Export von Daten aus Moneyplex

Ich versuche Buchungen aus Moneyplex unter Linux zu exportieren.
Ich konnte mich erinnern, dass es mal recht viele Exportformate gab. (Vielleicht täuscht mich da mein Gedächtnis und es gab nur viele Importformate).

Allerdings kann ich aktuell nur MXL als Format verwenden. Im "Datei Speichern" dialog kann ich dann als Format noch zwischen MXL und XML wählen.

Allerding sehen beide Varianten nicht lesbar aus.

Könnte jemand von euch mal Umsätze exportieren und dann schauen ob die exportierte Datei mit einem Texteditor (ich habe "kate" verwendet) geöffnet und gelesen werden kann? Oder ist das ein Binärformat und "normal" dass man das nicht lesen kann?

Jedenfalls kann hibiskus die Datei nicht einlesen.....

Hängt von der gekauften Version ab. Die Standard-Version kann genau das und nicht mehr. Wie schon öfter erwähnt, die 25er-Vorabversion (ist keine Standard-Version und) kann mehr. Damit kann man in QIF, MT940, CSV, ... exportieren.

Ob man ohne Gefummel zum Ziel kommt, ist fraglich. Für meine Konten bei der dkb habe ich die Daten von moneyplex so nach Hibiscus gefummelt.

Buchungen:

Von moneyplex im MT940-Export Format exportiert. 940-Datei in ISO-8859-1 konvertiert, z.B.

in Hibiskus als Swift MT940-Format importiert.

Gefummel: Wenn für das Konto in Hibiscus schon Buchungen abgeholt wurden, muss man ggf. Duplikate in Hibiscus manuell entfernen, oder vor dem Import in der 940-Datei.
Ggf. muss man den Verwendungszweck in Hibiscus manuell anpassen, oder vor dem Import in der 940-Datei. (Leider kann ich mich an die Details nicht erinnern und ich habe es mir nicht notiert. Aber beim nächsten Umzug, der bestimmt kommt, mache ich es.)

Adressen:

Adressen exportiert im csv-Format, z.B. in Adressen.csv (enthält keine Überschriften):


Gefummel:
Hibiscus erwartet csv-Format (voreingestellt ist Semikolon als Trenner), z.B.:


Mit awk umformatiert:


Überschriften hinzugefügt und in Hibiskus importiert.

Überweisungsarchiv:

Von moneyplex im XML-Format exportiert.

Die Exportdatei kann anschließend in Hibiscus importiert werden. Das Auftragsdatum wird wie erwartet als Termin-/Erinnerungsdatum übernommen. Moneyplex schreibt für alle archivierten Überweisungen "<ReqdExctnDt>1999-01-01</ReqdExctnDt>". Das ist unschön, denn dieses Datum kennzeichnet eine Überweisung als sofort auszuführen.

Es sieht so aus, als würde moneyplex immer davon ausgehen, dass, wenn man Überweisungen exportiert, diese auch noch ausgeführt werden sollen – und zwar so bald wie möglich. Folglich steht in Hibiscus für diese archivierten Überweisungen nun als Termin das Datum des Imports und unter "Ausgeführt?" steht "offen".

Das kann man so in Hibiscus importieren aber man will es so nicht stehen lassen. Zumindest wird man die als "offen" markierten Überweisungen in "ausgeführt" ändern. Dann stimmt nur das Datum nicht. Damit könnte man leben.

Gefummel:

Überweisungsarchiv drucken, die fp3-Datei abspeichern, Im Ausdruck (und in der fp3-Datei) steht das Ausführdatum.
Und das "patcht" man dann in "Requested Execution Date" in der XML-Datei. Sind es wenige Überweisungen, kann man es manuell machen, ansonsten nimmt/baut man sich Werkzeuge dafür.

Nach dem Import steht dann immer noch "offen" aber als Termin das Ausführdatum.

