Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

 
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Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 22.05.2019 - 07:30 Uhr  ·  #1
Zitat der DiBa:
"Hallo, die Entscheidung über HBCI ist jetzt getroffen worden: Ihr Girokonto können Sie ab September nicht mehr mit Ihrer aktuellen Software über die HBCI-Schnittstelle führen. Das ist dann nur noch über die PSD2-Schnittstelle möglich. Bitte fragen Sie bei Ihrem Software-Hersteller nach, ob er PSD2 unterstützt. Aufträge zum Girokonto über die PSD2 Schnittstelle geben Sie z.B. per App oder mTAN frei."
Ist es in Planung, dass Hibiscus die Schnittstelle unterstützt? Oder sollte ich mir doch eine neue Bank suchen, da ich auf Hibiscus nicht verzichten möchte?
Viele Grüße!
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 22.05.2019 - 11:17 Uhr  ·  #2
Auf der Webseite von Diba steht:
Führen Sie Ihr Girokonto mit einer Finanzsoftware (HBCI), geben Sie uns bitte noch etwas Zeit.
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 22.05.2019 - 13:20 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von geldweg

Ist es in Planung, dass Hibiscus die Schnittstelle unterstützt? Oder sollte ich mir doch eine neue Bank suchen, da ich auf Hibiscus nicht verzichten möchte?

Die Schnittstelle kann von keiner Endanwender Software genutzt werden. Die Schnittstelle funktioniert nur für Serverkommunikation und da auch nur für bei der BaFin oder einer anderen europäischen Aufsichtsbehörde registrierten Zahlungsdienstleister. Diese unterliegen dann auch der Aufsicht der BaFin.
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 22.05.2019 - 18:59 Uhr  ·  #4
Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass die DiBa damit jegliche Homebanking-Software nicht mehr unterstützt. Man soll sich halt schön die Werbung reinziehen, für das kostenlose Giro. Vielleicht gibt es ein Umdenken, wenn Viele die Bank verlassen haben.
VG Uwe
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 22.05.2019 - 19:46 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von geldweg
Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass die DiBa damit jegliche Homebanking-Software nicht mehr unterstützt.
Ich schon! Hat man schon mal gemacht, als man BTX abgeschaffthat (als die Telekom das System abgeschaltet hat) und keine Alternative angeboten hat. Damals war der Aufschrei dann aber so schrill, dann man doch ein Schmalspur-HBCI programmiert und eingeführt hat, mit dem man erst mal NUR Giro- und Extra-Konten bedienen konnte. Depot (Abfrage) kam dann später irgendwann dazu. Danach wurde nie mehr was verändert. Jetzt müßte man größere Änderungen programmieren (einerseits ein neues TAN-Verfahren, was man sich ja bis heute gespart hat) und andererseits einen PSD2-konformen Login (mit zweitem Faktor mindestens alle 90 Tage), das will man nicht bezahlen. Die neuesten Aussagen führen ja da hin, dass zum Stichtag nur die Girokonten aus HBCI verschwinden (bei denen man PSD2 beachten müsste) aber Extra-Konten und Depot-Abfrage drin bleiben (denn da definiert man das so, dass man PSD2 nicht beachten muss, weil ja kein Geld nach "aussen" angewiesen werden kann). Somit kann man das alte System unverändert weiter laufen lassen und braucht nichts zu investieren.

Man muss sich auch klarmachen, dass Banken, die in div. Ländern tätig sind, sehr ungern bestimmte Länderstandards (und HBCI ist ein rein deutscher Standard) unterstützen mögen, da hier Geld für etwas ausgegeben werden muss, was man nur in einem Land einsetzen kann... Oftmals werden die Entscheider im Mutterland wohl gar nicht verstehen, worum es da in einem anderen Land überhaupt geht...

