paydirekt - das 'paypal' der Banken kommt in langsamen Schritten

 
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 18.07.2018 - 20:10 Uhr  ·  #81
msa
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 19.07.2018 - 02:00 Uhr  ·  #82
"Bereits".
Marketing-Leute gehören alle erschlagen. Die halten alle, die sie ansprechen, grundsätzlich für dämlich.
Und von wegen "Erfolg": Interessant finde ich weniger, wie viele Leute registriert sind, interessanter wäre, wie viele das wirklich nutzen...
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 19.07.2018 - 08:01 Uhr  ·  #83
Bei dem Business Plan müssten normale Kunden nicht mehr Quartalsweise/montl./wöchentlich antanzen - hier würde man einfach den Hahn zudrehen. (und die Verantwortlichen wären ....)
Die aktuellen Zahlen sind ua. ja trotz bzw. nur mit der Zwangsregistrierung passiert.
nochmals über 5,5 Mio. (ja weil o.g. Ziel war Jahresende 2017 und nicht Mitte/Ende 2018) Kunden fehlten.

Selbst die von dir genannten Nutzer wären für mich uninteressant, denn es geht doch um den transferierten Umsatz. (nur das traut man sich nicht zu publizieren)

Mitbewerber lt. deren Page: "20,5 Millionen Kunden nutzen PayPal allein in Deutschland. ... Bereits 19 Millionen Händler weltweit"
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 19.07.2018 - 14:55 Uhr  ·  #84
Das sind doch alles Totgeburten, wenn da wirklich kein grundsätzlicher Mehrwert für den Kunden kommt. Was will der Kunde mit paydirect wenn er paypal und bald vielleicht alipay hat? Glauben die wirklich, der Kunde hat die Zeit und Lust sich auch noch weitere Zugangsdaten zu notieren? Paypal hat Zahlungsziel 14 Tage zinsfrei ... Da muss schon eine deutliche Steigerung für den Kunden kommen um den Wechselwillen zu wecken :-)

Mit wieviel Karten, Zugängen soll ich denn noch herumrennen? VISA, Mastercard, American Express (...), Paypal, Paydirect, Giropay, Alipay ... Und bis der Deutsche auswacht, ist der Markt vorbei.

Es ist doch wie im Mobilfunkbereich: An *Spamwhats?* mit all seinen Risiken kommt keiner mehr dran vorbei, wenn er mit möglichst vielen Leuten kostenlos komunizieren will. Und kostenlos ist das Stichwort, bei dem wir Deutschen den Bereich Risikobewertung unseres Hirns vollkommen ausschalten. Threema wird niemals eine nennenswerte Durchdringung des Markes erreichen, weil er eben 2 Euro kostet. Wieviel Anläufe gab es schon von Seiten Telekom, Vodafone eine Alternative zu *Spamwhats?* anzubieten ... Alles tot ...

Gruß
Michael
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 30.07.2018 - 15:04 Uhr  ·  #85
Und die nächste Totgeburt ging heute an den Start. Mobile-Payment. Statt mit Google Pay zusammenzuarbeiten hat man natürlich wieder was eigenes gestrickt. Die App ging heute an den Start. Aber natürlich nicht mit "allen" Sparkassen, sondern nur mit "manchen".

Wenn man die Kommentare im Google Playstore liest - verheerend. Von "extrem langsam" über "kein Netzzugriff" (obwohl Netzzugriff da ist und andere Apps kein Problem haben) über "Absturz bei der TAN-Eingabe", "nur eine Karte anmeldbar", "vorher nicht feststellbar, ob eine Sparkasse mitmacht", "gerootetes Gerät" (obwohl es nicht gerootet ist und die anderen Apps der Sparkasse drauf laufen) usw usf. Fast nur die schlechteste Stufe an Bewertungen.

Klägliches Bild!
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Gepostet: 22.08.2018 - 09:26 Uhr  ·  #86
Zitat
Mit dem Abschluss der Übernahmen, welchen wir für das derzeit laufende 3. Quartal 2018 erwarten, gewinnen wir in 11 Märkten weltweit POS-Möglichkeiten hinzu. In Europa sind das neben dem iZettle-Heimatmarkt Schweden und den anderen skandinavischen Ländern auch Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Italien und Spanien.

https://www.it-finanzmagazin.d…ert-75905/
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 07.09.2018 - 16:51 Uhr  ·  #87
msa
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 07.09.2018 - 17:31 Uhr  ·  #88
Hmm. Ich warte ja hier immer auf die News "Banken haben es eingesehen, paydirekt wird eingestellt" LOL
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 23.10.2018 - 10:31 Uhr  ·  #89
Ich habe mich zwar mal aus Neugierde für Paydirekt registriert und es auch schon einmal ausprobiert. Technishc hat es auch funktioniert. Kann ja auch nicht schaden, es zu haben. Aber so richtig benötigt man es nicht.

