellt. MultiCash gehört sicherlich auch noch dazu, allerdings fällt hier der Zugang über HBCI eher flach. Nicht weil das Programm das nicht könnte, sondern weil das keiner so verkaufen wird. Es gibt einfach Bereiche für die HBCI nicht gemacht worden ist. Da muss man auch nicht lange diskutieren, schliesslich hat FTAM auch keine gravierenden Nachteile.

P.S. @ Stefan:
Die maximale "garantierte" Postenzahl bei HBCI-Sammlern der SI liegt bei 1.000. Faktisch geht (abhängig von der effektiven Nachrichtengröße) teilweise auch mehr. Die 300 Posten musst du woanders "gesehen" haben :)
alldo
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Re: HBCI oder FTam

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Gepostet: 06.02.2007 - 12:54 Uhr  ·  #4
Hallo

vielen Dank für die ersten Antworten. Sie helfen mir schon ein Stück weiter. Nach euren Aussagen würde ich eher zu Ftam tendieren. Allerdings sind, wie ich jetzt erfahren habe, bei einigen Banken erhebliche Gebühren pro Konto und Monat für Ftam fällig. Zudem kommen Kosten für die technische Infrastruktur.

Bin also weiterhin unschlüssig und muss zunächst Gebührentabellen der einzelnen Banken studieren.

Mit freundlichen Grüßen

Alldo
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