Das behebt man in der Datenbank mit sql:


PS: Keine Garantie, dass beim Übertragen meiner Notizen und Anonymisieren alles korrekt hier angekommen ist. Man kann den Beitrag auch nur als Hinweis nehmen, was man machen muss oder kann auf dem Weg von moneyplex nach Hibiscus.Und wie schon bemerkt, ich habe in moneyplex nix kategorisiert. Wenn die Reise woanders hingeht, kann alles völlig anders aussehen.

Ich bin am Wochenende - aufgeschreckt durch einen Brief meiner Bank, dass Moneyplex ab dem 5.10. nicht mehr funktionieren wird - auf Hibiscus umgestiegen und bisher sehr angetan.

Ich habe mich bewusst entschieden, keine Datenübernahme von MP zu versuchen, sondern mit den von der Bank synchronisierten Buchungen ab 1.1.23 neu zu beginnen, weil

• Die Übernahme nicht mit wenigen Klicks zu machen sein würde
  
• Ich die Daten seit 2007 nur sehr selten konsultiere und dafür immer noch in MP nachsehen könnte
  
• ich keine "alten Zöpfe" aus MP übernehmen wollte
  
• ich das Kategorisieren komplett neu machen wollte, weil ich in MP nie zu 100% damit zufrieden war
  

Ist jetzt ein paar Tage intensive Arbeit, aber ich hoffe, dass ich danach besser klar komme.

verschoben nach: forum/topic.php?t=27532

Hallo Achim,
das sind die CAMT-Datenfelder, die Moneyplex m.E. nicht separat speichert, deshalb an den VWZ in bestimmter Weise "dranhängt" (ich hatte auch die entsprechende Option zum Abruf aktiviert und es ist bei mir auch so) und ist leider normal bei mp. Ich hab auch u.a. so ein "Veteranenkonto" mit mehr als 4.500 Buchungen umzuziehen (gehabt).

Infos zu den verschiedensten Exportvarianten und wie es letztlich jeder durchexerziert hat (und auch Gründe), findest zu in diesem großen thread. Auch wenn dort im Titel "Ubuntu" steht, sind da Erfahrungen zu Debian usw enthalten. Du wirst Dir leider diesen thread einmal durchblättern müssen, wenn Du einen Überblick haben willst, was da im Detail besprochen wurde und was Dich speziell interessiert. Ziemlich gegen Ende wird das thema der angehängten CAMT-felder diskutiert und der Aufwand, diese ggf. zu extrahieren. Ich habs nicht gemacht.

Für mich war beim Umzug zu "banking4 unter wine" besonders wichtig, meine speziellen und in mp lange gepflegten und hingedrechselten Kategoriezuordnungen beibehalten zu können, dann ist die Auswahl mit den Exportformaten schon nicht mehr ganz so groß, denn die Kategorien werden lange nicht überall exportiert von mp.

@emmi hat eine Übersicht gemacht, die ich in Beitrag #461 zitiert und mit ein paar für mich wichtigen Details ergänzt habe. Leider sind mir später noch ein-zwei Dinge aufgefallen, die ich aber wegen des ganzen Aufwands nicht noch mal aufgerollt habe. Bspw. sind nun alle meine importierten Buchungen "sonstige Buchungen" in Banking4. Aber das lass ich jetzt so und beginne die neue "Kategorisierungsmechanik" von banking4 zu nutzen.
Willst Du einen umfassenden Überblick, dann würde ich einmal den ganzen Faden "querlesen" um rauszubekommen, welche diskutierten Sachen interessant sind in meinem Fall. Um den Aufwand kommst Du vermutlich nicht herum.