Mit Paypal fühle ich mich eigentlich sicher, weil ich den Sicherheitsschlüssel aktiviert habe. Um mich einloggen zu können, muss ich jedes Mal einen 6-stelligen Code eingeben, den ich per SMS auf mein Handy bekomme. Vielleicht ist diese Sicherheit ja auch trügerisch. Aber ich fühle mich dadurch einfach wohler.

Für absolut unsicher halte ich Giropay. Wer garantiert mir, dass ich auch auf der richtigen Seite lande und nicht auf eine Fake-Seite umgeleitet wurde? Durch die sichereren TAN-Verfahren ist dieses Sicherheitsrisiko zwar geringer. Aber wohl fühle ich mich bei Giropay nicht, so dass ich es bis jetzt noch nicht genutzt habe.

Gruß Stefan
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 23.10.2018 - 14:18 Uhr  ·  #90
Zitat geschrieben von Stefan Häberlein
...Giropay. Wer garantiert mir, dass ich auch auf der richtigen Seite lande und nicht auf eine Fake-Seite umgeleitet wurde? Durch die sichereren TAN-Verfahren ist dieses Sicherheitsrisiko zwar geringer. Aber wohl fühle ich mich bei Giropay nicht, so dass ich es bis jetzt noch nicht genutzt habe.
Ähm... die Zertifikate, die die Seite als echt ausweisen? Da muß man allerdings einen prüfenden Blick drauf werfen. Wenn Du jetzt meinst, auf eine Fake-Seite umgelenkt zu werden, sicher ist das möglich - allerdings ist das auch bei jedem normalen Aufruf Deines Onlinebankings genau so möglich - durch Manipulation des DNS-Systems bei Deinem Provider, in Deinem Router und so weiter. Auch hier ist der Blick auf das gültige Zertifikat bzw. das Ernstnehmen einer Warnung des Browsers ratsam.

Und selbst WENN Du auf eine Fake-Seite gerätst, kann im Prinzip nichts passieren, außer dass der Angreifer Deine Login-Daten erhält - mit denen er eigentlich nicht wirklich was anstellen kann. Spätestens bei der TAN-Eingabe fliegt ein Betrug auf, weil Du im TAN-Generator, in der PushApp, in der SMS lesen kannst, wieviel Du wirklich wohin überweist. Natürlich ist auch das - immer - zu überprüfen. Klar, es gibt noch Banken, die noch iTANs im Angebot haben - mit denen sollte man sowas natürlich NICHT mache - wobei ich sogar so weit gehe zu sagen, dass man mit denen GARNICHTS machen sollte. Dies ist ja dann auch in knapp einem Jahr endgültig vorbei. Gott sei Dank.

Paydirekt ist jedenfalls ein toter Gaul, auf dem die Banken auch so gut wie nicht mehr reiten - man hört inzwischen garnichts mehr davon, nachdem alle Propagandaversuche dafür absolut nichts gebracht haben. Ein weiteres Millionengrab der deutschen Banken.
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 23.10.2018 - 15:57 Uhr  ·  #91
alle System müssen ja erstmal von den Shop-Betreiber eingebunden werden
hier hat paypal die Nase weit vorne, u.a. auch aus zeitlichen Gründen und dass das Unternehmen international ausgerichtet ist.
Giropay und paydirekt sind ja doch eher national. (abgesehen von div. Ausnahmen)

ein weiterer Punkt ist die Kunden-Absicherung (Käuferschutz / über die Qualität/Nutzen lässt sich streiten) aber auch hier hat pp die Nase vorn.

Dh. der einzigste Punkte/Trumpf den paydirekt und giropay ausspielen kann, sind die "deutschen Banken" nur wie viele User wollen/brauchen das?