Zitat geschrieben von geldweg
Man soll sich halt schön die Werbung reinziehen, für das kostenlose Giro.
Das ist mit Sicherheit auch ein Aspekt, dass die Kunden sich die Werbung für alles Mögliche anschauen sollen. Aber das ist ja überall so :-)

Zitat geschrieben von geldweg
Vielleicht gibt es ein Umdenken, wenn Viele die Bank verlassen haben.
Da wieder bin ich mir nicht so sicher, die Kunden sind träge und wechseln nur, wenn eine Atombombe unter Ihnen explodiert... :-)

Ansonsten, wie in einem anderen Thread geschrieben: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Regelungen zur PSD2-Schnittstelle früher oder später gelockert werden und dann auch Kunden ihre EIGENEN Daten darüber nutzen können. Hätte sogar den Vorteil, dass es dann einen echten Standard gibt, den es die letzten 30 Jahre mit BTX und HBCI nie gegeben hat, weil alle Banken das anders interpretiert haben und es sowas in anderen Ländern schon gleich gar nicht erst gegeben hat.

Irgendwie wäre das auf Dauer auch ein starkes Stück, wenn EXTERNEN die Verarbeitung von Daten maschinell ermöglicht wird, der Kunde auf die EIGENEN Daten aber nicht maschinell zugreifen darf. Oder zwangsweise ein Dritter (Portal, Severbetrieber etc.) zwischengeschaltet werden muss, der die Daten von der Bank abholt und dann an den Kunden weitergibt...
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 23.05.2019 - 08:42 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von msa
Hätte sogar den Vorteil, dass es dann einen echten Standard gibt, den es die letzten 30 Jahre mit BTX und HBCI nie gegeben hat, weil alle Banken das anders interpretiert haben und es sowas in anderen Ländern schon gleich gar nicht erst gegeben hat.
Eine Vereinheitlichung erwartest du mit der neuen Schnittstelle? Offensichtlich scheint doch genau das Gegenteil der Fall zu sein.
msa
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 23.05.2019 - 10:11 Uhr  ·  #7
Ja. Wenn ich das jetzt lese (auch das, was Andreas geschrieben hat) frage ich mich, wie ich so bekloppt sein konnte, auf die Idee zu kommen, es könnte einheitlicher werden. Da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken. Hätte ich klüger sein können, auch angesichts dessen, dass SEPA-XML-Dateien im Aufbau von Land zu Land differieren. Mehr muß man eigentlich nicht wissen. :-(
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 27.05.2019 - 21:20 Uhr  ·  #8
Ich habe gerade diesbezüglich bei der ING-DiBa nachgefragt. Dort wurde ich ebenfalls gebeten, beim Softwarehersteller nachzufragen und dass alle Softwarehersteller auf die geplante Umstellung hingewiesen worden seien. Spaßeshalber mal die Frage: Wurde Hibiscus von der ING-DiBa informiert?
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 28.05.2019 - 09:04 Uhr  ·  #9
Nein, ich wurde von der ING nicht informiert. Ich frage mich allerdings, wie die ING darauf kommt, dass die PSD2-Schnittstelle eine Alternative zu HBCI sein soll. Die PSD2-Schnittstelle darf nur von Zahlungsdienstleistern genutzt werden, die von der Bafin zertifiziert wurden. Ncht das Produkt wird zertifiziert sondern das Unternehmen, welches auf die Konten der User zugreift. Es ist auch weder technisch noch rechtlich vorgesehen, dass eine beim Kunden installierte Client-Anwendung direkt per PSD2-API mit einer Bank kommuniziert sondern nur über die Server des Zahlungsdienstleisters. Also wie bei "Sofortüberweisung".
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 28.05.2019 - 10:56 Uhr  ·  #10
Wir wurden von der ING informiert. Allerdings mit exakt der gleichen Info wie sie nun auch allen Kunden mitgeteilt wird, nur halt ein paar Tage vorher.
msa
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 28.05.2019 - 11:01 Uhr  ·  #11
Am Ende glaubt die ING selbst an das, was sie da verzapft? LOL

Hoffentlich bekommen genügend Kunden "den Arsch hoch" ....
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 28.05.2019 - 19:25 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von msa

Man muss sich auch klarmachen, dass Banken, die in div. Ländern tätig sind, sehr ungern bestimmte Länderstandards (und HBCI ist ein rein deutscher Standard) unterstützen mögen, da hier ....


