Update-Managers Personal Software Inspector

 
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 8178
Dabei seit: 08 / 2002
Betreff:

Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 25.11.2008 - 20:04 Uhr  ·  #1
Eine Software, die automatisch warnt, wenn die installierten Programme nicht aktuell sind? Klingt ja erstmal nicht schlecht. Aber man gibt natürlich wieder ein weiteres Stück der eigenen Identität an eine Firma weiter.

Mehr bei Heise:
http://www.heise.de/newsticker…ung/119422


Frage an die Banker und IT-Fachleute hier bei uns: Würdet ihr das euren Kunden empfehlen?


Gruß
Raimund
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 1083
Dabei seit: 10 / 2003
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 25.11.2008 - 20:26 Uhr  ·  #2
Nur Kunden die auch bereit sind sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen.

Das dürfte dann für die wenigsten unseres Hauses zutreffen! ;)

Hylli
Benutzer
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: links unten
Alter: 41
Homepage: fides.ch
Beiträge: 1170
Dabei seit: 03 / 2008
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 26.11.2008 - 08:58 Uhr  ·  #3
jaja, die "versichern" wieder daß keine daten weiter gegeben werden und alles nur für eigene verwendungen ausgewertet wird! is schon nid ganz ohne...
aber wenn ne alte oma meint jetzt nen pc kaufen zu müssen und sonst keinen plan hat, is des denk ich des geringere übel...

ich würd's allerdings nicht machen, jeder der sich ein bisschen mit dem pc auskennt sollte sowas auch selber beheben können und wissen was er auf dem rechner hat! wenn er es braucht merkt er schon wenns nicht mehr läuft! :D
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: RLP
Beiträge: 540
Dabei seit: 05 / 2008
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 26.11.2008 - 09:08 Uhr  ·  #4
Ich würds nicht empfehlen. Ganz einfach nicht unser Aufgabengebiet.
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 303
Dabei seit: 01 / 2008
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 26.11.2008 - 09:34 Uhr  ·  #5
Ich muss Daniel zustimmen! Wir als Bank können keine Programm Empfehlungen machen! Ausser wir vertreiben sie selbst (VRNWS,Profi Cash, Starmoney, etc. ...).

Persönlich würde ich das Programm nicht einsetzen! Ich seh das mit dem "versichern" auch wie Problem7! Hier bekommt die Firma "Secunia" ne schöne Möglichkeit Statistiken zu verkaufen! Ob Sie es wirklich machen, sei an dieser Stelle offen!

Aber für mich is das, das selbe System wie Payback! Nein Danke!
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 8178
Dabei seit: 08 / 2002
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 26.11.2008 - 19:17 Uhr  ·  #6
Nun, grundsätzlich keine Empfehlung auszusprechen ist zwar auch eine Philosophie, aber man lässt einige Kunden eventuell im Regen stehen. Auf der einen Seite möchte man gerne helfen, auf der anderen Seite hat man dafür aber auch nicht die Manpower. Das führt dann zu solchen "Halblingen":
https://www.ksk-koeln.de/Siche…anner.aspx

Zitat: "Die folgenden Anbieter stellen keine Empfehlung der Kreissparkasse Köln dar. Die Kreissparkasse Köln übernimmt keine Gewährleistung."

Eine solche Lösung hilft doch schon vielen Leuten und stellt doch klar, dass man nur den Link zur Verfügung stellt und nichts mit der Software an sich zu tun hat.
Zur Datensicherheit: Ihr "empfehlt" den Kunden aber trotzdem noch MS-Windows zu nutzen, oder würdet ihr da auch eher abraten? ;)

Ich habe auf jeden Fall heute morgen (!) schon Mail aus Dänemark vom Hersteller selbst bekommen.
Schaut euch mal diese Einträge an:
http://secunia.com/blog/28/
http://secunia.com/blog/31/

Seriös ist die Firma also schon und besonders schlampig geht man in Dänemark mit dem Datenschutz auch nicht um, afaik.

Ist ein irgendwie schwieriges Thema und eine Gratwanderung.

Ich tendiere dazu: Dem Kunden die Möglichkeiten nennen und dann diesen entscheiden lassen. Genauso wie die Kollegen der KSK Köln.