Beste Grüße und viel Erfolg
Stefan

Hallo Stefan,
danke für die Hinweise, teilweise hatte ich die von dir angesprochenen Beiträge schon gesehen. Was mir entgangen war ist, dass das CSV Format kein Valuta hat. Da mir ebenfalls die Kategorien wichtig sind und ich das dünnste Brett bohren wollte hatte ich mich schon auf CSV als Format eingeschossen. Jetzt ist mein vorläufiger Plan das XML Format in CSV zu konvertieren um es in Hibiscus importieren zu können. Ach so, hatte ich noch gar nicht erwähnt, ich bin mal optimistisch, das Hibiscus das mit dem VoP hinbekommt und würde es als native Linux OpenSource Lösung vorziehen. Ich will meine Windows Abhängigkeiten reduzieren, nicht ausweiten
Viele Grüße
Achim
PS: Ich hab mal geschaut, ich habe über 17.000 Buchungen in MP

also selbst die DATEV hat bisher aus Kompatibilitätsgründen mit MT940 gearbeitet und die Umstellung erst jetzt realisiert.
die Aussage war immer, die wichtigsten Daten sieht man ja auch so.
Solche Meinung kann man teilen oder nicht, auf der anderen Seite stellt sich die Frage wie oft man alte Kontoumsätze benötigt und diesen korrekt aufbereitet, vielleicht sollte man pragmatischer an die Sache gehen und "ab sofort" alles auf neustem Stand verarbeiten und gut.
(PS: da fällt mir ein: wieviel Zeit floss früher in mp3-Sammlungen mit rippen/taggen/Cover u. co. und heute hat man Spotify)

Was man "braucht" merkt man meist erst dann, wenn es so weit ist. So weit meine Erfahrung. Und "Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen", d.h. ich arbeite gerne mit Daten, auf die ich "die Finger" habe. Alles wolkige betrachte ich mit gesundem Respekt und der gebotenen Vorsicht vor "plötzlich" nicht vorhandenen Verbindungen ...

Ich denke, CAMT ist zukünftig besser, wenn man hinter den Buchungen noch ein ERP-System sitzen hat und so definierte explizite Feld umsetzen kann. Da aber kaum ein aktuelles ERP-System auf der grünen Wiese entsteht, haben dort alle ihre MT-940-"Eingänge" schon lange umgesetzt. Das nutzt uns "Homebankern" aber eher nichts.

Ich hab für mich den mittleren Weg gewählt. Export von MP als xml (damit ich die Kategorien UND die Valuten hab), dann mit dem LO-Verfahren in ein csv umgewandelt und für meinen Import nach banking4 aufbereitet. Ich nutze zwar so gut es geht und am liebsten FOSS, zur Not und bevor ich mich irre machen muss, hab ich jetzt mit wine gearbeitet wegen der positiven Berichte hier und weil mir persönlich Banking4 am ehesten entgegenkommt obwohl ich mit Freude eine native Linux-Version von banking4 sähe. Da ich aber kein virtuelles Windows betreiben muss ist das erst mal ok für mich. Wenn es mal nicht mehr mit wine gehen sollte, sieht das bestimmt anders aus, aber das sieht man dann. Gestern hab ich die Lizenz gekauft. Der Preis ist ok

Ich hab auf der Datenebene jetzt einen weichen Cut vorher-nachher. Die importierten Buchungen aller Konten sind nun "sonstige Buchungen" (wie man in einem anderen Beitrag lesen kann), haben aber in dem VWZ alles wesentliche drin (vielfach doppelt durch das Anhängen) und die Kategorien stimmen auch mit meiner verwendeten Nomenklatur überein, die ich in B4 etwas auf meine Zwecke angepasst habe und umgekehrt hab ich einige gute Zuordnungen inzwischen "umgebaut" (man kann Kategorien in B4 innerhalb des Baums umziehen, die damit verknüpften Buchungen werden dann angepasst).

Alles was ab jetzt neu ist, lass ich über die "neuen" (in meinem Fall: Banking4)-Mechaniken laufen und für das Feintunig brauche ich sicher noch ein bissl. Richtig eingearbeitet bin ich noch keinesfalls, ich hab grad mal die basics drauf. So weit mein Stand.

Beste Grüße
Stefan