Hallo @msa,

habe mich nie mit dem Thema beschäftigt, aber Du scheinst doch einen deutlich weiteren Wissenshoriont zu haben als ich :-)

Wie wird Homebanking eigentlich in anderen (EU) Ländern gemacht? Haben die User keine Homebanking Software? Machen die alles nur über die WEB Oberfläche? Welche Schnittstellen setzen die ein, wenn HBCI eine typisch deutsche und nur deutsche Schnittstelle ist?

Wie handhaben das andere Geldinstitute? Ist HBCI im September gerenell tot? Hm .... Fragen über Fragen ...

Gruß
Michael
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 28.05.2019 - 19:33 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von msa

Am Ende glaubt die ING selbst an das, was sie da verzapft? LOL

Hoffentlich bekommen genügend Kunden "den Arsch hoch" ....


Was heißt denn, "den Arsch hoch..." ?!

Von dir habe ich hier richtigerweise doch sinngemäß gelesen, dass es mit der PSD2 ein Witz ist, dem Kunden den Zugriff auf SEIN KONTO zu verweigern und dafür einen Dritten
(Zahlungsdienstleister) zu benutzen.

Kläre mich bitte auf, wenn ich da was falsch verstehe. ALLE Banken werden zu PSD2
verpflichtet. Ergo ist für mich die Bank doch egal.
Bis September ist noch Zeit und ich gehe davon aus mit hibiscus wie gewohnt mein Banking zu machen und das mit der "Äpp" auf zweiten Weg abzusegnen.

Ist das etwa falsch?
msa
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 28.05.2019 - 20:33 Uhr  ·  #14
Klar werden alle Kunden zu PSD2 verpflichtet. Aber PSD2 sagt ja nicht, dass die Banken HBCI abschalten müssen, sondern nur, dass es in gewisser Form ausgestaltet sein muss, eben um die Vorschriften zu erfüllen. Zwei Beispiele für so eine Ausgestaltung:

1) Bisher war ein Login mit "Anmeldename" und PIN möglich. Beliebig oft. Zukünftig muss zu einer Anmeldung (Wissen UND (Besitz ODER Biometrie)) genutzt werden. Also z.B. eine PIN (Wissen) und eine TAN, die z.B. über chipTAN (Besitz der Karte) oder pushTAN (Besitz des Smartphones) oder oder oder generiert wird. Bei den Apps ist das z.B. Besitz des Smartphones an das die App gekoppelt ist plus PIN oder Fingerabdruck usw. Damit wäre jetzt eine Abfrage von x Konten automatisiert recht unbequem, weil man ja ständig bei jedem Konto den zweiten Faktor eingeben muss. Jetzt schreibt PSD2 aber den zweiten Faktor nicht für JEDEN Login vor, sondern er muss MINDESTENS einmal alle 90 Tage abgefragt werden. Damit kann man gut leben denke ich. Aber um da etwas Sinnvolles draus zu machen, muss PROGRAMMIERT werden und die Bankserver (und die Kundenprodukte) müssen umgestellt werden. Das kostet Geld. Viele Banken tun das. Siehe Sparkassen, DKB etc. Die Postbank z.B. führt gerade den zweiten Faktor zum Login ein (eine TAN per chipTAN oder Bestätigung per BestSign). Allerdings will die Postbank das bei JEDEM Login haben - über's Ziel hinausgeschossen, finde ich. Somit sollte/könnte sich der Kunde eine Bank suchen, die das kundenfreundlicher gelöst hat.