Gruß
Raimund
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Westfalen
Beiträge: 5096
Dabei seit: 05 / 2003
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 27.11.2008 - 07:19 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von Raimund Sichmann
Zur Datensicherheit: Ihr "empfehlt" den Kunden aber trotzdem noch MS-Windows zu nutzen, oder würdet ihr da auch eher abraten? ;)


Prinzipiell: Ich empfehle gar nichts, ich biete höchstens etwas an. Und im Speziellen auf die Frage: Ein Betriebssystem als Empfehlung und/oder Angebot? Bin ich Bank oder Kistenschrauber? Steuerberatung macht die Bank auch nicht und darf es auch nicht. Das gehört nirgends hin....
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: RLP
Beiträge: 540
Dabei seit: 05 / 2008
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 27.11.2008 - 08:38 Uhr  ·  #8
Mag ja sein, dass es die Sicherheit auf dem PC erhöht, aber es ist trotzdem eine Anwendung für den gesamten Rechner. Und da ich weder die Software kenne, noch Fragen dazu beantworten kann, verbreite ich die auch net =)
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 1083
Dabei seit: 10 / 2003
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 27.11.2008 - 08:49 Uhr  ·  #9
Ich kenn's eben aus dem privaten Umfeld, wenn ich mal den ein oder anderen PC mal wieder von Malware gesäubert, auf den neuesten Stand (OS, Antivirus, evtl. Firewall u. Spybot, diverse Programme...) gebracht habe und darauf hinweise, auf was der-/diejenige künftig achten sollte bzw. regelmäßig checken sollte.

Wenn ich dann Monate später mal wieder am gleichen PC sitze, dann kommt das böse Erwachen! Seither wurde vielleicht mal gerade das Antivirus regemäßig upgedatet, die Updateinformation von Windows wird ignoriert und zusätzliche Malwarescanner wie Spybot wurden seit meiner Installation und Erläuterung nicht mehr angerührt.

Insofern glaube ich eben, dass ich bei 95% (ungefährer Wert) sowieso nur gegen eine Wand spreche. Einmal installiert, fragt sich der-/diejenige nach einem halben Jahr, wieso er/sie das Programm überhaupt installiert hat.

Die restlichen 5% (vermutlich weniger) bemühen sich auch so darum, dass Ihr PC sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand ist und aktualisieren ihre Programme regelmäßig.

Ist meine persönliche Meinung, denke aber damit stehe ich nicht alleine da! :)

Hylli
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Westfalen
Beiträge: 5096
Dabei seit: 05 / 2003
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 27.11.2008 - 09:44 Uhr  ·  #10
Hallo Hylli,

das ist nicht nur deine Erfahrung und Meinung.

Aber: Die Aufklärungsarbeit über die zu leistenden Pflegtätigkeiten innerhalb eines bestimmten, an der Stelle mangelhaften, Betriebssystems ist keine Aufgabe der Bank. Bei Auffälligkeiten kann und sollte man Hinweise fallen lassen, aber Empfehlungen oder am besten selber Hand anlegen? Niemals.

Das ist Sache des Herstellers und desjenigen, der sich für das System entschieden hat bzw. seines beauftragten Betreuers.

Ein unerfahrener für auch ein für seinen Bedarf passendes System einsetzen und Kaufen. Win ist da derzeit sicher nicht das Mittel der Wahl. Nur ist das auch schon wieder eine unpassende Empfehlung.
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 303
Dabei seit: 01 / 2008
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 27.11.2008 - 09:47 Uhr  ·  #11
Ich werde Grundsätzlich keine Empfehlungen geben! Ich habe aus folgendem Fall meine Konsequenzen gezogen!

Ich habe einer Kundin vorgeschlagen, sie könnte wenn sie möchte auf den Firefox umsteigen! Von der Sicherheits im Onlinebanking momentan sehr gut. In der neusten Version versteht sich.
Antwort der Kundin ließ mich dann innerlich in die Luft gehen!
"Gut, Sie haben gesagt, ich soll den Firefox einsetzen und wenn irgendwas an meinem System passieren sollte, werde ich Sie dafür verantwortlich machen!" Ich glaube das war das erste mal, das ich am Telefon etwas lauter geworden bin!

Ich empfehle auch kein Betriebssystem! Wer Linux nutzen möchte, bitte! Wer Apple nutzen möchte, bitte! Wer Windows nimmt, auch gut!

Und genauso sehe ich es mit diesem Programm! Du gehst her und empfielst dem Kunden das Programm! Hacker finden eine Hintertür in diesem Programm! Viel Spaß mit dem Kunden! Da kann die Firma noch so seriös sein, wie sie möchte!