... und wenn man sich die Pressemitteilung anschaut der letzten Monate https://www.paydirekt.de/presse/news-blog-paydirekt.html - naja
In den letzten PM steht: (dh. hier ist auch keine Aufwind vorhanden)
"Insgesamt kann mit paydirekt damit bereits in rund 9.200 Online-Shops aus über 20 Branchen bezahlt werden. Mehr als 2 Millionen Kunden haben paydirekt als Zusatzfunktion ihres Girokontos freigeschaltet."
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 23.10.2018 - 19:18 Uhr  ·  #92
... ich habe mir das mal von "hintenrum" angesehen- da sind vielleicht eine Handvoll Läden dabei, bei denen ich vor fünf oder zehn Jahren mal etwas bestellt hatte. Also umfassend/umwerfende/gar einladend ist das nicht.

Ein Angebot wäre es, hätte ich mehrere Teilnehmer je Branche dabei, daß man Preise, Versandkosten u.v.m. vergleichen könnte, so ist es aus praktischer Sicht eine Totgeburt.
Für mich, aber die werbeabhängige Masse läuft sowieso den Marktschreiern hinterher, die hinterfragt selten... aber daß die Masse nicht reingeht in dieses "attraktive Angebot" ist auch irgendwie bezeichnend, oder ? ;)
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 23.10.2018 - 20:09 Uhr  ·  #93
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 23.11.2018 - 13:55 Uhr  ·  #94
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 06.12.2018 - 21:16 Uhr  ·  #95
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 29.12.2018 - 17:04 Uhr  ·  #96
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 29.12.2018 - 17:55 Uhr  ·  #97
Ich habe den Kommentar diagonal gelesen und finde ihn über weite Strecken reichlich daneben. "Die Banken" hatten viele Jahre Zeit, rechtzeitig etwas zu entwickeln, was sich dann hätte durchsetzen können. Etwas "offenes", ohne lange Wertschöpfungsketten, etwas standardisiertes, wo von Anfang an alle (Banken) teilnehmen. Was die Nutzer überzeugt und zum Mitziehen animiert hätte.

Haben sie aber nicht. Lieber haben sie jeder das eigene Süppchen gekocht, jeder ein kleines Töpfchen voll, und das meist früher oder später so anbrennen lassen, dass man es dann wegkippen mußte. Und darauf hätten sich die Kunden einlassen sollen? Mal hätte ich eine bestimmte SIM (natürlich nur im Vertragstarif erhältlich), mal gar ein spezielles Handymodell haben müssen, um teilnehmen zu können. Mal war der Mobilfunknetzbetreiber vorgeschrieben, mal sonst was. Und immer all diese Investitionen vor dem Hintergrund, sie so gut wie nirgends einsetzen zu können und dem eigentlich sicheren Wissen, dass es nicht lange dauern würde, bis es wieder eingestellt werden wird. Und dann weg mit dem Graffel? Wo leben Manager, die sich sowas ausdenken und dann auch noch meinen, damit Erfolg zu haben?

Wäre die ec-Karte (und vorher die ec-Cheques) jemals was geworden, wenn damals jede Bank was anderes gemacht hätte? Die eine runde Schecks aus Papier, die nächste eckige aus Karton, die dritte vielleicht sonstwas? Und die Karten? Die eine flache aus Plastik, die zweite runde aus Metall usw.... Natürlich kein System kompatibel zum anderen? Damals war man nicht so blöd. Heute ist man es wohl.

Was sind denn die Fortschritte "unserer Banken" in den letzten Jahrzehnten? Lauter Flops. Teuere Flops! Geldkarte - niemals in der Gesellschaft angekommen. Giropay - nachdem jemand Sofortüberweisung erfunden hat einmal das Gleiche nachgeschoben. Erfolg - zweifelhaft. Paydirekt - die viele Jahre zu spät gekommene Antwort auf PayPal - nur schlechter, umständlicher, teurer. Wie besoffen muss man - als Kunde UND als Händler - sein, sowas zu nutzen und vorallem UMZUSTEIGEN, wenn das andere doch im Prinzip zufriedenstellen funktioniert... Wieder ein teurer Flop. Zumal wenn man die Unsummen betrachtet, die man ständig ins tote Pferd pumpt (Beihilfen an OTTO etc.). Man mag es nicht einsehen, dass man längst gescheitert ist. Noch vor dem Start. Aber das sind wir ja gewohnt.