2) Bei Aufträgen müssen die signifikanten Daten auf einem zweiten Weg unabhängig angezeigt werden. Sei es im chipTAN-Leserdisplay bei der TAN-Erzeugung, sei es in der SMS bei SMS-TAN (wobei SMS-TAN von z.B. Sparkassen und Postbank als nicht PSD2-konform abgeschafft wird, andere Banken wie HVB und DeuBa finden das schon konform und propagieren SMS-TAN als Ersatz für die Listen-TANs) oder sei es in der pushTAN-App. Bei den alten Listen-TANs ist das nicht möglich, insofern müssen die abgeschafft werden. Auch die alten Chipkarten der Sparkassen müsssen deswegen dran glauben, was aber ziemlich egal ist, denn chipTAN-usb erfüllt die Vorschriften und ist auch nicht wirklich unkomfortabler. Aber auch hier muss etwas umgestellt und die Bankserver umprogrammiert werden.

Diese Umstellungen machen die meisten Banken, nur die ING scheint zu knauserig zu sein, den eigenen HBCI-Server an PSD2 anzupassen. Es ist einfacher (sprich billiger) einfach den Server so wie er ist für Extra-Konten und Depotabfrage unverändert weiter zu betreiben und einfach die Girokonten rauszulöschen. Möglich ist das, weil PSD2 nur für Zahlungsverkehrskonten angewendet werden muss und weder das Extra-Konto noch die Depotabfrage Zahlungsverkehrskonten sind (man kann mit Ihnen Bewegungen nur innerhalb der eigenen Kontenwelt - Stichwort eigenes Referenzkonto - auslösen).

Das kommt nun einer Abschaffung der Maschinenschnittstelle bei der ING für Girokonten gleich, die es in der Form bei keiner anderen mir bekannten Bank geben wird. Und da hoffe ich, dass genug Kunden "den Arsch hoch bekommen" und zu einer Bank wechseln, die sich die Mühe und die Kosten macht, HBCI PSD2-konform weiter zu betreiben - nur die Abstimmung mit den Füßen, die sich in Quartalszahlen ausdrückt, bringt heutige Manager zum nachdenken.

Und dieser Hinweis auf "die PSD2-Schittstelle", den die ING da so dreist verbreitet, ist ein Aberwitz. Ja, alle Banken müssen eine PSD2-Schnittstelle bereitstellen - aber diese ist eben NICHT für Kunden und Kundenprodukte gedacht, sondern nur für "Dienstleister". Also solche wie Sofortüberweisung.de (zur Durchführung von Zahlungen) oder irgendwelchen "Finanzoptimierern", die den gesamten Zahlungsverkehr eines Kunden analysieren möchten, um dann kluge Ratschläge zu geben, oder Dienstleister, die Kunden ein Online-Haushaltsbuch bereitstellen usw. Diese Schnittstelle können NUR solche von der BaFIN zertifizierte DIenstleister nutzen, KEIN Kunde und im Prinzip auch kein App/Programm-Hersteller. Einzig wenn der Programmhersteller als Dienstleister auftritt, sich zertifizieren lässt und dann die Konten aller seiner Programm-Kunden bei allen Banken abfragt und das Kundenprodukt dann wieder beim Programmhersteller diese Daten abholt, würde das Konstrukt funktionieren. Aber: Dies würde sicher immense Kosten verursachen (ständige, laufende Kosten bei jedem Abruf!) und außerdem würde ich nicht einsehen, wieso meine Daten immer erst über einen Programmhersteller-Server laufen müssen, bevor sie zu MEINER Bank gelangen... Somit wäre das in meinen Augen kein Weg. Aber für die ING ist es natürlich einfach, das mal in der Raum zu stellen und damit die "Verantwortung" auf andere zu lenken. Die meisten Kunden werden es glaube und die ING steht gut da, der Böse ist wer anderes...
msa
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 28.05.2019 - 20:38 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von pingpong
Wie wird Homebanking eigentlich in anderen (EU) Ländern gemacht? Haben die User keine Homebanking Software? Machen die alles nur über die WEB Oberfläche? Welche Schnittstellen setzen die ein, wenn HBCI eine typisch deutsche und nur deutsche Schnittstelle ist?
Hierzu sehe Beitrag topic.php?t=22788
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 29.05.2019 - 17:50 Uhr  ·  #16
Danke für deine umfangreiche Erklärung, @msa!
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 30.05.2019 - 16:00 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von hibiscus

Nein, ich wurde von der ING nicht informiert. Ich frage mich allerdings, wie die ING darauf kommt, dass die PSD2-Schnittstelle eine Alternative zu HBCI sein soll.