Ich seh das wie Captain! Schuster bleib bei deinen Leisten!
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: RLP
Beiträge: 540
Dabei seit: 05 / 2008
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 27.11.2008 - 13:38 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von MauriceE
"Gut, Sie haben gesagt, ich soll den Firefox einsetzen und wenn irgendwas an meinem System passieren sollte, werde ich Sie dafür verantwortlich machen!"


- Achso, sie wollen Ihren Netkey gelöscht haben, wieso sagen Sie das nicht gleich. :shock:

Bitter...
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 59
Dabei seit: 11 / 2005
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 09.12.2008 - 19:33 Uhr  ·  #13
Hallo,

in Zeiten, in denen selbst bei (Windows-)System mit Firewall, Virenscanner und allen verfügbaren Updates der Besuch einer Website ausreicht, um sich mit Schadsoftware zu infizieren, halte ich einige Aussagen für fragwürdig, zumindest wenn die Bank PIN/(i)TAN anbietet.

Ich hatte erst letzte Woche das zweifelhafte Vergnügen, bei meinem Schwiegervater einen Echzeittrojaner erleben zu können, der aus 160 Euro, die an eine Versicherung gehen sollten, eine Überweisung von 2.600 Euro gemacht hat. Angezeigt wurde lediglich die Zahlung mit den 160 Euro. Nachdem mein Schwiegervater sehr gewissenhaft ist und immer auch umgehend die Umätze prüft, konnte er einen Schaden für seinen Geldbeutel verhindern. Hätten die Diebe nicht einen wesentlich höheren Betrag genommen, wäre der Betrug wahrscheinlich nicht so schnell aufgefallen. Für den betroffenen Rechner sind alle Vorsichtmaßnahmen getroffen wird, die im Allgemeinen empfohlen werden, geholfen hat es offenbar nichts.

Zitat geschrieben von Zimmmi
Mag ja sein, dass es die Sicherheit auf dem PC erhöht, aber es ist trotzdem eine Anwendung für den gesamten Rechner. Und da ich weder die Software kenne, noch Fragen dazu beantworten kann, verbreite ich die auch net =)


Ich wundere mich schon, wenn heute noch ein Verfahren angeboten wird, das aus Sicherheitsgründen überholt ist und mögliche Sicherungsmaßnahmen (z.B. Firefox in Verbindung mit NoScript) oder auch o.g. Software aus Angst vor Haftung nicht angesprochen werden. Wenn die Banken so große Angst vor der Haftung haben, warum bieten Sie dann immer noch PIN/(i)TAN an ? Pressemeldungen zufolge sollen laut RSA FraudAction Research Labs allein im letzten halben Jahr die Zugangsdaten von hunderttausend Konten gestohlen worden sein. Spielt das keine Rolle?

Zitat geschrieben von Captain FRAG
Aber: Die Aufklärungsarbeit über die zu leistenden Pflegtätigkeiten innerhalb eines bestimmten, an der Stelle mangelhaften, Betriebssystems ist keine Aufgabe der Bank. Bei Auffälligkeiten kann und sollte man Hinweise fallen lassen, aber Empfehlungen oder am besten selber Hand anlegen? Niemals.


Die Einfallstore für Schadsoftware beschränken sich ja nicht nur auf das Betriebssystem. Fehler, für die Exploits bestehen, gibt es auch in Flash, Java, Real-Player, Abobe-Reader usw.. So ganz nebenbei klappt das Zusammenspiel für die Hacker nur wenn auch Webserver vorhanden sind, bei denen Sicherheitlücken in PHP, MYSQL, usw. bestehen. Wenn die Bank selbst PDF-Dokumente zum Download anbietet und einen Link zur Installation des Readers einbaut, spielt die Haftung scheinbar keine Rolle?

Sicher ist keine Bank in der Lage, das Internet sicherer zu machen. Insofern sind Eure Aussagen schon nachvollziehbar. Mir ist auch klar, dass viele Anwender dass Thema Sicherheit immer noch nicht mit dem nötigen Ernst verfolgen. Das ist für die Mitarbeiter in den Banken keine leichte Situation, im Prinzip sitzen die zwischen allen Stühlen.