Das Folgende bezieht sich auf ApplePay UND GooglePay:
Nun also mobile Payment. Nachdem man nichts marktdurchdringendes auf die Reihe gekriegt hat, kommt nun also eine Firma (und ich bin wahrlich kein Apple-Freund!), die es anders macht. Die ein einheitliches System entwickelt, das weltweit nutzbar ist (wo es eingeführt wurde), von dem man nicht denken muss, dass es morgen wieder Geschichte ist, das einfach funktioniert (ja ich sehe es bei Freunden und Kollegen). Das wird dann als Teufelszeug klassifiziert, mit dem man sich nicht abgibt. Lieber entwickelt man schnell "eine eigene Bratwurst" (VR und Sparkassen im Bezug Android) und schiebt das Ding schnell (aber doch zu langsam) in den Markt. Was iOS betrifft beschränkt man sich auf's Jammern und boykottieren und Schuldzuweisungen wegen nicht freigegebenem NFC. Klasse Leistung. Frage: Warum sollte ich als Kunde eine proprietäre App MEINER Bank (gibt es das heute überhaupt noch so wie früher?) nehmen, die garantiert nicht so stabil ist wie die vom OS-Entwickler hergestellte im OS verankerte Anwendung? Wenn ich mir allein im VR-Bereich die Banking-App und die TAN-App anschaue - beide sind eine Zumutung. Das können interessanterweise die Sparkassen sehr viel besser. Und von solchen Entwicklern soll ich mir eine Payment-App installieren? Danke, sicher nicht. Habe ich auf Android übrigens auch nicht gemacht. Ob ich als Kunde mit er Girocard oder der Kreditkarte virtuell bezahle, ist mir reichlich egal. Zumal die Girocard für mich eh ein Auslaufmodell ist. Die ist eine lokale, historisch gewachsene Bratwurst, die in der Welt nie angekommen ist. Zeigt sich schon daran, dass jede solche Karte entweder Maetro oder V-Pay mit drauf hat, um sie auch außerhalb des Tellerrandes nutzen zu können. Nachdem die "fremden" Kreditkarten inzwischen fast überall angenommen werden (böse Wegelagerer Mastercard, VISA, Amex...) haben die Girocards glaube ich kein langes leben mehr. Erste Banken haben sie sogar schon durch Hybridkarten (fintechs) ersetzt oder abgeschafft (netbank). Das kommt also bei den anderen sicher auch bald.

Wenn ich mich anschaue: Ich habe meine Girocard(s) in den letzten Jahren vielleicht 3 oder 4 Mal genutzt. Oft habe ich mich gefragt, ob ich die überhaupt im Geldbeutel lasse, sie tragen unnötig auf...

Und durch die Verweigerungs- und Jammerhaltung nach jahrelangem Tiefschlaf schaden sich die Banken schon wieder. Muster war GooglePay. Erst verweigern sich die meisten - bis auf einige helle Leuchten komplett. Die anderen entwickeln Sonderbratwürste - die soweit ich sehe niemand haben will und wenn sie mal eingerichtet wurden, werden sie kaum genutzt. Gut gemacht. Auch die Idee, für die virtualisierte Karte in der proprietären App monatliche Extragebühren (!) zu verlangen, ist doch vom Wahnsinn umjubelt - wo all das anderswo NICHTS kostet. Warum sollte ein Kunde das machen? Datenschutz? Interessiert die Kunden nicht wirklich. Jedenfalls nicht so weit, dass sie dafür solche Witze unterstützen würden. Und der tolle Datenschutz bei "deutschen Instituten" - ich traue dem auch nicht wirklich über den Weg. Man denke nur an die Postbank, die viele Jahre lang externen (!) Anlageberater (also Drückerkolonnen!) Zugriff auf die Kontensalden und sogar Umsätze ihrer Girokunden gewährt hat, damit die "besser beraten" können. Mehr muss man sicher nicht sagen. Und das ist garantiert nicht der einzige derartige Fall - nur halt einer, der aufgeflogen ist.