Aber was heißt das jetzt?

PSD2 ist grundsätzlich kein Standard für Homebanking-Software? Wie handhaben das die anderen Software-Anbieter?

Mir jetzt ein anderes Konto zu suchen (inkl. Aufwand des Umzugs der Lastschriften und Daueraufträge) mit dem Risiko, dass die neue Bank dann auch die HBCI-Schnittstelle abkündigt, erscheint mir wenig sinnvoll ... :-|

Wird es möglich sein, PSD2 in Hibiscus zu implementieren?

Neugierig,
Andreas
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 30.05.2019 - 16:24 Uhr  ·  #18
@digitus: Ähm, hast Du meinen Beitrag #14 hier gelesen? Da wird genau das doch haarklein erläutert!?!?

Die PSD2-Schnittstelle ist NUR für Dienstleister, sie ist NICHT für Kunden nutzbar.
HBCI muss nicht eingestellt werden, sondern nur PSD2-konform umgestaltet werden. Die ING spart sich das und schaltet lieber billig ab. Andere Banken sind am Umstellen ihrer HBCI-Server, manche haben das bereits getan (Postbank z.B.).
Nein, du wirst das GIRO-Konto bei der ING NICHT mehr mit hibiscus nutzen können, es sei denn die ING knickt ein. Bei anderen Banken, besteht in absehbarer Zeit keine Gefahr, dass HBCI abgekündigt wird, zumal wenn sie gerade in die Umgestaltung investieren.
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 30.05.2019 - 16:28 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von msa

@digitus: Ähm, hast Du meinen Beitrag #14 hier gelesen? Da wird genau das doch haarklein erläutert!?!?


Doch habe ich. Dennoch habe ich die Quintessenz, die Du jetzt gezogen hast, so nicht herauslesen können.
Deswegen danke für die Verdeutlichung.
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Re: Diba beendet die Hbci-Schnittstelle

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Gepostet: 30.05.2019 - 17:13 Uhr  ·  #20
Also, dann habe ich der ING mal eine Nachricht geschickt (danke an @msa für die Inspiration) und bin gespannt auf die Reaktion (Text kann gerne als Vorlage für eigene Mails etc. verwendet werden):
Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Mitteilung dass Homebanking über HBCI nicht mehr möglich sein soll irritiert mich sehr. PSD2 bedeutet nicht, dass Banken HBCI abschalten müssen, sondern nur, dass es vorschriftskonform ausgestaltet sein muss. Die Abfrage des zweiten Faktors kann in HBCI implementiert werden. Das machen andere Banken bereits (Sparkassen, DKB) und programmieren ihre HBCI-Server um. Die von Ihnen genannte PSD2-Schnittstelle ist nicht für Kunden und "Kundenprodukte" gedacht, sondern für "Dienstleister" wie Sofortüberweisung.de Ich möchte meine Banking-Software weiter verwenden, da sie mir Features bietet, die das Webinterface nicht hat.
Es kann nicht sei, dass ich nun zwei Jahre nachdem wir mit dem Girokonto, auf das zwei Gehälter fließen, zur ING gewechselt sind, wieder nach einer neuen Bank suchen muss. Ich hatte die ING für eine moderne, kunden- und zukunftsorientierte Bank gehalten - gerade aber stoßen Sie viele Kund*innen vor den Kopf. Schade.
Enttäuschte Grüße, (...)

Grüße,
Andreas
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