Als Nichtbanker vermute ich, dass die hier im Forum versammelten Spezialisten die Politik ihrer Häuser nicht sonderlich beeinflussen oder gar vorgeben können. Das wird wohl auf sehr viel höherer Ebene entschieden und dort sind wahrscheinlich vor allem die Kosten ausschlaggebend. Deshalb wird wohl so sehr am PIN/TAN-Verfahren festgehalten. Allerdings braucht ihr euch nicht wundern, wenn der Eindruck entsteht, dass euch die Sicherheit eurer Kunden nicht sonderlich interessiert, wenn vorhandene Probleme an die Softwarehersteller weitergegeben werden, obwohl die Möglichkeit bestünde, auch am eigenen Sicherungsverfahren zu arbeiten.
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Im wunderschönen Ahrtal
Beiträge: 2077
Dabei seit: 04 / 2004
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 09.12.2008 - 21:21 Uhr  ·  #14
Die Leute hier sind um jeden User froh, der statt Multimediatralala lieber einen vernünfitigen Kartenleser kauft und sicheres Banking mit der Chipkarte macht. Leider ist ist die Meinung weit verbreitet, daß 1. alle Banken böse sind, 2. die Bank doch bitteschön noch dafür zahlen soll, dass man eine Konto eröffent und der Kartenleser ja sowieso verschenkt werden muss und 3. immer die Anderen schuld sind.

Ich war bei der Einführung von iTan noch im EB. Ich bin teilweise wüst von Kunden beschimpft worden, die die Tanliste nicht mehr durchschneiden konnten, damit eine Hälfte im Büro und die andere zuhause am Monitor kleben kann.
Diese Leute wollen 1. einfach 2. bequem und 3. umsonst. vor allem 3. Sicherheit? Interessiert mich nicht. Die Bank ist ja sowieso schuld...

Genau für diese Klientel sind tanbasierte Verfahren genau richtig. Also macht es Sinn, die Krücke weiter zu behalten und hin und wieder zu verbessern. Das Hase-und-Igel-Rennen mit den Kriminellen wird sowieso immer weiter gehen.

Das ist natürlich keine Bankmeinung, sondern eher Ausdruck des Frusts von jemandem, der beide Seiten kennt.
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 59
Dabei seit: 11 / 2005
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 10.12.2008 - 01:50 Uhr  ·  #15
Hallo Fellini,

Zitat geschrieben von Fellini
Die Leute hier sind um jeden User froh, der statt Multimediatralala lieber einen vernünfitigen Kartenleser kauft und sicheres Banking mit der Chipkarte macht.


Ich hoffe, ich konnte deutlich machen, dass ich mit meinem Posting nicht die EB-Spezialisten anklagen oder angreifen wollte.

Ich bin davon ausgegangen, dass mit einem vernünftig administrierten System auch PIN/TAN noch einigermassen einsetzbar ist. Nachdem auch der schon erwähnte Schwiegervater zu den Leuten gehört, die es vor allem einfach möchten, habe ich es irgendwann aufgegeben, den alten Herrn von der Chipkarte zu überzeugen. Ich selbst habe schon lange Karte und Leser. Allerdings hat Schwiegerpapa auch der Aussage meiner Bank geglaubt, dass PIN/TAN immer noch sicher ist, wenn man sich entsprechend verhält.

Zitat geschrieben von Fellini
Genau für diese Klientel sind tanbasierte Verfahren genau richtig. Also macht es Sinn, die Krücke weiter zu behalten und hin und wieder zu verbessern. Das Hase-und-Igel-Rennen mit den Kriminellen wird sowieso immer weiter gehen.


Die in aller Kürze dargestellte Vorgehensweise der Betrüger läßt mich zu dem Schluß kommen, dass gerade diese Klientel eingentlich keine Chance hat, den Tätern zu entgehen. Die gehen mittlerweile hochprofessionell vor, das ist keine Sache mehr für Script-Kiddies. Nachdem es ja im Thread auch um das Thema Haftung ging, wollte ich darauf hinweisen, dass das Festhalten am StatusQuo gerade wegen der Haftung auch ordentlich ins Auge gehen kann.

Jede Änderung, auch wenn Sie gut gemeint ist, wird auf der Seite der User Ärger hervorrufen. Das kenne ich von unserem Betrieb nur zu gut. Als wir z.B. vor einiger Zeit den Zugriff per USB-Stick unterbunden haben, drohte ein Teil der Belegschaft schon mit Streik. Ich bin der meistgasste Mensch in der Firma, nur weil ich versuche, eine vernünftige und damit auch restiktive Sicherheitspolitik zu fahren. Ich kann mir schon vorstellen, was eine Bank-Hotline ertragen müsste, wenn PIN/TAN durch ein anderes Verfahren ersetzt werden würde.