Google hat auf die Verweigerungshaltung clever reagiert. Man hat sich einfach einen ANDEREN Partner gesucht - PayPal - den die meisten Kunden eh schon haben. Bis zur funktionierenden Einrichtung einige Klicks, keinerlei zusätzliche Gebühren - fertig. Ich bin echt skeptisch und hatte bis dahin kein PayPal, aber das hat mich überzeugt. Ich habs eingerichtet und es läuft. Dumm nur für meine Bank. Sie hat sich damit quasi den Ast abgesägt. Statt der Umsätze auf der Bankkreditkarte (mintunter 2 Seiten Monatsabrechnung) läuft darauf bis auf (für mich kostenlose) Bargeldabhebungen NICHTS mehr. Zwei bis drei Zeilen im Monat. Der Bank bleibt nur noch die Lastschrift auf dem Konto, die von Paypal kommt. Aus die Maus. Ich konnte meinen Geldbeutel ausräumen, es klappt alles, es kostet nichts extra. Wunderbar. Der Dumme ist nur die jammernde Bank. Wie war das? "Banken schaffen sich ab" oder so ähnlich. Wer nicht das liefern mag (aus Taktik oder Dummheit) was die Kunden haben wollen, der wird überflüssig...

Und all das gilt für ApplePay genauso - nur dass da die "eigene Bratwurst" wegfällt - mangels Zugriff auf die NFC-Schnittstelle. Nach dem Regulierer zu rufen führt auch nicht weiter - dafür ist die Marktdurchdringung von Apple einfach viel zu gering. Und die, die wirklich auf Apple stehen, die werden definitiv nicht warten, bis ihre jetzige Bank sich durchgerungen hat, irgendwas zu tun. Die wollen ApplePay SOFORT. Sie warten eh schon viel zu lange viel zu aufgeregt. Alle entsprechenden Leute in meiner Umgebung haben längst ein weiteres Konto (N26, comdirekt usw.), eine weitere Kreditkarte (Payback-Amex) oder sonst eine Möglichkeit, das sofort durchzuziehen. In allen Fällen ist der Aufwand das einzurichten minimalst und es kostet nix extra. Was sollte die Wartenden also davon abhalten, es sofort zu tun? Richtig - garnichts. Und wer einmal diesen Weg gegangen ist, warum sollte er dann alles rückabwickeln, was funktioniert, sobald die Bank ausgepennt hat? Der Kunde ist für diese Sache verloren...

Das gilt übrigens auch für die anderen Dinge, wo Banken sich verweigern. Ich denke an die mangelnde Standardisierung der "neuen TAN-Verfahren". Warum muß es da zig verschiedene geben? Wo ich ggf. für jede Bank einen anderen "Leser" brauche? Warum arbeiten die einen mit "chip", die anderen mit "Zertifikat via QR" usw.? Hätte man sich da nicht vielleicht irgendwie auf ein - oder ggf. mehrere - Verfahren einigen können? Nein, natürlich nicht, jede Bank ist natürlich die schlaueste und ihre Lösung die einzig richtige...

So, jetzt habe ich auch so einen langen Kommentar geschrieben, wie der, vom Vorposter genannte. Aber das musste mal irgendwie raus. Selber nichts auf die Reihe bringen, aber die, die etwas auf die Reihe bringen als die Bösen zu bezeichnen, das geht mir einfach auf die Nerven :-)
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 15.01.2019 - 17:16 Uhr  ·  #98
Zitat
ING Diba und weitere Banken kündigen Anteile an Paydirekt...
.... Die ING Deutschland und weitere Banken – darunter die HVB, die Santander und die Targobank – halten ihre Paydirekt-Anteile über ein gemeinsames Beteiligungsvehikel. Diese sog. „Poolbanken“, denen gut 11% von Paydirekt gehören,


http://finanz-szene.de/exklusi…paydirekt/
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 21.01.2019 - 14:18 Uhr  ·  #99
Zitat geschrieben von msa

Und all das gilt für ApplePay genauso - nur dass da die "eigene Bratwurst" wegfällt - mangels Zugriff auf die NFC-Schnittstelle. Nach dem Regulierer zu rufen führt auch nicht weiter - dafür ist die Marktdurchdringung von Apple einfach viel zu gering. Und die, die wirklich auf Apple stehen, die werden definitiv nicht warten, bis ihre jetzige Bank sich durchgerungen hat, irgendwas zu tun.


Wieso ist die Marktdurchdringung von Apple zu gering? Auf dem POS vielleicht noch, dass wird sich aber wohl ändern. Man darf nicht vergessen, dass auch spätestens im Herbst alle Internetzahlungen 2FA benötigen. Da haben Apple und Google durch den eingebauten Fingerabbdruck bzw. Face-ID natürlich massiv Vorteile. Da dies die einzigen Verfahren sind, von denen man behaupten kann, dass jeder Mensch die auch bedienen kann. Und wer die Abbruchzahlen von 3D-Secure als Händler kennt, wird wissen wieso er dann lieber auf eine Lösung von Apple oder Google setzen wird. Das kann sogar für Paypal noch zum Problem werden, wobei die sich ja geschickterweise noch an Google Pay angedockt haben.

Man darf nicht vergessen, auch die Kreditkartenakzeptanz ist nur deshalb mittlerweile in Deutschland so hoch, weil es eine EU-Regulierung gab. Das Interbankenentgelt ist jetzt nur noch 0,30% hoch für Kreditkarten, dass waren mal fast 2%. Wobei sich von diesen 0,30% wohl Apple nicht zu knapp mit dran bedient. Ohne Regulierung wäre die Akzeptanz von Kreditkarten noch deutlich geringer als sie es jetzt ist. Das hat man also nicht den Kreditkarten und der "bösen" girocard zu verdanken, sondern den Regulierungsbehörden.

Ich sehe das durchaus problematisch das die Schnittstelle nicht frei ist bei Apple. Wieso muss jede Bank auf einmal ihre Kundendaten per PSD2 auf Anfrage freigegeben, welchen regulatorischen Gründe bestehen da? Da hat eine Sparkasse auch nicht mehr Marktdurchdrinung als Apple wenn man schon so agumentiert. Wenn man schon den Zahlungsverkehr und Zugriff auf diese Daten fördern will, dann aber bitte mit denselben Spielregeln.

Zudem das noch lustig werden könnte. Man erinnere sich nur mal an das Gezanke welches sich da Amazon mit Apple und Google liefert. Da waren dann mal Ewigkeiten keine Appleprodukte auf Amazon verfügbar, Anwendungen wie Youtube verschwinden auf einmal vom FireTV Stick oder Google lässt keine Prime App auf den Cromcast zu. Für den Anwender ist das mit Sicherheit kein Vorteil wenn Apple die Schnittstelle nicht freigeben muss. Dadurch hat Apple nicht nur eine sehr hohe Macht was die Preise angeht die sie von den Banken nehmen (und diese auch in irgendeiner Form wieder woanders reinholen müssen), sondern auch was den Handel betrifft. Stellt dir mal vor, Apple und Google sind da in 5 Jahren Marktführer und dann fangen die mit den Spielchen an da einzelne Seiten vom Bezahlvorgang auszuschließen. Zum Beispiel weil da deren Produkte nicht angeboten werden oder denen was anderes nicht passt. Die haben ja schon gezeigt das sie dazu bereit sind.
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Re: paydirekt - das "paypal" der Banken kommt in langsamen Schritten

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Gepostet: 21.01.2019 - 15:40 Uhr  ·  #100
Zitat geschrieben von B.N.
Wieso ist die Marktdurchdringung von Apple zu gering?

sind ja bspw. nur 13% iOS (Rest - mehr oder weniger - Android)
https://de.statista.com/statis…rtal-2009/

Zitat geschrieben von B.N.
Ich sehe das durchaus problematisch das die Schnittstelle nicht frei ist bei Apple.

da geht es ja erstmal um die Bezahl-Schnittstelle/NFC
wobei es gibt ja Möglichkeiten: https://www.nzz.ch/wirtschaft/…ld.1445763

Zitat geschrieben von B.N.
Wieso muss jede Bank auf einmal ihre Kundendaten per PSD2 auf Anfrage freigegeben

Daten-Schnittstelle

Zitat geschrieben von B.N.
Stellt dir mal vor, Apple und Google sind da in 5 Jahren Marktführer und dann fangen die mit den Spielchen an da einzelne Seiten vom Bezahlvorgang auszuschließen.

Die Banken in der heutigen Form wird es nicht mehr geben, für was auch?
das hat aber mit Apple Pay usw. nicht zu tun, sondern weil die Banken einfach alle das gleiche anbieten.
Dh. den Banken geht es so wie den Bäckern, Metzgern usw. die auch eine Nische für sich entdecken mussten. (oder eben sterben)
Bisher haben die Banken die Marktmacht (Kundendaten in Geiselhaft), jetzt verschiebt sich das ganze halt
(anderes Beispiel diesbzgl. "herkömmlichen SMS" zu *Spamwhats?*&andere Messenger)
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