Aber: Besteht nicht auch die Verpflichtung, den Kunden vor sich selbst (vor seiner Bequemlichkeit) zu schützen ? Verfliegt der Ärgern nicht, wenn er sich erst mal an etwas neues gewöhnt hat ?

Viele Grüße
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: RLP
Beiträge: 540
Dabei seit: 05 / 2008
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 12.12.2008 - 13:20 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von Hamick
Aber: Besteht nicht auch die Verpflichtung, den Kunden vor sich selbst (vor seiner Bequemlichkeit) zu schützen ? Verfliegt der Ärgern nicht, wenn er sich erst mal an etwas neues gewöhnt hat ?


Nö bei Geld hört der Spass auf. Sowohl beim Abteilungsleiter, der dich sicherlich net den ganzen Tag die Systeme vom Kunden optimieren lässt, weil es ist einfach nicht deine Aufgabe, als auch beim Kunden, der dann doch lieber einen TAN-Bogen nutzt anstatt einmalig einen Kartenleser zu kaufen.

Achja, der Bericht der FraudAction Research Labs über die gestohlenen Zugangsdaten... nun der ist wohl nahtlos den Berichten über geklaute Kreditkartendaten, verkaufte Bankverbindungen aus CallCentern und Abzock-Inkasso-Unternehmen mit massenhaftem Versand von Mahnungen anzuheften.

Uns liegt die Sicherheit unserer Kunden schon am Herzen, aber der Kunde liest nicht unsere Meldungen und hört am Telefon nicht zu. :shock:
Benutzer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 303
Dabei seit: 01 / 2008
Betreff:

Re: Update-Managers Personal Software Inspector

 · 
Gepostet: 12.12.2008 - 16:13 Uhr  ·  #17
Hallo Hamick,

ich kann deinen Frußt verstehen! Aber du musst verstehen! Wir können uns nicht um jeden PC kümmern! Es gibt speziell Firmen, die sich um PC´s und ihre Sicherheit kümmern!

Wir als Bank geben eine Empfehlung raus, nur das Programm zu verwenden, weil alle anderen Murks sind! Nun passiert bei einem Kunden was! Na rate mal, wer is der Böse ? Die Bank! Die haben aber gesagt, ich soll das nutzen! Die und genau die sind Schuld! Lies dir vielleicht nochmal den Text von mir durch! Wir sind eine Bank und kein IT-Geschäft!

Zu der (i)TAN-Geschichte. Viele Banken bieten alternatien dazu!
Nur was Neues ? Bist du des Wahnsinns ? Zu viel Arbeit!

Ich sehe das so wie Fellini, viele Kunden haben gar nicht erst die Lust sich mit der Matierie auseinander zu setzen! Ich sage nicht, das alle so sind! Aber meiner Meinung nach, is das die deutsche Mentalität! Ich will alles haben, so schnell wie möglich, so einfach wie möglich! Aber Verantwortung ? Nein, dank! Die Bank soll mal machen! Wir haben ausser Geld von Konto A nach Konto B eh nix zu tun!

Du wirst nie ein 100% sicheres Onlinebanking schaffen! Es wird ein ewiges Katz und Maus Spiel bleiben! Ausser wir fallen wieder zurück auf den Bargeldverkehr mit Zettelüberweisungen!

Wenn du in der IT-Sicherheit arbeitest, solltest du wissen das es nur eine Lösung gibt den PC sauber zu halten! Netzwerkstecker ziehen, CD-ROM Laufwerk und Disketten Laufwerk ausbauen und am besten noch USB-Sticks/Festplatten nicht zuzulassen!

Aber es gibt schließlich auch noch Schutzmechanismen, die nicht auf dem Kunden PC installiert sind! Und solange der Kunde, wie dein Schwiegervater alles einhällt, zahlt die Bank fast immer den finanziellen Verlust!
Das die Banken Phishing-Opfer den Schaden zahlen ist eine freiweillige Leistung der Bank! Das sollte man bitte nicht unter den Tisch kehren! Sry, wenn es ein wenig aggresiver geschrieben ist, aber mir hängt das ganze sehr zum Hals raus!

Aber noch als kleinen Vergleich, du schaust nicht regelmäßig nach deinem Auto! Du fährst jemanden hinten drauf, weil deine Bremsen versagt haben! rennst du nun zu deinem Autohändler und verlangst das er den Schaden trägt ?

mfg Maurice

und ein schönes Wochenende!
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0